„Rogalla von Bieberstein“ – Versionsunterschied
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* Karl Templin: ''Unsere masurische Heimat 1818-1918 zum einhundertjährigen Bestehen des Kreises Sensburg.'' Selbstverlag des Kreises Sensburg, 2. Auflage 1926 |
* Karl Templin: ''Unsere masurische Heimat 1818-1918 zum einhundertjährigen Bestehen des Kreises Sensburg.'' Selbstverlag des Kreises Sensburg, 2. Auflage 1926 |
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Diese Familie ist ''nicht verwandt'' und besteht ''völlig unabhängig'' vom Adelsgeschlecht [[Marschall von Bieberstein]]. |
Diese Familie ist ''nicht verwandt'' und besteht ''völlig unabhängig'' vom Adelsgeschlecht [[Marschall von Bieberstein]]. |
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Version vom 3. Juni 2006, 00:46 Uhr
Rogalla von Bieberstein ist der Name eines alten ostpreußischen Adelsgeschlechts, das mit der Belehnung mit Gollubien im Bezirk Lötzen (Ostpreußen) im Jahr 1440 an Jacob Rogalla erstmals urkundlich erwähnt wird. Die sichere Stammreihe der heute bestehenden Familie begann mit Adam Mathias Rogala de Rogale (um 1645) zu Gollubien.
Adelserhebungen und Adelsanerkennungen
Bestätigung am 10. Oktober 1599 vor dem Landgericht Wasosz (Herrnstadt) als "nobiles" (Edelleute, Adlige) für Bartholomäus Joannis olim Martini, Matthias olim Joannis ...., .. und Joannis olim Pauli de Rogale auf Golub (Gollubien), Amt Lyck im Herzogtom Preussen mit gleichzeitiger Bestätigung des Stammwappens Rogal(l)a in der Form "cornu cervi et tubam pront" (d.h. Hörner von Hirsch und Ur, letzteres offen als Kriegshorn). Quelle: Schloßakten Wasosz, heute Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin.
Namensentwicklung
Der Name „Rogalla von Bieberstein“ wurde ab 1740 von Johann Gottfried von Rogalla, Herr auf Baitkowen (Baitenberg) bei Lötzen, und 1761 von Christian Benjamin Rogalla von Rogale auf Leegen nach seiner Heirat mit Christina Dorothea von Bieberstein Kazimirski, Herrin auf Krupinnen, angenommen.
Namensträger
- Christian Benjamin Rogalla von Bieberstein (* Leegen 1762, † Leegen 1825), preussischer Major a.D. und Ritter des Ordens pour le merite, verliehen für Gefecht bei Lasz 1794
- Ferdinand Rogalla von Bieberstein (* Baranowen 1857, † Berlin 1945), deutscher Rittergutsbesitzer u. Rittmeister a.D., auf Bosemb, Mitglied des Kreistags, Mitglied des preußischen Abgeordneten Hauses und Mitglied des Reichstags
- Hermann Rogalla von Bieberstein (* Brieg 1823, † Brenham, Texas, 1906), deutsch-amerikanischer Zivilingenieur, Geometer und Politiker in Texas
- Hermann Ferdinand Rogalla von Bieberstein (* Narthen 1824, † Fredericksburg (Texas) 1907), deutsch-amerikanischer Zivilingenieur und Geometer in Texas; viele der von ihm vermessenen Grenzen haben noch heute Bestand
- Johannes Rogalla von Bieberstein (*1940), deutscher Bibliothekar und Autor
- Konstantin Rogalla von Bieberstein (* Berlin 23.01.1905 , † Kursk 13.07.1943 ), deutscher Oberstleutnant, Kommandeur eines Panzergrenadier-Regiments und Ritterkreuzträger
- Paul Rogalla von Bieberstein (* Glatz 1835, † Dresden 1907), preußischer General, Heimat- und Familienforscher, dessen Regestensammlung über "die Herren von Bieberstein und ihre Güter" des Wappens "Hirschhorn" zu Bieberstein i. Meißen, Friedland i. Böhmen, Sorau i. Lausitz, Beeskow etc." grundlegend sind.
Besitzungen
alle in Ostpreußen:
- Baitkowen (auch Baitenberg) (Landkreis Lyck, poln. Woiwodschaft Podlachien), Rittergut, Familienbesitz 1578-1773
- Baranowen (Landkreis Sensburg) (auch: Barranowen, Hoverbeck), (poln. Baranowo, Powiat Mrągowski), Rittergut, 612 ha davon 420 Ackerland
- Bieberstein (Landkreis Sensburg), (poln. Wolka Baranowska, Powiat Mrągowski) 1838 als Vorwerk zu Baranowen angelegt
- Bosemb (Landkreis Sensburg) (auch: Bussen), (poln. Boze, Powiat Mrągowski), Rittergut, 1.406 ha davon 860 Ackerland
- Groß Schmerberg (Landkreis Labiau), Gut, 234 ha davon 62 Acker und 102 Wald
- Groß Wronnen (Landkreis Lötzen) (poln. Wrony, Powiat Gyzicko), Gut, 206 ha davon 156 Ackerland
- Laukischken (Landkreis Labiau), Rittergut , 640 ha davon 452 Ackerland
- Leegen (Landkreis Lyck),(poln. Legi), heute Teil von Sentken (Sentki, Woiwodschaft Podlachien), Gut, 136 ha davon 86 Ackerland
- Pfaffendorf (Landkreis Ortelsburg), (poln. Popowo Wola, Powiat Szczycieński), Rittergut, 404 ha davon 275 Ackerland, Familienbesitz um 1885 bis 1945
- Rosoggen (Landkreis Sensburg), (poln. Rozogi, Powiat Mrągowski), Rittergut, 442 ha davon 352 Ackerland, Familienbesitz 1840-1945
- Stobbenorth (Landkreis Treuburg) (poln. Pieńki, Powiat Olecki), Chatullegut, 1817 12 Huben, Familienbesitz 1757-1814
- Vollmarstein (Landkreis Sensburg), (poln. nowo Nadafki, Powiat Mrągowski), ursprünglich Vorwerk zu Baranowen, 1894 mit Gut Nadawken vereinigt
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Gutshaus Baranowen im Jahr 1850
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Gutshaus Bosemb um 1910
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Gutshaus Laukischken im Jahr 1932
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Gutshaus Pfaffendorf
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Gutshaus Rosoggen im Winter 1929
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Gutshaus Groß Schmerberg
Literatur
- Johannes Gallandi: Altpreußisches Adelslexikon. in: Prussia Heft 31, Königsberg i. Preußen 1935, S. 115-117
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band XI, Band 122 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2000, ISSN 0435-2408
- Malgorzata Jackiewicz-Garniec & Miroslaw Garniec: Schlösser und Gutshäuser im ehemaligen Ostpreußen. (Polnischer Teil), gerettetes oder verlorenes Kulturgut, Allenstein/Olsztyn 2001, ISBN 83-912840-3-4 (Baranowen Seite 228f., Bosemb Seite 263, Rosoggen Seite 341)
- Niekammer's Güter-Adressbücher, Band III: Güter-Adreßbuch für die Provinz Ostpreußen. 2. Auflage, Ernst Seifert, Leipzig 1913
- Karl Templin: Unsere masurische Heimat 1818-1918 zum einhundertjährigen Bestehen des Kreises Sensburg. Selbstverlag des Kreises Sensburg, 2. Auflage 1926
Hinweis
Diese Familie ist nicht verwandt und besteht völlig unabhängig vom Adelsgeschlecht Marschall von Bieberstein.