Diskussion:Metz

Annexion

  • in Frankreich wird gerne von der "Annexion de l'Alsace et de la Lorraine" 1871 gesprochen. Im Dt. sollten wir das nicht kritiklos übernehmen, denn der Begriff der Annexion bedeutet im Dt. eine völkerrechtswidrige Angliederung fremden Staatsgebietes. Die Gebiete des späteren Reichslandes sind allerdings auf der Grundlage des Frankfurter Friedensvertrages von 1871 dem Dt. Reich einverleibt worden. In Artikel schon korrigiert.--BeHaBe 15:41, 23. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Anmerkung: Im Französischen und im Englischen heißt "annexion" zunächst einfach nur "Eingliederung", auch im gegenseitigen Einvernehmen. Darüber hinaus hat es in beiden Sprachen, auf das internationale Recht bezogen, die o.g. Bedeutung wie im Deutschen (siehe "annexion", "occupation" in der engl. oder franz. Wiki).

Habe die Aussage, Metz habe nach 1871 "wieder" zum Deutschen Reich gehört bzw. am Bahnhof seien die Kaiser des "II." Deutschen Reiches zu sehen, gelöscht. Warum? Das 1871 gegründete Deutsche Reich hat nichts mit dem im Mittelalter entstandenen Heiligen Römischen Reich zu tun. Ein Teil der nationalistischen Geschichtsschreibung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts hat versucht, einen solchen Zusammenhang zu konstruieren. Entsprechend gibt es ein kein II. Reich - außer in kreisen, die von einem I., II. und III. Reich ausgehen. 3:24, 27. Sep. 2010 147.142.186.54


  • Metz soll 3000 v.Christus von Kelten besiedelt gewesen sein. Gibt es Belege, dass es 3000 v. Christus bereits Völker gab die Kelten genannt wurden bzw. sich selbst nannten?


Ich finde, dies ist ein klassischer Fall von: Eine Bedeutung ist viel häufiger als die anderen. Der Artikel sollte direkt auf die französische Stadt verweisen, auf die anderen Bedeutungen kann dort immer noch verwiesen werden (obwohl die Fabrik und die Ami-Städte mir reichlich unwichtig erscheinen). Denkfabrikant 22:45, 29. Sep 2003 (CEST)

es gibt noch den Beruf Metz, den wird man aber eher unter Steinmetz suchen. Ich wäre auch für eine Begriffsklärung nach Modell 2. --Head 22:50, 29. Sep 2003 (CEST)
halte ich ebenfalls für sinnvoll und bin deshalb gleich mal zur Tat geschritten. Sansculotte 23:11, 29. Sep 2003 (CEST)

Ich zitiere aus dem Text: "Im Rahmen der Volkszählung von 1900 gaben im Stadtkreis Metz 78 % Deutsch und 22 % Französisch als Muttersprache an." Wenige Zeilen später: "Doch im Gegensatz zu der elsässischen Hauptstadt, in der mehrheitlich deutsch gesprochen wurde, war und ist Metz von alters her eine mehrheitlich französischsprachige und -gesinnte Stadt." Wie paßt das zusammen?

Die "wenigen Zeilen später" sind reichlich verwirrend und sollten daher gänzlich gestrichen werden. Insbesondere der Vergleich mit Straßburg, dessen mittelalterliche Architektur ebenso wie ihre spätere, wilhelminische deutsch ist, ist konfus. Auch bei der schlichten Behauptung, die "Eindeutschungsversuche" hätten "Spuren hinterlassen", weiß man nicht so recht, was gemeint ist. Und worauf soll "französischgesinnt von Alters her" hier anspielen? Zum Widerstand der Bevölkerung gegen die Belagerung durch Heinrich von Frankreich im 16. Jhdt. (Vertrag von Chambord) passt das jedenfalls nicht.


"Von Alters her" ist, wie meistens in Europa, alleine schon deshalb Blödsinn, weil sich jeder sein passendes Alter heraussuchen kann. Den überbordenden Nationalismus des 19. und 20. (und offensichtlich auch 21.) Jahrhunderts gab es um 1552 noch nicht. Im Dom habe ich eine Inschrift gesehen, die auf 1400 datiert ist - auf altfranzösisch. Die Frage der Bürger von Metz 1552 war wohl eher, ob es für sie angenehmer war, unter dem französischen König oder dem Kaiser zu leben. Da der Kaiser weniger regierte, war für sie wohl letzteres angenehmer. Was die gefühlte kulturelle Zugehörigkeit anbelangt, kann ich auch nur vermuten, daß sich Metz entweder an den burgundischen Hof (bzw. was davon nach 1477 übrig geblieben ist, und das ist einiges) hielt oder sich für das Zentrum der Welt hielt. Französischsprachig sollte man lassen, über die hypothetische Gesinnung der Bürger zu undefinierten Zeiten den Mund halten.

Aussprache

Ist Mets wirklich eine Aussprachevariante im Französischen? Ich hab das noch nie gehört (nur Mess). Auf Deutsch natürlich schon. --AndreasPraefcke ¿! 09:11, 10. Apr 2006 (CEST)

  • Im Französischen ist /mets/ offensichtlich die ältere Aussprache. Nach Informationen zu Metz auf fr.Wikipedia ist die neuere, gängerige Aussprache /mes/ seit 1871 eine sprachliche Reaktion zur Abgrenzung gegenüber dem deutscher klingenden /mets/.--BeHaBe 13:03, 24. Mär. 2007 (CET)Beantworten
  • Laut frz. Wikipedia wird der Stadtname bereits seit dem 16. Jh. /mes/ ausgesprochen. In vielen lokalen Varianten der Langues d'oïl ging damals die Affrikate /ts/ zu /s/ über. Während die alte Schreibweise Metz bis heute fortbesteht, heißt das Attribut heute allerdings messin. Die oben erwähnte Erklärung der sprachlichen Reaktion seit 1871 hört man manchmal als Versuch, die auch in Frankreich unübliche Differenz zwischen Schreibweise -tz und Aussprache /s/ zu deuten.--82.255.186.23 01:05, 30. Jun. 2009 (CEST)Beantworten


Bürgermeister August Schoefer?

In der frz. Liste ww.fr.wikipedia.org/wiki/Liste_des_maires_de_Metz gibt es ihn überhaupt nicht! Kann das bitte jemand einmal verifizieren! 188.194.132.40 12:20, 27. Mär. 2010 (CET)Beantworten