„Festungsring Lüttich“ – Versionsunterschied

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* [http://www.jinxed.de/cgi-bin/feste.cgi?acces=dEnter&type=2&suche=11 Der Festungsring Lüttich bei jinxed]
* [http://www.jinxed.de/cgi-bin/feste.cgi?acces=dEnter&type=2&suche=11 Der Festungsring Lüttich bei jinxed]
* [http://www.ifrance.com/CLHAM/050181b.htm Das Planungspapier der belgischen Landesverteidigung 1935] (französisch)
* [http://www.bunkerspecht.de.vu Beschreibung von Einzelforts im Festungsring Lüttich beim Bunkerspecht]
* [http://www.bunkerspecht.de.vu Beschreibung von Einzelforts im Festungsring Lüttich beim Bunkerspecht]



Version vom 18. Dezember 2011, 14:04 Uhr

Karte des Festungsringes Lüttich, in blau die Situation um 1914, in rot die Situation von 1940
Eine zerstörte Haubitze des Fort Loncin. Das Geschütz wurde mitsamt der Panzerkuppel aus der Verankerung gerissen und liegt seit 1914 auf dem Kopf in seiner ehemaligen Bettung.

Die ersten modernen Festungen um die belgische Stadt Lüttich wurden im Zeitraum 1880 bis 1890 erbaut. Ihre Errichtung geht auf den belgischen General Henri Alexis Brialmont zurück. Die Festungen wurden als Forts mit einem Abstand von etwa sieben Kilometer von der Lütticher Innenstadt ausgeführt. Sämtliche dieser Forts wurden mit dem damals völlig neuen Baustoff Beton gebaut und mit den damals modernsten Waffen ausgestattet.

Liste der zwölf Forts vor dem Ersten Weltkrieg

Beginnend im Norden auf dem rechten Ufer der Maas:

Aussehen, Bewaffnung und Besatzung siehe Fort Loncin.

Die Kämpfe im Ersten Weltkrieg

Die Forts galten noch zu Beginn des Ersten Weltkrieges als unüberwindbar; dennoch wurden sie von den deutschen Angreifern innerhalb kürzester Zeit mit der so genannten Dicken Bertha zusammengeschossen. Abschluss dieses aussichtlosen Kampfes war die Explosion des Forts Loncin.

Zwischenkriegszeit

In diesen Zeitrahmen fiel der Wiederaufbau der acht nach Süden, Osten und Norden ausgerichteten Forts. Die nach Westen ausgerichteten Werke wurden aus dem aktiven Dienst genommen. An einen Wiederaufbau von Loncin war überhaupt nicht zu denken. Stattdessen wurden im Osten vier weitere Werke errichtet, diesmal in einem Abstand von 20 Kilometern von der Lütticher Innenstadt.

Liste der Forts vor dem Zweiten Weltkrieg

Beginnend im Norden

Aussehen, Bewaffnung und Besatzung siehe Fort Eben-Emael.

Weiterhin wurden zusätzlich eine Vielzahl von kleineren Bunkeranlagen gestaffelt in mehreren Linien entlang der Grenze gebaut oder projektiert.

Die Kämpfe im Zweiten Weltkrieg

Datei:Eben-Emael07.JPG
Eine zerstörte Kanone des Forts Eben-Emael. Das Rohr wurde durch die Wucht der Explosion verbogen.

Die belgische Generalität hatte dem Fort Eben-Emael die wichtige Aufgabe der strategischen Sicherung der Nordgrenze des Landes überlassen, somit zog das Fort zu allererst die deutschen Angreifer auf sich. Trotz der enormen Größe konnte ein aus Luftlandetruppen bestehendes Kommandounternehmen das Fort innerhalb von Stunden ausschalten.

Die Angreifer konnten es sich daher erlauben, den Festungsring Lüttich zu umgehen. Dennoch fielen in den nächsten Kriegstagen weitere Werke in die Hände der Angreifer, so nach fünf Tagen Belagerung am 22. Mai 1940 die Forts Battice und Aubin-Neufchâteau.

Während des weiteren Verlaufes des Zweiten Weltkrieges diente Eben-Emael der Propaganda der Nationalsozialisten, während teilweise in den übrigen Forts neuartige Waffen erprobt wurden.

Die Forts heute

Fort Loncin ist heute Soldatenfriedhof und Gedenkstätte mit angegliedertem Museum.

Die anderen Forts sind teilweise überbaut (z. B. Fléron, Pontisse) und daher nicht mehr sichtbar, andere dienen noch als Lagerplatz für das belgische Militär (teilweise in Eben-Emael). Auch die anderen Forts sind noch Militärbesitz, deshalb stehen dort noch entsprechende den Zutritt verbietende Schilder, die Zäune wurden aber teilweise entfernt und das Gelände anderweitig genutzt (z. B. Battice). Bei manchen Forts wurden die Stahlteile verschrottet und die Forts sind einfach überwachsen (z. B. Aubin-Neufchâteau).

In Eben-Emael befindet sich ebenfalls ein Museum, das Gelände ist ansonsten landwirtschaftlich genutzt. Die Stahlkuppeln und Geschütze sind teilweise noch vorhanden. Battice beherbergt heute neben Weideland einen Modellflugplatz und einen privaten Schießstand; die Innenanlagen können geführt besichtigt werden. Dies gilt auch für Tancremont, Barchon, Liers und andere.

Siehe auch

Literatur

  • Clayton Donnell: The forts of the Meuse in World War I. Osprey, Oxford u. a. 2007, ISBN 978-1-84603-114-4 (Fortress 60).
  • J. E. Kaufmann, Robert M. Jurga: Fortress Europe. European fortifications of World War II. Da Capo Press, Cambridge MA 2002, ISBN 0-306-81174-X, S. 99–126.
Commons: Festungsring Lüttich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien