Spähpanzer SP I.C.

Spähpanzer SP I.C.

Spähpanzer SP I.C. in der
Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung3
Länge4,42 m
Breite2,30 m
Höhe2,39 m
Masse6,5 t
Beweglichkeit
AntriebHotchkiss-Brandt
4-Takt-Ottomotor
6-Zylinder, Reihe
Geschwindigkeit58 km/h
Leistung/Gewicht30 PS/t

Der Spähpanzer SP I.C. war das Versuchsmodell eines Aufklärungspanzers mit Panzerabwehrkomponente, aufgebaut auf dem Schützenpanzer kurz.

Taktisches Konzept

Beim Aufbau der Panzeraufklärungstruppe der Bundeswehr flossen auch Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg mit ein; man dachte hier ohne Zweifel unter anderem an ein Fahrzeug wie den Puma (SdKfz 234/2), der mit einer für ein solches Fahrzeug großdimensionierten Hauptbewaffnung ausgestattet war. Aus diesem Grunde, aber auch mit der Absicht, bei den Panzeraufklärungsbataillonen Schützenkompanien als Element infanteristischer Kampfkraft mit einer den Panzergrenadieren ähnlichen Kampfweise anzugliedern, sollte auch ein Aufklärungspanzer mit der Möglichkeit der Panzerabwehr eingeführt werden.

Technisches Konzept

Der bereits zur Ausstattung der Truppe vorgesehene Schützenpanzer Kurz (Spz. kurz) erhielt einen anderen Turm mit anderer Hauptbewaffnung. Das zu erwartende höhere Gefechtsgewicht machte allerdings tiefgreifende Änderungen an Fahrgestell, Triebwerk und Bremsanlage gegenüber dem serienmäßigen Spz kurz erforderlich. Die Kanone hatte einen nur kurzen Rohrrücklauf, was den Einbau in dem kleinen Drehturm möglich machte. Bemerkenswert war die vorgesehene Verwendung einer flügelstabilisierten Panzerabwehrgranate bei gezogenem Rohr. Die wirksame Reichweite der Kanone war jedoch zu der damaligen Zeit gerade noch ausreichend, was bereits als Mangel angesehen wurde, da eine Leistungssteigerung nicht mehr möglich war. Eine Ladeautomatik für den Zweimannturm wurde ebenfalls erprobt, musste jedoch wegen gravierender Mängel als nicht akzeptabel abgelehnt werden.

Die Arbeiten an dem Projekt dauerten von 1956 bis 1962, dann wurde das Vorhaben eingestellt.

Das Fahrzeug befindet sich zurzeit in der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz (Langemarck-Kaserne)

Diese Art von Kampffahrzeugen wurde nicht weiter verfolgt, obwohl die Notwendigkeit, leichte Rad- oder Kettenfahrzeuge mit Panzerabwehrbewaffnung zu versehen, sicherlich gegeben war. Die in anderen Ländern diesbezüglich durchgeführten Projekte (z. B. AMX-10 RC) hatten das im Nachhinein erwiesen.

Flügelstabilisierte Granate für die 90-mm-Panzerkanone MECAR

Technische Daten

HerstellerHotchkiss/Klöckner-Humboldt-Deutz
Baujahr1961
Besatzung3
Motor4-Takt-Ottomotor Hotchkiss-Brandt
Leistung195 PS
Zylinder6-Zylinder, Reihe
Hubraum4978 cm³
Gefechtsgewicht6,5 t
Leistungsgewicht30 PS/t
Getriebesynchron-mechanisches Wechselgetriebe
Höchstgeschwindigkeit58 km/h
Federunghydropneumatisch
Kettegummigepolsterte Scharnierkette
AntriebFrontantrieb
Bodenfreiheit400 mm
Bodendruck0,68 kg/cm²
Kletterfähigkeit600 mm
Steigfähigkeit60 %
Querneigung35 % max.
Watfähigkeit1000 mm
Grabenüberschreitfähigkeit1,5 m
Kraftstoffvorrat270 l + 85 l Reserve
KupplungEinscheiben-Trockenkupplung
Gänge5/1
LenkungAusgleichs-Lenkgetriebe Cletrac
Bremsenhydraulische Doppelscheibenbremse mit Pumpenspeichersystem
LaufwerkDrehstabfederung mit mech. Stoßdämpfern
Panzerung8 mm min / 15 mm max
Kanone90 mm Mecar
Rohrlänge2000 mm
Züge/Drall112/konstanter Rechtsdrall
Munitionsartenflügelstabilisiertes Hohlladungsgeschoss
Sprenggranate
MündungsgeschwindigkeitPanzergranate = 630 m/s
Sprenggranate = 338 m/s
Munitionsvorrat18 Schuss
Sekundärbewaffnung1 Maschinengewehr MG 42/59 koaxial
Nebelwurfanlage

Quelle