Josef Giessen

Josef Giessen (* 5. August 1858 in Deidesheim; † 28. Juni 1944 in Frankenthal) war ein bayerischer Politiker.

Leben

Giessen machte 1877 sein Abitur am humanistischen Gymnasium in Zweibrücken und studierte anschließend Jura in Gießen, Berlin, Leipzig und München. Er war Mitglied der Corps Teutonia Gießen und Franconia München. Im Dezember 1884 legte er die große Staatsprüfung in Speyer ab. Danach war er als Staatsanwalt und Amtsrichter in Neustadt an der Haardt (heute Neustadt an der Weinstraße), Kaiserslautern und Zweibrücken tätig, ab 1902 war er Staatsanwalt und ab 1904 Landesgerichtsdirektor in Frankenthal. 1924 wurde Giessen zum ständigen Stellvertreter des Landgerichtspräsidenten von Frankenthal mit dem Titel eines Landgerichtspräsidenten ernannt; ab 1928 war er im Ruhestand.

Giessen hatte in der 20. Wahlperiode von 1907 bis 1912 und in der 21. Wahlperiode von 1912 bis 1918 einen Sitz in der Kammer der Abgeordneten des Königreichs Bayern inne; beide Male hatte er für die Liberalen im Wahlkreis Kirchheimbolanden kandidiert.