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Version vom 21. Januar 2009, 03:08 Uhr

Wilhelm Karmann GmbH

Rechtsform GmbH
Gründung 1901
Sitz Osnabrück, Deutschland
Leitung
  • Peter Harbig
  • Jochen Voss
  • Wilhelm Dietrich Karmann
Mitarbeiterzahl 5.039 (2006) [1]
Umsatz 1.656 Mio (2006) [1]
Website www.karmann.de

Karmann ist eine Karosseriebaufirma mit Hauptsitz im niedersächsischen Osnabrück. Neben der Fertigung und Entwicklung von Gesamtfahrzeugen, insbesondere Cabriolets auf Basis anderer Hersteller, erstellt Karmann hauptsächlich Dachsysteme und Großwerkzeuge für andere Fahrzeughersteller.

Weltweit hatte die Karmann-Gruppe 2007 ca. 7.000 Mitarbeiter, neben dem Hauptsitz in Deutschland sind weitere Standorte in Plymouth, (MI USA), Cuautlancingo (Mexiko), Vendas Novas (Portugal), Zary und Chorzów (Polen), Yokohama (Japan) und Sunderland (England). Der Jahresumsatz betrug 2007 1,5 Mrd Euro.

Seit 1949 wurden bei Karmann etwa drei Millionen Fahrzeuge gefertigt. Der Auslauf der Fahrzeugproduktion ist bis Mitte 2009 vorgesehen, sofern bis dahin kein Nachfolgeauftrag kommt, sodass Karmann sich in diesem Fall zu einem reinen Zulieferunternehmen entwickeln wird. Schwerpunkt werden dann die Bereiche Cabrio-Dachsysteme und Fahrzeugentwicklung sein.

Geschichte

1901 bis 1945

Nach Übernahme einer (Pferde-)Wagenfabrik (1901) von Christian Klages übernahm Wilhelm Karmann sen. erste kleinere Aufträge als Auftragsfertiger für u.a. Adler, Dürkopp und DKW. In den 1920er Jahren reiste Karmann in die USA, um die dortigen Fertigungsmethoden zu studieren und für seine Fahrzeugfertigung umzusetzen.

seit 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg fokussierte sich Karmann hauptsächlich als Auftragsfertiger und Entwickler auf die Volkswagen AG. Neben dem Karmann Ghia wurden für Volkswagen sämtliche Cabriolets der VW Käfer und Golfs sowie der VW Scirocco und Corrado gefertigt. Karmann expandierte und baute in den 1960er Jaheren weitere Fahrzeugewerke in Sao Paulo (Brasilien) und Rheine auf. Seit Anfang der 1990er Jahre werden für Daimler Chrysler das CLK Cabriolet und ab 1997 für Audi das Audi 80 und A4 Cabriolet als Gesamtfahrzeuge gefertigt.

Zum 31. März 2008 wurde die brasilianische Tochtergesellschaft an die Grupo Brasil, einen bedeutenden brasilianischen Autozulieferer verkauft. Somit beendet Karmann nach fast 48 Jahren sein Engagement in Brasilien. Wie an den deutschen Standorten Osnabrück und Rheine wurden nahe Sao Paulo seit den 1960er Jahren komplette Fahrzeuge gefertigt. Neben Abwandlungen des Karmann Ghia lief zuletzt der in Lizenz gebaute Land Rover Defender vom Band. Bereits im August 2007 erfolgte der Verkauf der hundertprozentigen Karmann-Tochter Julius Heywinkel GmbH an den Finanzinvestor Nord Holding Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH aus Hannover.

Fahrzeuge

Karmann Ghia

Der Karmann Ghia ist das bekannteste eigenständige Fahrzeugmodell von Karmann. Es wurde im Auftrag von Volkswagen bei Karmann entwickelt und gebaut und begründete den guten Ruf der Firma. Der Ghia war sowohl als Coupé als auch als Cabriolet erhältlich. Der Prototyp stammte von dem Turiner Designer Luigi Segre. Die weitere Arbeit an diesem wie auch an vielen anderen Fahrzeugen bei Karmann leistete Johannes Beeskow, der von 1956 bis 1976 die technische Entwicklung leitete.

Fahrzeugentwicklung

Neben der Fahrzeugentwicklung des Audi A3 Cabriolet war die Firma Karmann an der Entwicklung des Mercedes-Benz Vaneo sowie weiterer Entwicklungen im Nutzfahrzeugbereich (MAN) beteiligt.

Zur IAA 2005 stellte das Unternehmen eine Studie vor, die ein neues Marktsegment begründen sollte, das Sports Utility Cabrio.

Weitere Fahrzeugmodelle

Karmann Transformer Concept (IAA 2001)
Studie eines Polo GTI Cabrios (2007)

Für folgende Fahrzeughersteller wurden bei Karmann Fahrzeuge bzw. Karosserien produziert.

Außerdem überrascht Karmann immer wieder mit Designstudien, wie auf der IAA in Frankfurt 2005. Hier präsentierte Karmann einen Geländewagen mit Cabriodach und gegenläufig zu öffnenden Türen.

Als Partner bei Entwicklung, Design und Produktion beteiligt sich die Wilhelm Karmann GmbH am neuerlichen Marktauftritt eines traditionsreichen Sportwagen-Herstellers: In einer exklusiven Kleinserie wird seit Herbst 2005 der Supersportwagen Spyker C8 Spyder der niederländischen Marke Spyker gefertigt. Innerhalb von drei Jahren sollen 350 Exemplare des extravaganten Zweisitzers produziert werden.

Produktion

Gesamtproduktion

Insgesamt produzierte Karmann in seiner Firmengeschichte über drei Millionen Fahrzeuge der nachstehenden Modelle.

AMC Javelin 1969 281 Einheiten
Audi 80 Cabrio 1997–2000 12.112 Einheiten
Audi A4 Cabrio 2002–heute ca. 160.000 Einheiten (Stand: Anfang 2008)
BMW 2000 C/CS 1965–1970 13.696 Rohkarosserien
BMW 3,0 CS 1971–1975 21.147 Einheiten
BMW 635 CSI 1976–1989 86.314 Einheiten
Chrysler Crossfire Coupé 2003–2007 45.506 Einheiten
Chrysler Crossfire Cabrio 2003–2007 30.539 Einheiten
Ford Escort RS Cosworth 1992–1996 8.082 Einheiten
Ford Escort FEC Cabrio 1983–1990 104.237 Einheiten
Ford Escort Cabrio 1990–1997 80.620 Einheiten
Ford Merkur XR4Ti, (US-Version) des Ford Sierra XR4i
Karmann GF
Karmann Ghia Coupé 1955–1974 362.601 Einheiten
Karmann Ghia Cabriolet 1957–1974 80.881 Einheiten
Karmann Ghia Typ 34 1961–1969 42.505 Einheiten
Kia Sportage Geländewagen 1995–1998 25.984 Einheiten
Land Rover Defender 2002–2005 2.777 Einheiten (in Brasilien)
Mercedes-Benz CLK A208 Cabrio 1998–2003 115.264 Einheiten
Mercedes-Benz CLK C208 Coupé 2000–2002 28.706 Einheiten
Mercedes-Benz CLK A209 Cabrio 2003–heute
Opel Diplomat A Coupe 1967–1968 347 Einheiten
Porsche 914 1969–1976 118.949 Einheiten
Porsche 968 1991–1994 11.803 Einheiten
Renault 19 Cabrio 1990–1996 29.222 Rohkarosserien und Verdecksysteme
Renault Mégane I Cabrio 1996–2003 74.096 komplette Rohkarosserien und Verdecke
Renault Mégane CC Cabrio seit 2004
Triumph TR6 1969–1976
VW Corrado 1988–1995 97.521 Einheiten
VW Golf Cabrio MK I 1979–1993 388.522 Einheiten
VW Golf Cabrio Mk III 1993–1997 129.475 Einheiten
VW Golf Cabrio Mk IV (Basis Golf III) 1997–2001 82.588 Einheiten
VW Golf Variant MK III 1997–1999 80.928 Einheiten
VW Käfer Cabrio 1949–1980 331.847 Einheiten
VW Scirocco I 1974–1980 504.153 Einheiten
VW Scirocco II 1980–1992 291.497 Einheiten
VW Bus mit Karmann Gipsy Wohnmobil-Aufbau 1980–1992 891 Einheiten
VW LT mit Karmann Wohnmobil-Aufbau

Aktuelle Fahrzeuge aus der Produktion von Karmann

Aktuelle Produktion von Karosseriemodulen

Karmann fertigt weiterhin Karosseriemodule für folgende Fahrzeuge:

Karosserie eines Spyker C8

Werkzeugbau

Ferner ist Karmann ein Hersteller von Werkzeugen für Tiefziehpressen (Sparte Karmann Werkzeug- und Produktionsmittelbau).

Literatur

Ähnliche Hersteller

Als Entwickler, Karosseriebauer und Kleinserienhersteller ähnelt Karman Firmen wie

Commons: Karmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Elektronischer Bundesanzeiger, 30. April 2008, Jahresabschluss zum 31. Dezember 2006

Koordinaten: 52° 15′ 57″ N, 8° 4′ 40″ O