„Kapsweyer“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
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'''Kapsweyer''' ist eine [[Ortsgemeinde]] im [[Landkreis Südliche Weinstraße]] in [[Rheinland-Pfalz]]. Sie gehört der [[Verbandsgemeinde Bad Bergzabern]] an.
'''Kapsweyer''' ist eine [[Ortsgemeinde (Rheinland-Pfalz)|Ortsgemeinde]] im [[Landkreis Südliche Weinstraße]] in [[Rheinland-Pfalz]] und [[Liste der Grenzorte in Deutschland|Grenzort zu Frankreich]]. Sie gehört der [[Verbandsgemeinde Bad Bergzabern]] an, innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die sechstgrößte Ortsgemeinde darstellt.


== Geographie ==
== Geographie ==
=== Lage ===
Kapsweyer liegt inmitten von Naturschutzgebieten zwischen [[Haardt (Pfalz)|Haardtrand]] und [[Bienwald]].
Kapsweyer liegt an der [[Grenze zwischen Deutschland und Frankreich|Grenze zu Frankreich]] inmitten von Naturschutzgebieten auf dem sogenannten [[Viehstrich]]. Der Süden der Gemarkung ragt in den [[Bienwald]] hinein. Zu Kapsweyer gehört zusätzlich der [[Wohnplatz]] Waldhof.{{GemeindeverzeichnisRP |Ref=1 |Stand=2022 |Seiten=153}} Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – [[Oberotterbach]], [[Niederotterbach]], [[Steinfeld (Pfalz)]], [[Wissembourg]] und [[Schweighofen]].


=== Gewässer ===
Zu Kapsweyer gehört auch der [[Wohnplatz]] Waldhof.<ref>[http://www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/berichte/A1132_201001_ur_G.pdf Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile], Seite 101 (PDF)</ref>
Die [[Lauter (Rhein, Neuburg)|Lauter]] bildet die südliche Gemarkungsgrenze. Der [[Otterbach (Michelsbach)|Otterbach]] streift den Nordosten der Gemarkung. Unmittelbar südlich des Siedlungsgebiets verläuft der [[Bruchbach (Otterbach)|Bruchbach]].

Nachbargemeinden sind - im Uhrzeigersinn - [[Oberotterbach]], [[Niederotterbach]], [[Steinfeld (Pfalz)]], [[Weißenburg (Elsass)|Weißenburg]] (F) und [[Schweighofen]].


=== Klima ===
=== Klima ===
Der [[Niederschlag|Jahresniederschlag]] beträgt 792&nbsp;mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten [[Niederschlagsdiagramm (Deutschland)|Werte]]. An 61% der Messstationen des [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienstes]] werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der September, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,5 mal mehr Niederschläge als im September. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 18% der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche [[:Datei:KAPSWEYER nieder.svg|Schwankungen]] registriert.
Der [[Niederschlag|Jahresniederschlag]] beträgt 792&nbsp;mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 61 % der Messstationen des [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienstes]] werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der September, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,5 mal mehr Niederschläge als im September. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 18 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche [[:Datei:KAPSWEYER nieder.svg|Schwankungen]] registriert.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Kapsweyer liegt auf dem [[Mundatwald|Mundat]]-Gebiet, das [[Pippin der Jüngere]] um 760 dem [[Kloster Weißenburg (Elsass)|Kloster Weißenburg]] schenkte. In der Folge gründete das Kloster viele Höfe und Weiler, zu denen auch Kapsweyer gehörte, auf gerodeten Flächen. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahr 1368.
Kapsweyer liegt auf dem [[Mundatwald|Mundat]]-Gebiet, das [[Pippin der Jüngere]] um 760 dem [[Kloster Weißenburg (Elsass)|Kloster Weißenburg]] schenkte. In der Folge gründete das Kloster viele Höfe und Weiler, zu denen auch Kapsweyer gehörte, auf gerodeten Flächen. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahr 1368.

Ab Ende des 18. Jahrhunderts war die Gemeinde Teil der [[Erste Französische Republik|Französischen Republik]], anschließend bis 1815 Teil des [[Erstes Kaiserreich|Napoleonischen Kaiserreichs]] und in den [[Kanton Bergzabern]] im [[Département Bas-Rhin|Departement des Niederrheins]] eingegliedert. 1815 wurde sie [[Kaisertum Österreich|Österreich]] zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte sie wie die gesamte [[Pfalz (Bayern)|Pfalz]] in das [[Königreich Bayern]]. Von 1818 bis 1862 gehörte Kapsweyer dem [[Landkommissariat Bergzabern]] an; aus diesem ging das ''Bezirksamt Bergzabern'' hervor.

1939 wurde die Gemeinde in den [[Landkreis Bergzabern]] eingegliedert. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Gemeinde innerhalb der [[Französische Besatzungszone|französischen Besatzungszone]] Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der [[Gebietsreformen in Rheinland-Pfalz|ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform]] wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen [[Landkreis Südliche Weinstraße|Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in ''Landkreis Südliche Weinstraße'' umbenannt wurde]]. 1972 wurde Kapsweyer der ebenfalls neu gebildeten [[Verbandsgemeinde Bad Bergzabern]] zugeordnet.


== Religion ==
== Religion ==
2007 waren 69,1 Prozent der Einwohner katholisch und 16,2 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.<ref>[http://www.kommwis.de/uploads/media/Online-Gemeindestatistik_02.htm KommWis, Stand: 30. November 2007]</ref>
Ende des Jahres 2013 waren 64,4 Prozent der Einwohner katholisch und 15,7 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.<ref>[http://www.ewois.de/Statistik/user/anzeigen.php?ags=0733702046 KommWis, Stand: 31. Dezember 2013]</ref>


== Politik ==
== Politik ==
=== Gemeinderat ===
=== Gemeinderat ===
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] in Kapsweyer besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2009|Kommunalwahl]] am 7. Juni 2009 in einer [[Verhältniswahl]] gewählt wurden, und dem [[ehrenamt]]lichen [[Ortsbürgermeister]] als Vorsitzenden.
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] in Kapsweyer besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2019|Kommunalwahl am 26. Mai 2019]] in einer [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#PV|personalisierten Verhältniswahl]] gewählt wurden, und dem [[ehrenamt]]lichen [[Ortsbürgermeister]] als Vorsitzendem.


Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:<ref>[http://wahlen.rlp.de/kw/wahlen/2009/gemeinderatswahlen/ergebnisse/3370204600.html Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat]</ref>
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:<ref>Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: [https://www.wahlen.rlp.de/de/kw/wahlen/kg/ergebnisse/3370204600.html ''Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.'']</ref>
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| 2019 || 3 || 1 || 8 || 12 Sitze
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| 2014 || 2 || 2 || 8 || 12 Sitze
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| 2009 || 1 || 2 || 9 || 12 Sitze
| 2009 || 1 || 2 || 9 || 12 Sitze
|-
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| 2004 || 1 || 2 || 9 || 12 Sitze
| 2004 || 1 || 2 || 9 || 12 Sitze
|}
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=== Bürgermeister ===
=== Bürgermeister ===
{|
| valign="top" |
*1800–1812 Martin Conrath (Maire et Officier de l’etat civil Bürgermeister und Standesbeamter)
*1813–1819 Wingerter
*1820–1829 Martin Conrath (schon 1800–12 im Amt)
*1830–1831 Beck
*1833–1834 Martin Nist
*1835–1838 Johannes Conrath
*1838–1852 Jakob Baumgarten
*1853–1854 Johannes Conrath (schon 1835–38 im Amt)
*1855–1858 Martin Nist (schon 1833–34 im Amt)
*1858–1869 Georg Fridmann
*1870–1873 Andreas Conrath
*1874–1884 Jakob Heil
| valign="top" |
*1885–1899 Johann Georg Eichmann
*1900–1920 Franz-Josef Frey
*1920–1922 Jakob Gewahl
*1923 Philipp Heil (vom 1. Januar 1923 bis 1. Mai 1923)
*1923–1933 Karl Paul
*1933–1936 Hermann Wilhelm
*1936–1944/45 Fritz Kirch (Amtsbürgermeister der Amtsbürgermeisterei)
*1945–1948 Josef Heil
*1948–1964 Emil Frey
*1964–1981 Hans Zimmermann
*1981–1992 Raimund Zimmermann
*seit 1992 Hermann Paul
|}


{{Hauptartikel|Liste der Bürgermeister von Kapsweyer}}
=== Wappen ===
Die [[Blasonierung]] des Wappens lautet: „Geteilt und oben sechsfach von Grün und Silber geteilt, unten in Rot eine mit einem Tor mit geschlossenem silbernem Gatter versehene silberne Zinnenburg mit erhöhtem Mittelturm zwischen zwei niedrigen Zinnentürmen, dahinter je ein schräg nach außen gestellter goldener Abtstab“.


Bei der [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#BM|Direktwahl]] am 26.&nbsp;Mai 2019 wurde Felix Schönung (FWG) mit 88,16 % der Stimmen für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.<ref>{{Internetquelle |autor=Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz |url=https://www.wahlen.rlp.de/de/kw/wahlen/kd/gebiete/3370000000000.html |titel=Direktwahlen 2019 |abruf=2020-04-21 |kommentar=siehe Bad Bergzabern, Verbandsgemeinde, elfte Ergebniszeile}}</ref>
Es wurde 1970 von der [[Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz|Bezirksregierung Neustadt]] genehmigt. Unten wird das Wappen des Klosters Weißenburg dargestellt und oben das Wappen der [[Herrschaft Fleckenstein|Fleckensteiner]], die das Lehen über das Weißenburger Amt St. Remig ausübten, zu dem Kapsweyer gehörte.<ref>Karl Heinz Debus: ''Das große Wappenbuch der Pfalz''. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3</ref>

=== Wappen ===
{{Wappenbeschreibung
|Blasonierung= Geteilt und oben sechsfach von Grün und Silber geteilt, unten in Rot eine mit einem Tor mit geschlossenem silbernem Gatter versehene silberne Zinnenburg mit erhöhtem Mittelturm zwischen zwei niedrigen Zinnentürmen, dahinter je ein schräg nach außen gestellter goldener Abtstab.
|Quelle = Karl Heinz Debus: ''Das große Wappenbuch der Pfalz.'' Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.
|Begründung = Es wurde 1970 von der [[Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz|Bezirksregierung Neustadt]] genehmigt. Unten wird das Wappen des Klosters Weißenburg dargestellt und oben das Wappen der [[Herrschaft Fleckenstein|Fleckensteiner]], die das Lehen über das Weißenburger Amt St. Remig ausübten, zu dem Kapsweyer gehörte.
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=== Gemeindepartnerschaften ===
=== Gemeindepartnerschaften ===
Partnerschaften bestehen mit der oberfränkischen Gemeinde [[Burgebrach]] und dem elsässischen [[Krautergersheim]].
Partnerschaften bestehen mit der oberfränkischen Gemeinde [[Burgebrach]] und dem elsässischen [[Krautergersheim]].


== Kultur ==
== Regelmäßige Veranstaltungen ==
=== Denkmäler ===
In Kapsweyer befinden sich insgesamt [[Liste der Kulturdenkmäler in Kapsweyer|fünf Objekte]], die unter [[Kulturdenkmal|Denkmalschutz]] stehen.

=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
Das Grenzlandfest findet seit 1983 alle zwei Jahre am letzten Wochenende im Juni in Kapsweyer statt. Im Jahr 2005 wurde bei diesem Fest das Kapsweyerer Wahrzeichen, das Wuddwuddseckele, vorgestellt und an den Ministerpräsidenten [[Kurt Beck]], den ehemaligen Ministerpräsidenten [[Bernhard Vogel (Ministerpräsident)|Bernhard Vogel]] und den Bürgermeister Kapsweyers Hermann Paul überreicht.
Das Grenzlandfest findet seit 1983 alle zwei Jahre am letzten Wochenende im Juni in Kapsweyer statt. Im Jahr 2005 wurde bei diesem Fest das Kapsweyerer Wahrzeichen, das Wuddwuddseckele, vorgestellt und an den Ministerpräsidenten [[Kurt Beck]], den ehemaligen Ministerpräsidenten [[Bernhard Vogel (Ministerpräsident)|Bernhard Vogel]] und den Bürgermeister Kapsweyers Hermann Paul überreicht.


== Wirtschaft und Infrastruktur ==
== Verkehr ==
=== Wirtschaft ===
[[Datei:KapsweyerBahnhof.jpg|miniatur|Der Bahnhof von Kapsweyer]]
Kapsweyer ist ein Winzerort und als solcher Teil des [[Pfalz (Weinanbaugebiet)|Weinanbaugebiets Pfalz]]. Vor Ort befindet sich die Einzellage ''Lerchenberg'' (50,4 ha)<ref name="Weinlagen-Info1">[https://weinlagen-info.de/#lage_id=998 Kapsweyer Lerchenberg - Eintrag auf Weinlagen-Info.de, abgerufen am 2. März 2024].</ref> als Teil der [[Lage (Weinbau)#Großlage|Großlage]] [[Guttenberg (Weinlage)|Guttenberg]].<ref name="WOL">{{Internetquelle|titel=Weinlagen in Rheinland-Pfalz - Stand Herbst 2020|hrsg=Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz|url=https://www.lwk-rlp.de/fileadmin/lwk-rlp.de/Weinbau/PDF/Weinlagen_Internet.pdf|zugriff=2021-08-06}} (PDF, 0,7 MB)</ref>
Kapsweyer liegt an der Eisenbahnstrecke [[Winden (Pfalz)|Winden]]–[[Wissembourg]] im [[Elsass]] und ist in den [[Karlsruher Verkehrsverbund]] (KVV) und in den [[Verkehrsverbund Rhein-Neckar]] (VRN) eingebunden. Diese Eisenbahnstrecke ist Teil der [[Pfälzische Maximiliansbahn|Maximiliansbahn]]. Am Haltepunkt Kapsweyer halten stündlich [[Regionalbahn]]en nach Wissembourg und [[Neustadt an der Weinstraße]] (über [[Winden (Pfalz)|Winden]] und [[Landau in der Pfalz|Landau]]).


== Siehe auch ==
=== Verkehr ===
; Eisenbahn
* [[Liste der Kulturdenkmäler in Kapsweyer]]

[[Datei:KapsweyerBahnhof.jpg|mini|Der Bahnhof von Kapsweyer]]

{{Hauptartikel|Bahnhof Kapsweyer}}

Kapsweyer liegt an der 1855 eröffneten [[Bahnstrecke Neustadt–Wissembourg]] und ist in den [[Karlsruher Verkehrsverbund]] (KVV) und in den [[Verkehrsverbund Rhein-Neckar]] (VRN) eingebunden. Der heutige Haltepunkt und frühere Bahnhof Kapsweyer befindet sich am südlichen Ortsrand von Kapsweyer. Er entstand um 1875. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] erhielt er einen Güterschuppen und ein Zollgebäude, da er durch die Rückgabe von Weißenburg beziehungsweise Wissembourg nach Frankreich entlang der Strecke der letzte Bahnhof innerhalb [[Deutschland]]s war. Fortan fanden dort Zollkontrollen für Handgepäck statt. Bedingt durch die dauerhafte Zugehörigkeit des Elsass nach den beiden Weltkriegen verlor der Personenverkehr zwischen Winden und Wissembourg zunehmend an Bedeutung, sodass er 1975 eingestellt wurde. 1997 folgte seine Reaktivierung. Seither wird der Haltepunkt Kapsweyer stündlich von [[Regionalbahn]]en nach Wissembourg und [[Neustadt an der Weinstraße]] (über [[Winden (Pfalz)|Winden]] und [[Landau in der Pfalz|Landau]]) bedient.

; Straße
Durch Kapsweyer verlaufen die ''Landesstraße 546'' und die ''Kreisstraße 26''. Der Ort ist über die Buslinie 544 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar an das Nahverkehrsnetz angebunden, die nach Bad Bergzabern und Schweighofen führt.

== Söhne und Töchter der Gemeinde ==
* [[Leo Frey]] (1950–1997), Leichtathlet


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.kapsweyer.de/ Kapsweyer]
* [https://www.kapsweyer.de/ Kapsweyer]
* {{RPB ORT|nr=o33702046}}
* [http://www.grenzlandfest.de/ Grenzlandfest]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references />


{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Südliche Weinstraße}}
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Südliche Weinstraße}}

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Aktuelle Version vom 31. März 2024, 22:32 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Kapsweyer
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Kapsweyer hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 3′ N, 8° 1′ OKoordinaten: 49° 3′ N, 8° 1′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südliche Weinstraße
Verbandsgemeinde: Bad Bergzabern
Höhe: 145 m ü. NHN
Fläche: 8,26 km2
Einwohner: 912 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 110 Einwohner je km2
Postleitzahl: 76889
Vorwahl: 06340
Kfz-Kennzeichen: SÜW
Gemeindeschlüssel: 07 3 37 046
Adresse der Verbandsverwaltung: Königstraße 61
76887 Bad Bergzabern
Website: www.kapsweyer.de
Ortsbürgermeister: Felix Schönung
Lage der Ortsgemeinde Kapsweyer im Landkreis Südliche Weinstraße
KarteKirrweiler (Pfalz)Kirrweiler (Pfalz)Kirrweiler (Pfalz)MaikammerSankt Martin (Pfalz)Herxheim bei Landau/PfalzHerxheimweyherRohrbach (Pfalz)InsheimBornheim (Pfalz)Essingen (Pfalz)Hochstadt (Pfalz)Offenbach an der QueichBilligheim-IngenheimBirkweilerBirkweilerBöchingenBöchingenBöchingenEschbach (Pfalz)FrankweilerFrankweilerGöcklingenHeuchelheim-KlingenIlbesheim bei Landau in der PfalzIlbesheim bei Landau in der PfalzImpflingenKnöringenLeinsweilerRanschbachSiebeldingenSiebeldingenWalsheimWalsheimWalsheimBad BergzabernBarbelrothBirkenhördtBöllenbornDierbachDörrenbachGleiszellen-GleishorbachHergersweilerKapellen-DrusweilerKapsweyerKlingenmünsterNiederhorbachNiederotterbachOberhausen (bei Bad Bergzabern)OberotterbachOberschlettenbachPleisweiler-OberhofenSchweigen-RechtenbachSchweighofenSteinfeld (Pfalz)VorderweidenthalAlbersweilerAlbersweilerAnnweiler am TrifelsAnnweiler am TrifelsDernbach (Pfalz)EußerthalGossersweiler-SteinMünchweiler am KlingbachRamberg (Pfalz)RinnthalSilz (Pfalz)VölkersweilerWaldhambach (Pfalz)WaldrohrbachWernersbergAltdorf (Pfalz)Altdorf (Pfalz)Altdorf (Pfalz)Böbingen (Pfalz)Böbingen (Pfalz)Böbingen (Pfalz)BurrweilerBurrweilerEdenkobenEdenkobenEdesheimEdesheimEdesheimEdesheimFlemlingenFlemlingenFlemlingenFreimersheim (Pfalz)GleisweilerGleisweilerGommersheimGommersheimGommersheimGroßfischlingenHainfeld (Pfalz)Hainfeld (Pfalz)Hainfeld (Pfalz)KleinfischlingenRhodt unter RietburgRhodt unter RietburgRoschbachRoschbachVenningenVenningenVenningenWeyher in der PfalzWeyher in der PfalzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLandkreis GermersheimRhein-Pfalz-KreisLandkreis Bad DürkheimNeustadt an der WeinstraßeLandkreis Bad DürkheimLandkreis KaiserslauternLandkreis SüdwestpfalzFrankreich
Karte
Kapsweyer mit Blick auf den Pfälzerwald

Kapsweyer ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz und Grenzort zu Frankreich. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern an, innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die sechstgrößte Ortsgemeinde darstellt.

Geographie

Lage

Kapsweyer liegt an der Grenze zu Frankreich inmitten von Naturschutzgebieten auf dem sogenannten Viehstrich. Der Süden der Gemarkung ragt in den Bienwald hinein. Zu Kapsweyer gehört zusätzlich der Wohnplatz Waldhof.[2] Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Oberotterbach, Niederotterbach, Steinfeld (Pfalz), Wissembourg und Schweighofen.

Gewässer

Die Lauter bildet die südliche Gemarkungsgrenze. Der Otterbach streift den Nordosten der Gemarkung. Unmittelbar südlich des Siedlungsgebiets verläuft der Bruchbach.

Klima

Der Jahresniederschlag beträgt 792 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 61 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der September, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 1,5 mal mehr Niederschläge als im September. Die Niederschläge variieren kaum und sind gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 18 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Geschichte

Kapsweyer liegt auf dem Mundat-Gebiet, das Pippin der Jüngere um 760 dem Kloster Weißenburg schenkte. In der Folge gründete das Kloster viele Höfe und Weiler, zu denen auch Kapsweyer gehörte, auf gerodeten Flächen. Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals im Jahr 1368.

Ab Ende des 18. Jahrhunderts war die Gemeinde Teil der Französischen Republik, anschließend bis 1815 Teil des Napoleonischen Kaiserreichs und in den Kanton Bergzabern im Departement des Niederrheins eingegliedert. 1815 wurde sie Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte sie wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte Kapsweyer dem Landkommissariat Bergzabern an; aus diesem ging das Bezirksamt Bergzabern hervor.

1939 wurde die Gemeinde in den Landkreis Bergzabern eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde Kapsweyer der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Bad Bergzabern zugeordnet.

Religion

Ende des Jahres 2013 waren 64,4 Prozent der Einwohner katholisch und 15,7 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[3]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Kapsweyer besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]

Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2019 3 1 8 12 Sitze
2014 2 2 8 12 Sitze
2009 1 2 9 12 Sitze
2004 1 2 9 12 Sitze

Bürgermeister

Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde Felix Schönung (FWG) mit 88,16 % der Stimmen für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[5]

Wappen

Wappen von Kapsweyer
Wappen von Kapsweyer
Blasonierung: „Geteilt und oben sechsfach von Grün und Silber geteilt, unten in Rot eine mit einem Tor mit geschlossenem silbernem Gatter versehene silberne Zinnenburg mit erhöhtem Mittelturm zwischen zwei niedrigen Zinnentürmen, dahinter je ein schräg nach außen gestellter goldener Abtstab.“[6]
Wappenbegründung: Es wurde 1970 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt. Unten wird das Wappen des Klosters Weißenburg dargestellt und oben das Wappen der Fleckensteiner, die das Lehen über das Weißenburger Amt St. Remig ausübten, zu dem Kapsweyer gehörte.

Gemeindepartnerschaften

Partnerschaften bestehen mit der oberfränkischen Gemeinde Burgebrach und dem elsässischen Krautergersheim.

Kultur

Denkmäler

In Kapsweyer befinden sich insgesamt fünf Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Grenzlandfest findet seit 1983 alle zwei Jahre am letzten Wochenende im Juni in Kapsweyer statt. Im Jahr 2005 wurde bei diesem Fest das Kapsweyerer Wahrzeichen, das Wuddwuddseckele, vorgestellt und an den Ministerpräsidenten Kurt Beck, den ehemaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel und den Bürgermeister Kapsweyers Hermann Paul überreicht.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Kapsweyer ist ein Winzerort und als solcher Teil des Weinanbaugebiets Pfalz. Vor Ort befindet sich die Einzellage Lerchenberg (50,4 ha)[7] als Teil der Großlage Guttenberg.[8]

Verkehr

Eisenbahn
Der Bahnhof von Kapsweyer

Kapsweyer liegt an der 1855 eröffneten Bahnstrecke Neustadt–Wissembourg und ist in den Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) und in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) eingebunden. Der heutige Haltepunkt und frühere Bahnhof Kapsweyer befindet sich am südlichen Ortsrand von Kapsweyer. Er entstand um 1875. Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt er einen Güterschuppen und ein Zollgebäude, da er durch die Rückgabe von Weißenburg beziehungsweise Wissembourg nach Frankreich entlang der Strecke der letzte Bahnhof innerhalb Deutschlands war. Fortan fanden dort Zollkontrollen für Handgepäck statt. Bedingt durch die dauerhafte Zugehörigkeit des Elsass nach den beiden Weltkriegen verlor der Personenverkehr zwischen Winden und Wissembourg zunehmend an Bedeutung, sodass er 1975 eingestellt wurde. 1997 folgte seine Reaktivierung. Seither wird der Haltepunkt Kapsweyer stündlich von Regionalbahnen nach Wissembourg und Neustadt an der Weinstraße (über Winden und Landau) bedient.

Straße

Durch Kapsweyer verlaufen die Landesstraße 546 und die Kreisstraße 26. Der Ort ist über die Buslinie 544 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar an das Nahverkehrsnetz angebunden, die nach Bad Bergzabern und Schweighofen führt.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Kapsweyer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 153 (PDF; 3,3 MB).
  3. KommWis, Stand: 31. Dezember 2013
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 21. April 2020 (siehe Bad Bergzabern, Verbandsgemeinde, elfte Ergebniszeile).
  6. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.
  7. Kapsweyer Lerchenberg - Eintrag auf Weinlagen-Info.de, abgerufen am 2. März 2024.
  8. Weinlagen in Rheinland-Pfalz - Stand Herbst 2020. Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, abgerufen am 6. August 2021. (PDF, 0,7 MB)