Montbard

Montbard
Montbard (Frankreich)
Montbard (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Côte-d’Or (21)
Arrondissement Montbard
Kanton Montbard (Hauptort)
Gemeindeverband Montbardois
Koordinaten 47° 37′ N, 4° 20′ OKoordinaten: 47° 37′ N, 4° 20′ O
Höhe 202–366 m
Fläche 46,37 km²
Einwohner 4.788 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 103 Einw./km²
Postleitzahl 21500
INSEE-Code
Website http://www.montbard.com/

Blick über die Brenne auf Montbard

Montbard [mɔ̃baʁ] ist eine französische Gemeinde mit 4788 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Côte-d’Or in der Region Bourgogne-Franche-Comté; sie ist Verwaltungssitz des Arrondissements Montbard und des Kantons Montbard. Die Stadt liegt nordwestlich von Dijon am Fluss Brenne und dem Canal de Bourgogne.

Geschichte

In Montbard wurde 1070 Aleth, die Mutter Bernhards von Clairvaux geboren. 1231 wurde die Siedlung Montbard zur Stadt erhoben. In der Burg hielten sich die Herzöge aus dem Haus Burgund häufig auf. 1590 wurde Montbard vom Graf von Tavannes bei dessen Kampf gegen den Herzog von Nemours belagert.

1833 wurde der Canal de Bourgogne eröffnet. 1926 wurde Montbard durch Dekret Raymond Poincarés Unterpräfektur.

Der Canal de Bourgogne mit der Schleuse 64Y

In Montbard befand sich im Frühjahr 1940 ein unter militärischer Leitung stehendes Internierungslager für Zivilpersonen (in der Regel sogenannte unerwünschte oder feindliche Ausländer, vor allem Deutsche und Österreicher), die nicht zum Arbeitsdienst in den Groupements de Travailleurs Etrangers (G.T.E., Gruppen ausländischer Arbeiter) eingesetzt waren.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009 2016
Einwohner 6386 7050 7513 7707 7108 6300 5527 5334
Quellen: Cassini und INSEE

Wirtschaft und Infrastruktur

In Montbard befindet sich ein großes Werk der Salzgitter Mannesmann Stainless Tubes France SAS.

Verkehr

Montbard hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Paris–Lyon-Marseille, der 1851 nach der Insolvenz der Compagnie du chemin de fer de Paris à Lyon durch den französischen Staat eröffnet wurde. Von 1857 bis zu ihrem Aufgehen in der SNCF wurden Bahnhof und Strecke von der Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (PLM) betrieben. Am 5. Oktober 1962 ereignete sich nahe dem Bahnhof ein schweres Zugunglück; der TEE 1053 „Cisalpin“, ein Triebzug des Typs RAe TEE II, rammte mit 140 km/h auf dem Gleis stehengebliebene Güterwagen. Neun Tote und elf Verletzte waren zu beklagen.

Aktuell wird der Bahnhof von TGV-Hochgeschwindigkeitszügen der Relation Paris–Dijon(-Mulhouse) und Regionalzügen des TER Bourgogne-Franche-Comté bedient. Die Fahrtzeit nach Paris im TGV beträgt eine Stunde.

Der Ort wird durch die Departementsstraßen D 905 (bis 1972: Nationalstraße N 5) und D 980 (ehemalige Nationalstraße N 80) erschlossen. Nächste Autobahn ist die Autoroute A 6 (Autoroute du Soleil) mit den Anschlussstellen Nitry (Nr. 21; Richtung Paris) und Bierre-lès-Semur (Nr. 23; Richtung Lyon).

Persönlichkeiten

Sehenswürdigkeiten

Städtepartnerschaften

Commons: Montbard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelhinweise

  1. Les dépôt d'internés civils non prestataires auf der Webseite Réfugiés et internés civils en France en 1939-40