„Rogalla von Bieberstein“ – Versionsunterschied

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#[[von Bieberstein Rogalla Trembinski]], Stammsitz Trembin in Masowien, Ersterwähnung 1538.
#[[von Bieberstein Rogalla Trembinski]], Stammsitz Trembin in Masowien, Ersterwähnung 1538.
#[[von Bieberstein Rogalla Zarnowski]], Stammsitz Zarnowo in Masowien, v. B. ab um 1837.
#[[von Bieberstein Rogalla Zarnowski]], Stammsitz Zarnowo in Masowien, v. B. ab um 1837.
#[[von Bieberstein Rogalla Zawadzki]], Stammsitz Zawadi in Masowien, Ersterwähnung 1435, Beiname v.B um 1758 Kulm, Adelbestätigung Wien 2.4.1858 als de Bieberstein Zawadzki.
#[[von Bieberstein Rogalla Zawadzki]], Stammsitz Zawadi in Masowien, Ersterwähnung 1435, Beiname v.B um 1758 Kulm, Adelbestätigung Wien 2. April 1858 als de Bieberstein Zawadzki.





Version vom 20. Februar 2007, 23:57 Uhr

Das Wappen der Familie Rogalla von Bieberstein

Rogalla von Bieberstein ist der Name eines alten ostpreußischen Adelsgeschlechts, das mit der Belehnung mit Gollubien im Kreis Lyck (Ostpreußen) im Jahr 1440 an Jacob Rogalla erstmals in Ostpreußen urkundlich erwähnt wird. Die sichere Stammreihe der heute bestehenden Familie beginnt mit Adam Mathias Rogala de Rogale (um 1645) zu Gollubien und seiner Frau einer Tochter des Pfarrers von Biala Hieronymus (III) Maletius (Malecki, Stammwappen Jelita) auf Maleczewen und der Sara Drigalski.

Adelserhebungen und Adelsanerkennungen

Bestätigung am 10. Oktober 1599 vor dem Landgericht Wąsosz (Herrnstadt) als "nobiles" (Edelleute, Adlige) für Bartholomäus Joannis olim Martini, Matthias olim Joannis,Joannis olim Bartholomäus, Balthasar olim Albrechti, Nicolaus olim Joannis, Mathiam olim Gregorii, Martinum olim Andreae und Joannis olim Pauli de Rogale auf Golub (Gollubien), Amt Lyck im Herzogtum Preußen mit gleichzeitiger Bestätigung des Stammwappens Rogal(l)a in der Form cornu cervi et tubam pront (d.h. Hörner von Hirsch und Ur, letzteres offen als Kriegshorn. Als Zeugen werden genannt 5 Vettern der väterlichen Linie alle nobiles de Rogale Dzierzbia, haeredis districtus Colnensis.[1]

Wappen und Stammwappen

Die Familie gehört zum Stammwappen ROGALA d.h. „zwei Hörner“, dem „Hirschhorn“ (poln.“Bibersztein“) gemehrt um ein „Büffelhorn“. Beide Hörner stehen, das vom Hirsch mit 3, 4 oder 5 Enden, das vom Büffel, auch als Ur, Stier oder Wisent angesprochen, kommt geschlossen oder offen mit Mundstück als Rufhorn, Kriegshorn oder Tuba vor. Die Hörner finden sich im ungespaltenem Schild vereinzelt oder mit Grind zusammengewachsen, als auch vereinzelt im gespaltenem Schild.

Im 13. Jahrhundert begegnen uns Geschlechter mit dem Hirsch- und Büffelhorn im Schild in Bayern, Meißen, der Lausitz und in Schlesien. Im 14. Jh. sind sie auch in Kleinpolen, Kujawien, Masowien, und Großpolen belegt. Hier wird das Wappen und sein Geschlecht nach den Hörnern im Schild von polnisch rogi für Hörner Rogalla (poln. Rogala) genannt. 1425 heißt es: de genere et nacione Rogalitarum, duo cornua, unum cervi, aliud vero bubali [=Büffel] in clipeo et pro armis deferentes et proclamacione Rogalye vulgariter vocati [2] /Der polnische Historiker Dlugosz schreibt um 1480: Rogalia. Cuius insignia duo cornus, vnum videlicet bouinum, aliud cervi, ex transverso posita; quorum genus fertur in Poloniam ex alemania deuenisse.[3]

Namensentwicklung

Der Name „Rogalla von Bieberstein“ wurde ab 1740 von Johann Gottfried von Rogalla, Herr auf Baitkowen (Baitenberg) bei Lötzen, und 1761 von Christian Benjamin Rogalla von Rogale auf Leegen nach seiner Heirat mit Christina Dorothea von Bieberstein Kazimirski, Herrin auf Krupinnen, angenommen.

Namensträger

  • Christian Benjamin Rogalla von Bieberstein (* 1762 in Leegen; † 1825 ebenda), preussischer Major a.D. und Ritter des Ordens pour le merite, verliehen für Gefecht bei Lasz 1794
  • Ferdinand Rogalla von Bieberstein (* 1857 in Baranowen; † 1945 in Berlin), deutscher Rittergutsbesitzer u. Rittmeister a.D., auf Bosemb, Mitglied des Kreistags, Mitglied des preußischen Abgeordneten Hauses und Mitglied des Reichstags
  • Hermann Rogalla von Bieberstein (* 1823 in Brieg; † 1906 in Brenham, Texas), deutsch-amerikanischer Zivilingenieur, Geometer und Politiker in Texas
  • Hermann Ferdinand Rogalla von Bieberstein (* 1824 in Narthen; † 1907 in Fredericksburg (Texas)), deutsch-amerikanischer Zivilingenieur und Geometer in Texas; viele der von ihm vermessenen Grenzen haben noch heute Bestand
  • Johannes Rogalla von Bieberstein (* 1940), deutscher Bibliothekar und Autor
  • Konstantin Rogalla von Bieberstein (* 23. Januar 1905 in Berlin; † 13. Juli 1943 in Kursk), deutscher Oberstleutnant, Kommandeur eines Panzergrenadier-Regiments und Ritterkreuzträger
  • Paul Rogalla von Bieberstein (* 1835 in Glatz; † 1907 in Dresden), preußischer General, Heimat- und Familienforscher, dessen Regestensammlung über "die Herren von Bieberstein und ihre Güter" des Wappens "Hirschhorn" zu Bieberstein i. Meißen, Friedland i. Böhmen, Sorau i. Lausitz, Beeskow etc." grundlegend sind.
  • Walter Rogalla von Bieberstein (1851-1914), Gutsbesitzer und preußischer Politiker

Besitzungen

alle in Ostpreußen:

Kriegsbilanzen

Quellen

  1. Schloßakten Wąsosz, heute Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin.
  2. WOLF, A.: Mazowiecki zapiski Herbowe, Nr. 1073, S.255.
  3. JANA DLUGOSZA Banderina Prutenorum Tudziez, Insignis seu clenodia regni Poloniae wydal Jozef Muczkowski, Krakau 1851, Nr. 101,Seite 65.

Literatur

  • Johannes Gallandi: Altpreußisches Adelslexikon. in: Prussia Heft 31, Königsberg i. Preußen 1935, S. 115-117
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band XI, Band 122 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2000, ISSN 0435-2408
  • Friedrich Adolph Meckelburg: Entwurf einer Matrikel des Adels in der Provinz Preussen Nach archivalischen und anderen Quelle zusammengestellt, Königsberg 1857"
  • Malgorzata Jackiewicz-Garniec & Miroslaw Garniec: Schlösser und Gutshäuser im ehemaligen Ostpreußen. (Polnischer Teil), gerettetes oder verlorenes Kulturgut, Allenstein/Olsztyn 2001, ISBN 83-912840-3-4 (Baranowen Seite 228f., Bosemb Seite 263, Rosoggen Seite 341)
  • Niekammer's Güter-Adressbücher, Band III: Güter-Adreßbuch für die Provinz Ostpreußen. 2. Auflage, Ernst Seifert, Leipzig 1913
  • Józef Szymański: Herbarz sredniowiecznego rycerstwa polskiego, Warszawa 1993, ISBN 83-01-09797-3. Stammwappen: Rogala Seite 251-253, Bibersztein S. 80/81
  • Karl Templin: Unsere masurische Heimat 1818-1918 zum einhundertjährigen Bestehen des Kreises Sensburg. Selbstverlag des Kreises Sensburg, 2. Auflage 1926
  • Universytet Zielonogórski, Redacja Naukowna Prof. Tomasz Jaworski: Bibersteinowie w dziejach pogranicza śląsko-łużyckiego, Zielona Góra 2006, ISBN 83-7481-044-0.
Commons: Rogalla von Bieberstein – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Hinweis

Es ist zu differenzieren zwischen den folgenden wappenvetterlichen Adelsgeschlechtern des eigenen Stammwappens "Rogala" das ist „zwei Hörner, eins vom Hirsch und eins vom Büffel" die ab 17. Jh. den Beinamen Biberstein oder Bieberstein zu führen beginnen mit vorangestellten oder hinten angesetzen Stammsitz aber auch einzeln, wie.

  1. Rogalla von Biberstein Orsechowski, Stammsitz Orsechowo/Orschau bei Kulm, Urkundlich 1404, v.B. ab 1665,
  2. Rogalla von Biberstein Rogalski, Stammsitz Rogale an der Dzersbia in Nordmasovien, ab 1440 in Preussen, v.B. ab 1765.
  3. Meyländer genannt Rogalla von Bieberstein, preuß. Adel Berlin 29. November 1804.
  4. Rogalla von Bieberstein Baytkowen, Stammvater Andreas Rogalla de Wasosz der 1585 Baytkowen Kreis Lyck kauft. R.v.B. ab 1740.
  5. von Bieberstein Rogalla Krasicki Siecin, ursprünglicher Stammsitz Siecin, Be. Bromberg, ab 1520 Krasice bei Przemysl.
  6. von Ostrowski genannt v. Bieberstein, 1785 Besitzer von Adl. Moithinien im Kreis Ortelsburg
  7. von Bieberstein Rogalla Paruszewski, Stammsitz Paruszewo bei Psydr in Masowien, urkundlich 1480.
  8. von Bieberstein Rogalla Pilchowski, Stammsitz Pilichowo in Masovien, Ersterwähnung 1390, v.B. ab 1690 in Preußen .
  9. von Bieberstein Rogalla Trembinski, Stammsitz Trembin in Masowien, Ersterwähnung 1538.
  10. von Bieberstein Rogalla Zarnowski, Stammsitz Zarnowo in Masowien, v. B. ab um 1837.
  11. von Bieberstein Rogalla Zawadzki, Stammsitz Zawadi in Masowien, Ersterwähnung 1435, Beiname v.B um 1758 Kulm, Adelbestätigung Wien 2. April 1858 als de Bieberstein Zawadzki.


Es ist dann zu unterscheiden von folgenden Adelsgeschlechtern mit dem Beinamen Biberstein oder Bieberstein und dem Stammwappen „Hirschhorn“, das man polnisch „Bibersztein“ nennt.

  1. von Biberstein, die Ministerialen oder Edelherren von Burg Bieberstein bei Meissen, Ersterwähnung 1218, Verbreitung: Böhmen, Mähren, Lausitz, Schlesien.
  2. von Biberstein Boyschowski Stammsitz Boitschow (ab 1936 Lärchenberg), Kreis Tost-Gleiwitz (poln. Bojszow), Ersterwähnung 1440, “
  3. von Biberstein Starowieyski, aus Altendorf, Kreis Ratibor, (poln. Stara Wies), Ersterwähnung 1522.
  4. von Bieberstein Blonski, aus Blone im Kreis Krakau, als Arianer um 1650 nach Preussen ausgewandert.
  5. von Bieberstein Kazimirski, Stammsitz Mala Kazimiri im Kreis Krakau, Ersterwähnung 1398, als Arianer um 1650 nach Preussen ausgewandert.


Zum Dritten ist zu unterscheiden von Adelsgeschlechtern mit dem Beinamen Bieberstein oder Biberstein und unterschiedlicher Wappen. Zu ihnen besteht keine Verwandtschaft.

  1. Marschall von Bieberstein, Uradelsfamilie aus Meissen, Wappen: rotes Schräggitter in Silber.
  2. von Bieberstein, Stammsitz Burg Bieberstein bei Whiel, Ersterwähnung 1342, Wappen: Wechselzinnenschrägrechtsbalken
  3. von Biberstein, Stammvater Paul Biberstein (+1612) aus dem Salzburgischem, Adelsstand: 1. 1 1806 in Württemberg für Peter Biberstein), Wappen: In G. rechtshin gekrümmter r. Laubzweig, dessen Ende mit 3 runden Früchten in Form eines Kleeblatts belegt ist.“.