„Ines Geipel“ – Versionsunterschied

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eigene Aussage (Protokoll der Vernehmung von Zeugen in Ermittlungssachen der Staatsanwaltschaft Darmstadt vom 21.05.1997, Zeugin: Ines Geipel)
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'''Ines Geipel''' (* [[7. Juli]] [[1960]] in [[Dresden]]) ist eine deutsche Schriftstellerin, Publizistin und Hochschullehrerin. Sie ist Professorin an der Berliner [[Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch|Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“]] am Lehrstuhl für Deutsche Verskunst. Ihre Themenfelder sind die Folgen der beiden deutschen Diktaturen, verfemte Literatur Ostdeutschlands und die deutsche Gewaltgeschichte. Sie war maßgeblich daran beteiligt, die Dichterin [[Inge Müller]] (1925–1966) bekannt zu machen; zusammen mit [[Joachim Walther]] gründete sie das Archiv der unterdrückten Literatur der DDR. In ihrer Jugend war sie Mitglied der DDR-Nationalmannschaft (Leichtathletik). Von 2013 bis Dezember 2018 war sie Vorsitzende des [[Doping-Opfer-Hilfeverein]]s und Initiatorin der beiden Entschädigungsfonds der Bundesregierung für die Doping-Opfer der DDR.
'''Ines Geipel''' (* [[7. Juli]] [[1960]] in [[Dresden]]) ist eine deutsche Schriftstellerin, Publizistin und Hochschullehrerin. Sie ist Professorin an der Berliner [[Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch|Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“]] am Lehrstuhl für Deutsche Verskunst. Ihre Themenfelder sind die Folgen der beiden deutschen Diktaturen, verfemte Literatur Ostdeutschlands und die deutsche Gewaltgeschichte. Sie war maßgeblich daran beteiligt, die Dichterin [[Inge Müller]] (1925–1966) bekannt zu machen; zusammen mit [[Joachim Walther]] gründete sie das Archiv der unterdrückten Literatur der DDR. In ihrer Jugend war sie während ihrer Zeit als Hochleistungssportlerin bis auf ein Jahr immer Mitglied der DDR-Nationalmannschaft (Leichtathletik). Von 2013 bis Dezember 2018 war sie Vorsitzende des [[Doping-Opfer-Hilfeverein]]s und Initiatorin der beiden Entschädigungsfonds der Bundesregierung für die Doping-Opfer der DDR.


== Leben ==
== Leben ==

Version vom 27. März 2021, 12:54 Uhr

Ines Geipel (2004)

Ines Geipel (* 7. Juli 1960 in Dresden) ist eine deutsche Schriftstellerin, Publizistin und Hochschullehrerin. Sie ist Professorin an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ am Lehrstuhl für Deutsche Verskunst. Ihre Themenfelder sind die Folgen der beiden deutschen Diktaturen, verfemte Literatur Ostdeutschlands und die deutsche Gewaltgeschichte. Sie war maßgeblich daran beteiligt, die Dichterin Inge Müller (1925–1966) bekannt zu machen; zusammen mit Joachim Walther gründete sie das Archiv der unterdrückten Literatur der DDR. In ihrer Jugend war sie während ihrer Zeit als Hochleistungssportlerin bis auf ein Jahr immer Mitglied der DDR-Nationalmannschaft (Leichtathletik). Von 2013 bis Dezember 2018 war sie Vorsitzende des Doping-Opfer-Hilfevereins und Initiatorin der beiden Entschädigungsfonds der Bundesregierung für die Doping-Opfer der DDR.

Leben

Ines Geipel wuchs in Dresden auf. Ihr Vater war Direktor des Dresdner Pionierpalastes „Walter Ulbricht“ und außerdem Inoffizieller Mitarbeiter in der Abteilung IV des Ministeriums für Staatssicherheit.[1] Hierbei handelte es sich um eine Spezialeinheit für das Ausspähen von Objekten und die Vorbereitung von Sabotage auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.[2] Im Jahr 1974 schickten ihre Eltern sie nach Thüringen auf die Internatsschule in Wickersdorf, eine „Spezialschule mit erweitertem Russischunterricht“.

Geipel betrieb ab 1977 Leistungssport beim SC Motor Jena, insbesondere Sprint und Weitsprung. Die 4x100-Meter-Staffel des SC Motor Jena mit Startläuferin Geipel gewann von 1981 bis 1985 fünfmal hintereinander bei den DDR-Leichtathletik-Meisterschaften. Diese Staffel sollte auch bei den Olympischen Sommerspielen 1984 für die DDR starten. Dazu kam es aber nicht, weil sich die DDR dem von der Sowjetunion verkündeten Boykott der Spiele anschloss. Wie ihre Staffelkolleginnen Bärbel Wöckel, Ingrid Auerswald und Marlies Göhr war Geipel in das staatlich organisierte Dopingprogramm der DDR eingebunden und erhielt zumindest 1983 und 1984 erhebliche Mengen des anabolen Steroids Oral-Turinabol.[3] Von 1982 bis 1984 war sie mit dem Kugelstoßer Mathias Schmidt verheiratet.[4]

Geipel war Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED)[5] bis zum Sommer 1989.[6] Seit 1984 wurde sie vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) durch fünf inoffizielle Mitarbeiter (IM) beobachtet, darunter ihr Trainer beim SC Motor Jena.[5] Nachdem sich Geipel 1984 in einem Vorbereitungslager auf die Olympischen Spiele in den mexikanischen Sportler Ernesto Canto verliebt hatte, wollte sie aus der DDR fliehen. Die Fluchtpläne waren der Grund für eine Operative Personenkontrolle durch die Staatssicherheit. Bei einer Unterleibsoperation wurde ihr auf Anweisung der Stasi 1985 der gesamte Bauch samt Muskulatur durchschnitten, was die Autorin erst durch Einsicht in ihre Stasi-Akte erfuhr.[5][7] Im Jahr 1985 erfolgte ihre „Ausdelegierung aus dem Leistungssportsystem“ der DDR.[8] Ihre offizielle Verabschiedung aus der Nationalmannschaft erfolgte traditionell im Rahmen der 37. DDR-Meisterschaften im Jenaer Ernst-Abbe-Stadion, die vom 27. bis 29. Juni 1986 stattfanden.[9] Seit 1980 studierte sie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Germanistik.[5] Wegen ihrer Kontakte zur Jenaer Opposition konnte Geipel nach dem Studienabschluss 1989 nicht promovieren und erhielt keine berufliche Perspektive in der DDR.[8][10] Im Juni 1989 brachte sie zusammen mit einer anderen Studentin an der Sektionswandzeitung der Literatur- und Kunstwissenschaften im Universitätshochhaus einen Text an, der „Solidarität und Trauer“ für die Opfer des Tian’anmen-Massakers ausdrückte und die öffentliche Unterstützung der DDR-Organe für das chinesische Vorgehen beklagte. Da Geipel Mitglied der SED war, drängte die Universitätsparteileitung auf ein Parteiverfahren gegen sie und ließ davon auch nicht ab, als die Mitgliederversammlung der Sektion dagegen stimmte. Es wurde schließlich erst im September 1989 eröffnet, als Geipel bereits im Westen war.[11]

Geipel flüchtete im Sommer 1989 über Ungarn aus der DDR und ging nach Darmstadt, wo sie an der Technischen Universität ein Magisterstudium der Philosophie absolvierte. Seit 2001 ist sie in Berlin an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Professorin für Deutsche Verskunst.[12] Sie lebt in Zürich und Berlin.

„Einen Weltrekord für Klubstaffeln stellten über 4 x 100 m Bärbel Wöckel, Marlies Göhr, Ingrid Auerswald und Ines Schmidt (v.l.n.r.) vom SC Motor Jena in 42,20 s auf“ (ADN, 2. Juni 1984). Ines Geipel (rechts) hier unter ihrem Ehenamen Ines Schmidt

Wie nahezu 12.000 Sportler in der DDR,[13] davon auch viele unwissentlich, war Geipel in das System des organisierten Staats-Dopings einbezogen.[14] Im Jahr 2000 war Geipel eine von 22 Nebenklägern im Berliner Hauptprozess um das DDR-Zwangsdoping, in dem der einstige DTSB-Chef Manfred Ewald wegen Beihilfe zur Körperverletzung in zwanzig Fällen zu einer Freiheitsstrafe zur Bewährung verurteilt wurde.[15][16] Das Urteil wurde vom Bundesgerichtshof bestätigt, der das Zwangsdoping als mittelschwere Kriminalität einstufte. Geipel wurde daher vom Bundesverwaltungsamt als Doping-Opfer anerkannt.[17] 2005 bat die ehemalige Athletin den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) um Streichung ihres Namens aus seiner Rekordliste, da der Rekord durch Einbindung in das ostdeutsche Dopingsystem erreicht worden war. In der DLV-Rekordliste sind unter „Deutsche Rekorde“ die 42,20 Sekunden der 4x100-Meter-Staffel des SC Motor Jena von den DDR-Leichtathletik-Meisterschaften 1984 als Bestzeit für Vereine aufgeführt, 2005 wurden dort die Namen aller vier Läuferinnen genannt.[18] Die DDR-Nachrichtenagentur ADN sprach 1984 von einem „Weltrekord für Klubstaffeln“.[19] Der Verband stand diesem Ansinnen anfangs ablehnend gegenüber. Im Mai 2006, nach Androhung von juristischen Schritten durch Geipel, wurde ihr Name durch ein Sternchen ersetzt, mit der Anmerkung: „Name auf Antrag der Sportlerin gestrichen“.[20]

Ines Geipel wurde 2011 wegen ihres Engagements für in der DDR unterdrückte Literatur und für ihre Aufarbeitung des DDR-Zwangsdoping-Systems samt Entschädigung der Doping-Opfer mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.[21] Von 2013 bis Dezember 2018 war sie Vorsitzende der Doping-Opfer-Hilfe. 2017 wurde Geipel mit dem Goldenen Band der Sportpresse ausgezeichnet.[22] 2020 erhielt sie den Lessing-Preis für Kritik.[23]

Im Jahr 2019 sagte sie zur ihres Erachtens nicht begonnenen Aufarbeitung der Geschichte der DDR, dass Geld alleine den Osten Deutschlands nicht demokratischer machen werde. Sie sagte, es sei „unglaublich, mit welcher Härte die wirklichen Opfer der zweiten Diktatur weg erzählt werden.“ Fünfzig Jahre Diktaturerfahrung hätten eine traumatisierte Kultur hinterlassen.[24]

Literarische Produktion

Über Literatur in der DDR

Ines Geipel begann ihre schriftstellerische Karriere 1996 mit der Herausgabe eines Bands unter dem Titel Irgendwo; noch einmal möcht ich sehn, der Texte von und zu[25][26] Inge Müller versammelt und beim Aufbau-Verlag erschien. Um diesen Band gab es Streit. Brigitte Maria Mayer, die Witwe von Inge Müllers vormaligen Ehemann Heiner Müller, lehnte eine von Wolf Biermann beigetragene „Ballade“[27][28] ab, die Heiner Müller in ein schlechtes Licht rückte, und setzte den Verlag unter Druck, wie Der Spiegel am 10. Juni 1996 meldete.[25] Anlässlich der Enthüllung einer von ihr gestifteten Gedenkstele für Inge Müller am 4. Juni[28] hatte sie ungeplant Kenntnis vom eigentlich schon für die Veröffentlichung im August vorgesehenen Manuskript erhalten.[29] In einer auf den 16. Juni datierten „Nachbemerkung“ zum „Nachwort“ berichtet Geipel, Biermann habe gedroht, bei Streichung auch seinen zweiten Beitrag (einen Brief) zurückzuziehen, Geipel, dann ihre Herausgeberschaft niederzulegen. Nur die „Ballade“ entfiel,[30][26] für Geipel noch ein Scheitern der Konzeption.[28] Der Band wurde nach nur einer Auflage vom Markt genommen. Das erregte Aufsehen, die Sicherung des weit zerstreuten Nachlasses wie auch Geipels 2002 erschienene Inge-Müller-Biografie Dann fiel auf einmal der Himmel um[26] (die viel Lob erntete) verhalfen der Berlinerin zu einer umfassenden Rezeption als gesamtdeutsche Dichterin (eventuell in Zusammenwirken mit Sonja Hilzingers Inge-Müller-Textsammlung Daß ich nicht ersticke am Leisesein ebenfalls von 2002).[31][32]

Im Jahre 1999 gab Ines Geipel den Band Die Welt ist eine Schachtel. Vier Autorinnen in der frühen DDR: Susanne Kerckhoff, Eveline Kuffel, Jutta Petzold, Hannelore Becker heraus. Dieser wie auch die Arbeiten zu Inge Müller bildeten den Fundus für das 2001 gegründete „Archiv unterdrückter Literatur in der DDR“, das die Autorin gemeinsam mit ihrem Schriftstellerkollegen Joachim Walther aufgebaut hat und das mittlerweile über 100 Vor- und Nachlässe von in der DDR unveröffentlicht gebliebenen Autoren umfasst.[33][34] Das Archiv wird seit 2005 durch die Edition „Die Verschwiegene Bibliothek“, Büchergilde Gutenberg, Frankfurt/M., ergänzt, deren Herausgeber Ines Geipel und Joachim Walther sind.[35][36] Für diese Edition und die Gründung des „Archivs unterdrückter Literatur“ wurden Geipel und Walther mit dem Antiquaria-Preis zur Förderung der Buchkultur ausgezeichnet.

2009 erschien Geipels Buch Zensiert, verschwiegen, vergessen über die Lebensbilder von zwölf zur Zeit der DDR verfemten[37] Autorinnen, von denen vier unter den Bedingungen der DDR-Diktatur zugrunde gingen.[38][39][40]

2015 erschien in Zusammenarbeit mit Joachim Walther das Buch Gesperrte Ablage. Unterdrückte Literaturgeschichte in Ostdeutschland 1945–1989. Das Buch dokumentiert (im Anhang) das „Archiv unterdrückter Literatur in der DDR“.[34][41][42]

Eigene Belletristik

1999 erschien Geipels erster Roman Das Heft. Antje Rávic Strubel schrieb über ihn: „Wenn Kafka und Herta Müller je ein Buch zusammen geschrieben hätten, dann so eins.“[43] 1999 erschien außerdem der Gedichtband Diktate.

2005 erschien ihr zweiter Roman Heimspiel. Eine junge Frau flieht 1989 aus der DDR über Ungarn in den Westen. Geschildert werden ihre Erinnerungen an eigenartige Eltern während dieser Tage. Alles erinnert auch sehr an Ines Geipels Biografie. Vom Sprachstil sind die Rezensenten großer Tageszeitungen gelangweilt bis überaus beeindruckt.[44] Die Welt schrieb: „Ein Buch des Abschieds, fast eine Elegie auf eine schmerzhafte, schmerzende Heimat, vor brillanten Bildern überbordend.“

2017 erschien ihr dritter Roman „Tochter des Diktators“ über Beate Matteoli, die Adoptivtochter von Walter Ulbricht. Der „Tagesspiegel“ schrieb: „Genau das ist Ines Geipels Schreiben: der warme Blick einer Entkommenen auf die Untergegangenen.“[45]

Doping in der DDR und global

2001 veröffentlichte die ehemalige DDR-Leistungssportlerin Verlorene Spiele. Journal eines Doping-Prozesses. Das Buch spielte eine maßgebende Rolle bei der Befürwortung des Entschädigungsfonds für im DDR-Sport Geschädigte, der noch im selben Jahr in Höhe von zwei Millionen Euro vom Bundestag beschlossen wurde.

Dem nachkommunistischen Doping wandte sich Geipel im Jahr der Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking mit No Limit. Wie viel Doping verträgt die Gesellschaft zu. Dafür besuchte sie zwar auch das dort geplante Dopingkontrolllabor, doch jenseits des Spitzensports geht es um Doping im Fitnessstudio bis hin zum Neuro-Enhancement und zur Gentechnik.[46][47]

Heutige Gesellschaft: Amokläufe

2004 erschien ihre intensiv diskutierte „literarische Dokumentation“ Für heute reicht’s. Amok in Erfurt.[48] Das Buch basiert auf den Ermittlungsakten der Polizei und warf Fragen zur Aufklärung des Amoklaufs von Erfurt auf und den Sicherheitskräften Versagen, den Rettungskräften wenig Professionalität während des Einsatzes in der Schule vor.[49][50] Die von der thüringischen Landesregierung eingesetzte Gasser-Kommission, die keine eigene Ermittlungskompetenz hatte, kam dagegen zu dem Ergebnis, dass sich die Darstellung der Ermittlungsbehörden weitgehend bestätigt habe. Es habe zwar Mängel bei der Kommunikation zwischen den Einsatzkräften und Versäumnisse, Vorbereitungen für den SEK-Einsatz zu treffen, gegeben, doch letztlich ohne schwere Folgen.[51] Die Kommission erklärte zudem, dass in diesem Buch hinsichtlich „dessen Ego-Shooter-Aktivitäten ein […] nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmendes Bild von Robert Steinhäuser gezeichnet“ werde und „an dieser Stelle ohne gesichertes Faktenwissen offensichtlich ins Blaue hinein geschrieben“ worden sei; ein Freund von Steinhäuser „kenne niemanden aus dem nahen Umfeld von Robert Steinhäuser, mit dem die Autorin gesprochen habe.“[52] Der Autorin konnten entgegen der Kritik jedoch keine Fehler nachgewiesen werden.[53] 2012 folgte Der Amok-Komplex oder die Schule des Tötens über weitere Amokläufe bzw. Massenmorde zwischen 1996 und 2011: Port Arthur, Emsdetten, Winnenden und Utøya. Nach dem Anschlag eines Heranwachsenden 2016 in München wies Geipel insbesondere darauf hin, dass wir „über die Idealitätskrankheit dieser jungen Männer sprechen“ sollten, und erkannte auch hier Parallelen zu früheren Amokläufen. Es brauche „Angebote, um sie an die Gesellschaft zu binden“.[54]

Leben in der DDR

In ihrem 2019 veröffentlichten Buch Umkämpfte Zone. Mein Bruder, der Osten und der Hass greift Geipel das für die DDR-Geschichte so signifikante Thema des Verschweigens aus der Sicht mehrerer Generationen auf. Dabei bricht sie zum einen das „toxische Schweigen“ auf, mit dem nicht nur die SS-Vergangenheit ihrer beiden Großväter, sondern auch die Tätigkeit des Vaters für das MfS verhüllt wurde. Den Anstoß erhielt die Autorin von ihrem todkranken Bruder, mit dem sie in ihrer Kindheit den Gewaltexzessen des Vaters ausgeliefert war. Dass das MfS ihren Vater unter acht Identitäten in Westdeutschland als IM der Abteilung IV[55] für Spionage und Sabotagevorbereitungen einsetzte, erfuhr sie erst 2004 durch Einsicht in die Akte „IM Gerhard“. Der sechs Jahre jüngere Bruder hatte seinerseits die in der SED-Diktatur auferlegten gesellschaftlichen Zwänge in der DDR bis zur Selbstverleugnung verdrängt. Zum anderen sieht Geipel in diesen Verdrängungsmustern eine sich wechselseitig bedingende Wesensähnlichkeit mit dem „aggressiven Angstsystem, den Schweigegeboten und Lügen, auf denen die DDR ihren Staat aufbaute und auf die der Osten später mit einem kollektiven Gedächtnisverlust reagierte.“[56] Geipel beleuchtet historisch interessante Zusammenhänge zwischen den Anfangsjahren der Sowjetischen Besatzungszone und den 70er und 80er Jahren der späteren DDR. Sie schildert, wie das Konzentrationslager Buchenwald beim staatlichen Neuanfang im sowjetischen Machtbereich als vermeintlicher Gründungsmythos vereinnahmt und umgedeutet wurde. Walter Ulbricht schütze ehemalige kommunistische Funktionshäftlinge, die von Mithäftlingen schwer belastet wurden. Der Grund, so macht Geipel an den Quellen deutlich, resultierte aus Ulbrichts „strategischer Geschichtspolitik“,[57] denn dieser stellte mit seinem Viertel von Moskau-Rückkehrern gegenüber den drei Vierteln Buchenwald-Häftlingen die Minderheit dar. Die „anfangs so selbstbewussten Buchenwaldkommunisten ... waren über diesen Weg in der Hand der Parteispitze, erpressbar und für die neue Moskau-Linie problemlos einzusetzen.“[58] Ein beachtlicher Aktionismus sei nötig gewesen, so führt die Autorin weiter aus, bis der SED diese „prekäre Achsendrehung über die Jahre sogar gelang.“[59] Schließlich leisteten Jugendliche in der DDR, darunter auch die 14-jährige Geipel, jahrzehntelang ihr Gelöbnis zur Jugendweihe auf dem Gelände des Konzentrationslagers.[60] Die Autorin bezieht in ihre Betrachtung auch den Roman Nackt unter Wölfen des kommunistischen Buchenwaldhäftlings Bruno Apitz von 1958 mit ein, der nach anfänglichen Parteibedenken zu einem Schlüsselroman der frühen DDR werden konnte. Erst mit diesem Roman und seiner weiteren Verwertung in den DDR-Medien wandelte sich die Instrumentalisierung des Lagers endgültig zu einem „Buchenwald-Staccato“, das, so Geipel, „Programm geworden (war), ein Absolutum, die Staatsdoktrin schlechthin. Eine gedächtnispolitische Hypnose, unter der Millionen Ostdeutsche DDR-loyal gemacht wurden, insbesondere, weil in ihr die seelischen Tiefenformate der postfaschistischen DDR verhandelt und in der Folge betoniert wurden. Verschweigen, wegerzählen, umdeuten, nivellieren, ausblenden, vermeiden, vergessen. Es waren Mimikry-Angebote der Macht. Das Mehrheitsbewusstsein nahm sie an.“[61] Ines Geipel „schreibt die Geschichte der DDR als ein Drama der jahrzehntelangen Schuldverdrängung“,[56] in dem die zahlreichen Belege für antisemitische Übergriffe in den Schubläden der SED-Funktionäre verschwanden, während in der Spätphase des Regimes „die versprengte, linke Punk-Szene kriminalisiert und zerrieben, die grassierende Skinhead-Kultur aber ignoriert oder sogar geduldet wurde. Auffallend oft, so Geipel, waren Skins Kinder von Stasi-Mitarbeitern, die dann Straftaten der eigenen Söhne deckten.“[56]

Auszeichnungen

Publikationen

Bücher

Hörspiele

  • 1997: Gemeinsam mit Heike Tauch: Ach du lieber Augustin, wie fröhlich ich bin. Regie: Ulrich Gerhardt (Hörspiel nach Inge Müller, Irgendwo, noch einmal möcht’ ich sehn. ORB/DLF)[64]
  • 2002: Die Russische (DLF/SR)[65]

Literatur

  • Susanne Hochreiter: Joining in the Conversation. Bemerkungen zu Aufgaben und Haltungen der Biographik anlässlich Ines Geipels Versuch über Inge Müller. In: Christian von Zimmermann, Nina von Zimmermann (Hrsg.): Frauenbiographik. Lebensbeschreibungen und Porträts (= Mannheimer Beiträge zur Sprach- und Literaturwissenschaft. Band 63). Narr, Tübingen 2005, ISBN 3-8233-6162-7, S. 287–310 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Anke Gilleir: “Ophelia, die der Fluss nicht behalten hat”: Inge Müller im Gedächtnis. In: Arne De Winde, Anke Gilleir (Hrsg.): Literatur im Krebsgang: Totenbeschwörung und memoria in der deutschsprachigen Literatur nach 1989 (= Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik. Band 64). Rodopi, Amsterdam / New York 2008, ISBN 978-90-420-2322-2, S. 109–124, doi:10.1163/9789004332973_008 (Diskussion von Geipels Biografie in der Google-Buchsuche [abgerufen am 14. März 2019]): „This essay investigates the meaning of the different memories of Inge Müller; […] focusing on Ines Geipel‘s extensive biography – it tries to show how and to what extent literary remembrance is caught in a struggle between narcissistic figuration and the impossibility of representation.“
  • Eintrag Geipel, Prof. Ines in Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der deutschen Leichtathletik 1898–2005, Leichtathletik-Fördergesellschaft, Darmstadt 2005, zugänglich über das World Biographical Information System Online.

Filme

  • Ines Geipel: Vom Sprinten zum Schreiben. Fernseh-Porträt von Radio Bremen für arte, 2008.
  • Einzelkämpfer (2013): Dokumentarfilm über vier Spitzensportler der ehemaligen DDR, darunter Ines Geipel. Filmpremiere auf der Berlinale 2013.

Rundfunkberichte

Commons: Ines Geipel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Fernsehfilm von Radio Bremen für arte: "Ines Geipel: Vom Sprinten zum Schreiben", 2008.
  2. BSTU: Geschichte der Spezialkampfführung (Abteilung IV des MfS). BSTU
  3. Brigitte Berendonk: Doping-Dokumente: Von der Forschung zum Betrug, Springer, Berlin/Heidelberg 1991, S. 120 und 197.
  4. Eintrag Geipel, Prof. Ines in Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der deutschen Leichtathletik 1898–2005, Leichtathletik-Fördergesellschaft, Darmstadt 2005, zugänglich über das World Biographical Information System Online.
  5. a b c d J. Braun, M. Barsuhn: Zwischen Erfolgs- und Diktaturgeschichte. Perspektiven der Aufarbeitung des DDR-Sports im Thüringen. Hrsg.: Werkstatt-Verlag. Göttingen 2015, ISBN 3-7307-0082-0, S. 83.93.
  6. Tom Bräuer: Das Netzwerk der Aktivisten. Der Zusammenschluss von Studenten im „Reformhaus“ 1989. In: Robert Gramsch, Tobias Kaiser (Hrsg.): Engagement und Ernüchterung. Jenaer Studenten 1988–1995. Glaux, Jena 2009, S. 77–108, hier: S. 93; Herbert Gottwald: Der besondere Fall Jena. Die Universität im Umbruch 1989–1991. Steiner, Stuttgart 2014, S. 38.
  7. Ines Geipel: Generation Mauer. Klett-Cotta, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-608-94749-6.
  8. a b ZOV Sportverräter. Spitzenathleten auf der Flucht. Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung. Zentrum Deutsche Sportgeschichte Berlin-Brandenburg e. V., Berlin 2011, ISBN 978-3-00-035054-2, Zitat S. 26.
  9. Der Leichtathlet, Verbandsorgan des DVfL der DDR vom 4. Juli 1986.
  10. Herbert Gottwald (Hrsg.): Aufbruch – Umbruch – Neubeginn. Die Wende an der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1988 bis 1991. Hain, Rudolstadt 2002, ISBN 978-3-89807-040-9, S. 50.
  11. Tom Bräuer: Das Netzwerk der Aktivisten. Der Zusammenschluss von Studenten im „Reformhaus“ 1989. In: Robert Gramsch, Tobias Kaiser (Hrsg.): Engagement und Ernüchterung. Jenaer Studenten 1988–1995. Glaux, Jena 2009, S. 77–108, hier: S. 93; Herbert Gottwald: Der besondere Fall Jena. Die Universität im Umbruch 1989–1991. Steiner, Stuttgart 2014, S. 37–38.
  12. Website der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«
  13. Joscha Weber: Geipel: „Doping of minors is a form of child abuse“. In: www.bpb.de, 16. August 2013.
  14. Ilko-Sascha Kowalczuk: „Ich habe ein behindertes Kind“ – DDR-Doping und die Folgen. In: www.bpb.de, 30. September 2005.
  15. Ines Geipel: Verlorene Spiele. Journal eines Doping-Prozesses. Berlin 2001, S. 152.
  16. Der Prozess. In: Spiegel Online, 18. Juli 2000.
  17. Geipel verlangt Rente für DDR-Doping-Opfer (Memento vom 20. Februar 2009 im Webarchiv archive.today). In: www.sportal.de, abgerufen am 11. Februar 2016.
  18. Deutsche Rekorde. Auf der Seite des Deutschen Leichtathletikverbands, https://www.leichtathletik.de.
  19. Siehe Originaltext bei Bild 183-1984-0602-034 des Bundesarchivs, online.
  20. Stichtag 5. Mai 2006 – Ines Geipel erzwingt Streichung aus Rekord-Liste. In: www1.wdr.de, 5. Mai 2011, abgerufen am 11. März 2016; siehe auch Deutsche Rekorde. Auf der Seite des Deutschen Leichtathletikverbands, https://www.leichtathletik.de.
  21. Hohe Ehrung für Ines Geipel. In: Thüringische Landeszeitung, 16. Juli 2011.
  22. Ines Geipel mit "Goldenem Band" ausgezeichnet. In: Berliner Morgenpost. 15. November 2017 (archive.org [abgerufen am 6. Juli 2020]).
  23. Lessing-Preis für Kritik. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
  24. «Die Brutalität des Ostens wird immer mehr wegmoderiert», Die Wochenzeitung, 31. Oktober 2019; „Da hat der Osten noch gar nicht angefangen.“
  25. a b Das Veto der Witwe. In: Der Spiegel. Nr. 24, 1996 (online – auch auf planetlyrik.de).
  26. a b c Peter Walther (Hrsg.): Musen und Grazien in der Mark. Ein historisches Schriftstellerlexikon. Lukas Verlag, Berlin 2002, ISBN 978-3-931836-69-6, Eintrag „Müller, Inge“, S. 158 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 11. März 2019]): „Mit Beiträgen zu ihrem Werk (u. a. von Herta Müller, Adolf Endler, Reinhard Jirgl, Heiner Müller, Annett Gröschner und Wolf Biermann)“
  27. Wolf Biermann: Legende vom Selbstmord der Inge Müller im Jahre '66. In: taz.de. 11. Juni 1996, abgerufen am 12. März 2019.
  28. a b c Ines Geipel (Hrsg.): Irgendwo; noch einmal möcht ich sehn. 1996, S. 351–353, Nachwort, Nachbemerkung (planetlyrik.de, Google-Buchsuche Anfang/Ende [abgerufen am 10. März 2019]).
  29. Peter Walther: The Ballad of Inge and Heiner. In: taz.de. 11. Juni 1996, abgerufen am 12. März 2019.
  30. Reinhard Tschapke: Beleidigter Dichter, gekränkte Witwe. In: welt.de. 30. Juli 1996, abgerufen am 11. März 2019: „Nur unter Zwang nahm der Aufbau-Verlag vor Wochen aus dem fast fertigen Band eine umstrittene Biermann-Ballade wieder heraus. Ein zweiter Barden-Beitrag blieb dagegen. Es ist ein Brief, den Wolf Biermann 1988 an Torsten Heyme schrieb.“
  31. Rena Lehmann: Verschüttete Erinnerung. Ines Müller als erinnernde und nicht-erinnerte Autorin. In: Zeitschrift des Forschungsverbundes SED-Staat. Band 17, Nr. 17, 2005, ISSN 0948-9878, S. 20–41, hier S. 31 f. (Volltext [PDF; 174 kB]): „Die Zeitungen reagierten 1996 mit weitaus umfangreicheren Berichten als noch 1985. […] Sie wurde nun als eine der wichtigsten Nachkriegsdichterinnen wahrgenommen. […] Nur sechs Jahre nach Herausgabe des Bandes von Ines Geipel erschien Inge Müllers Biographie von Ines Geipel im Henschel Verlag. Etwa zeitgleich brachte der Aufbau-Verlag eine weitere Textsammlung [Fn.: Inge Müller: Daß ich nicht ersticke am Leisesein. Hrsg. von Sonja Hilzinger. Berlin: Aufbau-Verlag, 2002.] auf den Markt, der die meisten im Nachlaß auffindbaren Texte der Autorin enthält. Seit dem Erscheinen der beiden umfangreichen Veröffentlichungen kann von der „vergessenen Autorin“ keine Rede mehr sein. […] Sie zählt heute zum Kanon der deutschen Literatur.“
  32. Ingeborg Gleichauf: Vielleicht werde ich plötzlich verschwinden. Gesammelte Texte von Inge Müller und die Inge-Müller-Biografie von Ines Geipel. In: literaturkritik.de. 1. August 2002, abgerufen am 17. März 2019.
  33. Michael Bienert: Das Archiv unterdrückter Literatur. Mundtot, aber nicht für immer. In: Stuttgarter Zeitung. 11. Januar 2011 (Volltext auf text-der-stadt.de [abgerufen am 18. März 2019]).
  34. a b Katja Stopka: I. Geipel u. a.: Gesperrte Ablage. In: H-Soz-Kult. 31. Mai 2016, abgerufen am 10. März 2019 (Rezension).
  35. Simone Neteler: Die „Verschwiegene Bibliothek“. In: deutschlandfunk.de. 1. Juli 2005, abgerufen am 9. März 2019.
  36. Publikationen der Reihe Die verschwiegene Bibliothek. Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, abgerufen am 11. März 2016.
  37. Ines Geipel. In: literaturtipps.de. Abgerufen am 13. März 2019.
  38. Martin Straub: Unter der Decke des DDR-Alltags. (Memento vom 16. Dezember 2013 im Internet Archive) In: Thüringische Landeszeitung. 3. Juni 2009 (Rezension).
  39. Sabine Brandt: Zum Schweigen gebracht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 14. Juli 2009.
  40. Rezensionsnotizen zu Zensiert, verschwiegen, vergessen bei Perlentaucher.
  41. Geipel, Walther: Gesperrte Ablage, Inhaltsverzeichnis in der Google-Buchsuche
  42. Geipel, Walther: Gesperrte Ablage, Inhaltsverzeichnis bei der Deutschen Nationalbibliothek (PDF; 137 KiB)
  43. Und was verschenken Sie? Zehn Schriftsteller plaudern ihr Weihnachtsgeheimnis aus, hier: Antje R. Strubel. In: welt.de, 15. Dezember 2001, abgerufen am 12. März 2019.
  44. Rezensionsnotizen zu Heimspiel bei Perlentaucher., abgerufen am 17. März 2019.
  45. Staatskind in der Mitten. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
  46. Doping und Sp(r)itzenathleten. Die pharmakologische Aufrüstung der Körper. In: Die Berliner Literaturkritik. 18. September 2008, abgerufen am 13. März 2019.
  47. Ines Geipel: No Limits. Klett-Cotta, Stuttgart 2008, S. 87 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 13. März 2019]).
  48. Rezensionsnotizen zu Für heute reicht’s. Amok in Erfurt bei Perlentaucher. (Januar/Februar 2004).
  49. Torsten Harmsen: „Für heute reicht’s“: Ines Geipels „literarisches Sachbuch“ über den Amoklauf am Erfurter Gutenberg-Gymnasium: Finales Rettungs-Chaos. In: Berliner Zeitung, 2. Februar 2004.
  50. HENNING KOBER: Unheil, das nicht vom Himmel fiel. In: Die Tageszeitung: taz. 14. Februar 2004, ISSN 0931-9085, S. 20 (taz.de [abgerufen am 26. Oktober 2020]).
  51. Bericht der Kommission Gutenberg-Gymnasium des Landes Thüringen, S. 292 f. Abgerufen am 16. November 2015 (PDF; 2,97 MB).
  52. Bericht der Kommission Gutenberg-Gymnasium des Landes Thüringen, S. 338. Abgerufen am 16. November 2015 (PDF; 2,97 MB).
  53. HENNING KOBER: Unheil, das nicht vom Himmel fiel. In: Die Tageszeitung: taz. 14. Februar 2004, ISSN 0931-9085, S. 20 (taz.de [abgerufen am 26. Oktober 2020]).
  54. Ines Geipel im Gespräch mit Änne Seidel: Gewaltprävention: „Unterscheidung von Terror und Amok wirkungslos“. Deutschlandfunk, 24. Juli 2016, abgerufen am 24. Juli 2016.
  55. Abteilung IV (Diversion). Lexikon des BStU. Abgerufen am 14. März 2021.
  56. a b c Alex Rühle: Vergletschert. In: Süddeutsche Zeitung, 1. März 2019.
  57. Ines Geipel: Umkämpfte Zone. Mein Bruder, der Osten und der Hass. Stuttgart 2019, S. 65.
  58. Ines Geipel: Umkämpfte Zone, S. 63.
  59. Ines Geipel: Umkämpfte Zone, S. 64.
  60. Vgl. Ines Geipel: Umkämpfte Zone, S. 59.
  61. Ines Geipel: Umkämpfte Zone, S. 70 f.
  62. Karl-Wilhelm-Fricke-Preis 2019 | Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
  63. Udo Scheer: Ines Geipel: Verlorene Spiele. Journal eines Dopingprozesses. In: Deutschlandfunk, 23. April 2001 (Rezension).
  64. ARD-Hörspieldatenbank. Inge Müller: Ach du lieber Augustin, wie fröhlich ich bin. Deutsches Rundfunkarchiv, abgerufen am 9. März 2019.
  65. Hörspiel: Ein Internat in der DDR - Die Russische. Abgerufen am 26. Oktober 2020.