Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe 1982

Im Jahr 1982 fanden folgenden Neuaufnahmen in das UNESCO-Kultur- und -Naturerbe statt:

Welterbe

Auf seiner sechsten Sitzung vom 13. bis zum 17. Dezember 1982 in Paris nahm das Welterbekomitee 24 Stätten aus 15 Ländern neu in die Liste des UNESCO-Welterbes auf, darunter 17 Kultur- (K), fünf Natur- (N) und zwei gemischte Kultur- und Naturerbestätte (K/N). Außerdem wurde eine grenzüberschreitende Erweiterung einer Naturerbestätte ausgewiesen und eine weitere Kulturerbestätte auf die Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt.

Welterbeliste

Folgende Stätten wurden neu in die Welterbeliste eingetragen:

Felsbild in Tassili n’Ajjer.
Nelson Falls im Nationalpark Franklin – Lower Gordon Wild Rivers
Altstadt von Florenz
Archäologische Stätte von Leptis Magna


Vertragsstaat(en)BezeichnungTypRef.Anmerkungen
Algerien AlgerienTassili n’Ajjer
(Lage)
K/N179
Tal von M'zab
(Lage)
K188
Djémila
(Lage)
K191
Tipasa
(Lage)
K193
Timgad
(Lage)
K194
Australien AustralienNationalparks der westlichen Tasmanischen Wildnis
(Lage)
K/N181Umfasste zunächst die Nationalparks Southwest, Franklin – Lower Gordon Wild Rivers sowie Cradle Mountain – Lake St. Clair und wurde 1989 um weitere zwei erweitert.
Lord-Howe-Inselgruppe
(Lage)
N186
Brasilien BrasilienHistorisches Zentrum von Olinda
(Lage)
K189
Elfenbeinküste ElfenbeinküsteNationalpark Taï
(Lage)
N195
Frankreich FrankreichKönigliche Saline in Arc-et-Senans
(Lage)
K203Die Kulturerbestätte wurde 2009 um die Großen Salinen von Salins-les-Bains erweitert.
Haiti HaitiGeschichtspark – Zitadelle, Sans Souci, Ramiers
(Lage)
K180
Honduras HondurasBiosphärenreservat Río Plátano
(Lage)
N196
Italien ItalienHistorisches Zentrum von Florenz
(Lage)
K174
Jemen Sud Südjemen (Jemen)Befestigte Altstadt von Schibam
(Lage)
K192Die Welterbestätte der Demokratischen Volksrepublik Jemen ging 1990 an den wiedervereinigten Jemen über.
Kuba KubaAltes Havanna und sein Befestigungssystem
(Lage)
K204
Libyen LibyenArchäologische Stätte von Leptis Magna
(Lage)
K183
Archäologische Stätte von Sabrata
(Lage)
K184
Archäologische Stätte von Kyrene
(Lage)
K190
Seychellen SeychellenAldabra-Atoll
(Lage)
N185
Sri Lanka Sri LankaHeilige Stadt Anuradhapura
(Lage)
K200
Alte Stadt Polonnaruva
(Lage)
K201
Alte Stadt Sigiriya
(Lage)
K202
Tansania TansaniaWildreservat Selous
(Lage)
N199
Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenStaatliche Geschichtsstätte Cahokia Mounds
(Lage)
K198

Des Weiteren wurde im Sitzungsprotokoll vermerkt:

  • Das strenge Naturreservat Nimbaberge, das im Vorjahr auf Vorschlag Guineas ins Welterbe aufgenommen worden war, wurde grenzüberschreitend um einen Teil des Reservats in der Elfenbeinküste erweitert.
  • Die Steinerne Stadt von Sansibar, die von Tansania nominiert worden war, sollte nicht mehr für die Eintragung in die Welterbeliste in Betracht gezogen werden. Eine erneute Bewerbung war erfolgreich, die Einschreibung erfolgte 2000.[1]
  • Der italienische Delegierte gab bekannt, dass die Nominierung der Medici-Villen in der Umgebung von Florenz zurückgezogen worden war. Erst 2013 wurden zwölf Villen und zwei Lustgärten der Medici in der Toskana ins Welterbe aufgenommen.[2]
  • Pakistan beantragte, die Bewerbung des Kirthar-Nationalparks und des Lal-Suhanra-Nationalparks zurückzustellen, um vor der Entscheidung des Welterbekomitees weitere Informationen vorlegen zu können.
  • Syrien wurde aufgefordert, bezüglich der Nominierung Aleppos weitere Informationen vorzulegen. Die Altstadt von Aleppo wurde 1986 ins Welterbe aufgenommen.[3]

Rote Liste

Auf Antrag von Jordanien wurde das Kulturerbe Altstadt und Stadtmauer von Jerusalem, das im Vorjahr ins Welterbe aufgenommen worden war, auf die Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt.

Einzelnachweise

  1. Stone Town of Zanzibar/La ville de pierre de Zanzibar auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
  2. Medici Villas and Gardens in Tuscany/Villas et jardins des Médicis en Toscane auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
  3. Ancient City of Aleppo/Ancienne ville d'Alep auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).