„DR-Baureihe 99.23–24“ – Versionsunterschied

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| Baujahre= 1954 – 1956
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Version vom 5. November 2008, 00:19 Uhr

Baureihe 99.23-24
99 7243
99 7243
99 7243
Nummerierung: 99 231–247
ab 1970: 99 7231–7247
Anzahl: 17
Hersteller: VEB Lokomotivbau "Karl Marx" Babelsberg
Baujahr(e): 1954 – 1956
Bauart: 1'E1' h2t
Gattung: K 57.10
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 12.500 mm
Höhe: 3.650 mm
Breite: 2.645 mm
Fester Radstand: 4.800 mm
Gesamtradstand: 8.700 mm
Leermasse: 47,5 t
Dienstmasse: 60,5 t
Reibungsmasse: 47,5 t
Radsatzfahrmasse: 9,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Indizierte Leistung: 515 kW (700 PS)
Anfahrzugkraft: 102,9 kN (10,5 Mp)
Treibraddurchmesser: 1.000 mm
Laufraddurchmesser: 550 mm
Steuerungsart: Heusinger mit Kuhnscher Schleife
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 500 mm
Kolbenhub: 500 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Anzahl der Heizrohre: 114
Anzahl der Rauchrohre: 32
Rostfläche: 2,8 m²
Strahlungsheizfläche: 10,4 m²
Überhitzerfläche: 30 m²
Verdampfungsheizfläche: 95,5 m²
Wasservorrat: 8 m³
Brennstoffvorrat: 4 t Kohle
Bremse: Ke G-P mZ
Lokbremse: saugluftgesteuerte Druckluftbremse Bauart Hardy mit Zusatzbremse Bauart Knorr, umgebaut auf einlösige Druckluftbremse mit Steuerventil KNORR EMV10 und Zusatzbremse
Zugbremse: Saugluftbremse Bauart Hardy, umgebaut auf Druckluftbremse Bauart Knorr
Kupplungstyp: Balancierhebelkupplung, in Eisfeld Mittelpufferkupplung Bauart Janney

Die Fahrzeuge der Baureihe 99.23 sind meterspurige Lokomotiven, die die Deutschen Reichsbahn von 1954 bis 1956 beschaffte. Bei der Indienststellung trugen sie die Betriebsnummern 99 231–99 247. Heute tragen sie die 99 7231–99 7247.

Geschichte

Zwischen 1954 und 1956 wurden insgesamt 17 Lokomotiven für die Harzquer- und Brockenbahn und die Bahnstrecke Eisfeld–Schönbrunn durch die Deutsche Reichsbahn angeschafft. Sie ersetzten weite Teile des schon sehr alten Fuhrparkes. Die ersten sieben Exemplare (99 231 bis 99 237) waren ursprünglich mit zwei Lenkgestellen der Bauart Krauss-Helmholtz ausgerüstet. Wegen Problemen mit der Bogenläufigkeit erhielten die Maschinen der zweiten Serie zusätzlich zum Krauss-Helmholtz-Gestell noch Beugniot-Hebel zwischen der ersten und der zweiten Kuppelachse [1]. (nach anderen Quellen auch ein Schwartzkopff-Eckhardt-II-Lenkgestell [2][3][4][5]). Die Lokomotiven der ersten Bauserie wurden Anfang der der 1960er beziehungsweise 1973/74 (Eintreffen im Harz) mit Beugniot-Hebeln nachgerüstet. Auf die zunächst geschwächten Spurkränze der Treibradsätze wurde später zu Gunsten eines besseren Bogenlaufes ganz verzichtet. Zumindest die Maschinen der zweiten Bauserie besitzen keinen festen Achsstand.[2]

Treibachse ist die dritte Kuppelachse, die Lokomotiven haben eine Heusingersteuerung mit federlosen Druckausgleichskolbenschiebern der Bauart Müller, später Trofimoff-Schieber.

Die Neubaulokomotiven waren eine vollständig geschweißte Weiterentwicklung der Einheitsloks der Baureihe 99.22. Im Unterschied zu diesen haben sie einen Blechrahmen, der jedoch durch Risse und Verbiegungen von Anfang an zu Schwierigkeiten in der Unterhaltung führte, sowie einen Mischvorwärmer. Bisher wurden fünf Lokomotiven (heutige 99 7232, 7240, 7245, 7239, 7236) ab 2004 mit einem neuen, konstruktiv überarbeiteten Blechrahmen und neuen Dampfzylindern in Schweißkonstruktion ausgerüstet. Weitere sollen folgen. Alle Lokomotiven sind noch im Harz vorhanden, teilweise aber nicht mehr betriebsfähig.

Die Loks waren zwischen 1977 und 1983 unterschiedlich lange mit Ölhauptfeuerung ausgerüstet und sind die leistungsfähigsten deutschen Schmalspurdampflokomotiven, die bisher gebaut wurden. Sie sind heute hauptsächlich im Brockenverkehr von Wernigerode aus eingesetzt.

Ihre Betriebsnummern änderten sich von 99 231 ff. mit Einführung der Computernummern 1970 in 99 7231 ff. und später bei Einbau des Ölfeuerung in 99 0231 ff.. Die Computernummern haben weiterhin ihre Gültigkeit, da die HSB am DR-Nummernplan von 1970 festhält.

Die Fahrzeuge können 4,0 Tonnen Kohle und 8,0 m³ Wasser aufnehmen.

Lokomotiven

  • 99 7231: z-gestellt
  • 99 7232: Kesselfristablauf, neuer Rahmen
  • 99 7233: z-gestellt
  • 99 7234: Warten auf HU
  • 99 7235: im Einsatz
  • 99 7236: im Einsatz, neuer Rahmen
  • 99 7237: im Einsatz
  • 99 7238: im Einsatz
  • 99 7239: im Einsatz, neuer Rahmen
  • 99 7240: im Einsatz, neuer Rahmen
  • 99 7241: z-gestellt
  • 99 7242: im Einsatz
  • 99 7243: im Einsatz
  • 99 7244: z-gestellt
  • 99 7245: im Einsatz, neuer Rahmen
  • 99 7246: z-gestellt
  • 99 7247: z-gestellt

Bildergalerie

Quellen

  1. Weisbrod/Wiegard/Müller/Petznik: Deutsches Lok-Archiv: Dampflokomtiven 4. Baureihe 99, transpress Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8
  2. a b EK-Themen 18, Brockenlok 99.22, Eisenbahn-Kurier, Freiburg 1995
  3. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Schmalspur-Dampflokomotiven. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03818-1
  4. Kühne. Alles über DDR-Dampfloks, transpress, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-613-71335-2
  5. Webseite des Freundeskreises Selketalbahn (siehe unten)

Literatur

  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv: Dampflokomotiven 4 (Baureihe 99). transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8, S. 53–57.
  • Klaus J. Vetter: Das große Handbuch deutscher Lokomotiven. Bruckmann, München 2001, ISBN 3-7654-3764-6, S. 191–192.
  • Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Schmalspur-Dampflokomotiven. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03818-1, S. 60–61.


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