Kabinett Frölich II

Staatsregierung
3. Kabinett des Land Thüringen
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Leitender Staatsminister August Frölich
Wahl 1921
Legislaturperiode 2.
Ernannt durch Thüringer Landtag
Bildung 16. Oktober 1923
Ende 21. Februar 1924
Dauer 128 Tage
Vorgänger Kabinett Frölich I
Nachfolger Kabinett Leutheußer I
Zusammensetzung
Partei(en) SPD, USPD, KPD
Minister 9
Repräsentation
Thüringer Landtag
28/54

Das Kabinett Frölich II bildete die Staatsregierung des Landes Thüringen vom 16. Oktober 1923 bis 7. Dezember 1923. Es war nach dem sächsischen Kabinett Zeigner die zweite Landesregierung mit Beteiligung der KPD in Deutschland. Am 2. November 1923 besetzten Truppen der Reichswehr auf Befehl der Reichsregierung die Landeshauptstadt Weimar, um gegen die Proletarischen Hundertschaften vorzugehen und einen angeblich drohenden kommunistischen Putsch zu verhindern. General Walther Reinhardt unterstellte am 6. November die Thüringer Landespolizei seinem Befehl. Ihrer Auflösung durch Reichsexekution – wie in Sachsen – kam die Regierung Frölich durch Rücktritt der drei KPD-Regierungsmitglieder zuvor.[1] Drei Wochen später trat auch Ministerpräsident Frölich zurück. Bis zum 21. Februar 1924 blieben Frölich und die SPD-Minister geschäftsführend im Amt.[2]

AmtNameBildPartei
Leitender StaatsministerAugust Frölich
SPD
Stellvertreter des Leitenden StaatsministersKarl Hermann
USPD
ÄußeresAugust Frölich
SPD
InneresKarl Hermann
USPD
JustizKarl Korsch bis 12. November 1923
KPD
FinanzenEmil HartmannSPD
WirtschaftAlbin Tenner bis 12. November 1923 KPD
VolksbildungMax Richard GreilSPD
Staatsrat
(für Gotha)
Theodor Neubauer bis 12. November 1923KPD
Staatsrat
(für Sondershausen)
Bruno BieligkSPD

Einzelnachweise

  1. Steffen Kachel: Ein rot-roter Sonderweg? Sozialdemokraten und Kommunisten in Thüringen 1919 bis 1949. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2011, S. 167.
  2. Hans Herz: Regierende Fürsten und Landesregierungen in Thüringen 1485–1952. (PDF; 47 kB) (Memento vom 2. Oktober 2019 im Internet Archive) Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, S. 20.