Kreuzzug Friedrichs II.

Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen hatte sich gegenüber dem Papst zum Kreuzzug in das Heilige Land verpflichtet. Als er den Kreuzzug wegen Krankheit 1227 abermals verschieben musste, wurde er vom Papst Gregor IX. gebannt. Dessen ungeachtet zog er 1228 nach Jerusalem, während der Papst in als "Antichrist" beschimpfte. Ausgerechnet dieser Kreuzzug wurde der einzig friedliche und dennoch erfolgreiche. Friedrich war in Palermo als Sohn eines normannischen Großvaters (Roger II.) in einer arabisch geprägten Umgebung "multikulturell" aufgewachsen. Im Gegensatz zu Arabisch sprach er Deutsch kaum. So erlangte er statt durch Waffengewalt mit Verhandlungen den Zugang zu den heiligen Stätten für christliche Pilger, gewann Jerusalem, Bethlehem und Nazareth und wurde 1229 zum König von Jerusalem gekrönt. Dieses Vorgehen war kennzeichnend für Friedrichs Offenheit und Toleranz gegenüber den Arabern und dem Islam. Der Bann wurde 1231 wieder aufgehoben. Das Verhältnis zum Papsttum besserte sich jedoch kaum.