„Großsteingräber bei Dahlem“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(10 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 9: Zeile 9:
|Ausmaße =
|Ausmaße =
|Sprockhoff = 712
|Sprockhoff = 712
|Bild =
|Bild = DEU Niedersachsen Dahlem 240707 007.jpg
|Bildbeschreibung =
|Bildbeschreibung =
|Kartenbeschreibung =
|Kartenbeschreibung =
Zeile 19: Zeile 19:
Das erhaltene Grab 1 befindet sich etwa 550 m nordöstlich der Ortsmitte von Dahlem, nur wenige Meter westlich der Landstraße in Richtung des Ortsteils Harmstorf. In der Nähe lagen die acht [[Großsteingräber bei Harmstorf (Dahlem)|Großsteingräber bei Harmstorf]], die heute allerdings restlos zerstört sind.
Das erhaltene Grab 1 befindet sich etwa 550 m nordöstlich der Ortsmitte von Dahlem, nur wenige Meter westlich der Landstraße in Richtung des Ortsteils Harmstorf. In der Nähe lagen die acht [[Großsteingräber bei Harmstorf (Dahlem)|Großsteingräber bei Harmstorf]], die heute allerdings restlos zerstört sind.


== Das erhaltene Grab 1 ==
== Beschreibung ==
=== Das erhaltene Grab 1 ===
Die Anlage besitzt eine recht große nordwest-südöstlich orientierte Grabkammer, die zum großen Teil noch tief im Erdreich verborgen ist. Gut sichtbar sind noch fünf Decksteine: zwei im Südosten und drei im Nordwesten. Zwischen diesen beiden Gruppen klafft eine Lücke. Dort dürfte sich ursprünglich ein weiterer Deckstein befunden haben. Lediglich vier Wandsteine ragen knapp aus der Erde empor: Der Abschlussstein der südöstlichen Schmalseite, der anschließende Wandstein der nordöstlichen Langseite und die beiden anschließenden Wandsteine der südwestlichen Langseite. Bei zahlreichen anderen, umherliegenden Steinen dürfte es sich nicht um Bestandteile des Grabes handeln sondern um Lesesteine aus dem angrenzenden Feld.
[[Datei:Krüger Großsteingrab Dahlem 01.png|mini|Grundriss von Grab 1 nach Krüger]]
Die Anlage besitzt eine recht große nordwest-südöstlich orientierte Grabkammer, die zum großen Teil noch tief im Erdreich verborgen ist. Gut sichtbar sind noch fünf Decksteine: zwei im Südosten und drei im Nordwesten. Zwischen diesen beiden Gruppen klafft eine Lücke. Dort dürfte sich ursprünglich ein weiterer Deckstein befunden haben. Lediglich vier Wandsteine ragen knapp aus der Erde empor: Der Abschlussstein der südöstlichen Schmalseite, der anschließende Wandstein der nordöstlichen Langseite und die beiden anschließenden Wandsteine der südwestlichen Langseite. Bei zahlreichen anderen, umherliegenden Steinen dürfte es sich nicht um Bestandteile des Grabes handeln, sondern um Lesesteine aus dem angrenzenden Feld.

=== Das zerstörte Grab 2 ===
Über das zerstörte Grab liegen nur spärliche Angaben vor. Es besaß mehrere Decksteine, von denen der größte eine Länge von 8 [[Fuß (Einheit)|Fuß]] (ca. 2,3 m), eine Breite von 5 Fuß (ca. 1,5 m) und eine Dicke von 3 Fuß (ca. 0,9 m) hatte. Der kleinste war 5 Fuß (ca. 1,5 m) lang, 3 Fuß (ca. 0,9 m) breit und 2 Fuß (ca. 0,6 m) hoch.


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Georg Otto Carl von Estorff]]: ''Heidnische Alterthümer der Gegend von Uelzen im ehemaligen Bardengaue (Königreich Hannover).'' Hahn'sche Hof-Buchhandlung, Hannover 1846.
* [[Georg Otto Carl von Estorff]]: ''Heidnische Alterthümer der Gegend von Uelzen im ehemaligen Bardengaue (Königreich Hannover).'' Hahn’sche Hof-Buchhandlung, Hannover 1846 ([https://arachne.dainst.org/entity/1366835 Online]).
* Franz Krüger: ''Megalithgräber der Kreise Bleckede, Dannenberg, Lüneburg und Winsen a. d. Luhe.'' In: ''[[Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte]]'', Band 1, 1927, S. 8.
* [[Franz Krüger (Architekt)|Franz Krüger]]: ''Megalithgräber der Kreise Bleckede, Dannenberg, Lüneburg und Winsen a. d. Luhe.'' In: ''Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte.'' Band 1, 1927, S. 8 ([https://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/nnu/article/view/71907 Online]).
* Johannes Heinrich Müller, Jacobus Reimers: ''Vor- und frühgeschichtliche Alterthümer der Provinz Hannover.'' Schulze, Hannover 1893, S. 140 ([https://publikationsserver.tu-braunschweig.de/servlets/MCRFileNodeServlet/digibib_derivate_00006932/Ba-875.pdf PDF; 25,0 MB]).
* [[Johannes Heinrich Müller]], [[Jacobus Reimers (Denkmalpfleger)|Jacobus Reimers]]: ''Vor- und frühgeschichtliche Alterthümer der Provinz Hannover.'' Schulze, Hannover 1893, S. 140 ([https://publikationsserver.tu-braunschweig.de/servlets/MCRFileNodeServlet/digibib_derivate_00006932/Ba-875.pdf PDF; 25,0 MB]).
* [[Ernst Sprockhoff]]: ''Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen.'' Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 45, 49.
* [[Ernst Sprockhoff]]: ''Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 3: Niedersachsen – Westfalen.'' Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1975, ISBN 3-7749-1326-9, S. 45, 49.

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* The Megalithic Portal: [https://www.megalithic.co.uk/article.php?sid=22839 Dahlem Steingrab]
* [[Denkmalatlas Niedersachsen]]: [https://denkmalatlas.niedersachsen.de/viewer/metadata/28932529/1/-/ Großsteingrab Dahlem]
* strahlen.org: [https://www.strahlen.org/tw/praehistorie/niedersachsen/dahlem.html Großsteingrab "Dahlem", Dahlem, Dahlenburg, Lüneburg]


{{SORTIERUNG:Grosssteingrab Dahlem}}
{{SORTIERUNG:Grosssteingrab Dahlem}}
Zeile 33: Zeile 44:
[[Kategorie:Trichterbecherkultur|Dahlem]]
[[Kategorie:Trichterbecherkultur|Dahlem]]
[[Kategorie:Bauwerk im Landkreis Lüneburg]]
[[Kategorie:Bauwerk im Landkreis Lüneburg]]
[[Kategorie:Bodendenkmal in Niedersachsen]]

Aktuelle Version vom 7. Juli 2024, 18:37 Uhr

Großsteingräber bei Dahlem
Großsteingräber bei Dahlem (Niedersachsen)
Großsteingräber bei Dahlem (Niedersachsen)
Koordinaten 53° 12′ 26,7″ N, 10° 45′ 6,9″ OKoordinaten: 53° 12′ 26,7″ N, 10° 45′ 6,9″ O
Ort Dahlem, Niedersachsen, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 712

Die Großsteingräber bei Dahlem waren zwei Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur nahe der Gemeinde Dahlem im Landkreis Lüneburg, Niedersachsen, von denen heute nur noch eines existiert. Es trägt die Sprockhoff-Nummer 712.

Lage

Das erhaltene Grab 1 befindet sich etwa 550 m nordöstlich der Ortsmitte von Dahlem, nur wenige Meter westlich der Landstraße in Richtung des Ortsteils Harmstorf. In der Nähe lagen die acht Großsteingräber bei Harmstorf, die heute allerdings restlos zerstört sind.

Beschreibung

Das erhaltene Grab 1

Grundriss von Grab 1 nach Krüger

Die Anlage besitzt eine recht große nordwest-südöstlich orientierte Grabkammer, die zum großen Teil noch tief im Erdreich verborgen ist. Gut sichtbar sind noch fünf Decksteine: zwei im Südosten und drei im Nordwesten. Zwischen diesen beiden Gruppen klafft eine Lücke. Dort dürfte sich ursprünglich ein weiterer Deckstein befunden haben. Lediglich vier Wandsteine ragen knapp aus der Erde empor: Der Abschlussstein der südöstlichen Schmalseite, der anschließende Wandstein der nordöstlichen Langseite und die beiden anschließenden Wandsteine der südwestlichen Langseite. Bei zahlreichen anderen, umherliegenden Steinen dürfte es sich nicht um Bestandteile des Grabes handeln, sondern um Lesesteine aus dem angrenzenden Feld.

Das zerstörte Grab 2

Über das zerstörte Grab liegen nur spärliche Angaben vor. Es besaß mehrere Decksteine, von denen der größte eine Länge von 8 Fuß (ca. 2,3 m), eine Breite von 5 Fuß (ca. 1,5 m) und eine Dicke von 3 Fuß (ca. 0,9 m) hatte. Der kleinste war 5 Fuß (ca. 1,5 m) lang, 3 Fuß (ca. 0,9 m) breit und 2 Fuß (ca. 0,6 m) hoch.

Literatur

Commons: Großsteingräber bei Dahlem – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien