Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1919/20 wurde vom Niederösterreichischen Fußball-Verband ausgerichtet und von dessen Mitgliedern bestritten. Als Unterbau zur Ersten Klasse diente die eingleisig geführte Zweite Klasse. Es handelte sich um die erste Friedensmeisterschaft in der neu gegründeten Republik Österreich.
Die Meisterschaft 1919/20 entwickelte sich zum Zweikampf zwischen Rapid und den Amateuren und sollte sich erst am letzten Spieltag entscheiden. Die Amateure, die sich unter der Leitung Hugo Meisls mit Jenő und Kálmán Konrád schlagkräftig verstärkt hatten, führten lange Zeit die Tabelle an und standen eine Runde vor Schluss einen Punkt vor den Grün-Weißen. Im letzten Spiel gegen den Sport-Club gab es ein 2:2, Rapid hingegen fertigte Wacker mit 4:0 ab und wurde damit in buchstäblich letzter Sekunde zum bereits sechsten Mal Österreichischer Fußballmeister. Mann des Spiels war Josef Uridil, der die ersten drei der vier Rapid-Treffer erzielte. Im Abstiegskampf blieb indes Neuling Admira auf der Strecke. Der Verband der Arbeiter- und Soldatensportvereinigungen erwirkte bei seiner Generalversammlung, dass die Jedleseer in der Ersten Klasse bleiben konnten. So gab es mit dem Zweitligameister Hakoah im kommenden Jahr 13 erstklassige Vereine.
Simmering hatte bis Mai 1920 keinen eigenen Platz und trug die meisten seine Heimspiele auf dem Rennwegerplatz, der für Bewerbsspiele zu klein war, oder beim Gegner aus
In der Zweiten Klasse spielten insgesamt 15 Mannschaften um den Aufstieg in die Erste Klasse, die während des gesamten Spieljahres je zweimal aufeinander trafen. Der Meister Hakoah Wien stieg in die Erste Klasse auf. SC Blue Star Wien und Favoritner FC Vorwärts 06 stiegen in die Zweite Klasse B ab. Beim Aufsteiger Germania Schwechat, der auf Anhieb Dritter wurde, spielten mit Adolf Fischera, Richard „Little“ Kohn, Engelbert König und Josef „Pepi“ Stürmer vier Alt-Internationale.
Über die Spiele Ober. St. Veit gegen Slovan und Vorwärts gegen Blue Star gibt es kein Resultat. Aus bekannten, fehlerhaften Endtabellen lässt sich ein Sieg von Ober St. Veit bzw. Blue Star ableiten.
Der FC Ostmark wurde für drei Wochen vom Verband suspendiert alle Spieler, die Spiele wurden alle mit 0:3 gewertet und nach Revision des Urteils neu angesetzt.
Nachdem bereits 1909 erste Versuche einer Installierung jährlich ausgespielter Landesmeisterschaften in Tirol und Vorarlberg keine Wiederholung fand, etablierten sich, beginnend mit dieser Saison, eigene Meisterschaften der österreichischen Bundeslandverbände. In dieser Saison wurde erstmals in Oberösterreich eine Meisterschaften abgehalten, wobei diese nach Saisonende annulliert wurde. Grund dafür waren Proteste der teilnehmenden Mannschaften gegen den vermeintlichen ersten Meister SK Vorwärts Steyr, der gegen Ende der Saison in mehreren Spielen unberechtigte (gesperrte) Spieler einsetzte. Auch wenn die offizielle Landesmeisterschaft Oberösterreichs damit erstmals in der Saison 1920/21 ausgetragen wurde, zeigt sich aus sporthistorischer Sicht diese erste, für ungültig erklärte Saison, interessant.
In von Niederösterreich wurde die Meisterschaft in eine Provinz-Gruppe Süd und eine Provinz-Gruppe Nord ausgetragen. In der Provinz-Gruppe Süd gewann der ASK Liesing, in der Provinz-Gruppe Süd liegt keine Abschlusstabelle vor.
FC Innsbrucker SV II protestiere erfolgreich gegen das Qualifikationsergebnis gegen FC Wacker Innsbruck II und kann an der A-Liga der Saison 1920/21 teilnehmen.