„Diskussion:Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg“ – Versionsunterschied

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== Neutralität fragwürdig ==
== Neutralität fragwürdig ==


Die ersten Luftangriffe des zweiten Weltkriegs, die sich direkt gegen die Zivilbevölkerung richteten, wurden gegen polnische Städte geflogen. Die ersten Feuerstürme wurde von der deutschen Luftwaffe bei den Luftangriffen auf Rotterdam (14. Mai 1940) und auf Coventry (Operation Mondscheinsonate, 14. November 1940) entfacht. Natürlich waren die 1940er Luftangriffe auch wegen der geringeren Anzahl und Bombenlast der deutschen He-111 (300 - 500 Bomber je Angriff / max. 2 Tonnen Bomben je Bomber) nicht mit denen ab 1942 mit der Avro 683 Lancaster MkIII geflogenen Angriffen (600 - 1100 Bomber je Angriff / ca. 6 Tonnen Bomben je Bomber) zu vergleichen. Dennoch lieferte die Luftwaffe letztlich die Vorlage für die Royal Air Force, wie man dicht bebaute Städte am effektivsten angreift und sich den Kamineffekt zunutze macht, um die angegriffenen Ortschaften niederzubrennen.
Die ersten Luftangriffe des zweiten Weltkriegs, die sich direkt gegen die Zivilbevölkerung richteten, wurden gegen polnische Städte geflogen. Die ersten Feuerstürme wurde von der deutschen Luftwaffe bei den Luftangriffen auf Rotterdam (14. Mai 1940) und auf Coventry (Operation Mondscheinsonate, 14. November 1940) entfacht. Natürlich waren die 1940er Luftangriffe auch wegen der geringeren Anzahl und Bombenlast der deutschen He-111 (300 - 500 Bomber je Angriff / max. 2 Tonnen Bomben je Bomber) nicht mit denen ab 1942 mit der Avro 683 Lancaster MkIII geflogenen Angriffen (600 - 1100 Bomber je Angriff / ca. 6 Tonnen Bomben je Bomber) zu vergleichen. Dennoch lieferte die Luftwaffe letztlich die Vorlage für die Royal Air Force, wie man dicht bebaute Städte am effektivsten angreift und sich den Kamineffekt zunutze macht, um die angegriffenen Ortschaften niederzubrennen. Letztlich hatte es die britische Zivilbevölkerung nur der Unfähigkeit der deutschen Luftwaffe, die Luftüberlegenheit über dem Vereinigten Königreich zu erringen, zu verdanken, dass sie nicht noch erheblich mehr Verluste zu erleiden hatte oder gar eine deutsche Besetzung hinnehmen musste.


Außerdem lässt der Artikel die mit Hilfe von Fi-103/FZG-76-Marschflugkörpern ("V1") und der A4-Raketen ("V2") unternommenen deutschen Luftangriffe von 1944/45 auf London und andere Städte außer acht. Diese Angriffe trugen eindeutig den Charakter von Terrorangriffen, da sie völlig unspezifisch auf urbane Einschlagsgebiete zielten und letztlich neben Zerstörung Angst und Schrecken verbreiten sollten, was gerade mit den Fi-103/FZG 76 durchaus erreicht wurde. Zwar konnte die Royal Air Force einen erheblichen Teil der Marschflugkörper zum Absturz bzw. zur vorzeitigen Explosion bringen, aber es kamen aufgrund der schieren Anzahl der Angriffsflugkörper immer eine Menge dieser Geräte durch und verursachten wegen ihrer starken Minenwirkung oft hohe Verluste in der Zivilbevölkerung, die den Anflug der "V1" als auch die eigene Machtlosigkeit gegen den herannahenden Tod sehr wohl bewußt erlebten. Die beiden von der Nazi-Propaganda als "Vergeltungswaffen" titulierten Flugkörper waren sogar in doppelter Hinsicht Terrorinstrumente: Neben etwa ca. 8000 Toten durch deren Waffeneinwirkung kamen zusätzlich mindestens 12000 KZ-Häftlinge als Opfer hinzu, die bei der Fertigung der "V-Waffen" in Lagern wie dem KZ Mittelbau-Dora ihr Leben ließen. Diese Opfer müssen als Opfer der intensiven Radikalisierung des Naziregimes nach dem Attentat auf Adolf Hitler am 20.6. 1944 (Endphasenverbrechen Ende Juni 1944 - Anfang Mai 1945) angesehen werden.
Außerdem lässt der Artikel die mit Hilfe von Fi-103/FZG-76-Marschflugkörpern ("V1") und der A4-Raketen ("V2") unternommenen deutschen Luftangriffe von 1944/45 auf London und andere Städte außer acht. Diese Angriffe trugen eindeutig den Charakter von Terrorangriffen, da sie völlig unspezifisch auf urbane Einschlagsgebiete zielten und letztlich neben Zerstörung Angst und Schrecken verbreiten sollten, was gerade mit den Fi-103/FZG 76 durchaus erreicht wurde. Zwar konnte die Royal Air Force einen erheblichen Teil der Marschflugkörper zum Absturz bzw. zur vorzeitigen Explosion bringen, aber es kamen aufgrund der schieren Anzahl der Angriffsflugkörper immer eine Menge dieser Geräte durch und verursachten wegen ihrer starken Minenwirkung oft hohe Verluste in der Zivilbevölkerung, die den Anflug der "V1" als auch die eigene Machtlosigkeit gegen den herannahenden Tod sehr wohl bewußt erlebten. Die beiden von der Nazi-Propaganda als "Vergeltungswaffen" titulierten Flugkörper waren sogar in doppelter Hinsicht Terrorinstrumente: Neben etwa ca. 8000 Toten durch deren Waffeneinwirkung kamen zusätzlich mindestens 12000 KZ-Häftlinge als Opfer hinzu, die bei der Fertigung der "V-Waffen" in Lagern wie dem KZ Mittelbau-Dora ihr Leben ließen. Diese Opfer müssen als Opfer der intensiven Radikalisierung des Naziregimes nach dem Attentat auf Adolf Hitler am 20.6. 1944 (Endphasenverbrechen Ende Juni 1944 - Anfang Mai 1945) angesehen werden.

Version vom 27. August 2012, 23:05 Uhr

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Es fehlen die Zahlen

Wie viel Prozent der Industrieanlagen wurde zerstört, wie viel Prozent der Wohnfläche, wie viel Prozent der Rüstungskapazitäten? Ohne diese Zahlen ist die Auflistung einzelner Bombardements wenig aussagekräftig bis sinnlos, siehe Zurückhaltung bei Listen. --Φ 19:38, 26. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Interwiki

Hello everybody. Sorry for writing in English, I'm definitely de-0.

I think there is something wrong with the interwiki links of this article; as of today, some of them link to articles about the aerial warfare in World War II (en:Air warfare in World War II) and some others link to articles about strategic bombings in World War II (fr:Bombardement stratégique durant la Seconde Guerre mondiale, es:Bombardeos estratégicos durante la Segunda Guerra Mundial etc.) Now, I can't actually understand what your article is about because I don't understand German; but I think that,

In my humble opinion, the article shouldn't stay half way between the two, otherwise there's going to be a lot of mess with interwiki links. Thank you for your attention. Cheers, --MLWatts 16:07, 11. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Since there seems to be no opposition, I'm going to make the corrections as listed above. Yours, --MLWatts 14:41, 15. Dez. 2011 (CET)Beantworten
I only hope you are aware that interwiki bots are messing with this also. --Prüm 16:47, 15. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Yes, I knew, but everything was all right. Now I made the corrections there are two independent group of articles, one giving a global overview of WWII aviation and one relating only to WWII aerial bombings. Thanks for noticing that the Swedish article belonged to the first group as well :-) --MLWatts 17:57, 15. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Good, so you were faster than them ;-) And also thanks for working on such pesky issues. --Prüm 19:33, 15. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Kiel

Vor einiger Zeit wurde der Artikel vom unbekannten Nuter wiki03 dahingehend geändert, dass Luftangriffe auf Kiel für den 4. September 1939 behauptet wurden. Dafür gibt es keinen Beleg und der "Gebhardt" (Handbuch der deutschen Geschichte, Rolf-Dieter Müller: Der Zweite Weltkrieg 1939-1945, Stuttgart: Klett-Cotta 2004; 503 Seiten) weiß davon auch nichts. Der vorherige Eintrag war offensichtlich richtig.

Nun ist das ist ein Mythos, der leider auf rechtsextremen Seiten häufig zu finden ist. Dadurch soll "belegt" werden, dass die Luftangriffe auf London oder Coventry nur eine Revanche seien. Ich will dem Autor da nichts unterstellen, aber wenn er Quellen hatte, dann soll er sie benennen. Ich werde die Änderungen händisch rückgängig machen. Eigentlich ist auch mit Angrifen auf Wilhelmshafen ungenau, da Ziel die Marineeinheiten vor Wangeroog waren. Aber das ziehe ich ein andermal grade, wenn ich die Quellen ganz sauber zitieren kann. (nicht signierter Beitrag von 92.230.134.33 (Diskussion) 19:08, 14. Feb. 2012 (CET)) Beantworten

Noch ein Nachtrag, ich habe da mal weitergeforscht: es gibt auch eine Erklärung, wieso ausgerechnet Kiel mitunter genannt wird.

Mit den Angriffen gegen die Stellungen in der Helgolander Bucht war auch der Kanalausgang bei Brunsbüttel Ziel zumindest von einzelnen Maschinen. Der Nord-Ostsee-Kanal (damals Kaiser-Wilhelm-Kanal) heißt im Englischen Kiel Canal, sodass es durchaus möglich ist, dass es Angriffsbefehle gegen den Kiel Canal gab, die (bewusst oder versehentlich) falsch gedeutet wurde.

Jedenfalls hat sich das leider verselbständigt. (nicht signierter Beitrag von 92.230.134.33 (Diskussion) 22:05, 14. Feb. 2012 (CET)) Beantworten

Neutralität fragwürdig

Die ersten Luftangriffe des zweiten Weltkriegs, die sich direkt gegen die Zivilbevölkerung richteten, wurden gegen polnische Städte geflogen. Die ersten Feuerstürme wurde von der deutschen Luftwaffe bei den Luftangriffen auf Rotterdam (14. Mai 1940) und auf Coventry (Operation Mondscheinsonate, 14. November 1940) entfacht. Natürlich waren die 1940er Luftangriffe auch wegen der geringeren Anzahl und Bombenlast der deutschen He-111 (300 - 500 Bomber je Angriff / max. 2 Tonnen Bomben je Bomber) nicht mit denen ab 1942 mit der Avro 683 Lancaster MkIII geflogenen Angriffen (600 - 1100 Bomber je Angriff / ca. 6 Tonnen Bomben je Bomber) zu vergleichen. Dennoch lieferte die Luftwaffe letztlich die Vorlage für die Royal Air Force, wie man dicht bebaute Städte am effektivsten angreift und sich den Kamineffekt zunutze macht, um die angegriffenen Ortschaften niederzubrennen. Letztlich hatte es die britische Zivilbevölkerung nur der Unfähigkeit der deutschen Luftwaffe, die Luftüberlegenheit über dem Vereinigten Königreich zu erringen, zu verdanken, dass sie nicht noch erheblich mehr Verluste zu erleiden hatte oder gar eine deutsche Besetzung hinnehmen musste.

Außerdem lässt der Artikel die mit Hilfe von Fi-103/FZG-76-Marschflugkörpern ("V1") und der A4-Raketen ("V2") unternommenen deutschen Luftangriffe von 1944/45 auf London und andere Städte außer acht. Diese Angriffe trugen eindeutig den Charakter von Terrorangriffen, da sie völlig unspezifisch auf urbane Einschlagsgebiete zielten und letztlich neben Zerstörung Angst und Schrecken verbreiten sollten, was gerade mit den Fi-103/FZG 76 durchaus erreicht wurde. Zwar konnte die Royal Air Force einen erheblichen Teil der Marschflugkörper zum Absturz bzw. zur vorzeitigen Explosion bringen, aber es kamen aufgrund der schieren Anzahl der Angriffsflugkörper immer eine Menge dieser Geräte durch und verursachten wegen ihrer starken Minenwirkung oft hohe Verluste in der Zivilbevölkerung, die den Anflug der "V1" als auch die eigene Machtlosigkeit gegen den herannahenden Tod sehr wohl bewußt erlebten. Die beiden von der Nazi-Propaganda als "Vergeltungswaffen" titulierten Flugkörper waren sogar in doppelter Hinsicht Terrorinstrumente: Neben etwa ca. 8000 Toten durch deren Waffeneinwirkung kamen zusätzlich mindestens 12000 KZ-Häftlinge als Opfer hinzu, die bei der Fertigung der "V-Waffen" in Lagern wie dem KZ Mittelbau-Dora ihr Leben ließen. Diese Opfer müssen als Opfer der intensiven Radikalisierung des Naziregimes nach dem Attentat auf Adolf Hitler am 20.6. 1944 (Endphasenverbrechen Ende Juni 1944 - Anfang Mai 1945) angesehen werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriff_auf_Rotterdam#Geschichte

https://de.wikipedia.org/wiki/Luftangriffe_auf_Coventry

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinkel_He_111

https://de.wikipedia.org/wiki/Avro_Lancaster

https://de.wikipedia.org/wiki/Fieseler_Fi_103

https://de.wikipedia.org/wiki/A4_%28Rakete%29

https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelwerk_GmbH

https://de.wikipedia.org/wiki/Endphasenverbrechen

andere Quellen: Gröhler, Geschichte des Luftkriegs, Militärverlag der DDR,8. Aufl. 1990, deutsch, ISBN 3-327-00218-5

Daniel Blatman, Die Todesmärsche 1944/45, 1. Aufl. 2011, Orig. franz. "Les marches de la mort", ISBN-10: 3-498-02127-3

Ian Kershaw, Das Ende, 3. Aufl. 2011, Orig. engl. "The End", ISBN-10: 3-421-05807-5

--Magnar (Diskussion) 22:58, 27. Aug. 2012 (CEST)Beantworten