„Geoffroys Täubchen“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 19:Zeile 19:
| Bildbeschreibung =
| Bildbeschreibung =
}}
}}
Das '''Purpurbrusttäubchen''' (''Claravis godefrida'') ist eine Art der Taubenvögel und gehört zur Unterfamilie der [[Amerikanische Kleintauben|Amerikanischen Kleintauben]]. Die Art, die im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch als verhältnismäßig häufig war, gilt mittlerweile als vom Aussterben bedroht. Die IUCN schätzt den Bestand auf maximal 250 Individuen.<ref> [http://www.birdlife.org/datazone/species/index.html?action=SpcHTMDetails.asp&sid=2571&m=0 BirdLife Factsheet], aufgerufen am 16.06.2009]</ref>
Das '''Purpurbrusttäubchen''' (''Claravis godefrida''), auch '''Purpurbindentäubchen''' genannt, ist eine Art der Taubenvögel und gehört zur Unterfamilie der [[Amerikanische Kleintauben|Amerikanischen Kleintauben]]. Die Art, die im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch als verhältnismäßig häufig war, gilt mittlerweile als vom Aussterben bedroht. Die IUCN schätzt den Bestand auf maximal 250 Individuen.<ref> [http://www.birdlife.org/datazone/species/index.html?action=SpcHTMDetails.asp&sid=2571&m=0 BirdLife Factsheet], aufgerufen am 16.06.2009]</ref>


== Erscheinungsbild ==
== Erscheinungsbild ==

Version vom 16. Juni 2009, 23:21 Uhr

Purpurbrusttäubchen
Systematik
Klasse:Vögel (Aves)
Ordnung:Taubenvögel (Columbiformes)
Familie:Tauben (Columbidae)
Gattung:Claravis
Art:Purpurbrusttäubchen
Wissenschaftlicher Name
Claravis godefrida
Temminck, 1811

Das Purpurbrusttäubchen (Claravis godefrida), auch Purpurbindentäubchen genannt, ist eine Art der Taubenvögel und gehört zur Unterfamilie der Amerikanischen Kleintauben. Die Art, die im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch als verhältnismäßig häufig war, gilt mittlerweile als vom Aussterben bedroht. Die IUCN schätzt den Bestand auf maximal 250 Individuen.[1]

Erscheinungsbild

Das Purpurbrusttäubchen erreicht eine Körperlänge von bis zu 23 Zentimetern.[2] In Größe und Gestalt ähnelt das Purpurbrusttäubchen sehr dem zur gleichen Gattung gehörenden Blautäubchen. Ähnlich wie bei dieser Art besteht ein auffälliger Geschlechtsdimorphismus. Die Männchen haben ein insgesamt blaugraues Gefieder, während die Weibchen zimtbraun sind.

Beim Männchen sind Stirn, Gesicht und Brust weißlich blaugrau. Die Gefiederfärbung geht auf den Unterschwanzdecken in ein Weißgrau über. Die Körperoberseite ist etwas dunkler. Auffällig sind die drei Reihen metallisch-dunkler Flecken auf den Flügeln. Der Schnabel ist dunkelgrau. Die Füße rötlich. Das Weibchen ist auf der Körperoberseite zimtbraun. Die Fleckenreihen auf den Flügeln sind dunkler als bei den Weibchen der Blautäubchen. Die Körperunterseite ist etwas heller.

Verbreitung und Verhalten

Das Purpurbrusttäubchen kommt beziehungsweise im Südosten Brasilien, im Osten Paraguays und im Norden Argentiniens vor. Der Lebensraum des Purpurbrusttäubchens sind dichte Bestände der Bambusgattung Gadua in Wäldern der subtropischen Zone. Beobachtungen liegen aus dem Tiefland bis in Höhenlagen von 2.300 Metern vor.[3]

Das Purpurbrusttäubchen ist im gesamten Verbreitungsgebiet eine äußerst seltene Art. Das Verbreitungsgebiet gilt mittlerweile als sehr fragmentiert. Das Purpurbrusttäubchen ist außerdem ein Nahrungsspezialist, der überwiegend von den Samen der beiden Baumusarten Guadua chacoensis und Gadua trinii lebt. Wie bei vielen anderen Bambusarten blühen auch diese beiden Arten in sehr großen zeitlichen Abständen, dann aber in weiten Gebieten gleichzeitig. Das Purpurbrusttäubchen ist deshalb gezwungen, nomadisch zu leben, was die Anstrengungen zum Erhalt dieser Art sehr erschwert.[4] Über die Fortpflanzungsgewohnheiten der Purpurbrusttaube ist nahezu nichts bekannt. Gesichert ist lediglich, dass das Gelege aus zwei cremeweißen Eiern besteht.

Als Ursache des Bestandsrückganges gilt die Rodung der Wälder, um Siedlungen und Plantagen anzulegen. Damit hat sich sowohl das Vorkommen der für diese Art notwendigen Bambusdickichte reduziert und die Distanz zwischen den einzelnen Bambusbeständen vergrößert. Die IUCN hält es für möglich, dass der Lebensraum mittlerweile so stark fragmentiert ist, dass diese Art nicht überleben kann.

Belege

Einzelnachweise

  1. BirdLife Factsheet, aufgerufen am 16.06.2009]
  2. Rösler, S. 206
  3. BirdLife Factsheet, aufgerufen am 16.06.2009]
  4. Gibbs, S. 347

Literatur

  • David Gibbs, Eustace Barnes und John Cox: Pigeons and Doves – A Guide to the Pigeons and Doves of the World. Pica Press, Sussex 2001, ISBN 90-74345-26-3
  • Gerhard Rösler: Die Wildtauben der Erde – Freileben, Haltung und Zucht. Verlag M. & H. Schaper, Alfeld-Hannover 1996, ISBN 3-7944-0184-0