Ortaffa

Ortaffa
Ortafà
Ortaffa (Frankreich)
Ortaffa (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionOkzitanien
Département (Nr.)Pyrénées-Orientales (66)
ArrondissementCéret
KantonLa Plaine d’Illibéris
GemeindeverbandAlbères, Côte Vermeille et l’Illibéris
Koordinaten42° 35′ N, 2° 56′ OKoordinaten: 42° 35′ N, 2° 56′ O
Höhe19–90 m
Fläche8,49 km²
Einwohner1.798 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte212 Einw./km²
Postleitzahl66560
INSEE-Code
WebsiteOrtaffa

Ortaffa – Ortsansicht

Ortaffa (katalanisch Ortafà) ist ein Ort und eine südfranzösische Gemeinde mit 1.798 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) in der alten Kulturlandschaft des Roussillon im heutigen Département Pyrénées-Orientales in der Region Okzitanien.

Lage

Der Ort Ortaffa liegt auf dem nördlichen Ufer des Tech in einer Höhe von ca. 40 m ü. d. M. am östlichen Rand der Pyrenäen. Der Ort ist rund 15 Kilometer (Fahrtstrecke) in südlicher Richtung von Perpignan entfernt; die alte Bischofsstadt Elne liegt circa sechs Kilometer nordöstlich.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr1800185119011954197519992012
Einwohner14533561251260610931270

Trotz der Reblauskrise im Weinbau und dem Verlust an Arbeitsplätzen durch die Mechanisierung der Landwirtschaft stieg die Einwohnerzahl der Gemeinde wegen ihrer relativen Nähe zur Großstadt Perpignan kontinuierlich an.

Wirtschaft

Traditionell lebten die Einwohner als Selbstversorger von den Erträgen ihrer (Wein-)Felder und von ein wenig Viehzucht (Schafe, Ziegen, Hühner). Die heutzutage auf dem Gemeindegebiet produzierten Weine werden über diverse Appellationen vermarktet. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts sind Einnahmen aus dem Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) hinzugekommen.

Geschichte

Auf dem Gemeindegebiet wurden prähistorische Kleinfunde gemacht; Kelten, Römer, Westgoten und Mauren haben hingegen keine Spuren hinterlassen. Die erste Erwähnung der Kirche Sainte-Eugénie stammt aus dem Jahr 1145; zur damaligen Zeit war die Burg im Besitz der Bischöfe von Elne.

Sehenswürdigkeiten

  • Die einschiffige Pfarrkirche Sainte-Eugenie entstand im 12. Jahrhundert; sie wurde jedoch in späterer Zeit durch eine Südvorhalle und eine neue Westfassade mit aufgesetztem Glockengiebel (clocher mur oder espadanya) verändert. Romanisch sind lediglich das Kirchenschiff und die Apsis, deren stilistisch eigenwillige hohe Blendarkaden jedoch den Historikern Rätsel aufgeben. Große Teile des Bauwerks sind seit 1964 als Monument historique anerkannt.[1]
  • Von der mittelalterlichen Burg (château) der Bischöfe von Elne sind noch Teile erhalten; die Anlage dient heute als Hotel.
  • Aus den Jahren 1898–1900 stammt der aus Ziegel- und Bruchsteinen gemauerte, aber in seiner Gestalt dem Pariser Eiffelturm nachempfundene Stadtturm. Er trägt eine schmiedeeiserne ‚Krone‘.
Commons: Ortaffa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Église Sainte-Eugénie, Ortaffa in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)