„Andreas Geisel“ – Versionsunterschied

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== Politik ==
== Politik ==
Aufgrund der Erziehung in seinem Elternhaus trat Geisel mit 18 Jahren in die [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] ein, nach dem [[Tian’anmen-Massaker|Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens]], das von der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]-Führung begrüßt wurde, trat er 1989 wieder aus.<ref>[https://andreas-geisel.de/about/ ''Andreas Geisel persönlich'']</ref>

Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] trat Geisel im Dezember 1990 in die SPD ein und war von 1992 bis 1994 Sprecher der [[Jusos]] [[Bezirk Lichtenberg|Lichtenberg]]. Von 1994 bis 1996 war er [[Ortsverein]]s&shy;vorsitzender und wurde 1996 zum Kreisvorsitzenden der SPD Lichtenberg gewählt. Seitdem ist er Mitglied des Landesvorstandes der [[SPD Berlin]]. Nach der Berliner Bezirksreform von 2001, in der sich [[Bezirk Hohenschönhausen|Hohenschönhausen]] und Lichtenberg zu dem neuen Verwaltungsbezirk Lichtenberg zusammenschlossen, war Geisel von 2001 bis 2002 stellvertretender Kreisvorsitzender der SPD Lichtenberg-Hohenschönhausen und von 2002 bis 2012 erneut Kreisvorsitzender der SPD Lichtenberg.
Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] trat Geisel im Dezember 1990 in die SPD ein und war von 1992 bis 1994 Sprecher der [[Jusos]] [[Bezirk Lichtenberg|Lichtenberg]]. Von 1994 bis 1996 war er [[Ortsverein]]s&shy;vorsitzender und wurde 1996 zum Kreisvorsitzenden der SPD Lichtenberg gewählt. Seitdem ist er Mitglied des Landesvorstandes der [[SPD Berlin]]. Nach der Berliner Bezirksreform von 2001, in der sich [[Bezirk Hohenschönhausen|Hohenschönhausen]] und Lichtenberg zu dem neuen Verwaltungsbezirk Lichtenberg zusammenschlossen, war Geisel von 2001 bis 2002 stellvertretender Kreisvorsitzender der SPD Lichtenberg-Hohenschönhausen und von 2002 bis 2012 erneut Kreisvorsitzender der SPD Lichtenberg.



Version vom 26. August 2020, 20:07 Uhr

Andreas Geisel, 2017

Andreas Geisel (* 1. März 1966 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er war von 2014 bis 2016 Senator für Stadtentwicklung und Umwelt und ist seit Dezember 2016 Senator für Inneres und Sport in Berlin.

Leben

Geisel besuchte von 1972 bis 1982 eine polytechnische Oberschule in Ost-Berlin und absolvierte anschließend bis 1985 eine Berufsausbildung mit Abitur zum Facharbeiter für Nachrichtentechnik in Neubrandenburg. Von 1985 bis 1986 arbeitete er als Fernmeldetechniker bei der Deutschen Post der DDR/Fernsprechamt in Berlin. Ab 1986 besuchte Geisel die Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ in Dresden und absolvierte dort bis 1990 eine Ausbildung mit dem Schwerpunkt Ökonomie des Nachrichtenwesens, die er als Diplomökonom abschloss. Nach der Deutschen Wiedervereinigung arbeitete er von 1990 bis 1992 als Sachbearbeiter in der Liegenschaftsverwaltung der Oberpostdirektion der Telekom in Berlin-Charlottenburg.

Von 1992 bis 1995 absolvierte Geisel ein Aufbaustudium in Betriebswirtschaftslehre an der Humboldt-Universität zu Berlin. Anschließend arbeitete er von 1994 bis 1995 als freier Mitarbeiter in der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers.

Geisel ist verheiratet, lebt in Berlin-Karlshorst und hat zwei Kinder.

Politik

Nach der deutschen Wiedervereinigung trat Geisel im Dezember 1990 in die SPD ein und war von 1992 bis 1994 Sprecher der Jusos Lichtenberg. Von 1994 bis 1996 war er Ortsvereins­vorsitzender und wurde 1996 zum Kreisvorsitzenden der SPD Lichtenberg gewählt. Seitdem ist er Mitglied des Landesvorstandes der SPD Berlin. Nach der Berliner Bezirksreform von 2001, in der sich Hohenschönhausen und Lichtenberg zu dem neuen Verwaltungsbezirk Lichtenberg zusammenschlossen, war Geisel von 2001 bis 2002 stellvertretender Kreisvorsitzender der SPD Lichtenberg-Hohenschönhausen und von 2002 bis 2012 erneut Kreisvorsitzender der SPD Lichtenberg.

Im Dezember 1995 wurde Geisel in Lichtenberg zum Bezirksstadtrat für Bau- und Wohnungswesen gewählt und übte dieses Amt bis 2000 aus. Nach der Bezirksfusion mit Hohenschönhausen war Geisel von 2001 bis 2002 Bezirksstadtrat für Bauen, Immobilien und Umwelt im Bezirksamt Lichtenberg. Von 2002 bis 2006 übernahm er dann im Bezirksamt Lichtenberg den Posten des Bezirksstadtrats für Umwelt und Gesundheit. Nach der Wahl 2006 wurde Geisel zum stellvertretenden Bezirksbürgermeister von Lichtenberg und Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen, Umwelt und Verkehr gewählt.

Bei der Bundestagswahl 2009 kandidierte Geisel im Bundestagswahlkreis Berlin-Lichtenberg erfolglos als SPD-Direktkandidat.[1]

Am 10. November 2011 wurde Geisel durch die Bildung einer Zählgemeinschaft mit CDU und Bündnis 90/Die Grünen zum Bezirksbürgermeister von Lichtenberg gewählt.

Geisel wurde am 11. Dezember 2014 als Nachfolger für Michael Müller zum Senator für Stadtentwicklung und Umwelt ernannt.[2]

Bei der Berliner Wahl 2016 wurde Geisel in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt. Im Senat Müller II wurde er am 8. Dezember 2016 Senator für Inneres und Sport.[3] Geisel ist für das Land Berlin Mitglied des Gemeinsamen Gremiums des Bundestages und Bundesrates.[4]

Kritik

Im Jahr 2016 stand Geisel wegen einer Parteispende des Immobilieninvestors Klaus Groth (Inhaber der Groth Gruppe) an den SPD Kreisverband Lichtenberg und dem Umgang mit einem Bürgerbegehren zur Zukunft des Mauerparks im Ortsteil Wedding in der Kritik. Groth hatte 2016 dem SPD-Kreisverband, für den Geisel als Spitzenkandidat für die Abgeordnetenhauswahl desselben Jahres antrat, 9950 Euro Spenden überwiesen.[5] Erst ab einer Summe von 10.000 Euro besteht eine Pflicht zur Veröffentlichung des Spenders. Im Jahr zuvor hatte Geisel den bezirklichen Bürgerentscheid „100 Prozent Mauerpark“, der sich unter anderem gegen Bebauungspläne der Groth Gruppe richtete, verhindert, indem er die Zuständigkeit für die Bebauungsplanung auf die Landesebene und damit in seine Senatsverwaltung gezogen hatte.[6] Die Opposition sah Geisel wegen der Spende und ihrem möglichen Zusammenhang mit der Entscheidung in Sachen Bebauungsplan in Erklärungsnot.[7] Geisel erklärte demgegenüber, einen Zusammenhang zwischen der Spende und seinem Vorgehen im Fall eines Groth-Bauvorhabens im Mauerpark gebe es nicht.[8]

Commons: Andreas Geisel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung der SPD Lichtenberg (Memento vom 5. März 2009 im Internet Archive)
  2. Das sind Berlins neue Senatoren. In: Der Tagesspiegel, 20. November 2014
  3. Hausleitung. 17. März 2017, abgerufen am 10. Mai 2017.
  4. Deutscher Bundestag – Gemeinsamer Ausschuss. Abgerufen am 2. Mai 2019.
  5. Baulöwe Groth finanziert den Wahlkampf von Bausenator Geisel. In: B.Z., 17. Mai 2016
  6. Andreas Geisel (SPD) reißt das Planverfahren zum Mauerpark an sich. In: Berliner Woche, 5. März 2015
  7. Opposition greift Bausenator Geisel an. In: Der Tagesspiegel, 18. Mai 2016
  8. Parteispenden: Bausenator Geisel weist Vorwürfe zurück. In: Focus, 19. Mai 2016