Verstellpropeller

Im Unterschied zum konventionellen Propeller mit fester Steigung, der heute meist aus einem Guss gefertigt wird, sind beim Pitch- oder Verstellpropeller die Propellerflügel drehbar an der Propellernabe befestigt. Damit lässt sich die Steigung (eng. pitch) stufenlos von Nullschub in Richtung Voraus und Zurück verstellen. Verstellpropeller kommen bei mittelgroßen Einheiten zum Einsatz, bei denen gute Manövrierbarkeit gefragt ist.


Vorteile:

Der Antrieb kann bei laufender Maschine umgesteuert werden, was mit erheblicher Zeitersparnis verbunden ist, da nicht mehr gestoppt sondern nur noch auf Mindestdrehzahl heruntergefahren wedern muss. Damit ist die Manövrierfähigkeit wesentlich verbessert. Die Maschine kann bei Nullschub angelassen und auf Mindestdrehzahl hochgefahren werden, sie wird beim starten nicht belastet. Das Schiff nimmt nicht unmittelbar Fahrt auf, wenn die Maschine gestartet wird. Ein Durchdrehen der Welle und damit der Maschine durch Strömung (z.B. vorbeifahrende Schiffe) wird durch den auf Nullschub stehenden Propeller verhindert.

Betrieb:

Die Verstellung erfolgt hydraulisch, die nötigen Leitungen sind axial durch die Welle geführt. Die Maschine wird unbelastet auf ihre Mindestdrehzahl gefahren. Ist diese erreicht wird der Propeller kontinuierlich auf Schub gestellt während die Drehzahl weiter erhöht wird, bis die gewünschte Last erreicht ist. Dieses koordinierte Hochfahren an der Kombinatorkurve erfolgt dabei automatisch, am Maschinenfahrstand auf der Brücke ist nur ein Schubhebel zu betätigen.



siehe auch: Propeller