„Carl Braun von Fernwald“ – Versionsunterschied

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'''Carl Braun Ritter von Fernwald''' (* 22. März 1822<ref>Laut [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&aid=nfp&datum=18910329&seite=22 Todesanzeige] starb er im 69. Lebensjahr; das oft mit ''1823'' angegebene Geburtsjahr stimmt daher nicht.</ref> in [[Zistersdorf]], Niederösterreich; † 28. März 1891 in [[Wien]]; auch ''Karl von Braun-Fernwald'' oder ''Karl Ritter Braun von Fernwald'') war ein österreichischer [[Gynäkologie|Gynäkologe]].
'''Carl Braun''', ab 1872 '''Braun Ritter von Fernwald''' (* [[22. März]] [[1822]]<ref>Laut [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&aid=nfp&datum=18910329&seite=22 Todesanzeige] starb er im 69. Lebensjahr; das oft mit ''1823'' angegebene Geburtsjahr stimmt daher nicht.</ref> in [[Zistersdorf]] (östlich von Wien), Niederösterreich; † [[28. März]] [[1891]] in [[Wien]]; auch ''Karl von Braun-Fernwald'' oder ''Karl Ritter Braun von Fernwald'') war ein österreichischer [[Geburtshilfe|Geburtshelfer]] und [[Gynäkologie|Gynäkologe]].


== Leben ==
== Leben ==
[[Datei:Fernwald-grab-dornbach.jpg|mini|Relief am Grab des Hofrats Carl Braun von Fernwald auf dem Friedhof Dornbach in Wien]]
Nach dem Studium der Medizin in Wien wurde Braun 1847 zum Dr. med. promoviert. Von 1849 bis 1853 war er als Nachfolger von [[Ignaz Semmelweis]] Assistent an der I. Geburtshilflichen Universitätsklinik in Wien. Er [[Habilitation|habilitierte]] sich 1853 und wurde Professor an der Hebammenlehranstalt in [[Trient]].
Carl Braun war der Sohn eines Arztes und studierte von 1841 bis 1846<ref>[[Werner E. Gerabek]]: ''Braun, Carl Ritter von Fernwald.'' In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, [[Gundolf Keil]], Wolfgang Wegner (Hrsg.): ''Enzyklopädie Medizingeschichte.'' De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 207.</ref> Medizin an der [[Universität Wien]]. Nach dem Studium wurde Braun 1847 zum Dr. med. promoviert. Von 1849 bis 1853 war er als Nachfolger von [[Ignaz Semmelweis]] Assistent bei [[Johann Klein (Mediziner)|Johann Klein]] an der I. Geburtshilflichen Universitätsklinik in Wien. Er [[Habilitation|habilitierte]] sich 1853 und wurde Professor an der Hebammenlehranstalt in [[Trient]].


1856 wurde er ordentlicher Professor in Wien und Vorstand der I. Geburtshilflichen Universitätsklinik. 1866/67 und 1870/71 war er Dekan sowie 1868/69 Rektor der [[Universität Wien]].
1856 wurde er ordentlicher Professor in Wien und Vorstand der I. Geburtshilflichen Universitätsklinik. 1866/67 und 1870/71 war er Dekan sowie 1868/69 Rektor der [[Universität Wien]].
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1877 wurde er zum Hofrat ernannt und 1872 mit dem [[Adelsprädikat]] „von Fernwald“ in den [[Österreichischer Adel#Adel in der Monarchie|Ritterstand]] erhoben.
1877 wurde er zum Hofrat ernannt und 1872 mit dem [[Adelsprädikat]] „von Fernwald“ in den [[Österreichischer Adel#Adel in der Monarchie|Ritterstand]] erhoben.


1877 wurde die Braungasse in Wien-[[Hernals]] nach ihm benannt; 1894 wurde im Arkadenhof der [[Universität Wien]] ein Porträtrelief von [[Theodor Charlemont]] enthüllt.
1877 wurde die ''Braungasse'' in Wien-[[Hernals]] nach ihm benannt; 1894 wurde im Arkadenhof der [[Universität Wien]] ein Porträtrelief von [[Theodor Charlemont]] enthüllt.

Carl Braun Ritter von Fernwald ist der Großvater der Opernsängerin [[Jella Braun-Fernwald]].


== Schriften ==
== Schriften ==


* ''Klinik der Geburtshilfe und Gynäkologie''. Zusammen mit [[Johann Baptist Chiari]]. 1855.
* ''Klinik der Geburtshilfe und Gynäkologie''. Zusammen mit [[Johann Baptist Chiari]] und [[Joseph Späth]]. Erlangen 1855.
* ''Lehrbuch der Geburtshilfe''. 1857.
* ''Lehrbuch der Geburtshilfe mit Berücksichtigung der Puerperaprocesse und der Operationstechnik.'' Wien 1857.
* ''Lehrbuch der Gynäkologie.'' 2. Auflage. Wien 1881.


== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
* ''[http://www.zeno.org/Pagel-1901/A/Braun,+Carl+Ritter+von+Fernwald Braun, Carl Ritter von Fernwald.]'' Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 229–231.* {{ADB|47|196|198|Braun von Fernwald, Carl|Franz von Winckel|ADB:Braun von Fernwald, Carl}}
* ''[http://www.zeno.org/Pagel-1901/A/Braun,+Carl+Ritter+von+Fernwald Braun, Carl Ritter von Fernwald.]'' Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 229–231.
* {{ADB|47|196|198|Braun von Fernwald, Carl|Franz von Winckel|ADB:Braun von Fernwald, Carl}}
* {{NDB|2|558||Braun von Fernwald, Carl|Leopold Schönbauer}}
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* [[Felix Czeike]]: ''Historisches Lexikon Wien''. Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4 (Band 1) S.&nbsp;446.
* [[Felix Czeike]]: ''Historisches Lexikon Wien.'' Band 1: ''A–Da.'' Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S.&nbsp;446.
* Braun und Braun von Fernwald. In: Wiener Genealogisches Taschenbuch 1926, S. 24–27.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* Todesnachricht in {{ANNO|nfp|28|03|1891|5| † Karl v. Braun-Fernwald}}
* {{Wien Geschichte Wiki|Carl Braun|Carl Braun}}
* Todesanzeige in {{ANNO|nfp|29|03|1891|22}}
* {{ANNO|nfp|28|03|1891|5|† Karl v. Braun-Fernwald}}
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Aktuelle Version vom 1. April 2024, 18:45 Uhr

Carl Braun Ritter von Fernwald

Carl Braun, ab 1872 Braun Ritter von Fernwald (* 22. März 1822[1] in Zistersdorf (östlich von Wien), Niederösterreich; † 28. März 1891 in Wien; auch Karl von Braun-Fernwald oder Karl Ritter Braun von Fernwald) war ein österreichischer Geburtshelfer und Gynäkologe.

Leben

Relief am Grab des Hofrats Carl Braun von Fernwald auf dem Friedhof Dornbach in Wien

Carl Braun war der Sohn eines Arztes und studierte von 1841 bis 1846[2] Medizin an der Universität Wien. Nach dem Studium wurde Braun 1847 zum Dr. med. promoviert. Von 1849 bis 1853 war er als Nachfolger von Ignaz Semmelweis Assistent bei Johann Klein an der I. Geburtshilflichen Universitätsklinik in Wien. Er habilitierte sich 1853 und wurde Professor an der Hebammenlehranstalt in Trient.

1856 wurde er ordentlicher Professor in Wien und Vorstand der I. Geburtshilflichen Universitätsklinik. 1866/67 und 1870/71 war er Dekan sowie 1868/69 Rektor der Universität Wien.

1877 wurde er zum Hofrat ernannt und 1872 mit dem Adelsprädikat „von Fernwald“ in den Ritterstand erhoben.

1877 wurde die Braungasse in Wien-Hernals nach ihm benannt; 1894 wurde im Arkadenhof der Universität Wien ein Porträtrelief von Theodor Charlemont enthüllt.

Carl Braun Ritter von Fernwald ist der Großvater der Opernsängerin Jella Braun-Fernwald.

Schriften

  • Klinik der Geburtshilfe und Gynäkologie. Zusammen mit Johann Baptist Chiari und Joseph Späth. Erlangen 1855.
  • Lehrbuch der Geburtshilfe mit Berücksichtigung der Puerperaprocesse und der Operationstechnik. Wien 1857.
  • Lehrbuch der Gynäkologie. 2. Auflage. Wien 1881.

Anmerkungen

  1. Laut Todesanzeige starb er im 69. Lebensjahr; das oft mit 1823 angegebene Geburtsjahr stimmt daher nicht.
  2. Werner E. Gerabek: Braun, Carl Ritter von Fernwald. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 207.

Literatur

Commons: Carl Braun von Fernwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien