„Uetersen“ – Versionsunterschied

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Die Stadt '''Uetersen''' [{{IPA| ˈytɐzən}}] (früher auch ''Ütersen (Holstein)'') liegt im [[Kreis Pinneberg]] in [[Schleswig-Holstein]]. Sie ist als ''[[Rosenstadt]] an der [[Pinnau]]'' bekannt. Uetersen gehört zur [[Metropolregion Hamburg]] und zur AktivRegion Pinneberger Marsch & Geest. Die [[Kleinstadt]] mit etwa 17.800 Einwohnern ist eine der [[Liste deutscher Gemeinden, nach der Bevölkerungsdichte geordnet|dichtbesiedelten]] Städte in Schleswig-Holstein. Die Stadt dient den ländlichen Kommunen im südwestlichen Kreis Pinneberg als [[Unterzentrum]] und Anlaufpunkt für die Versorgung des allgemeinen Bedarfs an Dienstleistungen, Gütern und Infrastruktureinrichtungen. Insgesamt versorgt die Stadt ein Umland/Einzugsgebiet von rund 50.000 Menschen.
Die Stadt '''Uetersen''' [{{IPA|yˈteːʁzən}}] (früher auch ''Ütersen (Holstein)'') liegt im [[Kreis Pinneberg]] in [[Schleswig-Holstein]]. Sie ist als ''[[Rosenstadt]] an der [[Pinnau]]'' bekannt. Uetersen gehört zur [[Metropolregion Hamburg]] und zur AktivRegion Pinneberger Marsch & Geest. Die [[Kleinstadt]] mit etwa 17.800 Einwohnern ist eine der [[Liste deutscher Gemeinden, nach der Bevölkerungsdichte geordnet|dichtbesiedelten]] Städte in Schleswig-Holstein. Die Stadt dient den ländlichen Kommunen im südwestlichen Kreis Pinneberg als [[Unterzentrum]] und Anlaufpunkt für die Versorgung des allgemeinen Bedarfs an Dienstleistungen, Gütern und Infrastruktureinrichtungen. Insgesamt versorgt die Stadt ein Umland/Einzugsgebiet von rund 50.000 Menschen.


Seit dem 1. Januar 2007 bildet sie eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem [[Amt Haseldorf]], dessen Verwaltungsgeschäfte die Stadt führt.
Seit dem 1. Januar 2007 bildet sie eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem [[Amt Haseldorf]], dessen Verwaltungsgeschäfte die Stadt führt.

Version vom 12. November 2009, 00:56 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Uetersen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Uetersen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 41′ N, 9° 40′ O keine Zahl: 1 – 18Koordinaten: 53° 41′ N, 9° 40′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Pinneberg
Höhe: 1 – 18 m ü. NHN
Fläche: 11,43 km2
Einwohner: 18.776 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1643 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25436
Vorwahl: 04122
Kfz-Kennzeichen: PI
Gemeindeschlüssel: 01 0 56 049
Adresse der
Stadtverwaltung:
Wassermühlenstraße 7
25436 Uetersen
Website: www.uetersen.de
Bürgermeisterin: Andrea Hansen (SPD)
Lage der Stadt Uetersen im Kreis Pinneberg
KarteAppenBarmstedtBevernBilsenBokelBokholt-HanredderBönningstedtBorstel-HohenradenBrande-HörnerkirchenBullenkuhlenEllerbekEllerhoopElmshornGroß NordendeGroß Offenseth-AspernHalstenbekHaselauHaslohHeedeHeidgrabenHeistHelgolandHemdingenHetlingenHolmKlein NordendeKlein Offenseth-SparrieshoopKölln-ReisiekKummerfeldLangelnLutzhornMoorregeNeuendeichOsterhornPinnebergPrisdorfQuickbornRaa-BesenbekRellingenSchenefeldSeesterSeestermüheSeeth-EkholtTangstedtTorneschUetersenWedelWesterhornHaseldorfSchleswig-HolsteinHamburgNiedersachsenKreis SegebergKreis SteinburgElbe
Karte

Die Stadt Uetersen [yˈteːʁzən] (früher auch Ütersen (Holstein)) liegt im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. Sie ist als Rosenstadt an der Pinnau bekannt. Uetersen gehört zur Metropolregion Hamburg und zur AktivRegion Pinneberger Marsch & Geest. Die Kleinstadt mit etwa 17.800 Einwohnern ist eine der dichtbesiedelten Städte in Schleswig-Holstein. Die Stadt dient den ländlichen Kommunen im südwestlichen Kreis Pinneberg als Unterzentrum und Anlaufpunkt für die Versorgung des allgemeinen Bedarfs an Dienstleistungen, Gütern und Infrastruktureinrichtungen. Insgesamt versorgt die Stadt ein Umland/Einzugsgebiet von rund 50.000 Menschen.

Seit dem 1. Januar 2007 bildet sie eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Amt Haseldorf, dessen Verwaltungsgeschäfte die Stadt führt.

Geografie

Geologie und Geografische Lage

Uetersen und Umgebung um 1650, gut sichtbar die Dünenland
schaft im Norden und Osten der Stadt

Uetersen liegt im Westen an der Grenze von der Seestermüher Marsch zur Geest. Der Höhenunterschied, der durch die Grenze zwischen den beiden Landschaftsformationen entsteht, ist deutlich erkennbar, wenn man aus der Marsch auf die Stadt zukommt. Der tiefste Punkt der Stadt liegt in den Deichwiesen an den Klosterkoppeln bei +1,0 m, der höchste Punkt befindet sich mit +18,0 m im Waldgebiet von Langes Tannen (Russenberg). Der südliche Teil der Stadt, mit Altstadt, liegt am Rand des ehemaligen Pinnautals. Dieses Tal ist heute nicht mehr erkennbar, da das Flussbett der Pinnau mehrmals verändert wurde. Das östliche Stadtgebiet liegt auf einer ehemaligen Dünenlandschaft, die aus der Eiszeit stammt. Diese wurde nach dem Ersten Weltkrieg abgetragen und zur Aufschüttung des heutigen Hafengebietes benutzt. Von dieser ehemaligen Dünenlandschaft hatte man bis Mitte des 18. Jahrhundert freie Sicht auf den rund 27 Kilometer entfernten Hamburger Michel.[2] Noch heute erinnern Straßennamen, wie Bergstraße, Hochfeldstraße, Großer Sand, Kleiner Sand und der Sandweg an die hohen Dünen im Stadtgebiet. Das nördliche Stadtgebiet wird durch das Waldgebiet von Langes Tannen begrenzt, in diesen befinden sich noch einige größere mit Bäumen bewachsene Sanddünen. Dieses Gebiet ist durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) geschützt und als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Uetersen befindet sich in zentraler Lage im Kreis Pinneberg. Es grenzt im Norden direkt an die Gemeinden Heidgraben und Groß Nordende, im Osten an die Stadt Tornesch, im Süden an die Gemeinde Moorrege und im Westen an Neuendeich und der Seestermüher Marsch. Uetersen liegt am historischen Ochsenweg, der heute als Radfernweg genutzt wird. Wer mit dem Auto fährt, kann Uetersen über die A 23 und die Bundesstraße 431 erreichen. Die Stadt liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Hamburg an der Pinnau, einem Nebenfluss der Elbe. Der Fluss ist eine Bundeswasserstraße im Zuständigkeitsbereich des WSA Hamburg hat für die Stadt bis heute große wirtschaftliche Bedeutung. Weitere Fließgewässer in Uetersen ist der Ohrtbrookgraben der im unterem Bereich die Grenze zwischen der Stadt und Tornesch bildet und der Heidgraben, der das Uetersener Rosarium mit Wasser versorgt.

Stadtgliederung

Charakteristisch für Uetersen ist der lange Hauptstraßenzug als Zeugnis der Herkunft des 1870 zur Stadt erhobenen Fleckens aus einem entlang der Heerstraße entstandenen Dorf. Das Stadtgebiet Uetersens besteht aus der Altstadt mit dem Klosterbezirk und Innenstadt, den Quartieren Lohe, Katzhagen, Kreuzmoor, den Wohngebieten um den Rudolf-Kinau-Weg, Am Seeth/Wischhörn, Am Gehölz, Tornescher Weg, Am Steinberg, Weidenkamp/Ohrtbrook und Kleine Twiete, deren Grenzen jedoch nicht festgelegt sind.

Klima

Wie auch die angrenzenden Marschgebiete wird die Stadt von der Nordsee und damit von den Ausläufern des Golfstroms beeinflusst, womit das Klima durch milde Winter und feuchte Sommer gekennzeichnet ist. Durch die mit etwa 60 Kilometer nur geringe Entfernung zur Nordsee liegt die Stadt noch deutlich in einem Gebiet starker Winde, die überwiegend von Westen kommen und häufig im Herbst das berüchtigte „Norddeutsche Schmuddelwetter“ mitbringen. Im Winterhalbjahr kann es sehr stürmisch werden. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 17 °C, der kälteste der Januar mit 1,1 °C. Temperaturen um die 28 °C sind im Hochsommer keine Seltenheit. Seit den 1990er-Jahren wurden auch Spitzentemperaturen von bis zu 37 °C gemessen. Im Laufe eines Jahres fallen durchschnittlich 660 mm Niederschlag.

Biotope und Naturschutz

Eine Verordnung des Kreises Pinneberg als Untere Naturschutzbehörde vom 19. Dezember 1997 schützt insgesamt 117 Naturdenkmäler in Uetersen. Darunter befindet sich auch die Uetersener Blutbuche, sie gehört zu einem der markanten und alten Baumexemplare im südlichen Schleswig-Holstein. Im Randgebiet der Stadt befinden sich zudem auch mehrere Biotope, die unter Naturschutz stehen. Im Südosten der Stadt befindet sich außerdem die Uetersener Binnendüne, sie ist neben der Langen Anna und den Holmer Sandbergen eins von drei besonders zu schützenden Naturdenkmälern im Kreis Pinneberg.

Ein besonderes Problem der Stadt ist der starke Befall der unzähligen Rosskastanien mit der Miniermotte. So wird seit Jahren im November versucht, mit freiwilligen Helfern der Plage Herr zu werden. Mit Unterstützung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) wurde im November 2008 die erste zentrale Veranstaltung des bundesweiten „Tages der Kastanie“ in Uetersen durchgeführt. Bei dieser Aktion, bei der rund fünfhundert Helfer tätig waren, wurden nach Schätzungen der SDW etwa zweihundert Millionen Larven vernichtet.[3]

Umwelt

Eine der mit dioxinhaltigen Papierschlamm belasteten Grünfächen in Südosten der Stadt

Überregionale Bekanntheit erlangte Uetersen durch sein Dioxinproblem. Große Teile eines Neubaugebietes (Am Eichholz/Esinger Steinweg) befinden sich auf ehemaligen Feldern, auf denen in den 1960er Jahren dioxinhaltiger Papierschlamm ausgebracht wurde. Zwischenzeitlich wurde ein Großteil des betroffenen Bodens mit einer zusätzlichen schützenden Erdschicht versehen. Eine von den Anliegern geforderte vollständige Sanierung fand aus Kostengründen nicht statt und wurde von Experten auch als nicht erforderlich angesehen. Eine Gefahr für das Grundwasser wird verneint, kann aber nicht ausgeschlossen werden. Messungen hierzu finden statt. Am Rande des Gebiets befindet sich an der K 22 ein weiteres mit Dioxin belastetes Feld. Im Überschwemmungsgebiet der Pinnau befindet sich noch eine weitere dioxinhaltige Papierschlammdeponie.

An der Pinnau, nahe dem Stichhafen, befindet sich eine alte Hausmülldeponie. Im Umkreis werden regelmäßig Bodenproben entnommen.

Innerhalb des Stadtgebietes gibt es weitere ehemalige Deponien und durch Gewerbeunternehmen (Gerbereien, Baumschulen, etc.) belastete Grundstücke.

Geschichte

Vorgeschichte

Erwähnung des Klosters um 1220 und der verloren gegangenen Urkunde in Camerers Vermischte historisch-politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwürdigen Gegenden der Herzogthümer Schleßwig und Hollstein, Anno 1762

Ein Gründungsjahr der Stadt ist nicht festzustellen, da es keine entsprechende Urkunde gibt. Diverse archäologische Fundstücke deuten auf erste menschliche Ansiedlungen im Stadtgebiet bereits vor der Eisenzeit hin. So fand man 1789 einen Bundschuh aus der Römischen Kaiserzeit. Es handelt sich dabei um das früheste bekannte Bergungsdatum eines archäologischen Fundes in Schleswig-Holstein.[4] Dies bedeutet jedoch nicht, dass seit dieser Zeit bis ins 9. Jahrhundert eine Siedlungskontinuität bestanden haben muss. 809 sollen Truppen Karls des Großen nach der Unterwerfung der nordelbischen Sachsen von Hamburg kommend durch die damalige Siedlung gezogen sein, um in Esesfelth eine Burg zu errichten. Um 1050 soll es ein Benediktiner-Kloster gegeben haben, von dem Johann Friedrich Camerer in seinem Werk Vermischte historisch-politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwürdigen Gegenden der Herzogthümer Schleßwig und Hollstein, ihrer natürlichen Geschichte und andern seltenen Alterthümern aus dem Jahr 1762 berichtet.[5] Später verlegten vermutlich die Ritter von Haselthorpe ihren Wohnsitz von Haseldorf nach Uetersen[6] und um 1154 soll dann eine einfache Burg (Motte) der Ritter in Holz-Erde-Technik samt einer kleinen Vorsiedlung mit einigen Häusern und Hütten existiert haben, welche in einer dänischen Urkunde als Uthersen taarn erwähnt wird. Das bedeutet übersetzt „äußerster Turm“. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die Lage einer Burg auf einem Geestsporn am Rande der Seestermüher Marsch. Um 1220 soll ein Kloster existiert haben, das von Adolf IV. gestiftet und unter Gebhard I. bzw. II. eingeweiht wurde. Dieses wurde in einem Schriftdokument erwähnt, das vermutlich zuletzt Johann Friedrich Camerer im Jahr 1758 vorlag.[7] Leider ist dieses Dokument nicht mehr auffindbar, so dass die heutige Stadt ohne geschichtlich belegbares Gründungsjahr leben muss. Einige Jahre später wurden in der Nähe des heutigen Klosters vermutlich zwei Burgen[8] von den Rittern von Barmstede errichtet, an die heute nur noch der Burggraben der größeren Burg erinnert. Bei Umgestaltungsarbeiten auf dem Klostergelände im Jahr 2008 wurde zahlreiche Irdenware aus dem 13. Jahrhundert gefunden. Anhand dieser Scherben geht man davon aus, dass es sich um eine Vor- und Hauptburg gehandelt haben muss.[9]

Deutsche Übersetzung der Schenkungsurkunde vom Ritter Heinrich II von Barmstede
Älteste Ansichtszeichnung von Uetersen (oben links) Anno 1568

Gründung des heutigen Klosters

Nachweisbar ist jedoch, dass der Ritter Heinrich II. von Barmstede, der im Dienste des Erzbistums Bremen stand, 1234 den Zisterziensern seinen Grundbesitz zur Errichtung eines Nonnenklosters schenkte. Durch weitere Schenkungen durch Nachkommen des Ritters und Zukäufe durch das Kloster wurde der Besitz ständig erweitert. Den größten Besitz hatte das Kloster im 13. und 14. Jahrhundert. Die Besitztümer reichten von Krempe bis nach Klein Flottbek, sowie von Kehdingen bei Drochtersen bis nach Bönebüttel in der Nähe von Neumünster. Im 14. Jahrhundert begann auch vom Kloster aus die Zucht des Holsteiner Pferdes.

12. Jahrhundert bis zur Reformationszeit

Die Anfänge des Ortes beschränkten sich vermutlich auf die Burg der Ritter von Barmstede und der nahe gelegenden gutsherrlichen Wassermühle. In deren Schatten entwickelte sich vermutlich der Ort verhältnismäßig schnell, so das er recht früh den Fleckenstatus um 1664 bekam. Das führte zur Ansiedlung weiterer Familien. Mitte des 17. Jahrhunderts wurden in dem Ort 256 Häuser gezählt. Die günstige Lage an der Heerstraße und der damalige Übergang über die Pinnau in der Nähe des Klosters beschleunigte die Entwicklung des Ortes. Am Übergang der Pinnau begann auch die Schiffbarkeit des Flusses. So war ein kurzer und guter Land- und Wasserweg nach dem sich stark entwickelnden Wirtschaftszentrum Hamburg vorhanden.

Durch die gutsherrliche Wassermühle und den Kornanbau wurde ein reger Handel mit Korn und Mühlenprodukten über die Pinnau mit dem benachbarten Hamburg betrieben. Neben dem Handel mit Korn- und Mühlenprodukten entwickelte sich auch der Handel mit Ziegeleierzeugnissen und das Brennen des Kalks aus Muscheln, die über den Land– und Wasserweg vertrieben wurden. So entwickelte sich schon recht früh eine umfangreiche Fluss- und Küstenschifffahrt.

Im Ort selbst entwickelte sich das Handwerk, das schon vor der Reformationszeit unter der Führung der Schumacher und Töpfer eine zunftmäßige Bindung annahm. Zudem gab es jedes Jahr zwei große Märkte zu Jacobi (25. Juli) und Felicianus (9. Juni).

Die Verwaltung und Gerichtsbarkeit des Ortes unterlag dem Kloster, denn der Ort wurde vor dem Vergleich der Könige mit den Herzögen in Jahr 1647 als adeliges Gut betrachtet. Es hatte das Recht, Vormünder zu bestellen, verwaltete Testamente und übte die Rechtsprechung aus.[10]

Wie andere Orte in der Region blieb auch Uetersen nicht vor Kriegen und Katastrophen verschont. 1282 kam es zur ersten Schlacht bei Uetersen zwischen einer Armee der regierenden holsteinischen Landesfürsten und Aufrührern aus Dithmarschen und der Haseldorfer Marsch. Im Jahre 1306 stachelten unzufriedene Edelleute einige Bauern zu einem Aufstand gegen die holsteinischen Grafen an. Bei der Zweiten Schlacht bei Uetersen am 28. Juli desselben Jahres wurden die Aufständischen von einer Koalition der Herzöge von Lauenburg und Lüneburg und den Grafen von Holstein unter der Führung des Bremer Erzbischofs Giselbert geschlagen und der Rädelsführer gefangen genommen. Dieser wurde danach öffentlich gerädert und gevierteilt. Die Edelleute wurden mit Verbannung bestraft und verloren ihre Besitztümer.[11]

17. Jahrhundert, Dreißigjähriger Krieg und Schwedisch-Französischer Krieg

Dreißigjähriger Krieg

Vom Dreißigjährigen Krieg blieb der Ort weitgehend verschont, obwohl er an der historischen Heerstraße lag. Die Kämpfe wurden überwiegend in der Umgebung geführt. Tilly ging im Juli 1627 bei Artlenburg über die Elbe und belagerte das nahe Pinneberg und wurde beim letzten Sturmangriff schwer verwundet. Danach kam Wallenstein von Ostholstein herein und besetzte die Hatzburg bei Wedel und Haseldorf und verschonte den Ort, obwohl er leicht über die Pinnau kommen konnte.[12]

Schwedisch-Französischer Krieg

Im darauffolgenden Schwedisch-Französischen Krieg (1630–1635) wurde wieder in der Gegend von Uetersen gekämpft. So zog das schwedische Heer 1647 durch den Ort und verwüstete ihn zum Teil schwer. In einem Bericht aus damaliger Zeit hieß es: „Darüber etliche Uetersener wegen Ihrer abgebrannten und ruinierten Häuser mich gebeten ob nicht auch Ihnen zu reparation Ihrer Häuser Vergünstigett sein möchte“. Bei dem späteren Rückzug hatten dann die Kirchspiele Horst und Hohenfelde, die zum Kloster Uetersen gehörten arg zu leiden. Nur zwölf Jahre später (1657/58) hausten die Schweden wieder in der Gegend von Uetersen. Dabei zerstörten sie das Schauenburger Schloss in Pinneberg und die Schlösser in Haseldorf und Haselau gingen ebenfalls in Flammen auf. Danach überfielen sie den Ort Uetersen und brannten das Kloster nieder.[13] Im Jahr 1662 zerstörte ein Großbrand, ausgelöst wohl durch Brandstiftung, den Ort fast völlig. Nur wenige Jahre später vernichtete erneut eine Brandkatastrophe große Teile des Ortes.

18. Jahrhundert

So wie das 17. Jahrhundert endete, begann auch das 18. Jahrhundert. Neue Schrecken verbreiteten die Schweden im Nordischen Krieg. So brannten sie unter Führung von General Magnus Stenbock Altona im Jahr 1713 nieder und zogen weiter in das nahe Pinneberg. Dort traf Stenbock auf Anna Catharina von Sparre, die Uetersen vor der Brandschatzung bewahrte. (Siehe auch den Abschnitt: Historische Legenden, Originale und Fabelwesen).[14]

Das 18. Jahrhundert war in seinem weiteren Verlauf frei von großen kriegerischen Ereignissen im Ort. Doch nun forderte auch das feuchte Element seinen Tribut. Zu den größten Katastrophen Uetersens zählt die verheerende Sturmflut vom 7. Oktober 1756, bei der die Stadt meterhoch überflutet wurde und 62 Menschen ertranken.[15]

19. Jahrhundert

Franzosenzeit und Kosakenwinter

Nach der Völkerschlacht bei Leipzig wurde das nahegelegende Hamburg während der sogenannten Hamburger Franzosenzeit von den schwedischen, preußischen und russischen Truppen im Mai 1814 befreit. Nach dieser Befeiung quartierte sich anschließend der größte Teil dieser Truppen in südlichen Schleswig-Holstein ein. In dem darauffolgenden Kosakenwinter litt die Uetersener Bevölkerung unter dem Überfall des Lüneburger Husaren-Regiments und der Einquartierung der Truppen von General von Pahlen und General von Woronzow. Fast täglich zogen fremde Truppen über die alte Heerstraße durch den Ort. In allen Privathäusern und öffentlichen Gebäuden waren fremde Truppen einquartiert, die verpflegt werden mussten. Es kam zu Plünderungen, Brandschatzungen und zu Überfällen auf die Bevölkerung. In dieser Zeit lagerten bzw. zogen zirka 48.000 Soldaten mit 28.800 Pferden durch den Ort. Die Totalsumme durch Beschädigungen, Überfälle und Erpressungen in der Stadt belief sich etwa auf 20.000 Thaler. Nachdem die Truppen abgezogen waren, erhielt das Kloster eine Vergütung in Bons (Russenschuld). Die Uetersener Bevölkerung dagegen wurde nicht entschädigt.[16] Noch bis Mitte der 1970er Jahre waren im Waldgebiet von Langes Tannen auf dem sogenannten „Russenberg“ Gräber von russischen Soldaten zu finden, die während des Kosakenwinters in Uetersen starben.[17]

20. Jahrhundert

Preußen und Weimarer Republik

Gedenkstein zum Unglück auf dem Eis

Ab 1823 wurde von Uetersen aus Walfang betrieben, wie dies auch von mehreren anderen Städten an der Unterelbe und den schiffbaren Nebenflüssen aus geschah. Mit dem Untergang des einzigen Uetersener Walfangschiffs am 8. April 1859 während eines Sturms vor Grönland fand der Walfang Uetersens jedoch ein abruptes Ende.

Das tragischste Unglück der jüngeren Vergangenheit spielte sich 1904 ab. Bei den Feierlichkeiten anlässlich des Geburtstages des Kaisers Wilhelm II. brachen fünf Kinder im Eis eines Teiches am ehemaligen Ochsenweg ein und starben. Später wurde der Teich trocken gelegt und es entstand eine Schule an gleicher Stelle. Ihnen zu Ehren wurde ein über drei Meter hoher Gedenkstein auf dem „Neuen Friedhof“ errichtet.

Gedenkstein an die Windhose von Uetersen aus dem Jahr 1925

Eine für diese Breiten ungewöhnliche Naturkatastrophe ereignete sich am 10. August 1925, als eine Windhose der Stärke F3 große Teile von Uetersen zerstörte. Dabei fiel auch das damalige Wahrzeichen der Stadt, eine 700-jährige Eiche, dem Unwetter zum Opfer. Nachdem das Unwetter vorbei war, gab es einen Toten und 13 zum Teil schwer verletzte Personen zu beklagen. Die Sachschaden an Gebäuden und an landwirtschaftlichen Werten betrugen zirka 4 Millionen Reichsmark (13,2 Millionen Euro).[18] Im selben Jahr wurde von Uetersen aus die erste Postbuslinie in Schleswig-Holstein in Betrieb genommen.[19] 1928 feierte man in der Stadt das neunundvierzigste Norddeutsche Bundesschießen mit rund sechstausend Festteilnehmern. Am 24. März 1938 zerstörte ein Großbrand Röpckes Mühle, den damals größten Mühlenbetrieb Schleswig-Holsteins. Mehr als 150 Helfer der Uetersener Feuerwehr und den Nachbarwehren aus Moorrege, Heist, Groß Nordende und Elmshorn sowie 100 Soldaten vom Fliegerhorst Uetersen waren im Einsatz.[20]

Zeit des Nationalsozialismus

Bereits bei der Reichstagswahl im Juli 1932 gewann die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) in Schleswig-Holstein 51 % der Wähler, während das reichsweite Ergebnis nur 37 % betrug. Zu den Ursachen dieses einzigartigen Aufstiegs des Nationalsozialismus im Norden gibt es zahlreiche Untersuchungen.[21] Hervorgehoben als Besonderheit werden unter anderem die Abtretung Nordschleswigs, die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auch auf landwirtschaftlichen Betriebe und die entstehende Landvolkbewegung, die geringe konfessionelle Bindung von Wählerschichten an eine Partei und der Einbruch in das bürgerliche Wählerpotential von Deutscher Volkspartei (DVP) und Deutschnationaler Volkspartei (DNVP).

In Uetersen besaßen SPD und KPD nach der Reichstagswahl im November 1932 noch eine starke Wählerschaft. Die NSDAP konnte 2.037 Stimmen verbuchen, die SPD bekam 1.480 Stimmen, die KPD 537.[22] Unter Leitung von Victor Andersen und anderen wurden der Widerstand in Uetersen und Umgebung organisiert und spektakuläre Aktionen durchgeführt. So wurde im Dezember 1932 der Aufmarsch von 600 SS-Anhängern erfolgreich verhindert.[23] Am 18. Februar 1933 folgte in Uetersen eine Demonstration mit über 750 Teilnehmern gegen die Nationalsozialisten.[24]

Gedenkstein an die 27 Sowjet-Bürger die in der Gefangenschaft der Faschisten in Uetersen starben

Die NSDAP erreichte bei der Reichstagswahl im März 1933 einen Stimmenanteil von über 52 % in der Stadt (Kreis Pinneberg 53,6 %).[25] Obwohl der Wahlkampf von SPD und KPD durch Zeitungsverbote, gewaltsame Störungen von Wahlversammlungen und Verhaftungen beeinträchtigt worden war, konnten beide Parteien die absolute Stimmenanzahl annähernd wieder erreichen. Nach der ebenfalls im März 1933 durchgeführten Wahl für Landtag, Kreistag und Stadtvertretung erhielt die NSDAP in Uetersen elf der 18 Sitze, der SPD standen sechs und der KPD ein Sitz zu.[26] Im März 1933 wurden in Uetersen zwölf SA- und SS-Angehörige als Hilfspolizisten vereidigt; es folgten Verhaftungen von KPD-Funktionären und Hausdurchsuchungen. Die SPD- und KPD-Abgeordneten wurden aus der Stadtvertretung entfernt, der damalige Bürgermeister Heinrich Wellenbrink musste sein Amt räumen. Widerstand war nur insgeheim möglich: So war am 1. Mai 1933 eine Strohpuppe in SA-Uniform auf einem der höchsten Schornsteine der Stadt, weithin sichtbar, an einem Galgen aufgehängt, die erst nach zwei Tagen entfernt werden konnte.[27] Nach der Zerschlagung der Gewerkschaften und dem Verbot der SPD im Juni trafen die Verfolgungen weitere Funktionäre der KPD und SPD, darunter den ehemaligen Elmshorner Bürgermeister Fritz Petersen.[28] Die bürgerlichen Vereine wurden gleichgeschaltet.

Die in die Illegalität abgetauchte KPD schleuste Propagandamaterial über die dänische Grenze ein, verbreitete Flugblätter und unterstützte die Familien inhaftierter Genossen durch heimliche Geldsammlungen. Der Gestapo gelang 1935 im Kreis Pinneberg die Verhaftung von 269 solcher Widerstandskämpfer. Acht führende KPD-Funktionäre wurden am 13. November 1935 in der „Strafsache gegen [Johannes] Offenborn und Andere“ wegen „Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens“ zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt. In 23 Folgeprozessen standen 261 weitere Personen – unter ihnen 31 aus Uetersen[29] – vor Gericht, das insgesamt 661 Jahre Zuchthaus und 40 Jahre Gefängnis verhängte.

Im Juni 1934 feierte man den 700-jährigen Stadtgeburtstag und die Eröffnung des neuen Rosariums. Die dazugehörige Rosenschau war damals die größte ihrer Art in ganz Deutschland. Diese Veranstaltung wurde für NS-Propaganda benutzt. 1936 bezog die NSDAP das sogenannte „Braune Haus“ in der Moltkestraße.

Auf dem Friedhof erinnern noch heute rund 30 Grabsteine an die etwa 1.650 Zwangsarbeiter, die kaserniert in mehreren Zwangsarbeiterunterkünften zur Arbeit in Industriebetrieben und in der Landwirtschaft gezwungen wurden.[30]

Zweiter Weltkrieg

„Reichsfettkarte“ für Jugendliche aus dem Jahr 1941

Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde auch in Uetersen die „Kriegswirtschaftliche“ Notwendigkeit angeordnet. So wurden Kraftfahrzeuge beschlagnahmt, stillgelegt oder durften nur mit Ausnahmegehmigungen gefahren werden. Für die Abendstunden wurde die Verdunklungspflicht angeordnet. Die Hitlerjugend sammelte für das Winterhilfswerk und die Uetersener Bevölkerung bekam Karten- und Bezugsscheine für die Grundversorgung. Ebenso wurde zum Energiesparen und zu Sachspenden aufgerufen. Mit Beginn des Totalen Krieges im Jahr 1943 wurden die meisten Betriebe der Stadt stillgelegt, da es an Waren und Rohstoffen fehlte und die nicht wehrpflichtigen Männer wurden zu kriegswichtigen Arbeiten herangezogen. 1944 wurden, wie im ganzem Land, die letzten Kräfte für den Krieg mobilisiert. Fast alle Uetersener Männer vom 17. bis zum 59. Lebensjahr wurden gemustert und sofort eingezogen. Die restlichen Jungen, Mädchen und Frauen wurden im Oktober 1944 aufgrund des Wehrmachtserlasses zu Kranken- oder Wehrmachtshelfern ausgebildet. Die Uetersener Bevölkerung musste von nun an mit gravierenden Einschränkungen leben. So wurden die Lebensmittel und die Stromversorgung zugeteilt. Ansonten überstand Uetersen den Zweiten Weltkrieg ohne größere Zerstörungen. In der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1940 flog die Royal Air Force den einzigen Direktangriff auf Uetersen. Einige Häuser am Ostbahnhof wurden zerstört. Dabei gab es einen Toten und etwa 30 Verletzte.

Am 4. Mai 1945 besetzten britische Panzertruppen von Moorrege, über die Pinnau kommend, Uetersen und beendeten die nationalsozialistische Herrschaft in der Stadt. Letztendlich sind während des Zweiten Weltkrieges zirka 1.200 Uetersener gefallen und etwa 220 gelten bis heute noch als verschollen.

Nachkriegszeit

Nach dem Einmarsch der Alliierten herrschte vom 1945 bis 1950 in Uetersen große Not. Durch die vielen Flüchtlinge, Vertriebenen und die Kriegs- und Zivilgefangenen aus 21 Ländern Europas war die Einwohnerzahl auf über 14.800 Personen angestiegen, die in Turnhallen, Kellerräumen und in den leeren Fabriken untergebracht wurden. Anfang der 1950er Jahre begann in der Stadt der wirtschaftliche Aufschwung. Im Jahr 1952 begann der Bau eines Hafenbeckens, das 1963 nochmals ausgebaut wurde. Uetersen bekam damit den größten Binnenhafen auf der rechten Unterelbeseite. Es erfolgte in großem Stil die Errichtung von Wohngebäuden. 1962 wurde Uetersen von der Hamburger Sturmflut heimgesucht. Die Alt- und Innenstadt stand tagelang unter Wasser, es gab Sachschäden, aber keine Toten oder Verletzten. Im selben Jahr geriet die Stadt ungewollt durch den Arzt Kurt Borm in den Mittelpunkt der internationalen Presse, als dieser an seinem Arbeitsplatz im Uetersener Krankenhaus verhaftet wurde.[31] Ihm wurde vorgeworfen, in der Zeit des Nationalsozialismus unter dem Decknamen Dr. Storm in Sonnenstein mehr als 6.652 Geisteskranke in der Aktion T4 und 1.000 KZ-Häftlinge in der Aktion 14f13 umgebracht zu haben. Er wurde jedoch 1972 freigesprochen.[32] In den 1950er und 1960er Jahren wurde die Stadt zur „Fußballhochburg“ im Kreis Pinneberg. So wurde der TSV Uetersen 1950 Meister in der Hamburger Germania-Staffel und stieg in die Hamburger Amateurliga auf und wurde 1956/57 Meister in der Fußball-Oberliga Hamburg. Gleichzeitig war der Verein von 1951 bis 1969 fünfzehn Mal Fußball-Kreismeister, davon elf Mal in Folge.[33]

Anfang der 1970er Jahre begann die Umgestaltung der Stadt. Es entstand in der Nähe des Kreuzmoores ein neuer Stadtteil und es kam zur Umgestaltung des Stadtkerns. Dabei wurden viele historische Gebäude und Wahrzeichen wie das historische Postgebäude aus dem Jahr 1902, der Stadtbahnhof und die Röpckes Mühle abgerissen. Im Winter 1978/79 wurde auch die Stadt von der Schneekatastrophe in Norddeutschland betroffen. Über mehrere Tage kam das öffentliche Leben fast vollständig zum Erliegen, in einigen Teilen der Stadt lag der Schnee bis zu zwei Meter hoch. Im Jahre 1977 begann der Neubau des Rathauses und der Fußgänger- und Einkaufszone, die am 1. September 1981 feierlich eingeweiht wurde. Im Jahr 1984 feierte die Stadt ihr 750-jähriges Bestehen. In den folgenden Jahren wurden weitere umfangreiche Umgestaltungs- und Baumaßnahmen durchgeführt und ein weiteres Gewerbegebiet ausgewiesen.

21. Jahrhundert

2004 wurde die Stadt bundesweit bekannt, als das Uetersener Krankenhaus trotz Proteste geschlossen wurde[34], obwohl es als einzige Klinik im Kreis Pinneberg schwarze Zahlen schrieb.[35][36] Danach war das ehemalige Krankenhaus Sitz der Regio Kliniken, die wegen Misswirtschaft und angeblicher Korruption der Geschäftsführung ein Fall für die Staatsanwaltschaft wurde.[37] Das Unternehmen machte im Jahr 2008 einen Verlust von neun Millionen Euro.[38] Für das Jahr 2009 wurde ein Fehlbetrag von über sieben Millionen Euro ausgewiesen. Inzwischen wurden die Kliniken an die Sana Kliniken verkauft, um die Zukunft der Kliniken und die Versorgung der Bevölkerung zu sichern.[39]

Mitte Juli 2009 feierte die Stadt ihr 775-jähiges Bestehen. Die Planungen wurden jedoch durch Streitigkeiten um das Budget und Querelen einzelner Kaufleute überschattet. Bei dieser Veranstaltung wurde auch das Schleswig-Holsteinische Landestrachtenfest mit über 350 Teilnehmern aus 31 Vereinen durchgeführt. Gleichzeitig wurde auch das 75-jährige Jubiläum des Rosarium Uetersen gefeiert. Inzwischen wurde auch mit dem Bau einer Mensa für die Ludwig-Meyn-Schule und der Gustav-Heinemann-Realschule, nach langen Planungstreitigkeiten in der Nähe des ehemaligen Uetersener Krankenhauses begonnen. Trotz Proteste aus der Bevölkerung wurde aufgrund der neuen Schulreform beschlossen die Grundschule „Am Roggenfeld“ ab dem Schuljahr 2010/2011 auslaufen zu lassen. Durch einen Sieg vom FC St. Pauli II gegen Holstein Kiel II steig der TSV Uetersen als Vizemeister der Landesliga Hammonia durch die „Hintertür“ erneut in die Fußball-Oberliga Hamburg auf und empfing anlässlich der 775-Jahr-Feier der Stadt die Kubanische Fußballnationalmannschaft zum Freundschaftsspiel im „Rosenstadion“.

Herkunft des Stadtnamens

Der Name der Stadt Uetersen ist vermutlich aus der niederdeutschen Bezeichnung „(de) üterste enn“ entstanden, was soviel wie „(das) äußersten Ende“ bedeutet. Der Name bezieht sich darauf, dass der Ort am Übergang der Geest zur Seestermüher Marsch liegt. Die erste nachweisliche schriftliche Erwähnung stammt aus einer Urkunde um 1234, in der der Ort als „Utersten“ bezeichnet wird. Weitere Namenformen waren im Barock „Vtersten“, „Vttersten“ oder „Vtirzsten“. Insgesamt gab es rund zwanzig verschiedene Schreibformen bis sich der heutige Stadtname durchsetzte. Es gibt aber auch die Vermutung, dass der Name von „Ütersteen“ hervorgeht, was „äußerster Stein“ bedeutet oder von „Ütristina“, dem alten Namen der Pinnau, stammt.[40]

Historische Legenden, Originale und Fabelwesen

Magnus Stenbock
Charlotte Amalie von Hessen-Kassel

In historischen Aufzeichnungen und Chroniken der Stadt tauchen immer wieder Personen auf, die sich durch besondere Taten oder durch ihre Eigenarten hervortaten. So wird von einer alten Hexe berichtet, die im Waldgebiet von Langes Tannen gelebt und dort ihr Unwesen getrieben haben soll. Auch wird über Charlotte Amalie von Hessen-Kassel (1650–1714) berichtet, die 1675 zweimal dem Kloster mit ihren Untertanen einen Besuch abstattete, sich dort fürstlich beköstigen ließ und darauf ohne viel Dank wieder verschwand.[41]

Nur 38 Jahre später wird von einer Anna Catharina von Sparre berichtet, die durch ihr eigenmächtiges Handeln 1713 den Ort vor der Einäscherung durch die schwedischen Truppen des Magnus Stenbock (1664–1717) bewahrte. Magnus Stenbock war ein Vetter des Fräuleins von Sparre, ohne es zu wissen. Als die Truppen des Generals bereits in Pinneberg waren, reiste sie mit einigen Begleitern am 9. Januar 1713 dorthin und machte dem General eine Aufwartung. Nach einem ausführlichen Gespräch erschien sie an der Tür und eröffnete ihren Begleitern: „Es ist euch alles Geschenkt!“. Trotzdem musste das Kloster später 1180 Reichsthaler zahlen. Im Jahre 1717 wird eine offizielle Klage gegen Anna Catharina von Sparre erhoben, von deren Ausgang nichts mehr bekannt ist. [42][43]

Eine weitere Alt-Uetersener Figur ist das Fräulein von Hammerstein, genannt der „Klostergeist“ von Uetersen. Sie war eine hagere Person, die immer schwarz gekleidet war und sich völlig geräuschlos durchs Kloster bewegte. Die Uetersener Bevölkerung fürchtete sich vor Ihr, weil sie oft aus dem Nichts auftauchte und nie einen Laut von sich gab. Sie war eine Tochter des preußischen Landwirtschaftsministers Ernst von Hammerstein-Loxten.[44]

Einwohnerentwicklung

Zu Beginn der Einwohnerermittlung Mitte des 17. Jahrhunderts wurden in Uetersen 256 Häuser gezählt. 1803 hatte der Ort 2601 Einwohner, um 1875 stieg die Zahl auf etwa 4300, von 1910 bis 1938 wuchs die Einwohnerzahl von 6259 auf 7673 Personen. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges stieg die Einwohnerzahl durch Flüchtlinge aus dem nahen Hamburg und den Vertriebenen aus den ehemaligen Ostgebieten explosionsartig auf über 14.800 an und wuchs seitdem langsam, aber stetig, auf über 17.800 Einwohner im Jahr 2006. Die Prognosen, die in den 1960er Jahren von einem Bevölkerungsanstieg auf 60.000 Einwohner (aus dieser Zeit stammen die Klosterkoppelhochhäuser und das aufgrund der Bevölkerungsprognosen überdimensionierte Rathaus) ausgingen, erwiesen sich jedoch als falsch. Mit 2.23 Bewohnern je Haushalt befindet sich die durchschnittliche Haushaltsgröße über dem Landesniveau von Schleswig-Holstein (2,09 Einw. je Haushalt)

Einwohnerentwicklung der Stadt Uetersen von 1803 bis 2008 in Zahlen

[45] [46][47][48]

Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1803 2601 1871 4037 1905 6300 1935 7236 1995 18155 2007 17852 3
1840 3313 1880 4723 1910 6891 1939 7976 2001 18083 2008 18040 4
1845 3396 1885 5058 1917 5891 1945 14407 2003 18013
1855 3906 1890 5311 1919 6443 1951 15485 2 2005 17551
1867 3905 1895 5603 1925 6989 1 1987 16997 2006 17865

Bevölkerungsprognose 2025

Nach den Berechungen des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein von November 2007 ist für die Stadt Uetersen für den Zeitraum 2007 bis zum Jahr 2025 mit einer stagnierenden Bevölkerungszahl von rund 18.700 im Jahr 2025 auszugehen.[49] So wird mit einem Bevölkerungsrückgang von -2,7 Prozent gerechnet. Die Stadt versucht mit Ausweisung von weiteren Wohn- und Mischgebieten der Prognose entgegen zu wirken.

Statistische Zahlen

In der Stadt betrug die Arbeitslosigkeit im März 2005 17,8 Prozent und im Dezember 2005 14,3 Prozent. Der ausländische Bevölkerungsanteil, Stand 2006, umfasst 1696 Personen aus 87 Nationen, davon sind 912 türkischer, 79 polnischer, 62 italienischer, 54 russischer, 52 griechischer, 47 portugiesischer, 32 serbisch-montenegrinischer, 28 afghanischer sowie 27 britischer Abstammung. Dies ergibt einen Bevölkerungsanteil von rund 11 Prozent. Der Bevölkerungsanteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren liegt bei 19, der 18-bis-59-Jährigen bei 55 und der über 60-Jährigen bei 26 Prozent. Inzwischen sank die Arbeitslosenquote in Uetersen im September 2009 auf 5,5 Prozent.[50] Das Nettoeinkommen der privaten Haushalte betrug im Jahr 2008 rund 2.983 Euro.

Politik

Bürgermeister seit 1870

Jahre Name
1870–1900 Ernst-Heinrich Meßtorff
1900–1914 Heinrich Muuß
1914–1918 Ernst Ladewig Meyn
1918–1930 Jakob Christians
1930–1933 Heinrich Wellenbrink (SPD)
1933 Ferdinand Bauth (kommissarisch)
1933–1945 Hermann Dölling (NSDAP)
1945 Heinrich Stühmeyer (kommissarisch)
Jahre Name
1945–1956 Heinrich Wilkens (SPD)
1956–1964 Jürgen Frenzel (SPD)
1964–1988 Waldemar Dudda (SPD)
1988–1994 Wolfgang Bromma (SPD)
1994–2003 Karl Gustav Tewes (parteilos)
2003–2009 Wolfgang Wiech (parteilos)
seit 2009 Andrea Hansen (SPD)

Bürgermeisterwahl 2008

Seit dem 21. September 2008 ist Andrea Hansen (SPD) die Bürgermeisterin der Stadt Uetersen. Bei der Wahl setzte sie sich mit 51,7 Prozent gegen ihre Mitbewerber ab und löste nach fünf Jahren den parteilosen Vorgänger Wolfgang Wiech ab. Sie trat das Amt am 1. April 2009 an.

Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl :
Bewerber Partei Prozent
Andrea Hansen SPD 51,7 %
Wolfgang Wiech parteilos 39,7 %
Jens Dieck CDU 6,8 %
Carsten Struck parteilos 1,8 %

Die Wahlbeteiligung zur Bürgermeisterwahl lag bei 44,4 Prozent.

Kommunalwahl 2008

Bei der Kommunalwahl vom 25. Mai 2008 für die Stadtvertretung kam es zu folgendem Ergebnis:

Partei SPD CDU Wählergemeinschaft
BfB
FDP Gesamt
Kommunalwahl
Verteilung der Sitze
11 10 6 3  30

Die Wahlbeteiligung zur Kommunalwahl lag bei 42,4 Prozent.

Landtagswahlergebnisse in Uetersen 2009

Bei den Wahlen zum Schleswig-Holsteiner Landtag im September 2009 gab es in der Stadt folgendes Ergebnis (in Prozent der Zweitstimmen):

Partei CDU SPD FDP Bündnis 90/
Die Grünen
Linke PIRATEN SSW NPD Sonstige
Zweitstimmen
in Prozent
31,8 27,9 14,0 11,1 7,2 2,1 1,9 1,3  2,6

Als direkt gewählte Wahlkreisabgeordnete des Wahlkreises 27 (Pinneberg-Elbmarschen), zog Barbara Ostmeier (CDU) in den Landtag ein.

Bundeswahlergebnisse in Uetersen 2009

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis wählten die Uetesener Bürger bei der Bundestagswahl am 27. September 2009 wie folgt (Anteil an den Zweitstimmen)[51]

Partei CDU SPD FDP Bündnis 90/
Die Grünen
Linke PIRATEN NPD Sonstige
Zweitstimmen
in Anteilen
30,9 29,0 15,7 10,5 9,1 2,1 1,0  1,7

Der Wahlkreis 27 ist seit 2005 von dem direkt gewählten CDU-Politiker Ole Schröder sowie den über die Landesliste ihrer Parteien gewählten Politikern Ernst Dieter Rossmann (SPD) und Valerie Wilms (Bündnis 90/Die Grünen) im Bundestag vertreten.

Parteien

Folgende Parteien sind in Uetersen vertreten: Die Alternative Liste Uetersen, Bürger für Bürger, der Ortsverband der CDU, die Ortsvereine der FDP und SPD. Neu hinzugekommen ist der Ortsverein der Linken.

Wappen

Blasonierung: „In Rot über blauen und silbernen Wellen eine silberne Zinnenmauer mit rotem Tor, darin ein gestürzter goldener Anker, den ein silberner Delphin umschlingt und zwei sechsstrahlige goldene Sterne beseiten; über der Mauer zwei silberne Zinnentürme mit Spitzdächern; zwischen ihnen schwebt ein silbernes Nesselblatt.“[52]

Das Wittstocker Rathaus

Uetersen besitzt eines der ältesten Wappen in Schleswig-Holstein und das älteste Stadtwappen im Kreis Pinneberg. Es stammt aus dem Jahre 1871. Ob das Wappen von dem aus Leipzig stammenden Hans Freiherr von Weißenbach entworfen wurde ist bis heute ungeklärt. Der im Wappen enthaltene Anker, der von einem Delphin umwunden wird, ist als persönliches Zeichen des venezianischen Verlegers und Druckers Aldus Manutius bekannt, der im 15. Jahrhundert lebte und bezeichnet vermutlich die mögliche Handelsschiffahrt über die Pinnau zu damaliger Zeit.

Paten- und Partnerschaften

Partnerstadt ist die Stadt Wittstock/Dosse im Bundesland Brandenburg. Eine Patenschaft besteht zur Unteroffizierschule der Luftwaffe in der Marseille-Kaserne in Appen, dem früheren Fliegerhorst Uetersen. Nach einem Besuch des marokkanischen Botschafters Rachad Bouhlal wird eine weitere Städtepartnerschaft mit der marokkanischen Rosenstadt El-Kelâa M´Gouna angestrebt. Diese wäre dann die erste Städtepartnerschaft zwischen zwei Rosenstädten.[53] Zurzeit wird über eine Zeitungspartnerschaft mit der Allgemeine Zeitung in Namibia nachgedacht, um so eine weitere Städtepartnerschaft mit Windhoek oder einer anderen Stadt in Namibia zu schließen. So soll das kulturelle Engagement weiter ausgebaut werden.

Kinder- und Jugendbeirat

Der Kinder- und Jugendbeirat der Stadt Uetersen (kurz KJB) wurde von der Ratsversammlung der Stadt am 24. März 2000 ins Leben gerufen und ist fester Bestandteil in der Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Uetersen. Er soll den Kindern und Jugendlichen in der Beratung über grundsätzliche Fragen der Jugendarbeit und der Kinder- und Jugendpolitik in Uetersen zu Seite stehen. Des weiteren erfolgt Beratung über Anträge und Empfehlungen an die Stadt Uetersen, die die Interessen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen in den Bereichen Schule, Beruf und Freizeit betreffen. Ber Beirat wird durch einen Mitarbeiter/in der Stadtjugendpfege unterstützt, der die Interessen der Kinder und Jugendlichen in verständlicher Form den Stadtvertretern übermittelt. Der Kinder- und Jugendbeirat ist politisch und konfessionell unabhängig und besteht aus mindestens neun Jugendlichen im Alter von vierzehn bis einschließlich 21 Jahren, er wird alle zwei Jahre von den wahlberechtigten Jugendlichen ab vierzehn Jahren gewählt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Uetersener Wasserturm
Klosterkirche Uetersen
Kloster Uetersen Gebäude des ehem. Kreuzgangs

Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist das historische Kloster, welches 1234 von Heinrich von Barmstede II. gestiftet und 1544 in ein adliges Damenstift umgewandelt wurde. Mittelpunkt ist die Klosterkirche, die 1747 bis 1749 von Jasper Carstens erbaut wurde. Sie ist ein barocker Saalbau mit Kanzelaltar und dem großen Deckenfresko des Schweizer Kirchenmalers Giovanni Battista Innocenzo Colombo. Das ehemalige Kloster Uetersen ist nicht in vollem Umfang erhalten, doch mit weiteren denkmalgeschützten Häusern, wie dem Klostervorwerk und dem Haus des Propstes, bildet es den Kern der Altstadt und mit dem Haus der Priorin findet sich hier auch das älteste Gebäude der Stadt. Typisch ist dabei der holsteinische Backsteinstil. Im Kloster lebten auch Augusta Louise zu Stolberg-Stolberg, die als Goethes Gustchen weltbekannt wurde, und Metta von Oberg, eine deutsche Baronesse und Wegbegleiterin von Augusta Louise.

Ein weiteres Baudenkmal ist der Uetersener Wasserturm, der 1925/26 von Dykerhoff & Widmann erbaut wurde. Er gilt als Vertreter eines Baustils, der sich zwischen Tradition und Moderne bewegt. Sein Wasserbehälter wurde über einer offenen Stahlbeton-Skelettkonstruktion mit expressionistischem Ziegelmauerwerk verkleidet.

Weitere Baudenkmale sind unter anderem das Gebäude des ehemaligen Amtsgerichts Uetersen aus dem Jahr 1857 und die Guerle-Villa, die um 1900 erbaut wurde. In der Altstadt befinden sich weitere historische Bau- und Kulturdenkmäler wie das Bleeker-Haus, das in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde und das Diermissen-Haus, in dem der niederdeutsche Autor und Volkskundler Johannes Diermissen bis zu seinen Tod wohnte. Ein stadtbildprägendes Gebäude in der Uetersener Altstadt ist das ehemaligen Badehaus Kurbad W. Güthe, das sich am Eingang zum Kloster befindet.

Die alte Mädchen-Bürgerschule

Direkt neben der Klosterkirche befindet sich das Gebäude der ehemaligen Mädchen-Bürgerschule, das ein kleines Museum beherbergt. Das 1781 errichtete Hauptpastorat steht ebenfalls wegen seines hohen architektonischen und historischen Wertes als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. In diesem Haus hielt sich oft für Wochen der ehemalige Generalfeldmarschall Helmuth Karl Bernhard von Moltke zur Entspannung auf und traf sich in diesem mit Cäcilie Bleeker, Michael Lienau und Ludwig Meyn, die zur höheren Gesellschaft der Stadt zählten. Das Eiswirth’sche Haus stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und wurde in der Zeit von 1747 bis 1750 vom Schweizer Kirchenmaler Giovanni Battista Innocenzo Colombo bewohnt. Die ehemalige Pension Lehning an Rande der Altstadt gibt heute Zeugnis ab von der dörflichen Vergangenheit der Stadt Uetersen und wurde 1764 unter Verwendung von Bauteilen aus dem Jahr 1622 erbaut. In Osten der Stadt am Ufer der Pinnau befindet sich die ehemalige Bauernmühle, die von den Pinneberger Architekten Klaus Groth 1924 erbaut wurde.

Museen

Museum Langes Tannen

Das Stadtgeschichtliche Heimatmuseum in der Parkstraße stellt die Anfänge der Stadt aus dem 13. Jahrhundert dar und erzählt von der Entwicklung Uetersens vom Flecken bis zur Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1870. Es bietet Informationen über Handel, Schifffahrt, Walfang, Industrie und Gewerbe bis zum Ersten Weltkrieg und die wirtschaftlichen Veränderungen nach den beiden Kriegen. Ebenfalls zu sehen ist eine Sammlung von Motoren aus den ehemaligen ILO-Motorenwerken Pinneberg.

Das Museum Langes Tannen besteht aus drei denkmalgeschützten Gebäuden, einer klassizistischen Villa aus dem frühen 19. Jahrhundert, einer nach Brandstiftung wiederaufgebauten Scheune aus dem Jahre 1762 und einem Mühlensockel aus dem Jahre 1796. Es bietet wechselnde Veranstaltungen und Ausstellungen. Auf dem Gelände befindet sich auch der im Zweiten Weltkrieg gesprengte Schornstein der ehemaligen Langes Mühle. Dieser ist seit 1997 als Kulturdenkmal ausgewiesen.

Parks und Naherholung

Eingang zum Rosarium

Bekannt ist Uetersen für sein Rosarium, einen Rosenpark, der Kaffeefahrten von weit her anlockt. Im Rahmen einer Rosenschau und anlässlich des 700-jährigen Stadtgeburtstags am 13. Juni 1934 wurde das Rosarium eröffnet. 1951 fand die erste norddeutsche Rosenschau nach dem Kriege statt, der 1952 sowie 1956 weitere folgten. Zwischenzeitlich wurde es mehrfach umgestaltet, um 1961 die Bundes-Rosenschau dort zu präsentieren. Mit sieben Hektar Fläche ist er der größte Rosengarten Norddeutschlands und steht im Mittelpunkt der deutschen Rosenzucht. In Uetersen werden mehr als 35.000 Rosen und 1020 verschiedene Rosensorten in allen farblichen Abstufungen und Duftnuancen vorgestellt. Im Juli 2009 feierte das Rosarium sein 75-jähiges Bestehen.

Neben dem Rosarium besitzt Uetersen mehrere künstlich angelegte Parks.

Einer der Wege durch den „Cäcilie-Bleeker-Park“ mit historischen Grabsteinen

Der Cäcilie-Bleeker-Park ist der ehemalige „Alte Friedhof“, der 1835 errichtet wurde. 1965 wurde er aufgegeben und vor wenigen Jahren zum Park umgestaltet. Dort sind heute noch alte Gräber bedeutender Uetersener zu besichtigen. Auch die Parkanlage des Museums „Langes Tannen“ und der angrenzende Wald, in dem der sogenannte Hexenwald liegt, ermöglichen ausgedehnten Spaziergängen in der Natur. Nur wenige hundert Meter weiter befindet sich der städtische Grillplatz, auf dem jedermann, in Absprache mit der Stadt, kostenfrei Feierlichkeiten abhalten kann. Dieser Platz wird zudem auch für andere Veranstaltungen genutzt. Unweit der Stadt befindet sich das Freibad Oberglinde, ein Naturbad, das ebenfalls kostenlos genutzt werden kann. Es ist gut per Auto und Fahrrad erreichbar und liegt mitten in einer idyllischen Wald- und Wiesenlandschaft.

Über die B 431 in Richtung Wedel kann die Haseldorfer Marsch und die Hetlinger Schanze erreicht werden, beide sind beliebte Naherholungsziele. Weitere beliebte Ausflugsziele sind der Flugplatz Uetersen und der Elbstrand in Wedel mit der Schiffsbegrüßungsanlage Willkomm-Höft. Das etwa 7 Kilometer östlich von Uetersen in Ellerhoop gelegene Arboretum des Kreises Pinneberg ist ein weiteres beliebtes Ausflugsziel.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das sicherlich bekannteste Fest in Uetersen ist das Herbst- und Lampionfest, das zum Abschluss der Holsteiner Apfeltage stattfindet. Seit Jahren ist auch das alle zwei Jahre stattfindende Altstadtfest und das City-Fest sowie das Rosenfest ein fester Bestandteil der jährlichen Feierlichkeiten. Eine weitere beliebte Veranstaltung ist das Weinfest, das zwischen dem Rathaus und dem Rosarium stattfindet. An der Pfingstkaninchenausstellung des Kaninchenvereins U75 und am Schaufahren des Schiffsmodellbauclubs Uetersen am 1. Mai können sich seit Jahrzehnten viele Besucher erfreuen. Ein „Highlight“ für die Jugend ist das jährliche „Woodrock-Festival“ in Langes Tannen. Dort treten Bands und Einzelkünstler kostenlos auf. Zur einer großen Beliebtheit ist die im Februar stattfindende Hochzeitsmesse geworden, die Besucher und heiratswillige Brautpaare zwecks Hochzeitsvorbereitung anzieht. Des weiteren finden auf dem Gelände des Museums Langes Tannen die Fossilien- und Mineralientage und die Keramiktage statt. Auch Veranstaltungen rund um den Sport sind ein fester Bestandteil der jährlichen Feierlichkeiten. So gehört unter anderen der Sportlerball des TSV Uetersen und der Uena- und Riewesell-Cup, zwei Fußball-Großveranstaltungen, dazu. Nicht zu vergessen ist die Uetersener Hafennacht, die seit einigen Jahren stattfindet. In dieser treten die Bands und Künstler in fast allen Gaststätten und Lokalen Uetersens gegen geringes Entgelt auf. Auf dem Marktplatz am Rathaus findet jeden Freitag ein Wochenmarkt statt. Dieser Platz wurde bis zur seiner Neugestaltung auch als Festplatz für andere Veranstaltungen genutzt.

Freizeitgestaltung

Das Taps

Die Gaststätte „Taps“ bietet seit Anfang der 1970er Jahre an manchen Tagen Live-Musik und ist eine der wenigen Szenekneipen im Kreis Pinneberg. Früher wurde sie zur Unterscheidung zu zwei weiteren Gaststätten gleichen Namens („Treppen-Taps“ im Großen Sand, „Trauben-Taps“ in der Marktstraße) „Keller-Taps“ genannt.

Das „Café Bowy“, welches eine Alternative für die Jugend war, feierte am 7. Mai 2005 noch sein zwanzigjähriges Bestehen, bevor es Ende Mai am bisherigen Standort endgültig geschlossen wurde. Eine Neueröffnung an anderer Stelle steht bislang in Frage.

Zwischenzeitlich wurde das Jugendzentrum nach längerer Pause wiedereröffnet. Es bietet Jugendlichen eine Alternative zur sonstigen Freizeitgestaltung durch attraktive Programme (zum Beispiel Discos, Ferienprogramme, Kinder- und Jugendfreizeiten) sowie durch unverbindliche Treffmöglichkeiten im Cafébetrieb mit Spielmöglichkeiten.

Kindergärten, Schulwesen und Weiterbildung

Der Kindergarten im Ossenpadd
Die Friedrich-Ebert-Schule
Die Ludwig Meyn Schule, auch LMG genannt
Das Gebäude der Uetersener Tafel

Das Betreuungsangebot der Kindergärten, davon zwei in städtischer, einer in katholischer und einer in evangelischer Trägerschaft, wird ergänzt durch den Baptistischen Waldkindergarten und dem Waldorfkindergarten. In der Stadt befinden sich außerdem vier Jugendeinrichtungen.

Die Stadt Uetersen unterhält mit der Friedrich-Ebert-Schule eine Grundschule, sowie mit der Geschwister-Scholl-Schule eine Förderschule. Die Grund- und Hauptschule Birkenallee bietet mit dem sogenannten 'Offenen Ganztag' den Schulbesuch bis 14:10 Uhr an. Die Schule Am Roggenfeld ermöglicht neben den Hauptschulabschluss auch die Vorbereitung auf den Realschulabschluss. Mit der Gustav-Heinemann-Schule besitzt die Stadt eine Realschule. Die größte und bekannteste Schule ist das ehemals durch den Kreis verwaltete Gymnasium (Ludwig-Meyn-Schule), das am 1. August 2009 von der Stadt übernommen wurde. Über eine Ablösesumme wird noch mit dem amtierenden Landrat verhandelt.

Zudem gibt es einen Schulzweckverband mit der Nachbarstadt Tornesch für den Betrieb der gemeinsamen Gesamtschule:

Es wird darüber diskutiert, alle Tornescher und Uetersener Schulen in diesem Zweckverband gemeinsam zu verwalten.

Für die musikalische Weiterbildung stehen mehrere Gesangsvereine und eine privat geführte Musikschule zur Verfügung.

Die Stadt besitzt zudem eine Stadtbücherei und eine gemeinsam mit der Stadt Elmshorn betriebene Volkshochschule. Der Volkshochschulenverbund bietet Kurse in den Bereichen Sprachen, Gesundheit, Gesellschaft, Beruf und Kultur an, seit einigen Jahren besteht auch die Möglichkeit, die Mittlere Reife nachzuholen.

Zusätzlich befindet sich eine Stadthalle mit etwa 500 Plätzen am Rosarium, in der kleinere Veranstaltungen stattfinden. Ferner besteht die Möglichkeit in allen Sporthallen der Stadt größere Veranstaltungen durchzuführen. Von den ehemaligen vier Kinos hat nur eins bis zur heutigen Zeit überlebt.

Mit der Fachhochschule Wedel, der Physikalisch-Technischen Lehranstalt Wedel und der Nordakademie in Elmshorn befinden sich drei große private Bildungsinstitute in der Nähe der Stadt. Außerdem gibt die AKAD-Fachhochschule Pinneberg die Möglichkeit zum Fernstudium.

Vereine

Uetersen zählt mehr als 70 Vereine. Der wohl bekannteste Verein aus Uetersen ist neben den Chorknaben Uetersen der TSV Uetersen mit rund 2800 Mitgliedern und den Sparten Fußball, Leichtathletik, Tischtennis, Basketball, Handball und der Showtanzgruppe Cadence. Weitere Sportvereine sind unter anderem Sport und Spaß Uetersen, Uetersen Dostlukspor, USG Uetersener Sport Gemeinschaft und der Tennisverein. Unter den Namen Stadtjugendring Uetersen e. V. sind weitere 28 Vereine zusammengefasst, wie der DARC, DLRG Uetersen – Moorrege, Musikzug Rosenstadt Uetersen, Schiffsmodellbauclub, Schachclub Uetersen e. V., Sportangelverein Uetersen-Tornesch. Es gibt außerdem noch diverse andere Vereine mit unterschiedlichen Interessen wie zum Beispiel die Oldtimer und Technik Freunde Uetersen-Holsten – OTF, die Uetersener Schützengilde v. 1545 e. V., den Schützenverein Uetersen von 1959 e. V., Eisenbahnfreunde Uetersen-Tornesch e. V. oder der Uetersener Hagebuttenbühne e. V. (Theaterverein). In den letzten Jahren sind noch einige andere Vereine gegründet worden, dazu zählen: Die Initiative Hafen-Stadt e. V., jung gewinnt e. V. (Uetersener Jugend- und Kulturverein), das Bildungszentrum Rose e. V., der Verein Kunst im Mittelpunkt e. V. sowie die Uetersener Tafel e. V., die Bedürftige mit kostenlosen Lebensmitteln versorgt.

Sportstätten

Die Stadt Uetersen unterhält die Jürgen-Frenzel-Schwimmhalle, die 1963 an das historische Schwimmbad angebaut wurde und unterstützt oder trägt den Betrieb von sechs Sport- und Turnhallen sowie die dazugehörigen Sportplätze. Dazu zählt auch das „Rosenstadion“, das bis zu 4000 Zuschauer aufnehmen kann. Weitere, private Sportstätten sind unter anderen zwei Fitnessstudios, zwei Tennisanlagen und eine Bogenschießsportanlage.

Religionsgemeinschaften und Sakralbauten in Uetersen

Folgende Religionsgemeinschaften existieren in Uetersen:

Sprache

In Uetersen wird überwiegend Hochdeutsch mit norddeutscher (bzw. niederdeutscher) Klangfärbung gesprochen. Viele Einwohner verstehen noch das Platt- bzw. Niederdeutsche, verwenden es aber im Alltag meist nicht mehr. Ein Teil der Bevölkerung, insbesondere aber Bewohner des Umlandes, verwendet das Niederdeutsche durchaus noch als Alltagssprache. Auf dem Freitaglichen Wochenmarkt kann man die alte heimatliche Sprachweise noch oft hören. Ein häufig verwendeter Gruß ist das „Moin“, das auf Grund der Nähe zu Hamburg übernommen wurde, das prinzipiell zu jeder Tages- und Nachtzeit verwendet werden kann.[54]

Wirtschaft und Infrastruktur

Links das Hauptgebäude des Pharmazieunternehmens Nordmark, rechts die Gebäude des Papierhersteller Stora Enso

Banken

Die Sparkasse Südholstein unterhält in Uetersen eine Geschäftsstelle. Ebenso unterhalten die Haspa, die Postbank, die VR-Bank, die Commerzbank, die und die HypoVereinsbank Filialen.

Ansässige Unternehmen

Heute ist Uetersen ein bedeutender Industrie und Wirtschaftsstandort. Zu den größten Unternehmen im Stadtgebiet gehören die Sana Kliniken, die über 2500 Mitarbeiter im Kreisgebiet beschäftigen und der finnisch-schwedische Konzern Stora Enso, der sich in Uetersen auf die Produktion hochqualitativer Bilderdruckpapiere und nassfester Etikettenpapiere spezialisiert hat. Dieser Betrieb gehört zu den größten Industriebetrieben in Schleswig-Holstein.

Die zurzeit größte Schiffswinde der Welt

Eine weiterer großer Arbeitgeber ist das Pharmazieunternehmen Nordmark, das sich unter anderen auf Magen-Darm Präparate spezialisiert hat und die Wirkstoffe Kollagenase und Pankreatin herstellt. Zudem betreibt das Unternehmen die größte Schlangenfarm Europas. Weitere große Betriebe sind der Maschinenbau und Schiffsausrüster Hatlapa, der Decksmaschinen, Kompressoren und Ruderanlagen und die zur Zeit die größten Schiffswinden herstellt und die Chemiebetriebe Voss Chemie und Oemeta. Voss Chemie hat sich auf die Herstellung kalthärtenden Kunststoffe, wie hochwertigster Polyester Spachtelmassen für Kraftfahrzeuge spezialisiert und ist Europas führender Hersteller für diese Produkte. Oemeta ist ein europäischer Schleifmittelhersteller und weltgrößter Herstellern von Schleifmitteln.

Der Uetersener Windpark

In und um Uetersen befindet sich das größte Rosenzuchtgebiet Europas mit den dort ansässigen Firmen Kordes, Rosen Tantau, BKN Strobel und anderen, die mit ihren Züchtungen unter anderem den Weltmarkt für Schnittrosen bestimmen. Kurioserweise werden ihre Rosen nicht vor Ort aufgezogen: Nach dem Verlassen ihrer „Kinderstube“ werden die Rosen nach Südamerika und Afrika verschickt, dort auf Plantagen aufgezogen und schließlich geerntet und per Luftfracht an Großhändler weltweit geliefert. Über niederländische Rosenbörsen finden einige dann auch ihren Weg zurück in Blumengeschäfte von Uetersen und Umgebung.[55]

Westlich der Stadt befindet sich der Uetersener Windpark mit sechs 68 Meter hohen Anlagen die eine Nennleistung von 7,8 Megawatt haben und rechnerisch zwei Drittel der Uetersener Haushalte mit Strom versorgen können. Der Windpark ging im September 2001 in Betrieb.

Verkehrsanbindung

Straßen und Individualverkehr

Der Uetersener Marktplatz (Teilansicht)

Zu erreichen ist Uetersen über die Autobahnanschlussstelle Tornesch der A  23. Gleichzeitig ist die Stadt über die Bundesstraße 431 erreichbar, von der in Moorrege eine Verbindungsstraße nach Pinneberg führt. Weitere wichtige Straßenverbindungen führen nach Heidgraben und in die Seetermüher Marsch. Die Stadt ist gut in das regionale Verkehrsnetz eingebunden, leidet aber gleichzeitig unter den hohen Durchgangsverkehr, insbesondere im Innenstadtbereich.

Der Ausbau der K 22 lässt weiter auf sich warten. Die Stadt hat einen neuen Bebauungsplan aufgelegt, um dieses Bauvorhaben zu beschleunigen. So soll der vielbefahrende Ossenpadd und der Tornescher Weg (K 20) entlastet werden.

Innerstädtisch wird der Straßenverkehr über die B 431 geleitet, die durch die Altstadt führt. Auch hier soll versucht werden durch die Verlegung der B 431 die Innen- und Altstadt zu entlasten. Die durchschnittliche Verkehrsdichte liegt in Uetersen bei 495 PKW je 1.000 Einwohnern.

Der größte freie Platz in der Innenstadt ist der Marktplatz, der als Parkplatz, aber auch als Markt- und Veranstaltungsfläche genutzt wird. Zudem stehen, neben der Parkpalette, weitere Parkplätze zur Verfügung. Das Parken ist in Uetersen im Allgemeinen gebührenfrei.

Verkehrsprognose 2025

Aufgrund der Prognose wird bis zum Jahr 2025 mit einer allgemeinen Steigerung des Verkehrsaufkommen gerechnet. Als Anhaltspunkt werden die Verkehrszählungen aus den Jahren 1985 und 2005 zugrunde gelegt, die gemäß dem Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen durchgeführt wurden. So ist mit einer Zunahme des KFZ Verkehrs um 10 Prozent und für den Schwerlastverkehr um 25 Prozent zu rechnen.[56]

Schienen- und Busverkehr

Uetersener Pferdebahn um 1900

Aufgrund von Protesten einheimischer Fuhrleute erhielt Uetersen beim Bau der Altona-Kieler Eisenbahn im 19. Jahrhundert keinen Bahnhof. Unter dieser mangelhaften Verkehrsanbindung leidet die Stadt noch heute. Der in diesem Zuge im Nachbarort Tornesch errichtete Bahnhof führte zum Prosperieren der Nachbarstadt. Um diesen Nachteil auszugleichen, wurde 1873 die Uetersener Eisenbahn als Verbindung des Südteils der Stadt mit dem Tornescher Bahnhof eröffnet. Der Personenverkehr wurde 1965 eingestellt, Güterverkehr wird bis heute betrieben. Die nur sechs Kilometer lange Bahnstrecke hatte das größe Verkehrsaufkommen des Kreises; allein 1941 beförderte diese Zugstrecke über eine Million Fahrgäste und rund 80.000 Tonnen Frachtgut.

Uetersen ist über mehrere Buslinien im Hamburger Verkehrsverbund direkt mit den Städten Elmshorn, Tornesch, Wedel und Pinneberg sowie mit der Haseldorfer Marsch verbunden und hat das dichteste Verkehrsnetz im Kreis Pinneberg. Der Zentrale Bushaltepunkt befindet sich in der Altstadt im Bereich des Klosterviertels.

Häfen

Der Uetersener Stichhafen
mit dem Raiffeisen-Silo

Die Stadt besitzt zwei an der Pinnau gelegene Häfen. Den am Ortsrand gelegenen Wassersporthafen Klosterdeich, sowie den im Zentrum gelegenen großen Stichhafen, der ebenfalls einen Wassersporthafen beherbergt. Vom Stichhafen, der einst eine wichtige Drehscheibe des Handels war, sind durch die Verlagerung des Gütertransports auf den Lkw und die Verschlickung lediglich die zweihundertvierzig Meter langen Kaimauern und der sechzig Meter hohe Raiffeisen-Silo geblieben. Früher war der Stichhafen von großer Bedeutung. Während 1953 noch 35.600 Tonnen Güter umgeschlagen wurden, stieg die Tonnagenzahl der umgeschlagenen Güter von Jahr zu Jahr. Kein anderer Binnenhafen in Schleswig-Holstein verzeichnete so einen Güterumschlag wie der Uetersener Stichhafen. 1971 legten rund zweitausend Schiffe im Hafen an und bewegten über 300.000 Tonnen Frachtgut.

Der Stichhafen wurde nach langer Vernachlässigung im Jahr 2005 ausgebaggert und wieder schiffbar gemacht. Er wird nun überwiegend zur Verladung von großen Schiffswinden, Kesselanlagen und anderen Sonderanfertigungen genutzt, die nicht als Schwertransport über die Straßen transportiert werden können. Die Bürgerinitiative Hafen-Stadt versuchte, dieses brachliegende Gelände wieder zu beleben. 2009 wurde von der Ratsversammlung beschlossen den 60 Meter hohen Raiffeisen-Silo abzureißen um dort ein 4000 Quadratmeter großes Areal als Gewerbefläche zu erschließen.

Luftverkehr

Der nächste internationale Flughafen befindet sich in Hamburg-Fuhlsbüttel, rund 30 Kilometer entfernt, und ist mit dem Auto in 25 bis 60 Minuten Fahrtzeit (je nach Verkehrsdichte) von Uetersen aus erreichbar.

Der Flugplatz Uetersen mit Tower

Der nationale Flugplatz Uetersen liegt vor den Toren der Stadt auf dem Gebiet der Gemeinde Heist (und im Nordosten einem kleinen Stück der Gemeinde Appen), er ist mit 60.000 Starts und Landungen pro Jahr einer der meistbeflogenen Flugplätze Deutschlands. Von hier aus startet die Air Hamburg die sogenannten Inselflüge. Die Nordseeinseln Sylt, Föhr, Helgoland und Juist, sowie die Ostseeinseln Rügen und Usedom werden von dort direkt angeflogen. Er grenzt direkt an die Marseille-Kaserne, eine Unteroffiziersschule der Luftwaffe. Hier war auch das Luftwaffenmuseum Uetersen beheimatet, das 1995 nach Berlin-Gatow verlegt wurde. Betreiber ist die Flugplatz Uetersen GmbH, die 1973 gegründet wurde und seitdem den ehemaligen Militärflugplatz (ohne die Kasernenanlage) zivil betreibt. Der frühere ICAO-Code war EDNU, dieser stand für Europa/Deutschland/Nord/Uetersen, heute heißt der Verkehrslandeplatz EDHE (= Europa/Deutschland/Hamburg/Uetersen).

Medien

Tageszeitung

Mit den Uetersener Nachrichten (UeNa) die aus dem Wochenblatt für Uetersen entstand, besitzt Uetersen eine werktäglich erscheinende Tageszeitung. Sie wurde 1887 gegründet und hat eine Auflage von zirka 6.000 Exemplaren. Die Zeitung ist der in Stade ansässigen Zeitungsgruppe Nord angeschlossen.

Gratiszeitungen

Der zu den Uetersener Nachrichten gehörende UeNa-Tip mit einer Auflage von 47.500 wird einmal wöchentlich kostenlos an alle Haushalte verteilt. Ferner werden im ganzen Stadtgebiet „der Mittwoch am Samstag“, „Holsteiner Allgemeine“ sowie der „Blickpunkt“ kostenlos verteilt.

TV und Hörfunk

Uetersen liegt im Sendegebiet des NDR, das Fernsehprogramm kann direkt über DVB-T vom Hamburger Heinrich-Hertz-Turm enfangen werden. In der Stadt sind alle landesweiten Radiosender zu empfangen, ferner können Sender aus Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie der British Forces Broadcasting Service empfangen werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Radio- und Fernsehprogramme über Kabel und Satellit zu empfangen.

Ehrungen

Durch das Engagement für die Rose wurde die Stadt 1992 durch den Verein Deutscher Rosenfreunde e. V. zur „Rosenstadt des VDR“ ernannt. Des weiteren wurden mehrere Rosenzüchtungen eingeführt, die die Stadt und verdiente Persönlichkeiten ehrten. So wurde 1919 die Rosensorte Stadtrat Meyn dem Rosenpionier Ernst Ladewig Meyn aus Uetersen gewidmet. Er entwickelte eine neue Methode zur Rosenvermehrung, um Rosen in gleichbleibender Qualität kostengünstig zu produzieren. Es folgten weitere Rosensorten wie Heros zur 700-Jahrfeier der Stadt und die Kletterrose Ritter von Barmstede (1959) zu Ehren des Ritters Heinrich II von Barmstede, der das Kloster von Uetersen gründete. 2006 wurde die Rosensorte Uetersener Klosterrose getauft, ihr Name ehrt die Zisterzienserinnen, die Mitbegründerinnen des Uetersener Klosters. Zur 775-Jahr-Feier (2009) wurden die Strauchrosen Uetersens Rosenkönigin und Uetersens Rosenprinzessin eingeführt. Auch Gräfin Augusta Louise zu Stolberg-Stolberg, die im Kloster Uetersen lebte wurde mit der Edelrose Augusta Luise im Jahr 1999 geehrt. Sie wurde durch ihren regen Briefwechsel mit dem Dichter und Denker Johann Wolfgang von Goethe bekannt und ging als Goethes Gustchen in die Literaturgeschichte ein.

Persönlichkeiten

Cäcilie Bleeker

Ehrenbürger

Michael Lienau

Menschen, die Besonderes für die Stadt geleistet haben, wird in Uetersen die Ehrenbürgerschaft verliehen. Folgende Personen haben für ihr soziales Engagement diese Auszeichnung bisher bekommen:

  • Cäcilie Bleeker (1798–1888) – Sie war Stifterin zahlreicher sozialer Einrichtungen, wie einer Mädchenschule und des Krankenhauses der Stadt (Bleeker-Stiftung). Am 20. Juni 1879 wurde sie zur Ehrenbürgerin ernannt und war gleichzeitig die erste Ehrenbürgerin in Schleswig-Holstein.
  • Michael Lienau (1816–1893) – Besondere Verdienste für Uetersen. Er stattete die Bleeker-Stiftung mit zusätzlichen Mitteln aus, gründete den Uetersener Verschönerungsverein, der Baumalleen an allen öffentlichen Straßen und Plätzen pflanzte und kurbelte die Bauwirtschaft der Stadt an. Er vererbte der Stadt sein ganzes Vermögen.
  • Ernst-Heinrich Meßtorff (1822–1916) – Erster Bürgermeister der Stadt, unter seiner Leitung erhielt Uetersen den Status des Marktfleckens und 1864 den Lokalstatus. Dies waren die Voraussetzungen für die 1870 verliehenen Stadtrechte. Er war 30 Jahre Bürgermeister der Stadt.
  • Werner Lange (1917–1979) – Vererbte 1979 der Stadt seinen ganzen Grundbesitz, mit der Auflage, die Gebäude und den Park mit angrenzendem Wald im bisherigen Stil zu erhalten und ein öffentliches Museum mit einem frei zugänglichen Park zur Erholung einzurichten.
  • Waldemar Dudda (* 1925) – Unter seiner Leitung wurde der Stadtkern und der Marktplatz neu gestaltet und drei neue Schulen mit vier Sporthallen wurden errichtet, das Alten- und Pflegeheim und der Städtische Kindergarten wurden neu gebaut. Es entstand die Fußgängerzone und das neue Rathaus sowie diverse Straßen und Fahrradwege.

Bekannte Uetersener

Alexander Kölpin
Ludwig Meyn

Eine Aufzählung von Menschen, die in Uetersen geboren wurden sind, leben oder gelebt haben und in der Stadt wirken oder gewirkt haben (sortiert nach Geburtsjahr).

Weitere Personen, die in einem engen Zusammenhang mit Uetersen stehen

Diese Personen haben in Uetersen gelebt, gewirkt oder waren mit der Stadt stark verbunden. Sie haben der Stadt zu einem größeren Ansehen verholfen oder zum Allgemeinwohl der Bevölkerung beigetragen (sortiert nach Geburtsjahr).

Helmuth Karl Bernhard von Moltke
Matthäus Friedrich Chemnitz

Literatur

Im Laufe der Jahre ist eine Vielzahl (45) von Büchern und Broschüren über die Stadt erschienen. Die folgenden Bücher geben einen Überblick die Geschichte der Stadt und deren Einwohner.

  • Rudolf Lavorenz: Uetersen, ISBN 3-89702-541-8
  • Theodor von Kobbe: Die Schweden im Kloster zu Uetersen (1830)
  • Carl Bulcke: Silkes Liebe (1906) (Schicksalsroman der Uetersener Gesellschaft)
  • Elsa Plath-Langheinrich: Als Goethe nach Uetersen schrieb ISBN 3-529-02695-6
  • Johann Wolfgang von Goethe: Briefe an Augusta Louise zu Stolberg
  • Goethes Briefe ins holsteinische Kloster Uetersen ISBN 3-529-02682-4
  • Lothar Mosler: Blickpunkt Uetersen (Geschichte und Geschichten 1234–1984) (1985)
  • Lothar Mosler: Mit der Eisenbahn durch Uetersen (1996)
  • Lothar Mosler: Rosenstadt Uetersen im Wandel der Zeiten (1971)
  • Ernst Brütt und Gerhard Scharfenstein: Uetersen und seine Einwohner in den letzten 150 Jahren (1995)
  • Andreas Fründt: Das Hochadeliche Closter zu Uetersen (1986)
  • Michael Schubert: Uetersen zwischen Marsch und Geest (1998) ISBN 3-86134-773-3
  • J. W. Goethe: Briefe an Augusta Louise zu Stollberg. Goethes Briefe ins holsteinische Kloster Uetersen (1999)
  • Elsa Plath-Langheinrich: Das Kloster am Uetersten End (2008)
  • Sönke Zankel, Hrsg: Uetersen im Nationalsozialismus: Schüler der Ludwig-Meyn-Schule erforschen die Geschichte ihrer Stadt. Schmidt & Klaunig 2. Auflage, Kiel 2009, ISBN 978-3-88312-416-2. Hier eine Information des Quickborner_Tageblatt-Online zum Buch.

Quellen

  • Eugen Freiherr von Hammerstein: Gedenkschrift über holsteinische zeitgeschichtliche Zustände und Charaktere (1840)
  • Buch: Schleswig-Holstein meerumschlungen in Wort und Bild (1896)
  • Wilhelm Ehlers: Geschichte und Volkskunde des Kreises Pinneberg (1922)
  • Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen Band 1 & 2 (1932–1938)
  • Hartmut Tank: Der Landkreis Pinneberg (1983)
  • Stadt Uetersen: 750 Jahre Uetersen (1984)
  • Michael Schubert: Uetersen zwischen Marsch und Geest (1998)
  • Stadtgeschichtliches Heimatmuseum Uetersen
  • Uwe Barghaan: CD-ROM Uetersen und Moorrege (1998)
  • Stadt Uetersen: 775 Jahre Uetersen – 1234–2009 (2009)
Commons: Uetersen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Linkkatalog zum Thema Uetersen bei curlie.org (ehemals DMOZ)

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Jahrbuch des Kreises Pinneberg 1920: Uetersen vor sechzig Jahren(Erinnerungen eines alten Mannes) (Seite 80–109)
  3. Uetersener Nachrichen vom 10. November 2008: Uetersen: 200 Millionen Miniermotten vernichtet
  4. Wachholtz Verlag: Schleswig-Holstein in 150 Archäologischen Funden(1986)
  5. Johann Friedrich Camerer: Vermischte historisch-politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwürdigen Gegenden der Herzogthümer Schleßwig und Hollstein, ihrer natürlichen Geschichte und andern seltenen Alterthümern, Seite 175 (1762).
  6. Johann Friedrich Camerer: Vermischte historisch-politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwürdigen Gegenden der Herzogthümer Schleßwig und Hollstein, ihrer natürlichen Geschichte und andern seltenen Alterthümern, Seite 176 (1762)
  7. Johann Friedrich Camerer: Vermischte historisch-politische Nachrichten in Briefen von einigen merkwürdigen Gegenden der Herzogthümer Schleßwig und Hollstein, ihrer natürlichen Geschichte und andern seltenen Alterthümern, Seite 177 (1762)
  8. Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (ZSHG 93): Doris Meyn: Die beiden Burgen von Uetersen (1968)
  9. Uetersener Nachrichten vom 21. Dezember 2008: Erkenntnisse aus Scherben
  10. Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen , Die Entwicklung des Ortes bis zur Reformationszeit (1932)
  11. Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen: Notzeiten, Die Schlacht bei Uetersen 1282 / Der Bauernkampf 1306
  12. Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen: Kriegsnöte, politische Kämpfe, Naturereignisse (Seite 242)
  13. Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen: Kriegsnöte, politische Kämpfe, Naturereignisse (Seite 243/44)
  14. Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen: Kriegsnöte, politische Kämpfe, Naturereignisse (Seite 245/46)
  15. Uetersener Nachrichten vom 23. Mai 2009, 775 Jahre Uetersen/Beiträge zur Geschichte: Jürgen Wolff: Katastrophenzeiten in Uetersen im Laufe der Jahrhunderde
  16. Lothar Mosler: Uetersen, Geschichte und Geschichten 1234–1984 (Kosakenwinter 1813/14 – Die Russen kommen)
  17. Jürgen Wolff: Der Kosakenwinter (Klirrende Kälte 1813/1814) (2009)
  18. Jahrbuch des Kreises Pinneberg: Vor 50 Jahren raste ein Orkan über die Haseldorfer Marsch und verwüstete die Stadt Uetersen (1976)
  19. Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte: Von der Reichspost zur Post AG
  20. Jahrbuch des Kreis Pinneberg (1995)
  21. Uwe Danker, Astrid Schwabe: Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus. Neumünster 2005, ISBN 3-529-02810-X, S. 198.
  22. Fritz Bringmann, Herbert Diercks: Die Freiheit lebt! Antifaschistischer Widerstand und Naziterror in Elmshorn und Umgebung. Frankfurt/M 1983, ISBN 3-87682-040-5, S. 16.
  23. Elmshorner Nachrichten vom 12. Dezember 1932
  24. Uetersener Nachrichen vom 20. Februar 1933
  25. Stadt Uetersen: 775 Jahre Uetersen – Jürgen Wolff – Uetersen im Nationalsozialismus 1933–1945 (2009)
  26. Fritz Bringmann, Herbert Diercks: Die Freiheit lebt! S. 34.
  27. Frank Will: Rechts-zwo-drei: Nationalsozialismus im Kreis Pinneberg
  28. Fritz Bringmann, Herbert Diercks: Die Freiheit lebt! S. 42.
  29. Fritz Bringmann, Herbert Diercks: Die Freiheit lebt! S. 86.
  30. Gerhard Hoch – Rolf Schwarz: Verschleppt zur Sklavenarbeit (Zwangsarbeiter in Schleswig-Holstein) (1985)
  31. Deutsches Ärzteblatt – Denkmal: Eine Warnung http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=heft&id=22912
  32. Die Zeit – Euthanasie http://zeus.zeit.de/text/archiv/1986/11/Zt19860307_065_0079_Ex
  33. Pinneberger Tageblatt: Vor dem Anpfiff (Sonderveröffentlichung zur Fußball-Saison 2009/2010)
  34. NDR: Krankenhaus Uetersen schließt trotz Protest (2004)
  35. Hamburger Abendblatt: Kampf ums Krankenhaus (2000)
  36. Hamburger Abendblatt: Das Krankenhaus Uetersen schließt – vorübergehend? (2004)
  37. Property-Magazine: Regio-Kliniken-Fälle für den Staatsanwalt
  38. Hamburger Abendblatt: Regio-Kliniken droht ein Defizit von neun Millionen Euro
  39. Welt Online: Kreistag Pinneberg billigt Verkauf der Regio-Kliniken
  40. Jahrbuch des Kreises Pinneberg: Wolfgang Laur: Der Ortsname Uetersen (1967)
  41. Lothar Mosler: Uetersen, Geschichte und Geschichten 1234–1984 (Seite 15–16)
  42. Lothar Mosler: Uetersen, Geschichte und Geschichten 1234–1984 (Anna Catharina von Sparre-Legende und Wirklichkeit)
  43. Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen: General Stenbrock und Fräulein von Sparre
  44. Lothar Mosler: Uetersen, Geschichte und Geschichten 1234–1984 (Fräulein v. Hammerstein, genannt der „Klostergeist“, brachte den Uetersenern das Gruseln bei)
  45. Datenquelle: Hans Ferdinand Bubbe: Versuch einer Chronik der Stadt und des Klosters Uetersen (1803–1925)
  46. Datenquelle: Ernst Brütt, Gehard Schafenberg: Uetersen und seine Einwohner in den letzten 150 Jahren (1933–1951)
  47. Datenquelle: Statistikamt Nord: Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Schleswig-Holsteins (1987–2007)
  48. Datenquelle: Stadt Uetersen (2008)
  49. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Statistischer Bericht A 18-2007 A
  50. Uetersener Nachrichten vom 1. Oktober 2009: Noch keine Krise am Arbeitsmarkt
  51. Ergebnis Bundestagswahl 2009 ZweitSt – SM
  52. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  53. Uetersener Nachrichten (2007)
  54. Moin zu jeder Tageszeit, Abruf: 11. Juli 2009.
  55. Rosen für die reiche Welt, Die Zeit Nr. 30/2005.
  56. Quelle: Zählstellen Bundesstraße 431, K 20, L 106, L 107 und L 108 und HSB 2001/2005[2]

ak:Uetersen