Liste der Stendaler Domprediger

Detail aus der Stendaler Domkanzel mit der Aufschrift: Qui ex Deo est verba Dei audit „Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte.“ (Joh 8,47 LUT)

Am Dom St. Nikolaus in Stendal waren seit der Einführung der Reformation im Jahre 1540 drei Pfarrstellen eingerichtet. Der ranghöchste hatte den Titel eines Oberpfarrers oder Dompredigers (später auch Oberdompredigers). Mit dem Amt war auch das des Superintendenten bzw. ab 1551 das des Generalsuperintendenten für die Altmark (ab 1664 zusätzlich für die Prignitz) verbunden. Nach dem Tod des letzten Generalsuperintendenten Jani 1813 wurde das Amt aufgehoben; die Domprediger fungierten seitdem nur als Superintendenten des Kirchenkreises Stendal.[1] 1946 wurde in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen die Propstei Altmark errichtet (2009 mit der Propstei Halberstadt-Magdeburg zum Propstsprengel Stendal-Magdeburg vereint) und das Amt des Dompredigers 1960 mit dem des Propstes verbunden.

NamevonbisFunktion
Konrad Cordatus15401546Domprediger und Superintendent
Johann Lüdecke15471559Domprediger und Superintendent, ab 1551 auch Generalsuperintendent
Simon Sinapius15601574Domprediger und Generalsuperintendent
Andreas Celichius15741579Domprediger und Generalsuperintendent
Sabellus Chemnitius15791611Domprediger und Generalsuperintendent
Daniel Schaller16131630Domprediger und Generalsuperintendent
Johann Stralius der Ältere16321636Domprediger und Generalsuperintendent
Johann Stralius der Jüngere16371663Domprediger und Generalsuperintendent
Matthias Bugaeus16641680Domprediger und Generalsuperintendent
Daniel Bernhardi16811707Domprediger und Generalsuperintendent
Johann Christoph Meurer17081740Domprediger und Generalsuperintendent
Johann Rudolph Nolten17411754Domprediger und Generalsuperintendent
Gottfried Christian Rothe17561758Domprediger und Generalsuperintendent, ab 1758 Generalsuperintendent von Pommern
Johann Friedrich Hähn17591763Domprediger und Generalsuperintendent, ab 1763 Generalsuperintendent des Herzogtums Magdeburg, ab 1771 Generalsuperintendent in Aurich
Johann Samuel Werckenthin17631778Domprediger und Generalsuperintendent
Georg Christoph Silberschlag17791790Domprediger und Generalsuperintendent
Johann Christian Jani17911813Domprediger und Generalsuperintendent
Friedrich Ribbeck18171823Domprediger und Superintendent, ab 1823 Generalsuperintendent in Erfurt, ab 1832 in Breslau
Heinrich Ludwig Wagner18241829Oberdomprediger
Friedrich August Weber18311844Domprediger
Ludwig Borghardt[2]18461867Domprediger, ab 1867 Generalsuperintendent in Magdeburg
Emil Burkhardt18681882Domprediger und Superintendent
Hermann Jeep18831901Oberdomprediger und Superintendent
Leopold Brunabend19021918 (†)Oberdomprediger, ab 1912 auch Superintendent
Hermann Alberts19201946Oberdomprediger und Standortpfarrer, von 1922 bis 1949 Superintendent im Kirchenkreis Stendal
Walter Mücksch19461960Domprediger und Superintendent, ab 1960 Rektor des Pastoralkollegs der Kirchenprovinz Sachsen
Karl Schaper19601965Domprediger und Propst
Friedrich Carl Eichenberg19661980Domprediger und Propst
Eberhard Schmidt19801995Domprediger und Propst
Almuth Noetzel[3]19952004Dompredigerin und Pröpstin
Christoph Hackbeil2009Domprediger und Propst

Literatur

  • Uwe Czubatynski: Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark. Rühstädt 2006, S. 85f (PDF-Datei).

Einzelnachweise

  1. Ludwig Götze: Urkundliche Geschichte der Stadt Stendal. Franzen & Große, Stendal, 1873, S. 22 f.
  2. Kurzbiografie im Magdeburger Biographischen Lexikon.
  3. Zeitungsartikel zur Pensionierung