Schleim

Schleim (lateinisch mucus oder mucilago) ist eine zähflüssige organische Absonderung, insbesondere von Schleimhäuten, die üblicherweise dem Schutz der Organoberfläche vor Austrocknung, Fremdpartikeln oder Abrieb dient. Schleim kann auch der Einhüllung und Abkapselung von unerwünschten Fremdkörpern dienen. Strukturbestimmende Hauptbestandteile des Schleims sind die Mucine.

Funktion beim Menschen

Mucus überzieht als klebrige Substanz die Epithelien als eine organspezifische, schützende Hülle. Die Dicke des Mucus variiert bei gesunden Menschen je nach Organ, mit Ausnahme des Auges, zwischen 200 und 500 µm.[1]

Der Schleim hat bei verschiedenen Schleimhäuten eine unterschiedliche Schutzfunktion:

Beispiele für die Funktion in der Tierwelt

Biofilm

Biofilme mit Bakterien treten mitunter in Form von Schleim auf; gefunden u. a. in gelagertem Dieselöl, in Abwasserrohren, in einer Blumenvase und in einer Höhle mit Methan und Jod als Energiequelle.[2]

Fluidphysik/Rheologie

Schleime sind typische nichtnewtonsche Flüssigkeiten mit Gel-Charakter, die sich durch energisches Rühren „verflüssigen“ lassen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Muzine auf dem Gebiet der HNO-Heilkunde. In: HNO, 2002, 50(3), 209–216, doi:10.1007/s001060100549.
  2. Birgit Ellinger: Lebender „Alien-Schleim“ entzückt Höhlenforscher welt.de, 7. November 2014, abgerufen am 26. November 2016.