„Flugplatz Schwäbisch Hall-Hessental“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→‎Geschichte: +Foto eines Bombenabwurfs
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 104:Zeile 104:
[[Kategorie:Verkehrslandeplatz|Schwabisch Hall-Hessental]]
[[Kategorie:Verkehrslandeplatz|Schwabisch Hall-Hessental]]
[[Kategorie:Flugplatz in Baden-Württemberg|Schwabisch Hall-Hessental]]
[[Kategorie:Flugplatz in Baden-Württemberg|Schwabisch Hall-Hessental]]
[[Kategorie:Militärflugplatz in Deutschland|Schwäbisch Hall]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Landkreis Schwäbisch Hall]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Landkreis Schwäbisch Hall]]
[[Kategorie:Bauwerk in Schwäbisch Hall]]
[[Kategorie:Bauwerk in Schwäbisch Hall]]

Version vom 11. Dezember 2019, 22:56 Uhr

Flugplatz Schwäbisch Hall-Hessental
Kenndaten
ICAO-CodeEDTY
FlugplatztypVerkehrslandeplatz
Koordinaten

49° 7′ 6″ N, 9° 47′ 2″ OKoordinaten: 49° 7′ 6″ N, 9° 47′ 2″ O

Höhe über MSL398 m  (1.306 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum2 km östlich von Schwäbisch Hall
NahverkehrBus
Basisdaten
Eröffnung1935
BetreiberFlugplatz Schwäbisch Hall GmbH
Start- und Landebahnen
10/281540 m × 30 m Beton
10/28750 m × 30 m Gras
Kreuzung zwischen Rollweg und Straße

Der Flugplatz Schwäbisch Hall (auch: Adolf Würth Airport) ist ein deutscher Verkehrslandeplatz bei Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg. Der Flugplatz wurde nach dem Unternehmer Adolf Würth benannt und wird von der Würth-Gruppe betrieben.

700 m nördlich davon liegt der Flugplatz Schwäbisch Hall-Weckrieden mit einer Graspiste. Die beiden Flugplätze sind die einzigen Plätze in Deutschland, die über einen Rollweg miteinander verbunden sind. Über diesen Rollweg können Flugzeuge am Boden vom einen zum anderen Flugplatz rollen. Da der Rollweg über eine öffentliche Straße führt, existiert an der Straße eine mit Schranken abgesicherte Kreuzung. Die Schranken können von der Flugleitung bedient werden.

Nutzung

Der Flugplatz ist zugelassen für Flugzeuge bis 14 t Höchstabfluggewicht (nach vorheriger Genehmigung bis 28 t), Hubschrauber, Motorsegler, Segelflugzeuge, Ballone, Fallschirmspringer, Hängegleiter und Ultraleichtflugzeuge. Er wird von regionalen Unternehmen als Geschäftsflugplatz und von ansässigen Vereinen für den Luftsport genutzt. Linien- bzw. Charterflüge werden nicht angeboten.

Anfahrt

Der Flugplatz ist mit der Linie 5 des Stadtbus Schwäbisch Hall, Haltestelle Flugplatz, zu erreichen. Mit dem Auto fährt man ab Schwäbisch Hall nach Osten in Richtung Altenhausen (Tüngental).

Geschichte

Hangar
Bombenangriff auf die Montagehallen der Me 262 am 25. Februar 1945

Der Flugplatz Hessental wurde etwa 1935 als Teil des Fliegerhorstes Schwäbisch Hall-Hessental gegründet. Ab 1. Mai 1939 war hier die II. Gruppe des Kampfgeschwaders 53 beheimatet. Am 30. Juli 1940 entstand hier die IV. (Ergänzungs-) Gruppe des Kampfgeschwaders 51. Weiterhin stationierte die Luftwaffe hier Bomber, Aufklärer und Jäger (darunter Me 262). In einem getarnten Werk in der Nähe wurden diese Maschinen endmontiert.

Die folgende Tabelle zeigt eine Auflistung ausgesuchter fliegender aktiver Einheiten (ohne Schul- und Ergänzungsverbände) der Luftwaffe der Wehrmacht, die hier zwischen 1936 und 1945 stationiert waren.

VonBisEinheit[1]
April 1936Januar 1938III./KG 155 (III. Gruppe des Kampfgeschwaders 155)
April 1937April 1937II./KG 355
Mai 1939September 1939II./KG 53
Oktober 1939Januar 1940III./KG 76
Januar 1940Januar 1940II./KG 55
Februar 1940Mai 1940III./KG 53
Dezember 1941Januar 1942Teile der II./St.G. 1
Mai 1942Mai 1942I./JG 53 (I. Gruppe des Jagdgeschwaders 53)
April 1943Juli 1943III./KG 100
Juli 1944September 19449./ZG 26 (9. Staffel des Zerstörergeschwaders 26)
August 1944September 1944I./KG 40
August 1944November 1944II./KG 51
September 1944April 1945II./NJG 6

Nach teilweiser Zerstörung des Fliegerhorsts 1944/45 wurde er von der US Army wieder aufgebaut und als Dolan Barracks bis 1993 benutzt. Ab 1994 erfolgte der Ausbau durch die regionale Industrie zu einem privaten Verkehrsflugplatz.

2004 wurde die Start- und Landebahn auf 1540 Meter ausgebaut und ihre Ausrichtung von 08/26 auf 10/28 gedreht, um den an- und abfliegenden Verkehr von bewohnten Gebieten fernzuhalten.

Commons: Flugplatz Schwäbisch Hall-Hessental – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Michael Sylvester Koziol: Rüstung, Krieg und Sklaverei. Der Fliegerhorst Schwäbisch Hall-Hessental und das Konzentrationslager. Eine Dokumentation (= Forschungen aus Württembergisch-Franken. Bd. 27). 2., überarbeitete Auflage. Thorbecke u. a., Tübingen u. a. 1989, ISBN 3-7995-7626-6.

Einzelnachweise

  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935-45 Germany (1937 Borders), abgerufen am 29. August 2014.