Republik21

REPUBLIK21

Denkfabrik für neue bürgerliche Politik
(Denkfabrik R21)

Rechtsform Eingetragener Verein
Gründung 2021 in München
Gründer Andreas Rödder, Kristina Schröder, Anna von Bayern, Ahmad Mansour, Susanne Schröter, Hermann Otto Solms und weitere
Sitz München (Koordinaten: 48° 5′ 51,7″ N, 11° 32′ 0,5″ O)
Zweck Denkfabrik
Vorsitz Andreas Rödder (Leiter), Kristina Schröder (stv. Leiterin), Harald Mosler (Finanzvorstand)[1]
Geschäftsführung Martin Hagen
Website denkfabrik-r21.de

Republik21 (Eigenschreibweise: REPUBLIK21 e.V. - Denkfabrik für neue bürgerliche Politik, kurz: Denkfabrik R21) ist eine deutsche Denkfabrik, die 2021 von Andreas Rödder, Kristina Schröder und weiteren Initiatoren gegründet wurde.[2][3][4] Geschäftsführer ist seit 2024 der FDP-Politiker Martin Hagen.[5]

Zielsetzung und Ausrichtung

Republik21 beschreibt sich selbst als „Thinktank für neue bürgerliche Politik in Deutschland und Europa.“

Die Denkfabrik gilt als liberal-konservativ.[6] Als ihre Zielsetzung bezeichnet sie es, Politikansätze zu stärken, die auf den Grundgedanken von Freiheit, Eigenverantwortung, Pluralismus, Rechtsstaatlichkeit und sozialer Marktwirtschaft fußen.[1] Sie will Debatten anstoßen und ergebnisoffen führen, Strategien und Konzepte für zukünftige Herausforderungen entwickeln, Personen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Publizistik und Kultur vernetzen und junge Menschen für politisches Engagement gewinnen.[7]

Unter den Initiatoren und Beiratsmitgliedern von Republik21 finden sich Mitglieder von CDU und FDP.[8][9]

Rechtsform, Finanzierung

Träger der Denkfabrik ist ein eingetragener Verein. Die Finanzierung erfolgt gemäß eigenen Angaben aus Eigenmitteln und Spenden.[1]

Veranstaltungen und Projekte

Republik21 organisiert regelmäßig Diskussionsveranstaltungen zu politischen Themen. Titel vergangener Veranstaltungen waren beispielsweise „Wokes Deutschland - Identitätspolitik als Bedrohung unserer Freiheit?“[10], „Deutschland nach der Ära Merkel – Lehren für die Gegenwart, Perspektiven für die Zukunft“[11] oder „Deutschland zwischen Covid und KlimaGrundrechte unter Vorbehalt?“[12]

Unter dem Titel „Initiative für einen besseren ÖRR“ analysiert Republik21 in einem Blog die politische Berichterstattung des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und dokumentiert nach Ansicht der Denkfabrik einseitige oder sachlich falsche Berichte. Darauf aufbauend soll sich eine längerfristig angelegte Studie dem Thema „Framing im ÖRR“ widmen. Republik21 bezeichnet den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk als „Errungenschaft, die wir wertschätzen und erhalten wollen“, kritisiert aber eine mangelnde politische Ausgewogenheit und die Verbreitung einseitiger Narrative.[13][14]

Rezeption

Ferdinand Otto bezeichnete Republik21 in der ZEIT als „eine Art Meinungs-Start-up“ und kommentierte: „Wenn die bürgerliche Mitte intellektuell und argumentativ nachrüstet, kann das womöglich auch für den Rest ganz gewinnbringend werden.“[15] Gregor Mayntz schrieb in der Rheinischen Post, die Denkfabrik trommle „für eine Neubelebung der Mitte.“[2] In der Süddeutschen Zeitung betitelte Boris Herrmann die Denkfabrik als „Selbsthilfegruppe für Konservative“. Gründer Andreas Rödder lasse sich vor allem von amerikanischen Vorbildern inspirieren, der Weg zu einer gewichtigen Institution erscheine aber noch weit.[16] Oliver Maksan von der NZZ bezeichnete die Protagonisten von Republik21 als „Kulturkämpfer der bürgerlichen Mitte“.[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Denkfabrik. In: Republik21 e.V. Abgerufen am 3. März 2024.
  2. a b Neue konservativ-liberale Denkfabrik: Die Republikaner kommen. In: RP Online. 4. November 2021, abgerufen am 21. Februar 2024.
  3. Denkfabrik Republik21: „Das Ringen um Identitätspolitik ist der große Kulturkampf“. In: WELT.de. 17. März 2022, abgerufen am 21. Februar 2024.
  4. Nach 16 Jahren Merkel: Ex-Ministerin Kristina Schröder will mit Denkfabrik neue Konzepte bürgerlicher Politik entwickeln. In: Merkur.de. 11. November 2021, abgerufen am 21. Februar 2024.
  5. Hagen wird Geschäftsführer bei Republik 21 | politik&kommunikation. 11. März 2024, abgerufen am 12. März 2024 (deutsch).
  6. Hans Monath: Aufruf an die bürgerlichen Parteien: „Identitätspolitik bedroht die Demokratie“. In: Der Tagesspiegel Online. 8. November 2022 (tagesspiegel.de [abgerufen am 21. Februar 2024]).
  7. Mission. In: Republik21 e.V. Abgerufen am 21. Februar 2024.
  8. Initiatoren. In: Republik21 e.V. Abgerufen am 21. Februar 2024.
  9. Beirat. In: Republik21 e.V. Abgerufen am 21. Februar 2024.
  10. a b Woke Identitätspolitik: Die Denkfabrik R21 bläst zum Kulturkampf. In: Neue Zürcher Zeitung. 8. November 2022, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 21. Februar 2024]).
  11. Hans Monath: Das Verhältnis der Altkanzlerin zu Russland: Historiker Rödder wirft Merkel Appeasement-Politik vor. In: Der Tagesspiegel Online. 21. März 2023, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 21. Februar 2024]).
  12. R21-Tagung „Grundrechte unter Vorbehalt“ - Von Covid zum Klima | Cicero Online. Abgerufen am 21. Februar 2024.
  13. Republik21 e.V. | Initiative öffentlich-rechtlicher Rundfunk. Abgerufen am 21. Februar 2024.
  14. Kritik an Öffentlich-Rechtlichen: Tendenziöse Berichte, „links-grüne“ Meinungsdominanz. In: FAZ.net. 24. August 2023, abgerufen am 21. Februar 2024.
  15. Ferdinand Otto: Republik21: Jetzt aber nachrüsten. In: Die Zeit. 4. November 2021, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 22. Februar 2024]).
  16. Boris Herrmann: Denkfabrik „Republik 21“ für „neue bürgerliche Politik“. In: Sueddeutsche.de. 21. März 2023, abgerufen am 22. Februar 2024.