Friedrich Techow

Friedrich Techows Grabstein mit Porträt auf dem St.-Jacobi-Kirchhof I in Berlin-Neukölln

Friedrich Gustav Eduard Techow (* 16. Dezember 1807 in Bromberg; † 18. Mai 1880 in Berlin) war Gymnasialdirektor und Mitglied des Reichstages.

Techow studierte 1826 bis 1829 Theologie und Philosophie in Berlin, wo er auch promovierte. Ab 1829 war er an mehreren Gymnasien als Lehrer tätig, war von 1839 bis 1849 Professor an der Ritterakademie in Brandenburg und von 1849 bis 1870 Direktor des Königlichen Gymnasiums in Rastenburg / Ostpreußen. Nach seiner Pensionierung wurde er zum Stadtverordneten in Berlin gewählt und war dort als Dezernent für Kirchenangelegenheiten zuständig.

Zunächst Mitglied der Fraktion Vincke gehörte er von 1862 bis 1866 der Deutschen Fortschrittspartei an, im Herbst 1866 war er einer der Mitbegründer und später Mitglied des Vorstandes der Nationalliberalen Partei. Er war von 1849 bis 1851 und 1859 bis 1880 Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses. Bis 1866 vertrat Techow den Wahlkreis Rastenburg in der 2. Kammer des Abgeordnetenhauses, 1866 und 1867 den Wahlkreis Trier 4 (Saarlouis) und ab 1870 den Wahlkreis Frankfurt/Oder.[1]

1871 bis 1878 war Techow Mitglied des Reichstages für den Wahlkreis Regierungsbezirk Düsseldorf 1 (LennepMettmannRemscheid), im Reichstag gehörte er zur Fraktion der Nationalliberalen Partei.[2]

Sein Sohn war Hermann Techow.

Literatur

  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917
  • Max Schwarz: MdR, Biographisches Handbuch der Reichstage, Hannover: Verlag für Literatur und Zeitgeschehen 1965, S. 479.
  • Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 384.
  • Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5, S. 251.
  • Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 9, Saur, München [u. a.] 1998.
  • Heinz Monz (Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon. Wissenschaftlicher Verlag, Trier 2000, ISBN 3-88476-400-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Georg Hirth (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 9. Ausgabe vom 9. Mai 1871. Berlin : Verlag Franz Duncker, 1871, S. 268; vergleiche Kurzbiographie in Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 384.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 162; vergleiche auch: A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 101f