„Hermann Eppenhoff“ – Versionsunterschied

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===Borussia Dortmund 1961-1965===
===Borussia Dortmund 1961-1965===
Nach dreijähriger Arbeit in der 2. Liga West bei den Sportfreunden Gladbeck holte [[Borussia Dortmund]] den Ex-Schalker als Nachfoger des zu [[1860 München]] gewanderten [[Max ''Merkel]]'' im Sommer 1961 als Trainer an den Borsigplatz. Er baute die zwei aus dem Amateurlager geholten Neulinge Wolfgang ''Paul'' (VfL Schwerte) und Wilhelm ''Sturm'' (Union Günnigfeld) erfolgreich in die Stammformation ein, erreichte aber mit Borussia nur den 8. Rang in der Schlußtabelle. In der zweiten Saison als BVB-Trainer gelang dann bereits die Erringung des Vizetitel hinter dem [[1. FC Köln]]. Der von der SpVgg Marl hinzugekommene Rechtsaußen Reinhold ''Wosab'' war sofort zu einer sehr guten Ergänzung zu [["Aki" ''Schmidt]]'', [[Jürgen ''Schütz]]'', Friedhelm ''Konietzka'' und Gerd ''Cyliax'' geworden und der Trainer hatte dadurch in der Offensive
Nach dreijähriger Arbeit in der 2. Liga West bei den Sportfreunden Gladbeck holte [[Borussia Dortmund]] den Ex-Schalker als Nachfoger des zu [[1860 München]] gewanderten ''[[Max Merkel]]'' im Sommer 1961 als Trainer an den Borsigplatz. Er baute die zwei aus dem Amateurlager geholten Neulinge Wolfgang ''Paul'' (VfL Schwerte) und Wilhelm ''Sturm'' (Union Günnigfeld) erfolgreich in die Stammformation ein, erreichte aber mit Borussia nur den 8. Rang in der Schlußtabelle. In der zweiten Saison als BVB-Trainer gelang dann bereits die Erringung des Vizetitel hinter dem [[1. FC Köln]]. Der von der SpVgg Marl hinzugekommene Rechtsaußen Reinhold ''Wosab'' war sofort zu einer sehr guten Ergänzung zu ''[["Aki" Schmidt]]'', ''[[Jürgen Schütz]]'', Friedhelm ''Konietzka'' und Gerd ''Cyliax'' geworden und der Trainer hatte dadurch in der Offensive
einen torgefährlichen Sturm zur Verfügung. Da auch die Defensive mit den zwei Torhütern [[Heinz ''Kwiatkowski]]'' und Bernhard ''Wessel'', den Verteidigern Lothar ''Geisler'' und Wilhelm ''Burgsmüller'' und den Läufern Dieter ''Kurrat'', Wolfgang ''Paul'', Wilhelm ''Sturm'' und Helmut ''Bracht'' ihren Mann stand, war man für die Endrunde 1963 gerüstet. Es gelang dann am 29. Juni im Finale mit einem 3:1 Sieg gegen den 1. FC Köln tatsächlich der Gewinn der Deutschen Meisterschaft.
einen torgefährlichen Sturm zur Verfügung. Da auch die Defensive mit den zwei Torhütern ''[[Heinz Kwiatkowski]]'' und Bernhard ''Wessel'', den Verteidigern Lothar ''Geisler'' und Wilhelm ''Burgsmüller'' und den Läufern Dieter ''Kurrat'', Wolfgang ''Paul'', Wilhelm ''Sturm'' und Helmut ''Bracht'' ihren Mann stand, war man für die Endrunde 1963 gerüstet. Es gelang dann am 29. Juni im Finale mit einem 3:1 Sieg gegen den 1. FC Köln tatsächlich der Gewinn der Deutschen Meisterschaft.
Hierzu trug der Trainer ''Eppenhoff'' sicherlich ganz wesentlich bei. Der 1. FC Köln war vom Spielerpotential her, eine weit über dem Durchschnitt stark besetzte Oberliga-Mannschaft. Die Titelverteidigung war für die Domstädter fast Pflicht. Die 90 Minuten des Finales kürten dann aber den verdienten Meister Borussia Dortmund.
Hierzu trug der Trainer ''Eppenhoff'' sicherlich ganz wesentlich bei. Der 1. FC Köln war vom Spielerpotential her, eine weit über dem Durchschnitt stark besetzte Oberliga-Mannschaft. Die Titelverteidigung war für die Domstädter fast Pflicht. Die 90 Minuten des Finales kürten dann aber den verdienten Meister Borussia Dortmund.
Da ab der neuen Saison 1963/64 erstmals in der [[Bundesliga]] die Meisterschaft ausgetragen wurde, der nach Italien abgewanderte Torjäger Jürgen ''Schütz'' zu ersetzen war, kamen diesmal die Neulinge nicht lediglich aus dem Amateurlager. Aus Mönchengladbach kam der Mittelstürmer Franz ''Brungs'' und für das Tor kam aus Herne der Nationaltorhüter [[Hans ''Tilkowski]]''. Burghardt ''Rylewicz'' vom VfB Oldenburg vervollständigte die Neuzugänge.
Da ab der neuen Saison 1963/64 erstmals in der [[Bundesliga]] die Meisterschaft ausgetragen wurde, der nach Italien abgewanderte Torjäger Jürgen ''Schütz'' zu ersetzen war, kamen diesmal die Neulinge nicht lediglich aus dem Amateurlager. Aus Mönchengladbach kam der Mittelstürmer Franz ''Brungs'' und für das Tor kam aus Herne der Nationaltorhüter ''[[Hans Tilkowski]]''. Burghardt ''Rylewicz'' vom VfB Oldenburg vervollständigte die Neuzugänge.
In der Bundesliga lief es für den BVB nicht nach Plan. Im Tor kamen alle drei Torhüter zum Einsatz, das konnte nicht das Gelbe vom Ei sein. Man hatte den Nationaltorhüter geholt, da hätte die Rangfolge klar sein müssen. Im Sturm ballerte sich zwar mit [[Lothar ''Emmerich]]'' am linken Flügel ein Mann in die Torjägerliste, da aber Reinhold ''Wosab'' am rechten Flügel auch kein klassischer Flankengott war, konnte von einer perfekten Abstimmung für den Kopfballspezialisten Franz ''Brungs'' nicht die Rede sein. Es reichte nur zum vierten Rang. Im [[Europa-Cup]] setzten die ''Eppenhoff''-Schützlinge aber in dieser Runde 63/64 wahre Glanzlichter. Die grandiosen 5:0 und 4:0 Erfolge gegen [[Benfica Lissabon]] und [[Dukla Prag]] waren zusammen mit der Auseinandersetzung im Halbfinale mit [[Inter Mailand]] dabei die Höhepunkte.
In der Bundesliga lief es für den BVB nicht nach Plan. Im Tor kamen alle drei Torhüter zum Einsatz, das konnte nicht das Gelbe vom Ei sein. Man hatte den Nationaltorhüter geholt, da hätte die Rangfolge klar sein müssen. Im Sturm ballerte sich zwar mit ''[[Lothar Emmerich]]'' am linken Flügel ein Mann in die Torjägerliste, da aber Reinhold ''Wosab'' am rechten Flügel auch kein klassischer Flankengott war, konnte von einer perfekten Abstimmung für den Kopfballspezialisten Franz ''Brungs'' nicht die Rede sein. Es reichte nur zum vierten Rang. Im [[Europa-Cup]] setzten die ''Eppenhoff''-Schützlinge aber in dieser Runde 63/64 wahre Glanzlichter. Die grandiosen 5:0 und 4:0 Erfolge gegen [[Benfica Lissabon]] und [[Dukla Prag]] waren zusammen mit der Auseinandersetzung im Halbfinale mit [[Inter Mailand]] dabei die Höhepunkte.
Im zweiten Jahr Bundesliga 64/65 konnte zwar das Punktekonto und der Rang verbessert werden, aber die 36:24 Punkte reichten nur zum 3. Rang. Man hatte für das Mittelfeld Rudi ''Assauer'' von der SpVgg Herten und Hermann ''Straschitz'' von [[Fortuna Düsseldorf]] verpflichtet, die ganze große Verstärkung stellte aber keiner auf Anhieb dar.
Im zweiten Jahr Bundesliga 64/65 konnte zwar das Punktekonto und der Rang verbessert werden, aber die 36:24 Punkte reichten nur zum 3. Rang. Man hatte für das Mittelfeld Rudi ''Assauer'' von der SpVgg Herten und Hermann ''Straschitz'' von [[Fortuna Düsseldorf]] verpflichtet, die ganze große Verstärkung stellte aber keiner auf Anhieb dar.
Versöhnlich war da der Triumph im [[DFB-Pokal]]. Am 22. Mai 1965 gewann man mit 2:0 Toren (1:0 Schmidt, 2:0 Emmerich) in Hannover gegen den Regionalligisten [[Alemannia Aachen]] das Endspiel. Dieser Titelgewinn war für den am 4. Mai 1964 vom damaligen BVB-Notvorstand schon mal unverantwortlich gekündigten Trainer Hermann ''Eppenhoff'' eine Bestätigung für seine Art des Arbeitens ohne laute Töne und mit der einhergehenden Menschlichkeit.
Versöhnlich war da der Triumph im [[DFB-Pokal]]. Am 22. Mai 1965 gewann man mit 2:0 Toren (1:0 Schmidt, 2:0 Emmerich) in Hannover gegen den Regionalligisten [[Alemannia Aachen]] das Endspiel. Dieser Titelgewinn war für den am 4. Mai 1964 vom damaligen BVB-Notvorstand schon mal unverantwortlich gekündigten Trainer Hermann ''Eppenhoff'' eine Bestätigung für seine Art des Arbeitens ohne laute Töne und mit der einhergehenden Menschlichkeit.

Version vom 11. September 2005, 21:00 Uhr

Hermann Eppenhoff (*19.05.1919; +10.04.1992) war ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und Trainer. Er gewann als Spieler von Schalke 04 in den Jahren 1939, 1940 und 1942 die Deutsche Meisterschaft und spielte drei mal in der Nationalmannschaft. Als Trainer von Borussia Dortmund gewann er 1963 ebenfalls die Deutsche Meisterschaft und 1965 auch den DFB-Pokal.

Der Spieler

Im Jahre 1938 wechselte der junge Hermann Eppenhoff von der SpVgg Röhlinghausen zu dem Meisterclub FC Schalke 04. Er war als Nachfolger von Ernst Pörtgen vorgesehen. Der technisch beschlagene, flinke Stürmer konnte auf dem rechten Flügel wie auch in der Sturmmitte eingesetzt werden. Sofort in seiner ersten Schalker Saison konnte er 1939 mithelfen die Meisterschale wieder nach Schalke zu holen. Dies gelang am 18. Juni 1939 mit einem grandiosen 9:0 Schützenfest gegen Admira Wien. Auf Rechtsaußen war er durch Flügelläufe und Flanken, wie auf dem linken Flügel Adolf Urban, an den fünf Toren des Mittelstürmers Ernst Kalwitzki beteiligt. Die zwei Strategen Fritz Szepan und Ernst Kuzorra lenkten das Spiel aus der rechten und linken Verbindung. 1940 gelang dann die Titelverteidigung gegen den Dresdner SC mit einem knappen 1:0 Sieg durch den Treffer von Ernst Kalwitzki in der 27. Spielminute. Das Tripel verhinderte am 22. Juni 1941 Rapid Wien durch den 4:3 Sensationserfolg, nach einer 3:0 Führung von Schalke. Aber die Schalker Revanche sollte auf dem Fuß folgen. Am 5. Juli 1942 wurde Vienna Wien mit 2:0 Toren im nächsten Finale um die Deutsche Meisterschaft geschlagen. Dies war der dritte Titel den Hermann Eppenhoff binnen vier Runden erringen konnte.

In der Nationalmannschaft hatte er am 15. September 1940 beim 1:0 Sieg gegen die Slowakei debütiert. In seinem zweiten Einsatz am 5. Oktober 1941 in Helsinki gegen Finnland schoß er beim 6:0 Erfolg drei Tore, Ernst Willimowski gelang ebenfalls diese Trefferausbeute. Bei der 1:2 Niederlage gegen die Schweiz am 1. Februar 1942 in Wien bestritt er sein drittes und letztes Länderspiel. Hierbei war der junge Fritz Walter sein Sturmpartner.

Während des Krieges spielte er in der berühmten Soldatenelf "Rote Jäger" des Flieger-Commodores Hermann Graf. Prominenteste Mitspieler waren Fritz Walter, Alfons Moog und Franz Hanreiter. Aus dieser Zeit rekrutiert auch der Rufname "Friedrich" für Fritz Walter. 1945 geriet Eppenhoff mit seinem Schalker Vereinskameraden Walter Zwickhofer in russische Kriegsgefangenschaft aus der sie erst Ende März 1949 heimkehrten und direkt in die Ligamannschaft von Schalke Einzug hielten.

In der Oberliga West gelang dann Schalke 04 in der Saison 1950/51 der Titelgewinn und in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft war Eppenhoff in allen sechs Spielen im Einsatz, auch beim 3:2 Heimsieg -das Siegtor gelang ihm in der 88. Minute- gegen den kommenden Meister 1. FC Kaiserslautern am 10. Juni 1951. In der Saison 1951/52 wurde man Vizemeister im Westen und konnte deshalb auch weitere Spiele in der Endrunde bestreiten. In der Runde 1955/56 beendete er nach zwei Meniskusoperationen seine Laufbahn bei Schalke.

Der Trainer

Borussia Dortmund 1961-1965

Nach dreijähriger Arbeit in der 2. Liga West bei den Sportfreunden Gladbeck holte Borussia Dortmund den Ex-Schalker als Nachfoger des zu 1860 München gewanderten Max Merkel im Sommer 1961 als Trainer an den Borsigplatz. Er baute die zwei aus dem Amateurlager geholten Neulinge Wolfgang Paul (VfL Schwerte) und Wilhelm Sturm (Union Günnigfeld) erfolgreich in die Stammformation ein, erreichte aber mit Borussia nur den 8. Rang in der Schlußtabelle. In der zweiten Saison als BVB-Trainer gelang dann bereits die Erringung des Vizetitel hinter dem 1. FC Köln. Der von der SpVgg Marl hinzugekommene Rechtsaußen Reinhold Wosab war sofort zu einer sehr guten Ergänzung zu "Aki" Schmidt, Jürgen Schütz, Friedhelm Konietzka und Gerd Cyliax geworden und der Trainer hatte dadurch in der Offensive einen torgefährlichen Sturm zur Verfügung. Da auch die Defensive mit den zwei Torhütern Heinz Kwiatkowski und Bernhard Wessel, den Verteidigern Lothar Geisler und Wilhelm Burgsmüller und den Läufern Dieter Kurrat, Wolfgang Paul, Wilhelm Sturm und Helmut Bracht ihren Mann stand, war man für die Endrunde 1963 gerüstet. Es gelang dann am 29. Juni im Finale mit einem 3:1 Sieg gegen den 1. FC Köln tatsächlich der Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Hierzu trug der Trainer Eppenhoff sicherlich ganz wesentlich bei. Der 1. FC Köln war vom Spielerpotential her, eine weit über dem Durchschnitt stark besetzte Oberliga-Mannschaft. Die Titelverteidigung war für die Domstädter fast Pflicht. Die 90 Minuten des Finales kürten dann aber den verdienten Meister Borussia Dortmund. Da ab der neuen Saison 1963/64 erstmals in der Bundesliga die Meisterschaft ausgetragen wurde, der nach Italien abgewanderte Torjäger Jürgen Schütz zu ersetzen war, kamen diesmal die Neulinge nicht lediglich aus dem Amateurlager. Aus Mönchengladbach kam der Mittelstürmer Franz Brungs und für das Tor kam aus Herne der Nationaltorhüter Hans Tilkowski. Burghardt Rylewicz vom VfB Oldenburg vervollständigte die Neuzugänge. In der Bundesliga lief es für den BVB nicht nach Plan. Im Tor kamen alle drei Torhüter zum Einsatz, das konnte nicht das Gelbe vom Ei sein. Man hatte den Nationaltorhüter geholt, da hätte die Rangfolge klar sein müssen. Im Sturm ballerte sich zwar mit Lothar Emmerich am linken Flügel ein Mann in die Torjägerliste, da aber Reinhold Wosab am rechten Flügel auch kein klassischer Flankengott war, konnte von einer perfekten Abstimmung für den Kopfballspezialisten Franz Brungs nicht die Rede sein. Es reichte nur zum vierten Rang. Im Europa-Cup setzten die Eppenhoff-Schützlinge aber in dieser Runde 63/64 wahre Glanzlichter. Die grandiosen 5:0 und 4:0 Erfolge gegen Benfica Lissabon und Dukla Prag waren zusammen mit der Auseinandersetzung im Halbfinale mit Inter Mailand dabei die Höhepunkte. Im zweiten Jahr Bundesliga 64/65 konnte zwar das Punktekonto und der Rang verbessert werden, aber die 36:24 Punkte reichten nur zum 3. Rang. Man hatte für das Mittelfeld Rudi Assauer von der SpVgg Herten und Hermann Straschitz von Fortuna Düsseldorf verpflichtet, die ganze große Verstärkung stellte aber keiner auf Anhieb dar. Versöhnlich war da der Triumph im DFB-Pokal. Am 22. Mai 1965 gewann man mit 2:0 Toren (1:0 Schmidt, 2:0 Emmerich) in Hannover gegen den Regionalligisten Alemannia Aachen das Endspiel. Dieser Titelgewinn war für den am 4. Mai 1964 vom damaligen BVB-Notvorstand schon mal unverantwortlich gekündigten Trainer Hermann Eppenhoff eine Bestätigung für seine Art des Arbeitens ohne laute Töne und mit der einhergehenden Menschlichkeit.

MSV Duisburg 1965-1967

In der dritten Saison Bundesliga 1965/66 übernahm er dann den Vizemeister des Startjahres, den Meidericher SV (Umbenennung in MSV Duisburg erfolgte zum 1. Januar 1966). Mit 70:48 Toren kam man auf 36:32 Punkte und rangierte damit auf dem 8. Platz. Im DFB-Pokal gelangte man in das Endspiel gegen den FC Bayern München. Nach großartigem Spiel -dem jungen Mittelstürmer Rüdiger Mielke gelang in er 28. Minute die 1:0 Führung für die "Zebras"- setzten sich die Mannen um Franz ''Beckenbauer zum Schluß verdient mit 4:2 Toren durch. In der zweiten Saison in Meidderich konnte das Niveau nicht mehr vollständig gehalten werden, mit 33:35 Punkten platzierte man sich auf dem 11. Rang der Tabelle. Für die Arbeit von Eppenhoff sprach aber über diese Ränge hinaus, das Einbauen der MSV-Talente Michael Bella, Rüdiger Mielke und Detlef Pirsig. Tragisch für das Sturmtalent Mielke (er erzielte in 13 Einsätzen der Runde 65/66 in der Liga 14 Tore und im Pokal traf er auch noch drei mal in das Schwarze!) war das er infolge Verletzung nie mehr zu einem Spiel für den MSV auflaufen sollte.

[VfL Bochum]] 1967-1972

Der Präsident Ottokar Wüst wollte mit seinem VfL in die Bundesliga. Dafür schien ihm der kontinuierliche Aufbau-Trainer Eppenhoff gerade recht. Zuerst zahlte sich das Können des Mannes aus Schalke aber im DFB-Pokal aus. Über die Bundesligisten Karlsruher SC, VfB Stuttgart,Borussia Mönchengladbach und den FC Bayern München zog er mit den VfL-Spielern in das Pokal-Endspiel 1968 ein. Das Finale am 9. Juni 1968 in Ludwigshafen ging dann zwar gegen den 1. FC Köln mit 1:4 Toren recht deutlich verloren, es schmälerte aber trotzdem nicht den Erfolg des Regionalligisten in diesem Wettbewerb. Im zweiten Jahr rückte man auf den 3. Rang vor um dann 1970 die ersehnte Meisterschaft an die Castroper Straße zu holen. In der Aufstiegsrunde scheiterte man aber an der Klassemannschaft der Offenbacher Kickers. Ungebrochen ging es in die Runde 1970/71. Wieder holte man die Meisterschaft in der Regionalliga-West. Jetzt wurde die Aufstiegsrunde aber im Sturmschritt absolviert. Mit 14:2 Punkten wurde der lange erhoffte Aufstieg in die Bundesliga bewerkstelligt. In der Bundesliga schlug sich der Neuling in der Runde 1971/72 sehr beachtlich. Mit dem ausgeglichenen Punktekonto von 34:34 rangierte man auf dem 9. Platz der Schlußtabelle. In der Rückrunde hatte man mit 32:29 Toren 20:14 Punkte erobern können und der Publikumsliebling Hans ''Walitza hatte in der Sturmspitze 22 Tore dazu beigesteuert. Trainer Eppenhoff hatte auch in Bochum ohne die finanziell spektakulären Tranfers gearbeitet, hatte Talente eingebaut oder Routiniers zu neuen Taten angestachelt und trotzdem dabei Kombinationsfußball mit Herz spielen lassen. Die Namen Diegelmann, Griesbeck, Walitza, Krämer, Fern, Rüsing, Hartl, Köper, Bradler und Wosab sprechen für sich.

VfB Stuttgart

Ab der Saison arbeitete der Mann aus dem Kohlenpott dann im Schwabenland beim VfB Stuttgart. Dort hatte der Meistertrainer Branko ''Zebec in den Runden 70/71 und 71/72 nicht den erhofften Erfolg gehabt. Um in der Tabelle nach vorne zu kommen stellte man dem neuen Trainer auch neue Spieler zur Verfügung. Dies waren:

  • Dieter Brenninger (Young Boys Bern)
  • Norbert Siegmann (Tasmania 1900 Berlin)
  • Herwarth Koppenhöfer (Bayern München)
  • Hermann Lindner (1860 München, Amateure)
  • Helmut Roleder (eigene Jugend)
  • Dieter Schwemmle (eigene Amateure)

Eppenhoff gelang es tatsächlich den VfB durch den erzielten 6. Platz in den Europa-Cup zu führen. Jetzt trat aber das VfB-Präsidium mit dem Senator Hans Weitpert als Präsident an der Spitze auf die Bremse. Der erfolgreiche Sturm der Saison 1972/73 mit Dieter Schwemmle (33 Spiele-6 Tore), Wolfgang Frank (26 Spiele-11 Tore) und Horst ''Köppel (29 Spiele-11 Tore) kehrte komplett im Sommer 1973 dem VfB Stuttgart den Rücken. Dies war ein krasser sportlicher Rückschritt. Es wurde ganz auf die Karte preiswerte Nachwuchstalente an der Hand eines befähigten Trainers gesetzt. Es kamen:

  • Hermann Ohlicher (FV Ravensburg)
  • Heinz Stickel (SpVgg Ludwigsburg)
  • Markus Elmer (eigene Amateure)
  • Klaus Jank (eigene Amateure)
  • Eckhard Müller (eigene Amateure)
  • Arno Schäfer (eigene Jugend)
  • Bernd Schäfer (eigene Jugend)

Die Runde verlief insgesamt sportlich sogar gut, insbesondere im UEFA-Cup. In der Bundesliga ging es aber doch rückwärts, man kam nur auf 31:37 Punkte und landete damit auf Platz 9. Im UEFA-Cup gelangte man mit den jungen Spielern dann sogar in das Halbfinale. Über Nikosia, Tatran Presov, Dynamo Kiew und Vitoria Setubal spielte man sich in die zwei Begegnungen gegen Feyenoord Rotterdam. Im Hinspiel gab es eine knappe 1:2 Niederlage in Rotterdam, im Rückspiel konnten die Holländer ein 2:2 über die Zeit retten, damit waren Eppenhoff und seine Spieler knapp an dem Einzug in das Finale gescheitert. Die Leistung im europäischen Wettbewerb war aber eine hoch zu wertende Tat von Trainer und Mannschaft. Hermann Ohlicher war vom FV Ravensburg direkt in die Bundesliga zu 33 Einsätzen mit 17 Toren durchgestartet, das war schon eine "Bombe". Konnte es aber so weiter gehen? Im Sommer 1974 zog es dann auch den spielerisch begabten und dazu laufstarken Mittelfeldspieler Karl-Heinz Handschuh vom Neckar weg, dies konnte Trainer Eppenhoff nicht recht sein. Es ging dann tatsächlich in der Saison 74/75 nach unten in der Tabelle, am 1. Dezember 1974 wurde dem Trainer die Entlassung ausgesprochen. Der zum Retter erkorene Alt-Internationale Albert Sing konnte aber in der Rückrunde den Trend nicht stoppen und der VfB stieg am Rundenende aus der Bundesliga ab. Der Präsident Weitpert und der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Min.-Direktor Gerhard Mayer-Vorfelder, waren sicherlich an dem Zustandekommen der sportlichen Aushöhlung des Kaders nicht ganz unbeteiligt, zumindest sekundär verantwortlich beteiligt. Auch die Station VfB Stuttgart kann nicht in der Gesamtschau des Trainerschaffens von Hermann Eppenhoff als mißlungen betrachtet werden.

Trainerstationen in Daten

  • 1956-58 Tura Bergkamen (Verbandsliga)
  • 1958-61 Spfr. Gladbeck (2. Liga West)
  • 1961-65 Borussia Dortmund (Oberliga West/Bundesliga)
  • 1965-67 Meidericher SV/MSV Duisburg (Bundesliga)
  • 1967-72 VfL Bochum (Bundesliga)
  • 1972-1.12.74 VfB Stuttgart (Bundesliga)
  • 1976/77 November 1976-März 1977 Union Solingen (2. BL)

Quellen