Heinrich von Brauchitsch

Heinrich Carl Ludwig Adolf Emil von Brauchitsch (* 22. Juli 1831 in Berlin; † 26. Juli 1916 in Görlitz) war ein preußischer Richter, Landrat und Politiker.

Leben

Heinrich von Brauchitsch entstammte dem Adelsgeschlecht Brauchitsch. Er machte 1858 sein Examen als Gerichtsassessor und wurde 1861 Kreisrichter in Demmin. 1863 wurde er Landrat des Kreises Jerichow II in Genthin.

Von 1866 bis 1868 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und von 1867 bis 1871 war er für den Wahlkreis Magdeburg 3 (Jerichow I, Jerichow II) und die Konservative Partei Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes. In dieser Eigenschaft gehörte er seit 1868 auch dem Zollparlament an.

Im Krieg 1870/71 war er Präfekt des Departments Seine et Oise in Versailles und Kommissar in der Armee des Kronprinzen. Von 1871 bis 1876 war er Vizepräsident bei der Regierung in Potsdam und dann bis 1884 in Kassel. Anschließend war er bis 1898 Regierungspräsident in Erfurt.

Literatur

  • Bernd Haunfelder und Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (mit Bild)
  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 5)
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)