Iraqi Airways
Iraqi Airways | |
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IATA-Code: | IA |
ICAO-Code: | IAW |
Rufzeichen: | Iraqi |
Gründung: | 1945 |
Sitz: | Bagdad, ![]() |
Drehkreuz: | Flughafen Bagdad |
Heimatflughafen: | Flughafen Bagdad |
Unternehmensform: | Staatsbesitz |
Leitung: | Kifah H. Jabbar (CEO) |
Allianz: | AACO |
Flottenstärke: | 13 |
Ziele: | National und international |
Iraqi Airways ist eine irakische Fluggesellschaft mit Sitz in Bagdad und Mitglied der Arab Air Carriers Organization.
Geschichte
Anfänge
Iraqi Airways wurde 1945 gegründet. Die ersten eingesetzten Maschinen waren vom Typ de Havilland Dragon Rapide, welche bis 1955 nach und nach durch Vickers-Viscount-Flugzeuge ersetzt wurden.
Mit dem Einläuten des Jet-Zeitalters wurde die Flotte rasch mit russischen Tupolew Tu-124 und britischen Trident modernisiert. Mit diesen Flugzeugen konnte Iraqi ihr Flugnetz über den Nahen Osten hinaus nach Afrika und Europa erweitern. In dieser Zeit beschaffte man sich auch Frachtmaschinen des Typs Iljuschin Il-76.
In den 1970er Jahren erhielt Iraqi Airways Landerechte für den John F. Kennedy International Airport in New York, was allerdings den Erwerb größerer Flugzeuge - des Typs Boeing 707 - nötig machte. Bald darauf wurden auch Boeing 747 in die Flotte aufgenommen. 1979 wurde Saddam Hussein Präsident des Iraks, was im Nachhinein betrachtet als Wendepunkt der Airline gilt.
Niedergang
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/ba/Iraqi_Airways_destroyed.jpg/220px-Iraqi_Airways_destroyed.jpg)
In den 1980er Jahren konnte Iraqi sein Streckennetz größten Teils aufrechterhalten; der Iran-Irak-Krieg konnte dem wenig anhaben. Nach der irakischen Invasion 1990 in Kuwait, welche den zweiten Golfkrieg einläutete, wurde die Fluggesellschaft wegen des Embargos der UNO gegen den Irak zum Grounding gezwungen. Vor der Invasion verschob die Airline alle ihre damals 17 Flugzeuge an geheime Standorte, hauptsächlich in Jordanien.
Trotz des Leidenswegs blieben viele der 800 Angestellten optimistisch, was die Zukunft der Gesellschaft anging. Vermutlich besaßen die Mechaniker das einzige Triebwerk im ganzen Irak zu Übungszwecken in der Hoffnung, Iraqi würde eines Tages ihre Dienste wieder benötigen.
Ab 1992 war es der Gesellschaft wieder erlaubt, Inlandsflüge durchzuführen. Diese starteten im Januar mit einem Flug nach Basra mit einer Antonow An-24. Meistens jedoch konnten diese Flüge auf Grund der von den US-Amerikanern und Engländern verhängten Flugverbotszonen gar nicht durchgeführt werden. Gelegentlich wurden in den 90ern auch Pilgerflüge zu den muslimischen heiligen Stätten durchgeführt.
Wiederaufstieg
Nach dem dritten Golfkrieg wurde das Interesse an internationalen Flügen neu belebt. Man hoffte, Iraqi würde wieder einen internationalen Status erhalten, damit man mit Verhandlungen über Landerechte in anderen Staaten beginnen konnte.
So kündigte das Management am 30. Mai 2003 offiziell die Wiederaufnahme des internationalen Flugverkehrs an. Der erste Flug fand am 3. Oktober 2004 von Bagdad nach Amman in Jordanien statt.
Am 4. Juni 2005 fand der erste Inlandslinienflug seit Sturz der Regierung von Saddam Hussein statt. Man flog mit 100 Passagieren in einer Boeing 727-247 von Bagdad nach Basra. Und am 6. November flog eine Maschine von Bagdad nach Teheran im Iran - zum ersten mal nach 25 Jahren. Der Flug wurde, wie alle anderen Flüge auch, von der jordanischen Gesellschaft Teebah Airlines im Auftrag der Iraqi durchgeführt. Ab Sommer 2005 wurden auch die Städte Arbil and Sulaimaniyya in den Flugplan aufgenommen.
2009 präsentiert sich "Iraqi Airways" mit einer wesentlich moderneren Flotte und plant eigene Flüge aufzunehmen. Im August 2009 vereinbarten Iraqi Airways und Blue Wings eine Zusammenarbeit um gemeinsame Flüge zwischen dem Irak und Europa zu ermöglichen. [1] Am 25. April nahm Iraqi zum ersten Mal wieder eine Verbindung nach London auf. [2]
Ziele
Iraqi Airways bedient mehrere Ziele innerhalb des Irak, darunter Basra und Mossul sowie zahlreiche Metropolen im Nahen Osten, beispielsweise Dubai, Teheran, Karachi und Doha. Darüber hinaus werden Frankfurt am Main (einmal wöchentlich mit Airbus A320), Kairo, Istanbul, Stockholm und London angeflogen.
Flotte
Mit Stand Februar 2010 besteht die Flotte der Iraqi Airways aus 13 Flugzeugen:[3]
Flugzeugtyp | aktiv | bestellt | Bemerkungen |
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Airbus A300B4 | 1 | betrieben für die irakische Regierung | |
Boeing 737-200 | 2 | 1 geleast von Starline | |
Boeing 737-300 | 2 | geleast von Magnolia | |
Boeing 737-400 | 2 | geleast von Torair | |
Boeing 737-700 | 2 | ||
Bombardier CRJ900 | 4 | ||
Gesamt | 13 |
Das Alter der Flotte der Iraqi Airways betrug im Februar 2010 durchschnittlich 9,9 Jahre.[4]
Zwischenfälle
Iraqi Airways zählt bis Februar 2010 zehn schwere Zwischenfälle mit Todesfolge bzw. Totalverlust des Flugzeugs:[5]
Der bisher schwerste Zwischenfall ereignete sich am 25. Dezember 1986 auf dem Weg von Bagdad nach Amman, als etwa 55 Minuten nach dem Start in einer Höhe von ungefähr 8000 Meter (FL260) vier Terroristen versuchten in das Cockpit der Boeing 737-200 einzudringen. Während Flugsicherheitsbegleiter der Iraqi Airways versuchten die Situation unter Kontrolle zu bringen, wurde eine Handgranate in die Passagierkabine geworfen, woraufhin umgehend ein Notabstieg eingeleitet wurde. Etwa bei Erreichen von 5000 m (FL160) explodierte im Cockpit eine Handgranate, was zum Absturz des Flugzeugs nahe Arar führte. Dabei kamen 63 der 106 Menschen an Bord ums Leben.[6]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Blue Wings arbeitet mit Iraqi Airways zusammen
- ↑ http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Lufthansa-Austrian-Air-Berlin-Alle-wollen-in-den-Irak-fliegen/story/22846410
- ↑ ch-aviation.ch – Flotte der Iraqi Airways (englisch) abgerufen am 9. März 2010
- ↑ airfleets.net – Flottenalter der Iraqi Airways (englisch) 8. März 2010
- ↑ Aviation Safety Network – Iraqi Airways (englisch) abgerufen am 9. März 2010
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
Weblinks
- Webpräsenz der Iraqi Airways (englisch)