Harvey Weinstein

Harvey Weinstein (in Cannes, 2002)

Harvey Weinstein (* 19. März 1952 in Flushing, Queens, New York, (NY), USA) ist ein US-amerikanischer Filmproduzent.

Er studierte an der State University of New York und besaß bereits während seines Studiums zusammen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Bob Weinstein ein kleines Theater, das Century Theater, in dem sie unter anderem kleine Filmfestivals veranstalteten. Mittlerweile gehören die Brüder zu den erfolgreichsten Filmproduzenten der USA; dabei lag der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit stets in New York, nicht in Hollywood.

Im Jahr 1979 gründeten Harvey und Bob Weinstein die Produktionsfirma Miramax, deren Firmenname sich aus den Vornamen der Eltern Miriam und Max Weinstein zusammensetzt.

Zu den erfolgreichsten Filmen von Miramax und den Weinstein-Brüdern zählen Chicago (2002), Shakespeare in Love (1998), Scary Movie (2000) und Der englische Patient (1996).

Trotz der großen Erfolge von Miramax kam es immer häufiger zu künstlerischen Differenzen zwischen den Weinstein-Brüdern und dem Miramax-Partner Disney. Der Konflikt um die Dokumentation Fahrenheit 9/11 (2004) von Michael Moore, welche Disney nicht veröffentlichen wollte, führte dazu, dass die Weinsteins die Rechte des Projektes selbstständig von ihrem Privatvermögen kauften.

Im September 2005 verließen Harvey und Bob Weinstein ihre Firma Miramax und gründeten mit der erhaltenen Ablösesumme von 140 Millionen US-Dollar die Weinstein Company.

Harvey Weinstein, der im Jahr 2000 einen Herzinfarkt überlebte, war von 1986 bis 2004 verheiratet und hat drei Kinder.

Filmographie als Produzent (Auswahl)

Literatur

Peter Biskind: Sex, Lies & Pulp Fiction. Hinter den Kulissen des neuen amerikanischen Films, Rogner & Bernhard 2005, ISBN: 3807710043