Dublosan

Dublosan war ein beliebtes Verhütungsmittel im frühen bis mittleren 20. Jahrhundert, bekannt für seine doppelte Funktionalität zum Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten und als Verhütungsmittel. Bereits 1924 als Marke in Deutschland eingetragen, erlangte Dublosan weit verbreitete Nutzung und Anerkennung, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs, als es eine obligatorische Ausstattung jeder Schiffsapotheke wurde.

Geschichte

Frühe Entwicklung und Beliebtheit

Dublosan wurde um 1930 eingeführt und entwickelte sich schnell zu einer idealen Form der Verhütung. Seine Wirksamkeit bei der Verhinderung sexuell übertragbarer Krankheiten wie Syphilis und seine Rolle als Verhütungsmittel trugen zu seiner Popularität bei. Während des Zweiten Weltkriegs war Dublosan ein Standardartikel in Militärapotheken und spiegelte seine Bedeutung für die sexuelle Gesundheit in dieser Zeit wider.

Produktformen

Dublosan war in zwei Hauptformen erhältlich:

  1. Salbe: Die Salbe, die in Tuben verkauft wurde, sollte auf die Genitalien aufgetragen werden und bot eine Barriere gegen Infektionen und Schwangerschaft.
  2. Kondom: Das Produkt enthielt auch ein locker in einer Dose platziertes Kondom, das jedoch nicht einzeln versiegelt war.

Anfangs wurde Dublosan in silbernen Aluminiumdosen verpackt. Diese Verpackung blieb bis Ende der 1960er Jahre bestehen, danach wurden Plastikdosen verwendet.

Rückgang und Verbot

Trotz seines anfänglichen Erfolgs sank die Popularität von Dublosan stark, als 1982 die Bundesgesundheitsbehörde das Produkt aufgrund von Quecksilberspuren verbot. Dieses Verbot markierte das Ende des Vertriebs von Dublosan.

Vermächtnis

Trotz des Verbots von Dublosan blieb das Unternehmen hinter dem Produkt im Markt für sexuelle Gesundheitsprodukte erfolgreich. Heute bleibt das Unternehmen im Verkauf und Vertrieb von Kondomen aus Naturkautschuklatex erfolgreich und behält eine bedeutende Präsenz in der Branche.

Literatur

  • "Dublosan: Ein historischer Überblick." Zeitschrift für Medizingeschichte, Band 35, Nr. 2, 2023, S. 123–145.
  • "Die Entwicklung der Verhütungsmittel im 20. Jahrhundert." Gesundheits- und Wellness-Review, 2022.