„Fabre d’Églantine“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Pdfix
links
Zeile 1:Zeile 1:
[[Datei:Eglantine.gif|thumb|Fabre d'Églantine]]
[[Datei:Eglantine.gif|miniatur|Fabre d’Églantine]]

'''Fabre d'Églantine''', mit bürgerlichem Namen '''Philippe-François-Nazaire Fabre''' (* [[29. Juli]] [[1750]] in [[Carcassonne]]; † [[5. April]] [[1794]] in [[Paris]]), war ein französischer Dichter, Schauspieler, Dramaturg und Revolutionär.
'''Fabre d’Églantine''', mit bürgerlichem Namen '''Philippe-François-Nazaire Fabre''' (* [[29. Juli]] [[1750]] in [[Carcassonne]]; † [[5. April]] [[1794]] in [[Paris]]), war ein französischer Dichter, Schauspieler, [[Dramaturg]] und Revolutionär.


== Leben ==
== Leben ==
Er war zunächst Rechtsanwalt in [[Toulouse]], schloss sich aber um 1770 einer wandernden Schauspielertruppe an.
Er war zunächst [[Rechtsanwalt]] in [[Toulouse]], schloss sich aber um 1770 einer wandernden Schauspielertruppe an.


Zu seinen Werken zählen ''Philinte, ou la suite du Misanthrope'' (1790, eine Fortsetzung von [[Molière]]s Stück ''Der Menschenfeind'') sowie das in Frankreich beliebte Kinderlied ''Il pleut, il pleut Bergère'' („Es regnet, es regnet, Schäferin“). Auch bearbeitete er Teile von [[Jean-Jacques Rousseau]] Roman ''Émile'' für das Theater.
Zu seinen Werken zählen ''Philinte, ou la suite du Misanthrope'' (1790, eine Fortsetzung von [[Molière]]s Stück ''Der Menschenfeind'') sowie das in Frankreich beliebte Kinderlied ''Il pleut, il pleut Bergère'' („Es regnet, es regnet, Schäferin“). Auch bearbeitete er Teile von [[Jean-Jacques Rousseau]] Roman ''[[Emile oder über die Erziehung|Émile]]'' für das Theater.


In der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] gehörte er zu den Anhängern [[Georges Danton]]s und [[Jean-Paul Marat]]s und war Mitglied im [[Club des Cordeliers]]. Er stimmte im Nationalkonvent für die Hinrichtung des Königs und verfasste September 1792 einen Aufruf, der mit zu den [[Septembermassaker|Septembermorden]] in den Pariser Gefängnissen beitrug. Fabre war Mitglied des Komitees zur Schaffung des [[Republikanischer Kalender|französischen Revolutionskalenders]] und erfand die meisten der sehr poetisch klingenden Tagesnamen des Kalenders. Als Anhänger Dantons wurde er mit diesem am 5. April 1794 auf der [[Guillotine]] [[Hinrichtung|hingerichtet]].
In der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] gehörte er zu den Anhängern [[Georges Danton]]s und [[Jean-Paul Marat]]s und war Mitglied im [[Club des Cordeliers]]. Er stimmte im Nationalkonvent für die Hinrichtung des Königs und verfasste September 1792 einen Aufruf, der mit zu den [[Septembermassaker|Septembermorden]] in den Pariser Gefängnissen beitrug. Fabre war Mitglied des Komitees zur Schaffung des [[Republikanischer Kalender|französischen Revolutionskalenders]] und erfand die meisten der sehr poetisch klingenden Tagesnamen des Kalenders. Als Anhänger Dantons wurde er mit diesem am 5. April 1794 auf der [[Guillotine]] [[Hinrichtung|hingerichtet]].
Zeile 14:Zeile 15:
{{Normdaten|PND=119326108|LCCN=n/89/621185}}
{{Normdaten|PND=119326108|LCCN=n/89/621185}}


{{DEFAULTSORT:Eglantine, Fabre De}}
{{DEFAULTSORT:Eglantine, Fabre D’}}
[[Kategorie:Französische Revolution (Person)]]
[[Kategorie:Französische Revolution (Person)]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Autor]]
Zeile 26:Zeile 27:


{{Personendaten
{{Personendaten
|NAME=Églantine, Fabre de
|NAME=Églantine, Fabre d’
|ALTERNATIVNAMEN=Fabre, Philippe-François-Nazaire (wirklicher Name)
|ALTERNATIVNAMEN=Fabre, Philippe-François-Nazaire (wirklicher Name)
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Dichter, Schauspieler, Dramaturg und Revolutionär
|KURZBESCHREIBUNG=französischer Dichter, Schauspieler, Dramaturg und Revolutionär

Version vom 27. Juni 2010, 11:43 Uhr

Fabre d’Églantine

Fabre d’Églantine, mit bürgerlichem Namen Philippe-François-Nazaire Fabre (* 29. Juli 1750 in Carcassonne; † 5. April 1794 in Paris), war ein französischer Dichter, Schauspieler, Dramaturg und Revolutionär.

Leben

Er war zunächst Rechtsanwalt in Toulouse, schloss sich aber um 1770 einer wandernden Schauspielertruppe an.

Zu seinen Werken zählen Philinte, ou la suite du Misanthrope (1790, eine Fortsetzung von Molières Stück Der Menschenfeind) sowie das in Frankreich beliebte Kinderlied Il pleut, il pleut Bergère („Es regnet, es regnet, Schäferin“). Auch bearbeitete er Teile von Jean-Jacques Rousseau Roman Émile für das Theater.

In der Französischen Revolution gehörte er zu den Anhängern Georges Dantons und Jean-Paul Marats und war Mitglied im Club des Cordeliers. Er stimmte im Nationalkonvent für die Hinrichtung des Königs und verfasste September 1792 einen Aufruf, der mit zu den Septembermorden in den Pariser Gefängnissen beitrug. Fabre war Mitglied des Komitees zur Schaffung des französischen Revolutionskalenders und erfand die meisten der sehr poetisch klingenden Tagesnamen des Kalenders. Als Anhänger Dantons wurde er mit diesem am 5. April 1794 auf der Guillotine hingerichtet.

Wikisource: Fabre d’Églantine – Quellen und Volltexte (französisch)