Weikersheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 29′ N, 9° 54′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Main-Tauber-Kreis | |
Höhe: | 230 m ü. NHN | |
Fläche: | 80,93 km2 | |
Einwohner: | 7732 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 96 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97990 | |
Vorwahl: | 07934 | |
Kfz-Kennzeichen: | TBB, MGH | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 28 126 | |
LOCODE: | DE WKK | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 7 97990 Weikersheim | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Klaus Kornberger | |
Lage der Stadt Weikersheim im Main-Tauber-Kreis | ||
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![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/18/Weikersheim_im_Taubertal.jpg/300px-Weikersheim_im_Taubertal.jpg)
Weikersheim ist eine Stadt in Tauberfranken und gehört zum Main-Tauber-Kreis im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs.[2] Weikersheim ist ein Unterzentrum in der Region Heilbronn-Franken.
Geographie
Geographische Lage
Weikersheim liegt an der Einmündung des Vorbachs in die Tauber, etwa 10 km östlich von Bad Mergentheim.
Nachbargemeinden
Die Stadt grenzt im Osten an die bayerischen Orte Röttingen und Tauberrettersheim, im Südosten an die Stadt Creglingen, im Süden an Niederstetten, im Westen an Bad Mergentheim und im Nordwesten und Norden an Igersheim.
Stadtgliederung
Zu Weikersheim gehören die ehemals selbstständigen Gemeinden Elpersheim, Haagen, Honsbronn, Laudenbach, Nassau, Neubronn, Queckbronn und Schäftersheim. Zur ehemaligen Gemeinde Elpersheim gehören das Dorf Elpersheim sowie die abgegangenen Ortschaften Bolzhausen, Mutzenbronn, Reicheltzheim und Taubersberg. Zur ehemaligen Gemeinde Haagen gehören das Dorf Haagen sowie die abgegangene Ortschaft Wessenberg. Zur ehemaligen Gemeinde Honsbronn gehören das Dorf Honsbronn und der Weiler Bronn. Zur ehemaligen Gemeinde Laudenbach gehören das Dorf Laudenbach und das Haus Bergkirche. Zur ehemaligen Gemeinde Nassau gehören das Dorf Nassau, der Weiler Lichtenhöfe und das Gehöft Louisgarde sowie die abgegangenen Ortschaften Niederhausen, Poppenbronner Hof, Scheinhof, Schüleinshof (Schülleshof) und Spechtshof. Zur ehemaligen Gemeinde Neubronn gehören das Dorf Neubronn und der Weiler Oberndorf sowie die abgegangene Ortschaft Degelbronn. Zur ehemaligen Gemeinde Queckbronn gehört das Dorf Queckbronn. Zur ehemaligen Gemeinde Schäftersheim gehören das Dorf Schäftersheim und das Gehöft Scheinhardsmühle sowie die abgegangene Ortschaft Hohenloch (angeblich). Zur Stadt Weikersheim in den Grenzen vor der Gemeindereform der 1970er Jahre gehörten die Stadt Weikersheim und der Weiler Aischland.[3]
Schutzgebiete
In Weikersheim gibt es zwei Landschafts- und ein Naturschutzgebiet:[4]
- Landschaftsschutzgebiet Weikersheim: 2.718,0 ha; Gemarkungen Bad Mergentheim, Creglingen, Niederstetten und Weikersheim; seit 1993.
- Landschaftsschutzgebiet Creglingen: 2.027,9 ha; Gemarkungen Creglingen, Niederstetten und Weikersheim; seit 1997.
- Die Steinriegellandschaft zwischen Weikersheim und Elpersheim ist ein 77,3 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet. Dieses liegt auf den Gemarkungen Weikersheims und Elpersheims.
Daneben gibt es auf dem Gebiet der Stadt Weikersheim insgesamt 20 als Naturdenkmal geschützte Objekte.
Flächenaufteilung
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/timeline/nhfvvej1bkaaido0auydnn20kuubb0o.png)
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[5]
Geschichte
Mittelalter
Als Herren von Wighartesheim treten die Herren von Hohenlohe erstmals 1153 urkundlich auf. Der Ort selbst ist altes Reichsgut und wurde 837 in einer Urkunde des Klosters Fulda erstmals erwähnt. Besitz des Würzburger Dienstmanns Wipert von Wichhartesheim kam durch Schenkung im 12. Jahrhundert an das Kloster Comburg.
Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
Die Siedlung im Vorfeld der Burg erhielt 1313 Stadtrecht und Mauer, war zunächst Allodialgut der Herren von Hohenlohe, dann aber ab 1345 Lehen des Klosters Fulda, ab 1392 Lehen des Bistums Würzburg. Im 14. und 15. Jahrhundert war die Stadt Objekt zahlreicher Verpfändungen und befand sich erst ab 1468 in dauerndem Besitz der Herrschaft.
Neuzeit
Weikersheim fiel in der Erbteilung 1585 durch das Los an Graf Wolfgang II. von Hohenlohe, der anschließend die mittelalterliche Wasserburg zur repräsentativen Residenz im Stil der Renaissance ausbauen ließ.
Der Bereich vor dem Schloss wurde bereits am Ende des 17. Jahrhunderts in die Planungen einer künftigen Umgestaltung einbezogen, 1710-12 dann durch die Anlage eines auf die gegenüberliegende Stadtkirche ausgerichteten repräsentativen Marktplatzes grundlegend verändert. 1729 wurden die Arkaden als stadtseitiger Zugang zum Schloss errichtet.
Mit dem Tod des letzten Weikersheimer Grafen von Hohenlohe 1756 verlor die Stadt ihre Funktion als Residenz und kam 1806 im Rahmen der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses an Württemberg. Das Schloss wurde 1967 vom Land Baden-Württemberg erworben, wurde in den folgenden Jahren restauriert und steht heute zur Besichtigung offen.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden zwischen 1972 und 1975 acht bis dahin selbstständige Gemeinden nach Weikersheim eingemeindet. Am 1. Januar 1972 wurden die Gemeinden Queckbronn, Schäftersheim und am 1. März 1972 Elpersheim eingemeindet. Am 1. Mai 1972 folgte die Eingemeindung von Honsbronn, am 15. Juli 1972 die von Neubronn, am 1. September 1972 die von Nassau und am 1. Januar 1974 die von Laudenbach. Die jüngste Eingemeindung erfolgte mit der von Haagen am 1. Januar 1975.
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Die Gesamtbevölkerung der Stadt Weikersheim entwickelte sich wie folgt:
Jahr | Bevölkerung |
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1961 | 6953[6] |
1970 | 7309[7] |
2015 | 7324[8] |
Quellen: Gemeindeverzeichnis[9] und Angaben der Stadt Weikersheim
Religionen
Christentum
Weikersheim ist seit der Einführung der Reformation 1541 durch Graf Wolfgang I. von Hohenlohe vorwiegend evangelisch geprägt. Es ist Sitz des Kirchenbezirks Weikersheim der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Neben den vier evangelischen Pfarrämtern gibt es aber auch zwei römisch-katholische Pfarrämter und die Volksmission entschiedener Christen mit zwei Pastorenstellen[10] in der Stadt.
Jüdische Gemeinde Weikersheim
In Weikersheim bestand eine jüdische Gemeinde bereits im Mittelalter, die jedoch mehrmals im Zusammenhang mit Judenverfolgungen (1298, 1336/37 und 1349) vernichtet wurde. 1455 wurde die Niederlassung von Juden in Weikersheim verboten. Die neuzeitliche jüdische Gemeinde entstand um 1637 und existierte bis zur Shoa.[11]
Von 1832 (nach einer Neueinteilung der württembergischen Rabbinate) bis 1914 war Weikersheim Sitz eines Bezirksrabbinates.[11]
Siehe auch
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl vom 25. Mai 2014 führte zu folgendem Ergebnis:[12]
- CDU 45,8 % (+ 1,0) – 9 Sitze (− 1)
- FWG 25,1 % (− 6,1) – 5 Sitze (− 1)
- SPD/Unabhängige Bürger 26,1 % (+ 2,2) – 5 Sitze (± 0)
- Piraten 3,0 % (+ 3,0) – 1 Sitz (+ 1)
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Rot unter einer goldenen Krone der silberne Großbuchstabe W.“
Partnerschaften
Die Stadt Weikersheim unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Dunaföldvár in Ungarn.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Tourismus
Radwanderwege
Weikersheim liegt an der Württemberger Weinstraße, der Romantischen Straße und am Taubertalradweg, die jeweils an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen. Der Main-Tauber-Fränkische Rad-Achter und der etwa 180 km lange Jakobsweg Main-Taubertal führen ebenfalls durch den Ort.
Historischer Stadtkern
Der historische Stadtkern Weikersheims ist als historische Gesamtanlage denkmalgeschützt und in einem Denkmalpflegerischen Werteplan zur „Gesamtanlage Weikersheim“ erfasst.[13][14]
Museen
Im Gänsturm befindet sich seit 2004 das Stadtmuseum. Außerdem hat das Tauberländer Dorfmuseum seinen Sitz in der Stadt.
Bauwerke
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f8/Dorfmuseum_Weikersheim.jpg/220px-Dorfmuseum_Weikersheim.jpg)
siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Weikersheim
Schloss Weikersheim
Das Schloss Weikersheim als Stammsitz der Herren von Hohenlohe gilt als das schönste der hohenlohischen Schlösser. Im Kern ein Wasserschloss, wurde es im Renaissancestil erweitert. Der Park nach dem Vorbild von Versailles zählt zu den frühesten Barockgärten in Franken.
Von 1587 bis 1610 residierte hier Graf Wolfgang II. von Hohenlohe.[15]
Karlsberg
Der bereits im 17. Jahrhundert erwähnte Tierpark wurde ab 1727 von Graf Carl Ludwig zu einer Sommerresidenz ausgebaut. Ursprünglich bestand sie aus einem zentralen Schlösschen und vier Pavillons, von denen noch zwei erhalten sind. Das 1736 eingeweihte Jagdschloss des Baumeisters Johann Christian Lüttich, der auch die Orangerie im Schloss schuf, wurde bereits um 1865 wegen Baufälligkeit wieder abgerissen. Erschlossen ist die Anlage durch einen Alleestern. Am Ende der Südallee steht noch das 1746 erbaute Gelbe Haus, befand sich zeitweilig ein Restaurant, ist heute aber in Privatbesitz und daher nicht mehr zugänglich. Der für Besucher zugängliche Jagdpark ist bis heute mit einer Mauer umfriedet und beherbergt Schwarzwild. Im südwestlichen Pavillon, dem früheren Küchenbau, war bis 2009 ein Forstmuseum untergebracht, das nach dem Wechsel des Parks von Stadt- in Privatbesitz geschlossen wurde.[16]
Auf dem Karlsberg befindet sich ein Planetenweg im Maßstab 1:1 Mrd. Der Weg wurde 1980 von der Astronomischen Vereinigung Weikersheim e.V. angelegt und 2007 grundlegend überarbeitet. Er führt vorbei an der Sternwarte Weikersheim, die ebenfalls von der Astronomischen Vereinigung betrieben wird.[17]
Stadtkirche St. Georg
Die im Jahre 1419 erbaute evangelische Kirche St. Georg am historischen Marktplatz bietet mit dem halbkreisförmigen Zugang zum Schloss und den angrenzenden Häusern immer noch das idyllische Bild eines Grafenhofes und eines Residenzstädtchens in Hohenlohe. Die Georgskirche ist mit ihrer Lage am Taubertalradweg als Radwegekirche ausgewiesen.[18]
Kirche Zum kostbaren Blut
Die Kirche zum kostbaren Blut wurde 1962 errichtet, nachdem die katholische Gemeinde so stark angewachsen war, dass der Vorgängerbau nicht mehr ausreichte. Er wurde abgerissen.
Der Gänsturm
Der um 1320 erbaute sogenannte Gänsturm wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges so stark zerstört, dass er nach einem Beschluss des damaligen Gemeinderates als Verkehrshindernis abgerissen werden sollte. Doch bereits im Sommer 1945 bildete sich eine Bürgerinitiative, die den für die damaligen Verhältnisse beachtlichen Betrag von 3396 Reichsmark zur Erhaltung des unteren Torturms mit Glocke sammelte. Die Ansicht des Gemeinderates lautete: „Der Fremdenverkehr spielt in Weikersheim überhaupt keine Rolle und wird es auch in Zukunft nicht tun!“ Nachdem sich jedoch das Denkmalamt eingeschaltet hatte, konnte der Gänsturm, wenn auch ohne sein charakteristisches Dach, erhalten werden. Im Jahre 2003 wurde der Gänsturm wieder nahezu in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Eine Ausstellung beleuchtet die wichtigsten Stationen der Weikersheimer Geschichte in Wort, Bild und mit Objekten.
Jüdischer Friedhof
Auf dem jüdischen Friedhof sind 607 Grabsteine vorhanden, der älteste aus dem Jahr 1730.
In den Stadtteilen
Bei Laudenbach steht die Bergkirche Laudenbach.
Regelmäßige Veranstaltungen
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/21/Gerig_Kornberger_Weikersheimer_K%C3%A4rwe_2013.jpg/220px-Gerig_Kornberger_Weikersheimer_K%C3%A4rwe_2013.jpg)
- Die Kärwe
Um den ersten Sonntag im September findet die Kärwe, eine Kirchweih, statt. Sie geht auf das Jahr 1419 zurück und bei einem Umzug wird die Geschichte der Stadt dargestellt.
Das Kulturangebot umfasst Open-Air-Opernaufführungen der Jeunesses Musicales Deutschland im Sommer und Free-Jazz- und Avantgarde-Konzerte im Club W71, einem der ältesten unabhängigen soziokulturellen Zentren in Baden-Württemberg.
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Schloss und Park Weikersheim
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Das Gelbe Haus oberhalb der Weinberge
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Stadtkirche St. Georg
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Marktplatz in Weikersheim mit Stadtkirche St-Georg und dem Marktplatzbrunnen 2016
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Der Gänsturm in Weikersheim
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Kärweumzug
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Kinder stellen die Zwergengalerie von Schloss Weikersheim beim Kärweumzug dar
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/44/Rainer_Kurka_Bildhauer_geb_1974_in_ER_337.jpg/220px-Rainer_Kurka_Bildhauer_geb_1974_in_ER_337.jpg)
- Skulpturen.SCHAU!
Seit neun Jahren gibt es in Weikersheim eine Skulpturenausstellung. 2016 präsentiert der Bildhauer Rainer Kurka seine Plastiken aus Bronze und Terrakotta in Weikersheim. Die überwiegend lebensgroßen Figuren zeigen in realistischer Darstellung junge Frauen. Diese stellen, an Kleidung und Attitüde unverkennbar, Personen der Gegenwart dar, welche erstaunlich lebendig erscheinen. Erst auf dem zweiten Blick realisiert der Betrachter, dass es keine realen Personen sind. Rainer Kurka findet Inspiration im Alltag und den Menschen, denen er täglich begegnet. Seine Arbeiten sind jedoch keine Darstellungen real existierender Personen, sondern Produkte seiner Phantasie.
Wirtschaft und Infrastruktur
Weikersheim und Schäftersheim sind bekannte Weinbauorte, deren Lagen zur Großlage Tauberberg im Bereich Kocher-Jagst-Tauber des Weinbaugebietes Württemberg gehören.
Verkehr
Der Bahnhof Weikersheim liegt seit 1866 an der Taubertalbahn (Wertheim–Lauda–Bad Mergentheim–Crailsheim). Die Strecke wird seit 1. Januar 2006 von der Westfrankenbahn im Stundentakt betrieben. Über die Bahnhöfe Würzburg und Crailsheim ist die Taubertalbahn an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn angebunden. Seit 2004 gibt es im Fahrplan jedoch Einschränkungen am Wochenende. Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien im Auftrag der Verkehrsgemeinschaft Main-Tauber (VGMT) im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Bis 1974 bestand mit der Gaubahn auch eine Bahnverbindung über Röttingen nach Ochsenfurt sowie bis 1967 nach Creglingen.
Bildung
Weikersheim verfügt über eine Förderschule, ein Gymnasium, eine Grund- und einer Gemeinschaftsschule in der Kernstadt, sowie eine Grundschule im Ortsteil Elpersheim, welche nach Astrid Lindgren benannt ist. Daneben gibt es je zwei evangelische, römisch-katholische und städtische Kindergärten.
Im Ort befindet sich die Musikakademie Schloss Weikersheim der Jeunesses Musicales Deutschland. Die Sternwarte Weikersheim wird von der Astronomischen Vereinigung Weikersheim betrieben. Das 1979 im Weikersheimer Schloss gegründete, nationalkonservative Studienzentrum Weikersheim hat seinen Sitz nicht mehr in Weikersheim, veranstaltet im Schloss aber nach wie vor seine mehrtägigen Jahreskongresse (Stand: 2009).
Ansässige Unternehmen
- Seit 1878 ist die Aug. Laukhuff GmbH & Co. KG in Weikersheim ansässig. Das 1823 in Pfedelbach gegründete Unternehmen ist heute der weltgrößte Hersteller für Orgelteile und -baugruppen. Neben dem Orgelbau ist Laukhuff mit der Tochtergesellschaft Laukhuff Industries mit Kleinserien und Sonderfertigungen Partner der regionalen und überregionalen Industrie.
- Am 1. April 1956 wurde von Herbert Brause und Erich Mainhardt die Elektron OHG in Weikersheim gegründet. Im Jahre 1969 kam von der amerikanischen Conrac Corporation ein Übernahmeangebot für die Elektron OHG. 1998 hat Data Modul die CONRAC Elektron GmbH übernommen und den Firmennamen in CONRAC GmbH geändert. Im Jahre 2013 folgte die Umfirmierung der Conrac GmbH in die DATA MODUL Weikersheim GmbH.[19][20]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Constantin zu Hohenlohe-Langenburg (1892–1973), deutscher Maler, Denkmalpfleger und Museumsleiter[21]
Söhne und Töchter der Stadt
- Georg Tobias Histonus (1666–1745), Jurist und Historiker
- Rafael Levi (1685–1779), Mathematiker und Astronom
- Christian Ernst Hanßelmann (1699–1776), Archivar und Archäologe
- Roman Hofstetter (1742–1815), Benediktinermönch und Komponist (geb. in Laudenbach)
- Joseph von Maier, geb. als Josef Rosenthal (1797–1873), Rabbiner in Stuttgart und erster vom württembergischen König geadelter Jude (geboren in Laudenbach)
- Leopold Pfeiffer (1821–1881), Juraprofessor in Tübingen
- Heinz Sausele (1862–1938), Heimatdichter und Lyriker in Hohenlohischer Mundart
- Otto Hartmann (1889–1917), Jagdpilot im Ersten Weltkrieg
- Wilhelm Rudolph (1891–1987), Alttestamentler und Orientalist
- JoKarl Huber (1902–1996), bildender Künstler (geb. als Josef Karl Huber in Laudenbach)
- Wilhelm Laukhuff (1903–1981), Unternehmer und Kommunalpolitiker
- Franz Bertele (* 1931), Diplomat
- Karl Mündlein (* 1942), Lyriker in Hohenlohischer Mundart
- Michael Marrak (* 1965), Science-Fiction-Autor
Literatur
- Klaus Merten: Schloss Weikersheim. Hg. v.d. Staatl. Schlössern und Gärten Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH. (Graue Reihe der Schlossführer). Heidelberg: Brausdruck, o.J. ISBN 3-932489-05-5
- Rosemarie Münzenmayer, Alfons Elfgang: Der Schlossgarten zu Weikersheim. Hg. v.d. Staatl. Schlössern und Gärten Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Staatsanzeiger für Baden-Württemberg GmbH. (Graue Reihe der Schlossführer). Heidelberg: Brausdruck, 1999. ISBN 3-932489-10-1
- Martin Hahn: Gesamtanlage Weikersheim. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 30. Jg. 2001, Heft 3, S. 126–131. (PDF; 8,3 MB)
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2.
Weblinks
- Weikersheim aus heraldischer Sicht – Wappen in Weikersheim (von Heraldiker Dr. Peter)
- Forstmuseum auf dem Karlsberg
- Jüdische Gemeinde Weikersheim bei Alemannia Judaica
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Main-Tauber-Kreis: Main-Tauber-Kreis: Städte und Gemeinden. Online auf www.main-tauber-kreis.de, abgerufen am 25. Oktober 2014
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 357–364
- ↑ Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007.
- ↑ Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Weikersheim.
- ↑ Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 6. Juni 1961 (Gemeindeverzeichnis)
- ↑ Volks-, Berufs- und Arbeitsstättenzählungen in Westdeutschland vom 27. Mai 1970 (Gemeindeverzeichnis)
- ↑ Fortgeschriebene Daten der Stadt Weikersheim anhand der Volkszählung in der Europäischen Union 2011 (Zensus)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
- ↑ Webseite der Volksmission (Aufgerufen am 2. Mai 2013)
- ↑ a b Alemannia Judaica: Weikersheim (Main-Tauber-Kreis) Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge. Online auf www.alemannia-judaica.de. Abgerufen am 2. Dezember 2015.
- ↑ Ergebnis bei fnweb.de
- ↑ Webseite der Stadt mit Auszug aus dem Werteplan als PDF-Dokument
- ↑ Denkmalpflegerische Wertepläne zu den Gesamtanlagen Kirchberg/Jagst, Langenburg, Schrozberg-Bartenstein (Kreis Schwäbisch Hall) und Weikersheim (Main-Tauber-Kreis): Offizielle Übergabe der Wertepläne am 28. und 29. Januar 2009 in den Rathäusern der Städte ( vom 11. August 2009 im Internet Archive). Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart vom 26. Januar 2009 (abgerufen am 1. Februar 2009)
- ↑ Jost Weyer: Graf Wolfgang II. von Hohenlohen und die Alchemie. Eine Dauerausstellung in Schloß Weikersheim. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 22, 2003, S. 529–531.
- ↑ Bericht der Fränkischen Nachrichten von 22. Mai 2009
- ↑ Der Planetenweg auf der Internetseite der Astronomischen Vereinigung Weikersheim
- ↑ Tourismusverband Liebliches Taubertal (Hrsg.): Radwegekirchen. Broschüre. 12 Seiten. Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Tauberbischofsheim, S. 7.
- ↑ Historie - DataModul Germany. In: www.data-modul.com. Abgerufen am 17. August 2016.
- ↑ Erich Schenk: Produktionsstandort in Weikersheim wird 60. In: elektroniknet.de. Abgerufen am 17. August 2016.
- ↑ Carlheinz Gräter: Hohenloher Raritäten. Silberburg-Verlag, Tübingen 2010, ISBN 978-3-87407-901-3