„134. Infanterie-Division (Wehrmacht)“ – Versionsunterschied

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Ab Juni 1941 nahm die 134. Infanterie-Division als Teil der [[Heeresgruppe Mitte]] am [[Unternehmen Barbarossa|Überfall auf die Sowjetunion]] teil. Im Dezember 1941 war die Division während des Vormarsches auf [[Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk|Moskau]] in die Abwehrschlacht von [[Klin]] verwickelt. Zusammen mit der [[45. Infanterie-Division (Wehrmacht)|45. Infanterie-Division]] wurde sie bei [[Liwny]] vorübergehend eingeschlossen.
Ab Juni 1941 nahm die 134. Infanterie-Division als Teil der [[Heeresgruppe Mitte]] am [[Unternehmen Barbarossa|Überfall auf die Sowjetunion]] teil. Im Dezember 1941 war die Division während des Vormarsches auf [[Doppelschlacht bei Wjasma und Brjansk|Moskau]] in die Abwehrschlacht von [[Klin]] verwickelt. Zusammen mit der [[45. Infanterie-Division (Wehrmacht)|45. Infanterie-Division]] wurde sie bei [[Liwny]] vorübergehend eingeschlossen.

Im Dezember 1941 wurde die Division westlich von Rosssoschnoje erneut [[Kesselschlacht|eingekesselt]]. Im Verlauf dieser Lage beging der sowohl körperlich wie auch nervlich schwer angegriffene Divisionskommandeur Konrad von Cochenhausen in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember Selbstmord. (Quelle: Werner Haupt / Geschichte der 134. Infanterie Division, Hrsg. Kameradenkreis d. ehem. 134. ID., Selbstverlag, Bad Kreuznach 1971. / Seite 105)


Vom 24. bis 29. Juni 1944 wurde die 134. Infanterie-Division mit der [[Heeresgruppe Mitte]] bei der [[Operation Bagration|sowjetischen Sommeroffensive]] im Kessel von [[Bobruisk]] vollständig vernichtet (→[[Operation Bagration]]). Dabei wählte der Divisionskommandeur Generalleutnant Ernst Philipp den Freitod.
Vom 24. bis 29. Juni 1944 wurde die 134. Infanterie-Division mit der [[Heeresgruppe Mitte]] bei der [[Operation Bagration|sowjetischen Sommeroffensive]] im Kessel von [[Bobruisk]] vollständig vernichtet (→[[Operation Bagration]]). Dabei wählte der Divisionskommandeur Generalleutnant Ernst Philipp den Freitod.

Version vom 1. Juni 2019, 13:38 Uhr

134. Infanterie-Division
— 134. ID —
XX


Truppenkennzeichen
Aktiv 15. Oktober 1940 bis Juni 1944
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Typ Infanterie-Division
Gliederung Gliederung
Aufstellungsort Truppenübungsplatz Grafenwöhr
Kommandeure
Liste der Kommandeure
Grabstelle von Generalleutnant Konrad von Cochenhausen
General Hans Schlemmer

Die 134. Infanterie-Division (kurz: 134. ID) war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Divisionsgeschichte

Einsatzgebiete:

  • Deutschland: Oktober 1940 bis Juni 1941
  • Ostfront, Zentralabschnitt: Juni 1941 bis Juni 1944

Die 134. Infanterie-Division wurde als Division der 11. Aufstellungswelle am 15. Oktober 1940 auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr im Wehrkreis XIII aufgestellt.

Ab Juni 1941 nahm die 134. Infanterie-Division als Teil der Heeresgruppe Mitte am Überfall auf die Sowjetunion teil. Im Dezember 1941 war die Division während des Vormarsches auf Moskau in die Abwehrschlacht von Klin verwickelt. Zusammen mit der 45. Infanterie-Division wurde sie bei Liwny vorübergehend eingeschlossen.

Im Dezember 1941 wurde die Division westlich von Rosssoschnoje erneut eingekesselt. Im Verlauf dieser Lage beging der sowohl körperlich wie auch nervlich schwer angegriffene Divisionskommandeur Konrad von Cochenhausen in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember Selbstmord. (Quelle: Werner Haupt / Geschichte der 134. Infanterie Division, Hrsg. Kameradenkreis d. ehem. 134. ID., Selbstverlag, Bad Kreuznach 1971. / Seite 105)

Vom 24. bis 29. Juni 1944 wurde die 134. Infanterie-Division mit der Heeresgruppe Mitte bei der sowjetischen Sommeroffensive im Kessel von Bobruisk vollständig vernichtet (→Operation Bagration). Dabei wählte der Divisionskommandeur Generalleutnant Ernst Philipp den Freitod.

Personen

Divisionskommandeure der 134. Infanterie-Division:
Dienstzeit Dienstgrad Name
5. Oktober 1940 bis 12. Dezember 1941 Generalleutnant Konrad von Cochenhausen
12. Dezember 1941 bis Februar 1944 General der Gebirgstruppe Hans Schlemmer
Februar bis 1. Juni 1944 Generalmajor Rudolf Bader
1.–29. Juni 1944 Generalleutnant Ernst Philipp
Generalstabsoffiziere (Ia) der 134. Infanterie-Division:
Dienstzeit Dienstgrad Name
Oktober 1940 bis November 1942 Major Hans Richert
November 1942 bis November 1943 Oberstleutnant Günther Wentrup
Januar 1944 bis unbekannt Oberstleutnant Siegfried Degen

Bekannte Divisionsangehörige

Auszeichnungen

An die Angehörigen der 134. ID wurden von Juni 1941 bis Juli 1944 folgende Auszeichnungen verliehen:

3 Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes

22 Ritterkreuze des Eisernen Kreuzes

69 Deutsche Kreuze in Gold

1857 Eiserne Kreuze I. Klasse

17 Spangen zum Eisernen Kreuz I. Klasse

12885 Eiserne Kreuze II. Klasse

52 Spangen zum Eisernen Kreuz II. Klasse

117 Kriegsverdienstkreuze I. Klasse mit Schwertern

4975 Kriegsverdienstkreuze II. Klasse mit Schwertern

6 Ehrenblattspangen des Deutschen Heeres

2 Anerkennungsurkunden des Oberbefehlshabers des Heeres

(Quelle: Werner Haupt / Geschichte der 134. Infanterie Division, Hrsg. Kameradenkreis d. ehem. 134. ID., Selbstverlag, Bad Kreuznach 1971. / Seite 238)

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 439
  • Infanterie-Regiment 445
  • Infanterie-Regiment 446
  • Artillerie-Regiment 134
  • Panzerjäger-Abteilung 134 (mot.)
  • Aufklärungs-Abteilung 134
  • Feldersatz-Bataillon 134
  • Nachrichten-Abteilung 134
  • Pionier-Bataillon 134
  • Versorgungseinheiten

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 7: Die Landstreitkräfte 131–200. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1173-0.
  • Werner Haupt: Geschichte der 134. Infanterie Division, Hrsg. Kameradenkreis d. ehem. 134. ID., Selbstverlag, Bad Kreuznach 1971.