Mistelbach (Gemeinde Großschönau)

Mistelbach (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Mistelbach
Mistelbach (Gemeinde Großschönau) (Österreich)
Mistelbach (Gemeinde Großschönau) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandGmünd (GD), Niederösterreich
GerichtsbezirkGmünd in Niederösterreich
Pol. GemeindeGroßschönau
Koordinaten48° 39′ 59″ N, 14° 56′ 1″ OKoordinaten: 48° 39′ 59″ N, 14° 56′ 1″ Of1
Höhe636 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft67 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand31 (2011)
Fläche d. KG3,3 km²
Postleitzahl3922 Großschönau
Vorwahl+43/02815f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer03628
Katastralgemeinde-Nummer07321
Bild
Mistelbach von einer Anhöhe aus aufgenommen (Blickrichtung Nordost)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
67

Mistelbach ist eine Katastralgemeinde und Ortschaft von Großschönau im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.

Geografie

Mistelbach liegt im nordwestlichen Niederösterreich (Waldviertel) auf einer Seehöhe von ca. 636 Meter südöstlich von Weitra. Östlich vom Ort führt die Greiner Straße (B119) vorbei. Mistelbach wird vom gleichnamigen Bach Mistelbach durchflossen.

Geschichte

Die Ortschaft Mistelbach wurde um das Jahr 1165 von Hadmar II. von Kuenring gegründet. Den Namen erhielt Mistelbach von der Gemahlin Hadmars, Euphemia von Mistelbach im Weinviertel. Erzählungen zufolge wollte Hadmar mit der Benennung einer Ortschaft nach dem Heimatort Euphemias ihr Heimweh etwas lindern.

Nach 1848 war Mistelbach eine eigenständige Gemeinde. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Mistelbach mehrere Landwirte mit Direktvertrieb ansässig.[1] Im Jahr 1968 fasste die Ortsgemeinde unter Bürgermeister Leopold Schmidt den Beschluss, zusammen mit umliegenden Gemeinden die Großgemeinde Großschönau zu bilden. Aus Mistelbach (Haus Nr. 5) stammte auch der 63. Abt des Zisterzienserstiftes Zwettl (1923 bis 1935) und Theologe Leopold (geborener Sylvester Schmidt), der Träger des Komturkreuzes des österreichischen Verdienstordens war und während seiner Amtszeit als Förderer der katholischen Jugendbewegung aufgetreten ist.

Freiwillige Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Mistelbach wurde im Jahr 1925 gegründet und sorgt für den abwehrenden Brandschutz und allgemeine Hilfe. Zur Löschwasserentnahme existieren in Mistelbach ein Löschwasserteiche, ein unterirdischer Löschwasserbehälter und ein Hydrant.

Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Mistelbach

Infrastruktur

Mistelbach ist durch die Greiner Straße (B119) an das österreichische Straßennetz angeschlossen. Weiters führt ein Güterweg von Mistelbach in die benachbarte Ortschaft Spital, die bereits zur Stadtgemeinde Weitra gehört. Im Jahr 1987 wurde mit der Planung der ca. drei Kilometer langen "Forststraße Haselberg" begonnen. Aufgrund großer Verzögerungen, die auf Hindernisse bei der Planung zurückzuführen waren, konnte die Forststraße erst 1997 eröffnet werden.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 1. Band: Altenburg bis Krems. Wallishausser, Wien 1839, S. 258 (MistelbachInternet Archive).
  • Rupert Hauer: Heimatkunde des Bezirkes Gmünd, 2. Auflage, Gmünd 1951
  • Walter Pongratz und Josef Tomaschek sowie Paula Tomaschek, Hubert Haider und Elisabeth Grübl: Heimatbuch der Marktgemeinde Großschönau, Großschönau 2000

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 356