Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Niedersachsen
DRK-Landesverband Niedersachsen | |
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Rechtsform | eingetragener Verein (gemeinnützig) |
Gründung | 27. August 1947 in Hannover |
Gründer | Eberhard Hagemann |
Sitz | Hannover, (⊙ ) |
Vorläufer | Provinzialverein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger für die Provinz Hannover |
Zweck | Humanitäre Hilfe, Wohlfahrtspflege, Verbreitungsarbeit |
Methode | freiwillige Hilfsgesellschaft |
Aktionsraum | Niedersachsen ohne Oldenburg |
Präsident | Hans Hartmann |
Geschäftsführung | Ralf Selbach |
Bilanzsumme | 47.705 Tsd. Euro (2022)[1] |
Beschäftigte | 26.925 (2023)[2] |
Freiwillige | 25.292 (2023)[2] |
Mitglieder | 182.844 (2023)[2] |
Website | www.drklvnds.de |
Der Deutsches Rotes Kreuz Landesverband Niedersachsen e. V. ist einer von 19 Landesverbänden des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mit Sitz in Hannover. Er hat mehr als 200.000 Mitglieder.[2]
Aufgaben
Der Verband nimmt als freiwillige Hilfsgesellschaft für die deutschen Behörden im humanitären Bereich die Aufgaben wahr, die sich aus den Genfer Abkommen von 1949, ihren Zusatzprotokollen und dem DRK-Gesetz ergeben.[3]
Die Zwecke des Vereins sind:[3]
- Unterstützung von Personen, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes auf die Hilfe anderer angewiesen sind
- Förderung der Hilfe für politisch, rassisch oder religiös Verfolgte, für Flüchtlinge, Vertriebene, Aussiedler, Spätaussiedler, Kriegsopfer, Kriegshinterbliebene, Kriegsbeschädigte und Kriegsgefangene, Zivilbeschädigte und Behinderte sowie Hilfe für Opfer von Straftaten, Förderung des Andenkens an Verfolgte, Kriegs- und Katastrophenopfer, Förderung des Suchdienstes für Vermisste
- Förderung des Wohlfahrtswesens, insbesondere der Zwecke der Mitgliedsverbände
- Förderung der Erziehung, Volks- und Berufsbildung
- Förderung der Jugend- und Altenhilfe
- Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und der öffentlichen Gesundheitspflege
- Förderung der Rettung aus Lebensgefahr
- Förderung des Katastrophen- und Zivilschutzes
- Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens
Die satzungsmäßigen Zwecke werden insbesondere verwirklicht durch folgende Aufgaben:[3]
- Mitwirkung im Katastrophenschutz
- Mithilfe beim Schutz der Zivilbevölkerung
- Krankentransport und Rettungsdienst auf den Straßen, in den Betrieben, auf dem Wasser und in den Bergen
- Erste Hilfe bei Notständen und Unglücksfällen
- Verhütung und Linderung menschlicher Leiden, die sich aus Krankheit, Verletzung, Behinderung oder Benachteiligung ergeben
- Suchdienst und Familienzusammenführung
- Internationale Hilfsaktionen
- Wohlfahrtspflege (Sozialarbeit), insbesondere für Kinder, Jugendliche, Mütter, alte Menschen, Kranke und Menschen mit Behinderungen
- Ambulante, teilstationäre und stationäre Pflege
- Gesundheitsdienst und vorbeugende Gesundheitspflege
- Jugendpflege, Jugendfürsorge und Jugendsozialarbeit
- Verantwortung für die Spende von Blut und Blutbestandteilen zur Versorgung der Bevölkerung mit Blutprodukten (Blutspendedienst)
- Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe und im Gesundheitsschutz sowie Erwachsenenbildung
- Integration von Migranten
- Förderung der Tätigkeit und Zusammenarbeit seiner Mitgliedsverbände
- Förderung der Entwicklung nationaler Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften im Rahmen der Satzungen und Statuten der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung
Geschichte
Als idealer Vorläufer gilt der Ende 1867 entstandene Provinzialverein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger für die Provinz Hannover.
1945 setzte die britische Militärregierung Eberhard Hagemann als Präsident des neu zu gründenden DRK-Landesverband Niedersachsen ein. Er wurde 1946 von Hinrich Wilhelm Kopf abgelöst.
Am 27. August 1947 war die Gründungsversammlung des DRK-Landesverbandes Niedersachsen. Dieser wurde am 15. Februar 1948 beim Amtsgericht Hannover eingetragen.[4]
Auf der Landesversammlung am 1. Juli 1972 mit 360 Delegierten fusionierten in Braunschweig der DRK-Landesverband Niedersachsen mit dem DRK-Landesverband Braunschweig.
Präsidenten des DRK-Landesverbandes
Zeitraum | Präsident |
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1945 | Eberhard Hagemann |
1946 | Hinrich Wilhelm Kopf |
1947 – 1952 | Georg Meyer |
seit 1953 | Wilhelm Hausmann (Oberlandforstmeister a. D.) |
seit 1963 | Eberhard Westerkamp |
1969 – 1975 | Georg Diederichs |
1975 – 1986 | Siegfried Heinke |
1992 – 2005 | Günter Terwey (Oberkreisdirektor a. D.) |
2005 – 2014 | Horst Horrmann |
seit 2014 | Hans Hartmann |
Mitgliedsverbände
Das Gebiet des DRK-Landesverbands Niedersachsen ist das des Bundeslands Niedersachsen, ohne das Gebiet des ehemaligen Verwaltungsbezirk Oldenburg. Er besteht aus 45 Kreisverbänden und 974 Ortsvereinen.[2]
Die Kreisverbände sind:[5]
- Alfeld e.V.
- Aurich e.V.
- Braunschweig-Salzgitter e.V.
- Bremervörde e.V.
- Celle e.V.
- Cuxhaven e.V.
- Diepholz e.V.
- Duderstadt e.V.
- Emden e.V.
- Emsland e.V.
- Fallingbostel e.V.
- Gifhorn e.V.
- Grafschaft-Bentheim e.V.
- Göttingen-Northeim e.V.
- Harburg-Land e.V.
- Helmstedt e.V.
- Hildesheim e.V.
- Hildesheim-Marienburg e.V.
- Land Hadeln e.V.
- Leer e.V.
- Lüchow-Dannenberg e.V.
- Lüneburg e.V.
- Melle e.V.
- Nienburg/Weser e.V.
- Norden e.V.
- Osnabrück-Land e.V.
- Osnabrück-Nord e.V.
- Osnabrück-Stadt e.V.
- Osterholz e. V.
- Osterode-Goslar e. V.
- Peine e.V.
- Region Hannover e.V.
- Rotenburg (Wümme) e.V.
- Schaumburg e.V.
- Soltau e.V.
- Stade e.V.
- Uelzen e.V.
- Verden e.V.
- Weserbergland e.V.
- Wesermünde e.V.
- Wittlage e.V.
- Wittmund e.V.
- Wolfenbüttel e.V.
- Wolfsburg e.V.
Daneben sind noch 5 juristische Personen Mitglied im DRK-Landesverband.[1]
- Stiftung DRK-Krankenhaus Clementinenhaus
- DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus e.V.
- DRK Augusta-Schwesternschaft e.V.
- ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e.V.
- DRK-Stiftung Wesermünde
Einrichtungen und Beteiligungen
Der Verband betreibt drei Bildungseinrichtungen und ein Beratungszentrum.[1]
- Häuser des Jugendrotkreuzes Einbeck
- DRK-Rettungsschule Niedersachsen
- DRK-Familienbildungsstätte Hannover
- DRK-Beratungszentrum Hannover
Gemeinsam mit den DRK-Landesverbänden Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen ist der DRK-Landesverband Niedersachsen Gesellschafter des DRK-Blutspendedienst NSTOB gGmbH. Seit 2004 ist er auch an der DRK-Service GmbH beteiligt, in die er seine Tochtergesellschaft DRK-Ausrüstungs-Center Nord GmbH eingebracht hatte.[1]
Weblinks
- Offizielle Website
- Jugendrotkreuz Niedersachsen
- Häuser des Jugendrotkreuzes Einbeck
- DRK-Rettungsschule Niedersachsen
- DRK-Familienbildungsstätte Hannover
- DRK-Beratungszentrum Hannover
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Kerstin Hiller: Jahresbericht des DRK-Landesverbandes Niedersachsen e. V. Abgerufen am 8. Mai 2024 (deutsch).
- ↑ a b c d e Kristin Hermann, Jens Kohrs, Anja Martin, Gesine Pannhausen, Marina Schröder-Heidtmann: DRK-Jahrbuch 2023. (PDF; 9 MB) Deutsches Rotes Kreuz e.V., 8. Mai 2024, abgerufen am 8. Mai 2024 (deutsch).
- ↑ a b c Satzung des DRK-Landesverbandes Niedersachsen e. V. DRK-Landesverbandes Niedersachsen, 9. November 2019, abgerufen am 8. Mai 2024 (deutsch).
- ↑ Kerstin Hiller: Jahresbericht 2016/17 DRK-Landesverband Niedersachsen e. V. (PDF) Abgerufen am 10. Mai 2024 (deutsch).
- ↑ Landesverbände. In: Deutsches Rotes Kreuz. Abgerufen am 8. Mai 2024 (deutsch).