„Benutzer:Klaus Frisch/Werkstatt“ – Versionsunterschied

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=== Intrazelluläre Pangenesis ===
Der niederländische Botaniker [[Hugo de Vries]] kam in den 1880er Jahren bei Kreuzungsexperimenten zu der Überzeugung, dass der bisherige ganzheitliche Erklärungsansatz falsch sei und man stattdessen die Vererbung einzelner Merkmale untersuchen müsse. In zahlreichen Versuchsreihen mit vielen verschiedenen Pflanzenarten, die er quantitativ auswertete, kam er durchweg wie Mendel zu einer Aufspaltung im Verhältnis 3:1. In einer Publikation mit dem Titel ''Das Spaltungsgesetz der Bastarde'' forderte er 1900 „eine vollständige Umwandlung der Ansichten“ und griff dabei Mendels Arbeit über Erbsen auf, deren Ergebnisse er als allgemein gültig bezeichnete. Parallel begann der deutsche Botaniker [[Carl Correns]] 1894 mit entsprechenden Versuchen, deren Ergebnisse er ebenfalls 1900 unter Bezug auf Mendel veröffentlichte. Als dritter „Wiederentdecker“ Mendels im selben Jahr galt lange Zeit der österreichische [[Pflanzenzucht|Pflanzenzüchter]] [[Erich Tschermak-Seysenegg|Erich Tschermak]]; bei ihm bestehen jedoch Zweifel, ob er Mendels Ergebnisse zu diesem Zeitpunkt korrekt verstanden hatte.<ref>[[Ilse Jahn]] (Hrsg.): ''Geschichte der Biologie''. 3. Aufl., Sonderausgabe Nikol, Hamburg 2004, S. 415–418.</ref><ref>[[Ernst Mayr]]: ''The Growth of Biological Thought'', Belknap Press, S. 730 (1982)</ref><ref>Floyd Monaghan, Alain Corcos: ''Tschermak: A non-discoverer of Mendelism'', Journal of Heredity 77: 468f (1986) und 78: 208-210 (1987) ([http://jhered.oxfordjournals.org/cgi/content/abstract/78/3/208 Abstract])</ref>

In den 1870er Jahren besuchte de Vries [[Charles Darwin]], und es schloss sich ein reger Briefwechsel an.

<ref>Werner Sohn: ''Hugo de Vries.'' In: [[Ilse Jahn]], Michael Schmitt (Hrsg.): ''Darwin & Co. Eine Geschichte der Biologie in Portraits.'' Beck, München 2001, ISBN 3-406-44639-6, Bd. 2, S. 13–15.</ref>

Aktuelle Version vom 13. Februar 2021, 01:20 Uhr

Intrazelluläre Pangenesis

In den 1870er Jahren besuchte de Vries Charles Darwin, und es schloss sich ein reger Briefwechsel an.

[1]

  1. Werner Sohn: Hugo de Vries. In: Ilse Jahn, Michael Schmitt (Hrsg.): Darwin & Co. Eine Geschichte der Biologie in Portraits. Beck, München 2001, ISBN 3-406-44639-6, Bd. 2, S. 13–15.