Jobbik

Jobbik ist eine rechte Partei in Ungarn. Der ganze Name der Partei laute "Jobboldali Ifjúsági Közösség - Jobbik Magyarországért Mozgalom", was auf Deutsch "Gemeinschaft von rechtsgerichteten Jugendlichen - Bewegung für ein besseres Ungarn" bedeutet. Die Partei benutzt aber nur den Namen "Jobbik", ein ungarisches Wortspiel, da das Wort gleichzeitig "besser" und "rechts" bedeutet, so kann der Parteiname sowohl als "Die Bessere Partei", als auch als "Die Rechtspartei" verstanden werden.

Geschichte

Die Partei entstammt einer Hochschulgemeinschaft antikommunistischer Studenten, die besonders an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten Ungarns sehr einflussreich war. 2004 haben sich die führenden Köpfe der Studentenbewegung zur Parteigründung entschlossen. Bei den Wahlen 2006 hat die Partei gemeinsam mit der rechtsradikalen Partei MIÉP des Schriftstellers István Csurka kandidiert, aber der Einzug in das ungarische Parlament ist dem Wahlbündnis nicht gelungen. Nach inneren Querelen haben viele Mitbegründer, wie der erste Vorsitzende der Partei, Dávid Kovács, die Partei verlassen.

Jetzige Lage

Der jetzige Vorsitzende ist der junge Historiker Gábor Vona, der früher der Vorsitzende der Studentenvertretung an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Budapester Loránd-Eötvös-Universität war. Der berühmteste Kopf der Partei ist aber die feministische Menschenrechtlerin und Universitätsdozentin Krisztina Morvai, die jahrelang als Frauenrechtlerin für die UNO arbeitete. Die Partei will alleine an den Wahlen zum Europaparlament teilnehmen, ihre Liste wird von Krisztina Morvai angeführt und Chancen zur Überwindung der 5-Prozent-Hürde stehen ganz gut. Bei den Mitte Januar stattgefundenen Wahlen im Budapester Bezirk Franzstadt hat der Kandidat der Partei, Csanád Szegedi, mehr als 8 Prozent erreicht. Die Partei gilt als dritte Kraft im Land. Bei der Europawahl 2009 erreichte die Partei 14,8% und somit 3 Sitze im Europaparlament.