ACS Poli Timișoara

FC Timișoara
Diese Infobox hat ein Problem * Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt: "1; spitzname"
Diese Infobox hat ein Problem * Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt: "1; spitzname"
Datei:Poli timisoara.png
Basisdaten
Name SC Fotbal Club Timișoara
Gründung 2002
Farben Weiß-Violett
Präsident Rumänien Marian Iancu
Website www.politimisoara.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Tschechien Dušan Uhrin junior
Spielstätte Dan-Păltinișanu-Stadion
Plätze 32.019
Liga Liga 1
2010/11 2. Platz
Heim
Auswärts
altes Logo von FCU Politehnica Timişoara

FC Timișoara ist ein rumänischer Fußballverein aus Timișoara, der derzeit in der höchsten rumänischen Liga, der Liga 1, spielt. Er darf sich auf Grund eines FIFA-Beschlusses allerdings nicht als Nachfolger des FC Politehnica Timișoara ausgeben, der in den Jahren 1958 und 1980 den rumänischen Pokal gewann und seit dem Jahr 2001 in Bukarest spielt.

Geschichte des Vereins

Vorgeschichte

Der FC Politehnica Timișoara wurde im Jahr 1921 gegründet und spielte zwischen 1946 und 1997 über mehrere Jahrzehnte regelmäßig in der höchsten rumänischen Fußballliga, der Divizia A. Die größten Erfolge des Vereins war die Pokalsiege 1958 und 1980. Er war einer der beliebtesten Vereine des Landes.

Nach der rumänischen Revolution und der nachfolgenden Privatisierung der rumänischen Fußballvereine gibt es mit „Poli“, wie den Verein genannt wird stetig bergab. Nach dem Abstieg 1997 übernahm der Italiener Claudio Zambon den Verein, um ihn wieder ins Oberhaus zu führen. Stattdessen fand sich Poli im Abstiegskampf wieder. Nach einem Streit mit der Stadt Timișoara siedelte er den Klub nach Bukarest über.

Neugründung

Ein Jahr nach der Umsiedlung entschied sich der frühere rumänische Nationalspieler Anton Doboș, seinen gerade in die Divizia A aufgestiegenen Verein AEK Bukarest nach Timișoara zu verlegen, da in Bukarest aufgrund der starken Konkurrenz kaum Zuschauer kamen. Um in Timișoara das Interesse der Zuschauer zu wecken, änderte er den Vereinsnamen in Politehnica AEK Timișoara. Der neue Verein sollte die Tradition von Politehnica Timișoara fortsetzen und das Zuschauerinteresse übertraf die Erwartungen.

Nachdem der Verein sportlich erneut in Schwierigkeiten geraten war und in der Saison 2004/05 der Abstieg drohte, verkaufte Doboș Poli im Dezember 2004 an Balkan Petroleum, das den Vereinsnamen in FCU Politehnica Timișoara änderte, da der Zusatz AEK von Doboș gewählt worden war, weil er früher als Spieler für AEK Athen aktiv gewesen war. Balkan Petroleum investierte in neue Spieler und holte einige Zugänge vom Ligakonkurrenten FC Național Bukarest – inklusive Trainer Cosmin Olăroiu. Nach einer hervorragenden Rückrunde führte er die Mannschaft auf den 6. Platz, wurde schon im darauffolgenden Herbst von Gheorghe Hagi abgelöst und Balkan Petroleum investierte erneut etwa zehn Millionen Euro in neue Spieler. Trotz der großen Investitionen und vieler Trainerwechsel gelang es Poli bisher aber nicht, in die Spitze des rumänischen Fußballs vorzustoßen.

Die durch die Namenswahl und die violette Vereinsfarbe suggerierte Nähe des inzwischen in FCU Politehnica 1921 Știința Timișoara umbenannten Vereins zu seinem Vorgängerklub Politehnica Timișoara veranlasste die FIFA und den rumänischen Fußballverband FRF dazu, den Klub bis zum 30. Juni 2008 seinen Namen und seine Vereinsfarben ändern zu lassen.[1] Seit dem 5. Juli 2008 heißt der Verein nun FC Timișoara. Wegen des Beibehaltens der violetten Trikots wurde der FC allerdings wie angedroht mit einem Sechs-Punkte-Abzug für die Saison 2008/09 bestraft. Die Entscheidung rief Auseinandersetzungen zwischen mehr als tausend Fans des Vereins und der Polizei hervor.[2]

In einer Berufungsverhandlung vor dem Sportgericht CAS wurde der Sechs-Punkte-Abzug am 11. Juni 2009 wieder aufgehoben, wodurch der Verein für die 3. Qualifikationsrunde der UEFA Champions League 2009/10 qualifiziert war. Dort bezwang er überraschend den amtierenden UEFA-Pokal-Sieger Schachtar Donezk und trat in den Play-Off-Spielen gegen den deutschen Verein VfB Stuttgart an. Hier konnte man sich jedoch durch ein 0:2 im Hinspiel und ein 0:0 im Rückspiel in Stuttgart nicht durchsetzen und verpasste somit die Gruppenphase.

Rückgewinnung der Historienrechte

In einem am 24. Februar 2011 veröffentlichen Gerichtsurteil eines rumänischen Zivilgerichts wurde entschieden[3], dass der in Bukarest spielende Verein FC Politehnica Timisoara im Besitz von Claudio Zambon rechtlich nicht der Nachfolger von Politehnica Timisoara ist, sondern der von Marian Iancu geführte Verein diese Rechte besitzt. Der Bukarester Verein wurde in Folge dieses Verfahrens rückwirkend aufgelöst. Die Möglichkeit gegen dieses Urteil Berufung einzulegen wurde nicht wahrgenommen.[4] Daraufhin kündigte Marian Iancu an, dass sein Verein zu der ursprünglichen Bezeichnung FC Politehnica Timisoara zurückkehren werde. Zivilrechtlich ist diese Umbenennung vollzogen, eine sportrechtliche Rückkehr zum ursprünglichen Namen ist während des laufenden Ligabetriebs jedoch nicht möglich. Diese ist für den Beginn der neuen Saison 2011/2012 vorgesehen. Allerdings trägt der von Marian Iancu geführte Verein seit der Rückrunde bereits wieder das ursprüngliche Vereinswappen und sowohl auf der offiziellen Internetpräsenz als auch auf den offiziellen Spieltrikots den Namen Politehnica Timisoara.[5]

Die Historie des Vereins umfasst nun: In Liga 1: 1.320 Spiele, 498 Siege, 316 Unentschieden, 506 Niederlagen, bei einem Torverhältnis von 1.746:1.823 und 1.312 Punkten. Zusätzlich dazu noch zwei rumänische Pokalsiege (1958, 1980), sechs verlorene Pokalfinals (1974, 1981, 1983, 1992, 2007, 2009) und zwei Vizemeister-Titel (2009, 2011) (Stand 31. Oktober 2011).[4][6]

Abstieg in die 2. Liga

Der rumänische Fussballverband Federația Română de Fotbal verweigerte dem FC Timișoara wegen Schulden an den rumänischen Staat und den portugiesischen Fußballverein Benfica Lissabon die Lizenz. Gegen das von der UEFA bestätigte Urteil legte der Verein Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) ein, welche im Juli 2011 abgewiesen wurde. Der Lizenzentzug hatte einem Zwangsabstieg des rumänischen Vizemeisters aus der ersten in die zweite Liga zur Folge.[6]

Bekannte ehemalige Spieler

Bekannte ehemalige Trainer

Fans

Poli gegen Juventus vor dem Spiel

Poli ist der Verein mit einer der höchsten Zuschauerzahlen bei Heimspielen. Commando Viola Ultra Curva Sud (CVUCS) ist einer der beliebtesten Fanklubs des Landes. Die Fans, die sich im südlichen Sektor des Stadions befinden, sind bekannt für ihre intensiven Fangesänge.

Erfolge

  • 2. Platz: 2009, 2011

Finalteilnahmen

Europapokalspiele

  • H = Heimspiel
  • A = Auswärtsspiel
  • Alle Ergebnisse aus der Sicht von Politehnica Timișoara
Saison Wettbewerb Runde Land Club Ergebnis Hin Ergebnis Rück
2008/09 UEFA-Pokal 1. Runde Serbien FK Partizan Belgrad 1:2 (H) 0:1 (A)
2009/10 UEFA Champions League 3. Runde UkraineUkraine Schachtar Donezk 2:2 (A) 0:0 (H)
Play-Off Deutschland VfB Stuttgart 0:2 (H) 0:0 (A)
2009/10 UEFA Europa League
Gruppe A NiederlandeNiederlande Ajax Amsterdam 0:0 (A) 1:2 (H)
Gruppe A Kroatien Dinamo Zagreb 0:3 (H) 2:1 (A)
Gruppe A Belgien RSC Anderlecht 0:0 (H) 1:3 (A)
2010/11 UEFA Europa League
3.Quali.Runde Finnland Myllykosken Pallo -47 2:1 (A) 3:3 (H)
Play-Off EnglandEngland Manchester City 0:1 (H) 0:2 (A)

Kader der Saison 2010/11

Nummer Spieler Nationalität Im Verein seit Letzter Verein
Torhüter
1 Sergej Lepmets Estland 2011 Levadia Tallinn
29 Costel Fane Pantilimon Rumänien 2006 Aerostar Bacău
99 Pedro Taborda Portugal 2008 Naval 1º de Maio
Andrei Coblis Rumänien
Abwehr
3 Jiří Krejčí Tschechien 2010 Iraklis Thessaloniki
4 Srdjan Luchin Rumänien 2004 eigene Jugend
6 Nikola Ignjatijević Serbien 2011 FK Roter Stern Belgrad
7 Alexandru Curtean Rumänien 2009 Gaz Metan Mediaș
8 László Sepsi Rumänien 2009 Benfica Lissabon
13 Cristian Scutaru Rumänien 2007 FCM Reșița
20 Helder Brasilien 2010 Dinamo Bukarest
24 Sorin Ghionea Rumänien 2011 FK Rostow
25 Ovidiu Burcă Rumänien 2010 Energie Cottbus
28 Marián Čišovský Slowakei 2008 FC Artmedia Petržalka
30 Raphael Rocha Brasilien 2010 Botafogo
Mittelfeld
5 Dan Alexa Rumänien 2006 Dinamo Bukarest
10 Iulian Tameș Rumänien 2010 FC Argeș Pitești
18 Alexandru Popovici Rumänien 2006 eigene Jugend
22 Ionuț Matei Rumänien 2011 CS Otopeni
27 Ianis Zicu Rumänien 2010 Dinamo Bukarest
31 Adrian Poparadu Rumänien 2006 eigene Jugend
55 Alexandru Bourceanu Rumänien 2009 Oțelul Galați
Angriff
9 Mircea Axente Rumänien 2006 eigene Jugend
11 Mansour Gueye Senegal 2006 Servette Genf
15 Andrei Zagrean Rumänien 2011 FC Silvania Șimleu Silvaniei
17 Lukáš Magera Tschechien 2008 Banik Ostrava
19 Stefan Nikolić Montenegro 2010 Lierse SK
21 Dorin Goga Rumänien 2008 Universitatea Cluj
87 Tosaint Ricketts Kanada 2010 Myllykosken Pallo -47

Einzelnachweise

  1. prosport.ro, Citeşte somaţia FIFA către FRF ce propune sancţionarea Timişoarei, FIFA-Schreiben an den rumänischen Fußballverband, 3. September 2008, in rumänischer Sprache, abgerufen 1. November 2011
  2. spiegel.de, Der Spiegel, Kurzpässe: Geisterspiel zwischen Lautern und Karlsruhe, Ribéry wieder im Training, 4. September 2008, abgerufen am 1. November 2011
  3. poli.tm.ro, Gerichtsentscheidung zur Wiedererlangung der Historienrechte, 24. Februar 2011, abgerufen am 1. November 2011
  4. a b prosport.ro, E OFICIAL! Timişoara şi-a recuperat palmaresul, Zambon a fost învins! Citeşte hotărârea Curţii de Apel! (deutsch Es ist offiziell! Timisoara hat den Rekord erholt , Zambon ist besiegt! Im Berufungsgericht zu lesen!), 9. Februar 2011, abgerufen am 1. November 2011
  5. politimisoara.com, Internetpräsenz mit ursprünglicher Bezeichnung "FC Politehnica Timisoara", aktuellem Vereinswappen und Hinweis auf das Gründungsjahr 1921, abgerufen am 1. November 2011
  6. a b focus.de, Focus: CAS bestätigt Zwangsabstieg von FC Timisoara, 18. Juli 2011, abgerufen am 1. November 2011