„Diskussion:Resteessen“ – Versionsunterschied

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: Diese Argumentation könnte man aus meiner Sicht genauso gut auf die Existenzberechtigung der Artikel [[Gemüsesuppe]], [[Fleischgericht]], [[Nudelsalat]], [[Eierspeise]] und sicher noch viele andere hier existierende Artikel anwenden. Gerade die genannten Artikel haben genau die Aufzählungen und Strukturen, die im obigen Absatz kritisiert werden. "[[Eierspeise]]" gar kann sich nach nur 4 Zeilen Text schon auf eine willkürliche tabellarische Auflistung von Rezept-Artiken und teilweise nur Namens-Nennungen von Eierspeisen-Rezepten beschränken Co-Autoren sind dort übrigens Rainer Zenz und Oliver S.Y. Ein Eintrag dort von Oliver S.Y. lautet "Als '''Eierspeise''' bezeichnet man im deutschen Sprachraum jedes Gericht, welches überwiegend aus [[Hühnerei|Hühnereiern]] hergestellt wird". Ersetze "Eier" bzw. "Hühnereier" durch "Reste" und schon wäre der Resteessen-Artikel legitimert und könnte sich nach dem Eierspeisen-Modell sogar auf eine pure Rezept-Auflistung beschränken?! Was macht dann also die zumindest genauso beliebig zusammenwurstelbare Gemüsesuppe und Nudelsalate etc. vergleichsweise enzyklopädietauglicher als das Restegericht? So langsam kommt mir da doch der Verdacht, dass das wahre und unausgesprochene Argument mein Anfängerstatus hier ist - ächtz! --[[Benutzer:Jo.Fruechtnicht|Jo.Fruechtnicht]] 10:00, 25. Sep. 2009 (CEST)
: Diese Argumentation könnte man aus meiner Sicht genauso gut auf die Existenzberechtigung der Artikel [[Gemüsesuppe]], [[Fleischgericht]], [[Nudelsalat]], [[Eierspeise]] und sicher noch viele andere hier existierende Artikel anwenden. Gerade die genannten Artikel haben genau die Aufzählungen und Strukturen, die im obigen Absatz kritisiert werden. "[[Eierspeise]]" gar kann sich nach nur 4 Zeilen Text schon auf eine willkürliche tabellarische Auflistung von Rezept-Artiken und teilweise nur Namens-Nennungen von Eierspeisen-Rezepten beschränken Co-Autoren sind dort übrigens Rainer Zenz und Oliver S.Y. Ein Eintrag dort von Oliver S.Y. lautet "Als '''Eierspeise''' bezeichnet man im deutschen Sprachraum jedes Gericht, welches überwiegend aus [[Hühnerei|Hühnereiern]] hergestellt wird". Ersetze "Eier" bzw. "Hühnereier" durch "Reste" und schon wäre der Resteessen-Artikel legitimert und könnte sich nach dem Eierspeisen-Modell sogar auf eine pure Rezept-Auflistung beschränken?! Was macht dann also die zumindest genauso beliebig zusammenwurstelbare Gemüsesuppe und Nudelsalate etc. vergleichsweise enzyklopädietauglicher als das Restegericht? So langsam kommt mir da doch der Verdacht, dass das wahre und unausgesprochene Argument mein Anfängerstatus hier ist - ächtz! --[[Benutzer:Jo.Fruechtnicht|Jo.Fruechtnicht]] 10:00, 25. Sep. 2009 (CEST)

:: Entweder Du kommst mit uns beiden klar, oder Du wirst im Fachbereich nicht sehr viel Freude haben. Ich fordere hier nur die gleichen Grundsätze wie im Artikel Eierspeise, aus dem Du da zitierst. Der Unterschied liegt einfach darin, daß die Angaben durch ein Fachlexikon belegt sind. Eierspeise ist beim Hering (wie in anderen Fachbüchern auch), ein eigener Abschnitt, und der Satz mit den Hühnereiern steht dort sogar als zweiter Satz, so wichtig ist diese vermeintlich banale Information. Wie heißen jeden Anfänger willkommen, der den Fachbereich erweitert und ergänzt, aber Du solltest nicht versuchen, gleich am Anfang die Grundregeln zu ändern. Die sind hier wesentlich anfängerfreundlicher als in anderen Bereichen, nur bei TF und Quellen gibts Standards. Das es in Artikeln auch falsch steht, Pech, man kann nicht überall sein.[[Benutzer:Oliver S.Y.|Oliver S.Y.]] 10:15, 25. Sep. 2009 (CEST)

Version vom 25. September 2009, 10:15 Uhr

Über das Stichwort habe ich auch schon öfter nachgedacht, aber bewusst keinen Artikel geschrieben. Was da jetzt steht, ist nicht unbedingt verkehrt, aber auch nichts, was man sich nicht selber denken könnte. Es liegt ja in der Natur der Sache, dass man halt aus Resten etwas „zaubert“; Regeln und Literatur gibt es dazu wohl kaum. Die Aufzählung möglicherweise als Restessen entstandener Gerichte ist willkürlich und fragwürdig.
Ich habe den Verdacht, das Lemma ist für die Wikipedia ungeeignet. Bei Wikibooks oder im Kochwiki wäre das was anderes. Rainer Z ... 18:49, 20. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Review

Hallo Jo! Mir ist klar, daß dies alles etwas demotivierend ist, aber bei den ersten Artikeln stößt man meistens gegen Regeln und Standards bei Wikipedia. Gibt solch tolle Aufbauhilfe wie WP:SM und WP:AGF, die vieleicht ein wenig helfen. Was läuft hier falsch?

  • 1. Der Artikel ist völlig unbelegt. In einer Enzyklopädie sollten aber die Basisinformationen belegt sein, und die Zusatzinformationen zumindest nachvollziehbar.
  • 2. "das meist aus übriggebliebenen Zutaten vorherig bereiteter Gerichte" - Fehler 1, es handelt sich bei den Resten nicht nur um Zutaten, sondern auch Bestandteile alter Gerichte. So ist der Rest des Sonntagsbratens sicher ebensowenig "Zutat" wie die Salzkartoffeln, welche dabei Beilage waren.
  • 3. "Die verwendeten Reste sind dabei teils bereits gegart oder frisch als mengenmäßig noch nicht verbrauchte Vorräte." - Eine der unbelegten Basisinformationen, womit "Rest" klar von "Vorrat" unterschieden wird, wichtig bei der Zuordnung von frischen Lebensmitteln, deren Charakter als "Rest" häufig nicht nachvollziehbar ist.
  • 4. "Kennzeichnend für Reste-Gerichte ist häufig die ungeplante, zufällige Zusammenstellung" - wieso ist das "kennzeichnend"? Wenn man davon ausgeht, daß die vorherigen Gerichte planmäßig gekocht wurden, ist auch die Zusammenstellung des Resteessens so geplant. Mag bei Studenten nicht unbedingt so sein, aber Lehrbücher der Haushaltskunde schreiben da gerade Plan vor, also zB. damit am Montag sinnvolle Gerichte von den Resten des Wochenendes gekocht werden können, und nicht Reis mit Blutwurst und Grünkohl rauskommt.
  • 5. "leicht und schnell fertigzustellenden Hauptzutaten wie gekochten Reis, Nudeln oder Kartoffeln" Was ist an denen "leicht und schnell? Und soviel ich weiß, sind die bereits fertig gegarrt und somit verzehrfertig, müssen nur noch erwärmt werden. Außerdem sind Sättigungsbeilagen so gut wie nie "Hauptzutat" von Standardgerichten.
  • 6. "mit kleineren und vielteiligen Resten anderer Speisen" was sind "vielteilige Reste"? Ist das ein Puzzlespiel, oder wird damit Mischgemüse gemeint? Nicht nachvollziehbare Beschreibung.
  • 7. "oder auch Zeitmangel für umfassende Planungen, Einkäufe und zeitraubende Zubereitungen" - was hat Zeitmangel mit Resteessen zu tun? Das bezeichnet man allgemein als Imbiss oder FastFood, aber nicht Resteessen, und "zeitraubend" - schon der Begriff ist ne Zumutung in solchem Artikel, da sollte man eher was über Junk Food schreiben.
  • 8. "vielfach wird gerade auf die besondere Schmackhaftigkeit von Resteessen hingewiesen." Subjektive Theoriefindung pur, was soll an Resten Schmackhafter sein, als am ursprünglichen Gericht? Das Bratkartoffeln geschmackvoller sind als Salzkartoffeln liegt an der Zubereitungsweise, nicht am "Restecharakter", mal davon abgesehn, daß man darauß nur Murks macht, aber nicht richtige Gerichte.
  • 9. Beispiele... Gräulich, was hat ein Sülzkotlett mit Resteverwertung zu tun? Ich weiß, steht im Artikel, trotzdem Unfug, da der Aufwand hierfür deutlich den Restecharakter überschreitet, ist eher eine Konservierungsmethode. Pudding und Armer Ritter ist die Verwendung von altem Brot, siehe oben, das ist Vorratsverwendung, kein Rest. Und Naisgoreng und Bamigoreng als Resteessen zu bezeichnen, ist mir völlig neu, TF pur.

Zusammengefasst, der Artikel ist Murks und überflüssig, Resteessen ist Essen aus Resten, mehr Substanz gibt es dabei nicht.Oliver S.Y. 18:58, 20. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Einerseits hat du (zum großen Teil) recht, andererseits versuchst du wieder mal, „Naturwissenschaft“ aus einer Sache zu machen, die einfach keine ist. Rainer Z ... 22:56, 20. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Ich will nicht so platt wie andere herangehen und sagen, Weg mit dem Scheiß. Ansonsten zu Deinen Reviews, ich halte "Bratenreste" für höchst untauglich als Begriff. Denn was sind dies? Eigentlich nicht verzehrbare/servierbare Teile des Bratens wie Kantenstücke oder Abgefallene Teile, im Alltag wohl einfach der übriggebliebene Sonntagsbraten. Sollte zumindest klargestellt werden, daß sich die Verwendung dessen auf den privaten Bereich bezieht, und nicht auf die Gastronomie, da fällt sowas eher unter "Abschnitte", oder? Denn wenn mans täglich anbietet, bleiben keine Reste, sondern man hat Braten auf Vorrat dafür.Oliver S.Y. 23:14, 20. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Wie kommst du darauf, dass Bratenreste nicht verzehrbare Teile eines Bratens seien? Das sind Reste eines Bratens, weil er nicht aufgegessen wurde. Und was hat das alles mit Gastronomie zu tun? Die ist nur ein kleiner Teilbereich des Kochens. Rainer Z ... 23:27, 20. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Stimmt, ein kleiner Teil, aber auch nicht so unwichtig, um hier ein falsches Bild aufzubauen. "Kuchenrest", "Brotrest", "Essensrest", der Zusatz -rest hat bei Lebensmitteln schon was abwertendes. Was nicht verzehrbare Teile eines Bratens sind? Heutzutage zum Beispiel Teile der Schwarte bei Schinkenbraten, oder anhaftendes Fettgewebe, was vieleicht genießbar ist, aber nicht mehr auf dem Teller erwünscht ist.Oliver S.Y. 23:33, 20. Sep. 2009 (CEST)Beantworten


Zweifellos ist der sehr verbreitete Begriff zumindest teilweise selbsterklärend (Rainer Z: Es liegt ja in der Natur der Sache, dass man halt aus Resten etwas „zaubert“), aber das träfe ja – wenn man einen gewissen Bildungsgrad voraussetzt - für zahlreiche andere enzyklopädisch erfasste Objekte genauso zu. Typisch wäre hier der kritikfrei eingebrachte Artikel „Biermischgetränk“. Die dort als "Belege" aufgeführten Weblinks lassen übrigens sich in dieser Art genauso zum Thema „Resteessen“ finden.

Als "Resteessen" erscheinen die unterschiedlichsten Zusammenstellungen und auch Zubereitungsarten von Speiseresten. Daher scheint es einen Bedarf an einer enzyklopädischen Definition zu geben dessen, was ein Resteessen ausmacht und ob es da Gemeinsamkeiten und /oder Strukturelles wie z.B. zufällige Zusammenstellungen, die mehr oder weniger beispielsweise der "offiziellen" Rezeptur eines Bauernfrühstücks nahekommen oder gar standardisierte und genauer zu befolgende Restegerichte-Rezepte (Beispiel Brotpudding) oder die Übernahme als Standardrezepte (Bami Goreng) gibt etc.

Die geradezu akribisch bemüht "naturwissenschaftliche" - wie Rainer Z. treffend schreibt – Argumentation gegen den Artikel und teilweise auch bemüht abwertende Einordnung von „Resten“ oder dessen was nach persönlicher Ansicht ein „Rest“ sein darf und was nicht, amüsieren mich schon weit mehr als sie mich ärgern, zumal sie schon großenteils in sich selbst widersprüchlich und unzutreffend sind. --Jo.Fruechtnicht 11:24, 21. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

OK, wenns Dich amüsiert, dann kommt beim nächsten Mal gleich nen Löschantrag für solcherart Text, wollte höflich und nachvollziehbar sein. Das ist scheint Deine private Meinung zu sein, und für sowas ist Wikipedia nicht gedacht.Oliver S.Y. 11:32, 21. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Nu ma langsam mit die jungen Pferde ... Das Problem ist eben die enzyklopädische Definition über das hinaus, was sich eben jeder denken kann. Da besteht immer die Gefahr, dass man halt so seine Sachen aus der Lamäng schreibt. Man kann halt ohne weiteres nur schreiben, dass Resteessen Gerichte sind, die zum Teil oder ganz aus den Resten vorhergegangener Mahlzeiten gemacht werden. Alles weitere ist Fantasie mit Schneegestöber oder Ratgeber. Dann kann man eventuell noch ein paar Gerichte nennen, die bekannt sind und typischerweise aus Resten zubereitet werden, mir fallen da z. B. Supplì ein, gebackene Bällchen aus Risotto vom Vortag.
Man kann sicher eine Menge schreiben, nur ist es fraglich, ob das in einer Enzyklopädie am richtigen Ort ist. Rainer Z ... 19:20, 21. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
OK, dann also an den Küchentisch. Was sind Resteessen? A) Sättigungsbeilage + X in der Pfanne aufgebraten, ob man dazu dann Nudelpfanne, Reispfanne oder Bratkartoffeln sagt, ist beliebig, gibt sicher auch paar Modenamen dafür. B) Noch nicht genannt, Aufläufe, also Reste vermengt mit Eiermilch im Ofen gegarrt, ggf. mit Käse überbacken, C) Eintöpfe, wo also die Reste zu einer Suppe gekocht werden. Typisch dafür Speckbrühe, also Speck und Zwiebeln ausgebraten und mit Wasser aufgefüllt. Typische für die Verwendung von Nudeln/Reis/Kartoffeln mit diversen Gemüse. D) Salate aus Resten - auch freie Fantasie, bissl Mayo und die Sache passt. Das wäre mein Lamäng, wenn man über Resteessen spricht. Aufgebratene Knödel - weiß nicht, ob selbst historisch typisch für Reste, eher wird auf Vorrat mehr Knödel gekocht als verzehrt wird. Genau wie Brot, das man nur einmal in der Woche bäckt.Oliver S.Y. 19:52, 21. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Und wozu soll diese „Systematik“ dienen? Rainer Z ... 18:09, 22. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Die Systematik ist dabei egal, die Frage ist, ob es typische Gerichte, oder auch Zubereitungsvarianten für Resteessen gibt. Das hier sind nur Beispiele, kann auch auf abc verzichten, aber finde es so logischer.Oliver S.Y. 18:25, 22. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
ich habe als Historikerin dazu im Portal ja schon was gesagt. Hat es jemand gelesen? Wir sprechen heute wertend von "Resteessen", diesen Begriff gab es früher nicht. Es war selbstverständlich, auch in besseren Kreisen, dass jede Mahlzeit irgendwelche "Reste" vergangener Mahlzeiten, altes Brot etc. enthielt. Alles und jedes kann Bestandteil eines Resteessens sein. Es gibt nur einige Gerichte, die sich nach heutigem Verständnis ganz gut aus Resten zubereiten lassen wie Hoppelpoppel, generell Bratkartoffeln mit irgendwas etc. De facto bereiten wir sie heute aber oft aus frischen Zutaten zu, es ist also gar kein Resteessen. Und früher waren die meisten ... wie gesagt. In der Tat kann jeder Text zu diesem Lemma nur ein Meinungsbeitrag werden, also deutlich unterhalb der enzyklopädischen Schwelle. Das Lemma taugt nix für Enzyklopädie, sorry --Dinah 21:15, 22. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Danke mal für diese sachliche Kritik, die schon mehr in die „kulturhistorische“ Richtung geht, die ich meine. Deinen Beitrag im Ess-/Trink-Portal musste ich erstmal suchen, hab ihn dann gefunden. Meinerseits entschuldige ich mich auch für emotionale sprachliche Ausrutscher.
Zu der Darstellung von Dinah hier möchte ich zwei ArtikeI exemplarisch heranziehen:
* Im Artikel Tiroler Gröstl wird dieses immerhin (und nicht von mir eingefügt!) als "traditionelles" Resteessen bezeichnet, das dem Text zufolge auch heute noch in Gaststätten und Kantinen ganz regulär aus Resten bereitet wird.
*Brotpudding wird eindeutig und unzweifelhaft aus Brotresten angefertigt. Dass man das auch aus frischem (und dann notwendigerweise künstlich gealtertem!) Brot machen könnte, scheint eher in den Bereich der Theorie als der Praxis zu gehören. In diesem Rezept wäre dabei die pauschal dem "Resteessen" unterstellte Willkürlichkeit der Zusammenstellung sogar stark eingeschränkt.
Zumnindest in diesen beiden Fällen wäre daher aus meiner Sicht keine „Meinungs“-abhängigkeit gegeben. Ob und wieviel mehr Rezepte es gibt, die diesem Kriterium so stringent entsprechen, habe ich allerdings nicht nachgeforscht.
Allgemein bleibt aber, wenn derartig verschiedene Objekte (verschieden sowohl von der Zusammenstellung als auch der Zubereitungsart) unter einem Oberbegriff zusammengefasst werden sollten – was käme dafür anderes in Frage als „Resteessen“ (oder „... gericht“)? Wären solche Oberbegriffe aus dieser Perspektive nicht per se enzyklopädietauglich?
Interessant fand ich auch, dass das "Resteessen" früher nicht als solches typisiert wurde, sondern begrifflich eher neueren Ursprungs ist, ich hatte vorher eher das Gegenteil gedacht. Auch diese Unklarheit bzw. "Nicht-Selbstverständlichkeit" würde m.M. dafür sprechen, dass dies eine sinnvolle enzyklopädesche Information sein könnte. --Jo.Fruechtnicht 09:35, 24. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Also. Was haben wir an handfestem? Die grundlegende Definition ist eigentlich überraschungsfrei und nicht sehr präzise.

Resteessen sind Gerichte, die aus Überresten einer vorangegangenen Mahlzeit oder zufällig vorhandenen Lebensmittelresten zubereitet werden, teils unter Zugabe von vorrätigen Grundzutaten wie Eiern, Kartoffeln usw. Wegen dieser zufälligen Zusammenstellung sind Resteessen meist improvisiert, aus einigen häufig vorkommenden Kombinationen haben sich jedoch bekannte Gerichte entwickelt.

So weit, so klar. Man versucht, aus dem was „weg muss“ und dem, was sonst noch im Haus ist, das beste zu machen. Manchmal plant mans auch ein: Heute mehr Tafelspitz kochen, morgen gibts Gröstl.

Jetzt könnte man die Frage nach üblichen Verfahren stellen. Die Reste sind ja in der Regel schon gegart, werden aber nicht nur aufgewärmt (obwohl man das natürlich auch schon als Resteessen bezeichnen könnte). Typisch ist sicher das Kleinschneiden und Aufbraten, gegebenenfalls das Ergänzen mit sättigenden Zutaten wie Kartoffeln oder Nudeln, die man eh im Haus hat, das Drüberschlagen von Eiern usw. Pürieren und Suppe draus machen kommt auch vor (aus angemachten Salatresten wird Gemüsesuppe, aus Kartoffelgratin Kartoffelsuppe).

Das ist dann aber alles schon heikler. Solche Aussagen sind eher Tipps und Tricks als enzyklopädische Informationen.

Einige Gerichte kann man sicher als etablierte Resteessen aufführen – Brotsuppe, Gröstl, Supplì, Arme Ritter z. B.

Wie gesagt, man könnte sicher ein Buch zum Thema schreiben, nur ist die Frage, was in der Wikipedia gut aufgehoben ist. Rainer Z ... 15:13, 24. Sep. 2009 (CEST)Beantworten

Diese Argumentation könnte man aus meiner Sicht genauso gut auf die Existenzberechtigung der Artikel Gemüsesuppe, Fleischgericht, Nudelsalat, Eierspeise und sicher noch viele andere hier existierende Artikel anwenden. Gerade die genannten Artikel haben genau die Aufzählungen und Strukturen, die im obigen Absatz kritisiert werden. "Eierspeise" gar kann sich nach nur 4 Zeilen Text schon auf eine willkürliche tabellarische Auflistung von Rezept-Artiken und teilweise nur Namens-Nennungen von Eierspeisen-Rezepten beschränken Co-Autoren sind dort übrigens Rainer Zenz und Oliver S.Y. Ein Eintrag dort von Oliver S.Y. lautet "Als Eierspeise bezeichnet man im deutschen Sprachraum jedes Gericht, welches überwiegend aus Hühnereiern hergestellt wird". Ersetze "Eier" bzw. "Hühnereier" durch "Reste" und schon wäre der Resteessen-Artikel legitimert und könnte sich nach dem Eierspeisen-Modell sogar auf eine pure Rezept-Auflistung beschränken?! Was macht dann also die zumindest genauso beliebig zusammenwurstelbare Gemüsesuppe und Nudelsalate etc. vergleichsweise enzyklopädietauglicher als das Restegericht? So langsam kommt mir da doch der Verdacht, dass das wahre und unausgesprochene Argument mein Anfängerstatus hier ist - ächtz! --Jo.Fruechtnicht 10:00, 25. Sep. 2009 (CEST)Beantworten
Entweder Du kommst mit uns beiden klar, oder Du wirst im Fachbereich nicht sehr viel Freude haben. Ich fordere hier nur die gleichen Grundsätze wie im Artikel Eierspeise, aus dem Du da zitierst. Der Unterschied liegt einfach darin, daß die Angaben durch ein Fachlexikon belegt sind. Eierspeise ist beim Hering (wie in anderen Fachbüchern auch), ein eigener Abschnitt, und der Satz mit den Hühnereiern steht dort sogar als zweiter Satz, so wichtig ist diese vermeintlich banale Information. Wie heißen jeden Anfänger willkommen, der den Fachbereich erweitert und ergänzt, aber Du solltest nicht versuchen, gleich am Anfang die Grundregeln zu ändern. Die sind hier wesentlich anfängerfreundlicher als in anderen Bereichen, nur bei TF und Quellen gibts Standards. Das es in Artikeln auch falsch steht, Pech, man kann nicht überall sein.Oliver S.Y. 10:15, 25. Sep. 2009 (CEST)Beantworten