„Jakob Grimminger“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Postmann Michael (Diskussion | Beiträge)
K ...hoppala...so hieß das dingen wirklich
Postmann Michael (Diskussion | Beiträge)
K →‎Die Zeit bis 1945: Ergänzung nach den Dienstalterslisten 1938 (mit Berichtigungsbl. f. 1939) und 1941
Zeile 11:Zeile 11:
Die elitäre Stellung der SS wurde dadurch unterstrichen, dass Hitler ihr 1925 die Blutfahne übertrug, deren offizieller Träger Jakob Grimminger wurde. Dafür musste sich die SS nun der obersten [[Sturmabteilung|SA-Führung]] unterstellen.
Die elitäre Stellung der SS wurde dadurch unterstrichen, dass Hitler ihr 1925 die Blutfahne übertrug, deren offizieller Träger Jakob Grimminger wurde. Dafür musste sich die SS nun der obersten [[Sturmabteilung|SA-Führung]] unterstellen.


Er blieb bis Kriegsende Mitglied der SS und erreichte den Dienstgrad eines Standartenführers (Oberst, 1943). Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde er wegen seiner Mitgliedschaft bei der SS vor ein alliiertes Gericht gestellt. Obwohl er nicht zu Gefängnis verurteilt wurde, beschlagnahmten die Alliierten 1947 immerhin sein gesamtes Vermögen.
Er blieb bis Kriegsende Mitglied der SS und war laut den verschiedenen SS-Dienstalterslisten überwiegend ''beim Stab des Oberabschnitts „Süd“'' eingesetzt. Er erreichte schliesslich [[1943]] den Dienstgrad eines Standartenführers (Oberst). Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde er wegen seiner Mitgliedschaft bei der SS vor ein alliiertes Gericht gestellt. Obwohl er nicht zu Gefängnis verurteilt wurde, beschlagnahmten die Alliierten 1947 immerhin sein gesamtes Vermögen.


== Die Zeit bis zu seinem Tod ==
== Die Zeit bis zu seinem Tod ==

Version vom 24. Mai 2006, 22:44 Uhr

Jakob Grimminger (* 25. April 1892 in Augsburg28. Januar 1969 in München) war ein Angehöriger der SS. Er ist vor allem dadurch bekannt geworden, dass er in Leni Riefenstahls Film Triumph des Willens die Blutfahne trug. Seit „Überstellung der Blutfahne“ durch die SA an die Münchner SS (1925) war Grimminger bei offiziellen Anlässen der Träger; Hitler und er „vollzogen“ auf den Reichsparteitagen die „Blutweihe“ neuer Standarten der SA, SS, NSKK usw. Seit 1929 gehörte Grimminger der SS-Standarte 1 (München) an, die 1937 den Ehrenamen "Julius Schreck" erhielt.

Die Zeit vor der Machtergreifung

Mit 16 Jahren meldete sich Grimminger freiwillig zur Armee und diente von 1914 bis 1917 als Mechaniker bei den Fliegertruppen. Im Jahr 1917 wechselte er zur Infanterie und kämpfte in Palästina. Nach Kriegsende kehrte er nach Deutschland zurück und wurde am 3. April 1919 aus dem Armeedienst entlassen.

Bereits 1922 schloss sich Grimminger der NSDAP (Mitgliedsnummer: 759) an und wurde auch Mitglied der SA. Er wurde für den Stoßtrupp Adolf Hitler ausgewählt, einer nur 12 Mann starken Einheit, die zum persönlichen Schutz von Hitler gegründet worden war. Als die SS 1925 als Hitlers "Prätorianergarde" gegründet wurde, gehörte Grimminger zu den ersten acht Mitgliedern der Münchener SS-Standarte 1, die von Sepp Dietrich gegründet wurde, und gehörte zu den ersten 200 SS-Männern, die Heinrich Himmler 1929 übernahm: Grimminger erhielt dort die Mitgliedsnummer 135 zugeteilt.

Die Zeit bis 1945

Die elitäre Stellung der SS wurde dadurch unterstrichen, dass Hitler ihr 1925 die Blutfahne übertrug, deren offizieller Träger Jakob Grimminger wurde. Dafür musste sich die SS nun der obersten SA-Führung unterstellen.

Er blieb bis Kriegsende Mitglied der SS und war laut den verschiedenen SS-Dienstalterslisten überwiegend beim Stab des Oberabschnitts „Süd“ eingesetzt. Er erreichte schliesslich 1943 den Dienstgrad eines Standartenführers (Oberst). Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er wegen seiner Mitgliedschaft bei der SS vor ein alliiertes Gericht gestellt. Obwohl er nicht zu Gefängnis verurteilt wurde, beschlagnahmten die Alliierten 1947 immerhin sein gesamtes Vermögen.

Die Zeit bis zu seinem Tod

Ab 1948 lebte Grimminger in München, wo er in den fünfziger Jahre politisch aktiv und für eine Amtszeit Stadtrat wurde. Aufgrund seiner Vergangenheit blieben seine Ambitionen erfolglos, in den sechziger Jahren zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück und starb verarmt am 28. Januar 1969.

Vorlage:IMDb Titel