Lina Kehl, geb. Heck (* 30.08.1872, † 26.06.1945 in Mannheim)^[1] war eine deutsche Sozialpolitikerin (SPD).

Lina Kehl war verheiratet mit Franz Xaver Kehl, welcher ebenfalls ein Sozialpolitiker ist.^[2] Bis 1905 lebten sie gemeinsam in Köln und zogen dann nach Mannheim um.^[3] Dort lebte sie mit ihrer Familie in der Gartenstadt.^[4]

Als Lina Kehl noch in Köln lebte, war sie dort in einem Arbeiterinnenverein aktiv.^[5] Es konstituierte sich 1905 in Mannheim ein sozialdemokratischer Frauenverein unter der Leitung von Lina Kehl. Bei dessen Gründung ist auch das Wirken von Therese Blase von nennenswerter Relevanz. Ein zuvor im Jahr 1892 gegründeter vergleichbarer Verein war nicht von langem Bestand.^[6]

1912-1931 war Lina Kehl Mitglied des Aufsichtsgremium der Gartenstadt-Genossenschaft, welchem auch Frau Dr. Altmann-Gottheiner angehörte. Lina Kehls Mann Franz Xaver Kehl zählt zu den Gründungsmitgliedern dieser Genossenschaft.^[7]

Nachdem 1918 das Frauenwahlrecht eingeführt wurde, dürfen in Mannheim bei der Stadtverordnetenwahl am 18. Mai 1919 zum ersten Mal Frauen wählen und gewählt werden. Die Sozialdemokratie geht daraus als Siegerin hervor und unter den 96 gewählten Stadtverordneten sind neun Frauen unter welche neben Therese Blase (SPD) auch Lina Kehl (SPD) zählt. Bei der kommunalpolitischen Arbeit bleiben die Frauen meist auf Frauenfragen sowie sozial-, schul- und gesundheitspolitischen Themen beschränkt.^[8]

1. ↑ Lina-Kehl-Weg | MARCHIVUM. Abgerufen am 11. Mai 2021. 
2. ↑ 50 Jahre SPD Ortsverein Mannheim - Gartenstadt. Abgerufen am 11. Mai 2021. 
3. ↑ Lina-Kehl-Weg | MARCHIVUM. Abgerufen am 11. Mai 2021. 
4. ↑ Mitgliederzeitung. Abgerufen am 11. Mai 2021. 
5. ↑ Lina-Kehl-Weg | MARCHIVUM. Abgerufen am 11. Mai 2021. 
6. ↑ Chronik der Stadt Mannheim - Meilensteine 20. Jahrhundert | Mannheim.de. Abgerufen am 11. Mai 2021. 
7. ↑ Mitgliederzeitung. Abgerufen am 11. Mai 2021. 
8. ↑ ohne Unterschied des Geschlechts: ohne Unterschied des Geschlechts. Abgerufen am 11. Mai 2021.