Regina Henscheid

Regina Henscheid (* 25. Oktober 1942 in Güstrow, Mecklenburg, als Regina Angenend) ist eine deutsche Herausgeberin historischer Briefwechsel, Belletristikautorin und (Gelegenheits-)Zeichnerin. Sie ist mit dem Schriftsteller Eckhard Henscheid verheiratet.

Leben

Regina Henscheid studierte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main Anglistik und Romanistik und unterrichtete in Gymnasien in Bad Homburg und Frankfurt. 1982 heiratete sie den Schriftsteller Eckhard Henscheid. Sie war befreundet mit zahlreichen Mitgliedern der Neuen Frankfurter Schule, darunter Robert Gernhardt und dessen Frau, der Malerin Almut Gernhardt, mit F.W. Bernstein, Bernd Eilert und deren Frauen. Das Komikverständnis und die Sprachkraft der Neuen Frankfurter Schule übten starken Einfluss auf Regina Henscheid aus. Sie verfasste unter dem Pseudonym Hella-Dore Tietjen einen parodistischen Roman zur Frauenfrage, war an Eckhard Henscheids Die Zwicks in verschiedenen Kapiteln beteiligt[1] und schrieb einen Katzenroman.[2][3] Seit den 2000er Jahren befasst sich Regina Henscheid mit dem Briefwechsel des preußischen Feldmarschalls August Neidhardt von Gneisenau und seiner Frau.[4][5] Regina Henscheid lebt seit 2008 in Amberg.

Bibliographie

  • als Hella-Dore Tietjen: … und sie verpfuschten mir mein Leben : Ein Mädchen aus brauner Zeit. Haffmans, Zürich 1988, ISBN 3-251-00133-7.
  • mit Eckhard Henscheid: Die Zwicks : Fronvögte, Zwingherrn und Vasallen : Die Geschichte einer bedeutenden Familie. Haffmans, Zürich 1995, ISBN 3-251-00272-4.
  • Die Memoiren des Miez. Rowohlt, Reinbek 2018, ISBN 978-3-688-11224-1.
  • Gneisenau : Auf den Spuren eines Kriegers in Preußen und Polen. Büro Wilhelm Verlag, Amberg 2021, ISBN 978-3-948137-45-8.
  • Inspektor Mühlibodens Sturz und Fall : Eine Fantasie. Büro Wilhelm Verlag, Amberg 2022, ISBN 978-3-948137-67-0.

als Herausgeberin:

  • Briefe des August Neidhardt von Gneisenau an seine Frau, 1796–1831. Aus dem Bestand des Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin-Dahlem. Transkribiert und herausgegeben von Regina Henscheid. 4 Bände. Büro Wilhelm Verlag, Amberg:
    • Band 1: Hundert Briefe : Hauptmann Neidhardt von Gneisenau schreibt an seine Frau, 1796–1806. 2017, ISBN 978-3-943242-86-7.
    • Band 2: Unfrieden und Krieg : Neidhardt von Gneisenau schreibt an seine Frau 1809–1815. 2017, ISBN 978-3-943242-87-4.
    • Band 3: Nach dem Triumph : General Graf Gneisenau schreibt an seine Frau 1815–1822. 2019, ISBN 978-3-948137-02-1.
    • Band 4: Letzte Jahre : Generalfeldmarschall Graf Gneisenau schreibt an seine Frau 1823–1831. 2021, ISBN 978-3-948137-41-0.
  • Caroline : Gräfin Gneisenau schreibt an ihren Mann – 1831. Büro Wilhelm Verlag, Amberg 2023, ISBN 978-3-948137-70-0.

Einzelnachweise

  1. Peter Köhler: Aus der Blödwelt. In: taz.de. 23. März 1995, abgerufen am 7. März 2024.
  2. Ferdl (aus dem Katzendeutsch übersetzt von Stefanie Holzer): Von Bürschteln und Würschteln - Henscheid: Die Memoiren des Miez - Wiener Zeitung Online. In: tagblatt-wienerzeitung.at. 5. April 2002, abgerufen am 7. März 2024.
  3. Regina Henscheid: Die Memoiren des Miez. Roman. In: perlentaucher.de. Abgerufen am 16. März 2024.
  4. @1@2Vorlage:Toter Link/www.mittelbayerische.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Anke Schäfer: Glühende Liebeserklärungen und dröge Anweisungen eines Generals | Onetz. In: onetz.de. 11. November 2021, abgerufen am 2. März 2024.