Georg Vietmeyer

Georg Vietmeyer (* 4. Januar 1864 in Bad Pyrmont; † 13. Mai 1940 ebenda) war Jurist und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben

Vietmeyer besuchte die höhere Bürgerschule in Pyrmont, das Realprogymnasium in Hameln und das Realgymnasium in Osnabrück. Er war Hauptmann der Reserve des 2. Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 77 in Celle und Inhaber der Landwehrdienstauszeichnung I. Klasse.

Ab 1912 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Fürstentum Waldeck-Pyrmont 1 Waldeck, Pyrmont und die Wirtschaftliche Vereinigung. Sein Mandat wurde am 17. April 1913 für ungültig erklärt.[1] Der freisinnige Kandidat Otto Nuschke, der spätere stellvertretende Ministerpräsident der DDR, unterlag in der Stichwahl Vietmeyer um 153 Stimmen. Die Wahlprüfungskommission beanstandete, wie die Wählerlisten geführt wurden und die unrichtige Bezeichnung auf dem Wahlzettel als wohnhaft „bei Berlin“ (Nuschke war damals wohnhaft in der damals noch unabhängigen Gemeinde Steglitz), was zu einem Wahlkampf gegen den „Berliner“ führte.[2] Der liberale Politiker Friedrich Naumann errang in der Nachwahl das Mandat.

Einzelnachweise

  1. Reichstagsprotokoll vom 17. April 1913, 142. Sitzung, Band 289, S. 4838ff..
  2. Aktenstücke des Reichstags, Band 301 Nr. 906, S. 1222f..