Georg Carl Kuhlmann

Georg Carl Kuhlmann (* 1805; † 1868) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben und Werk

Carl Kuhlmann wurde als Sohn des Orgelbauers Johann Dietrich Kuhlmann in Gottsbüren geboren, erlernte den Beruf des Vaters und übernahm später dessen Werkstatt. Nachgewiesen sind Werke von Kuhlmann in Westfalen, wo er mit etlichen Orgelneubauten beauftragt wurde. Möglicherweise entstand die Verbindung dorthin, weil ein Schwager seines Vaters Orgelsachberater in Höxter war.[1]

Werkliste

Kursivschreibung zeigt an, dass die Orgel nicht mehr oder nur noch der Prospekt erhalten ist. In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal. Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register an. Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand und zu Besonderheiten sowie Links mit weiterführender Information.

JahrOrtKircheBildManualeRegisterBemerkungen
1839BlombergKlosterkircheII/P1930 von Anton Feith neu errichtet; Register von Kuhlmann integriert[2]
1842PaderbornGeorgskirche
1845St. VitSt. VitusII/P22Prospekt erhalten[3]
1845HellinghausenSt. ClemensII/P19Erweiterungsumbau der einmanualigen Orgel von Johann Gottlieb Müller (1781); 1869 Umbau durch Speith; 12 Register erhalten[4][5]
1846Fürstenberg (Westfalen)St. MarienII/P241933 neue Orgel hinter alten Prospekt unter Verwendung etlicher Register; 1956 Umdisponierung; 10 Register erhalten[6][7]
1847AttelnSt. AchatiusII/P20zur Hälfte erhalten[1]
1848BoffzenEv.-luth. Kirche1956 abgebrochen
1850LichtenauSt. KilianII/P19Neubau hinter Gehäuse von Albert Pöttgen (1667); 10 Register erhalten[8]
1852HusenSt. Maria MagdalenaI/P72–3 Register erhalten[9]
1852BruchhausenLaurentiuskirche1964 ersetzt
1854LichtenauEvangelische KircheI/P10Bis auf den Principal 4′ im Prospekt, der zu Kriegszwecken abgeliefert wurde, original erhalten[10]

Literatur

  • Hannalore Reuter: Historische Orgeln in Westfalen-Lippe. Ardey-Verlag, Münster 2006, ISBN 978-3-87023-245-0.
  • Fritz Schild: Denkmal-Orgeln. Dokumentation der Restaurierung durch Orgelbau Führer 1974–1991. Florian Noetzel, Wilhelmshaven 2005, ISBN 978-3-7959-0862-1 (2 Teile: Backmoor-Groothusen, Hage-Wiesens).

Einzelnachweise

  1. a b Fritz Schild: Denkmal-Orgeln. Dokumentation der Restaurierung durch Orgelbau Führer 1974-1991. Florian Noetzel, Wilhelmshaven 2005, ISBN 978-3-7959-0862-1, S. 623.
  2. Orgel in Blomberg, abgerufen am 4. Januar 2023; Klosterkirche (Blomberg)#Orgel.
  3. Orgel in St. Vit, abgerufen am 4. Januar 2023.
  4. Hellinghausen. St.Clemens, kath. Abgerufen am 4. Januar 2023.
  5. Hellinghausen, Deutschland (Nordrhein-Westfalen) – Katholische Pfarrkirche Sankt Clemens. Abgerufen am 4. Januar 2023.
  6. Fürstenberg (Westfalen), Deutschland (Nordrhein-Westfalen) – Katholische Pfarrkirche Sankt Marien. Abgerufen am 7. Dezember 2022.
  7. Reuter: Historische Orgeln in Westfalen-Lippe. 2006, S. 40.
  8. in Lichtenau, St. Kilian, abgerufen am 4. Januar 2023.
  9. Reuter: Historische Orgeln in Westfalen-Lippe. 2006, S. 204.
  10. Siehe den Restaurierungsbericht von Schild: Denkmal-Orgeln. 2005, S. 614–635.