Ferrari California

Ferrari
California
Produktionszeitraum: seit 2008
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
4,3 Liter
(338–360 kW)
Länge: 4563 mm
Breite: 1902 mm
Höhe: 1308 mm
Radstand: 2670 mm
Leergewicht: 1630 kg

Der Ferrari California ist ein Pkw-Modell des italienischen Sportwagenherstellers Ferrari. Das als Coupé-Cabriolet mit Aluminiumklappdach ausgelegte Fahrzeug orientiert sich mit Namen und Designelementen am zwischen 1957 und 1962 gebauten Ferrari 250 GT Spyder California. Wie der 250 wurde auch der California von Pininfarina entworfen. Der Ferrari California wird allerdings nicht von einem V12, sondern von einem V8-Motor angetrieben.

Geschichte

Vorgestellt wurde der Ferrari California am 2. Oktober 2008 auf dem Pariser Autosalon. Zum ersten Mal in Fahrt präsentiert wurde er drei Tage später von Michael Schumacher zu den Ferrari Racing Days 2008 auf dem Nürburgring. Die Auslieferung des in einer neuen Montagehalle in Maranello produzierten Ferraris begann im Januar 2009.

Seit Modelljahr 2012 besitzt der California offiziell die Bezeichnung California 30. Wobei die Zahl 30 für 30 PS mehr und 30 Kg weniger steht. Durch diese Modellpflege leistet der V8 des California 30 nun 490 PS und 505 Nm. Die Höchstgeschwindigkeit wurde auf 312 km/h erhöht und die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h auf 3,8s reduziert. Außerdem wird für den California 30 ein "Handling Speciale Package" angeboten. Zum optionalen Handling Speciale-Paket zählen unter anderem neue elektronisch gesteuerte Dämpfer, eine straffer abgestimmte Federung sowie eine direkter übersetzte Lenkung. Ein weiteres neues Sonderausstattungmerkmal ist das so genannte "HELE-System", welches für "High Emotion Low Emission" steht und den CO2 Ausstoß des Fahrzeuges von 299 g/km auf 270 g/km senkt.

2012 wurden nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes 143 Ferrari California in Deutschland neu zugelassen, davon 86 Fahrzeuge durch gewerbliche Halter. [1]

Am 12.02.2014 wurde angekündigt, das Facelift "California T" auf dem Genfer Autosalon vorzustellen. Der California T soll, neben optischen Veränderungen, über einen V8 3,8Liter Turbo-Motor mit 560 PS und 755 Nm besitzen.

Design

Das Design orientiert sich an den anderen Ferrari-Modellen und weist sowohl Parallelen zum Ferrari F430 als auch zum 612 Scaglietti auf. Dabei erinnern zum Beispiel die schräg übereinander angeordneten Doppelauspuffrohre an den Lexus IS-F. Neben dem Verdeck werden zwecks Gewichtsreduzierung und Verbrauch große Teile der Karosserie aus Aluminium gefertigt.

Technik

Heckansicht mit geöffnetem Verdeck
Innenraum

Der direkteinspritzende Motor des 2+2-Sitzers ist ein 4,3-Liter-V8 mit flat-plane-Kurbelwelle, der als Frontmotor ausgelegt ist, aber wegen des hinter und nicht über der Vorderachse liegenden Motors als Front-Mittelmotor bezeichnet wird. Er leistet 338 kW (460 PS) bei 7750 min−1, beschleunigt den Wagen serienmäßig per Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Stufen und der Traktionskontrolle F1-Trac von 0 auf 100 km/h in 3,9 Sekunden und sorgt für eine Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h. Das maximale Drehmoment liegt bei 485 Nm bei 5000 min−1. Erstmals in einem Ferrari wird dabei ein V8-Motor in der Front eingebaut – diese Art des Antriebs war bisher den Zwölfzylindern vorbehalten. Zur besseren Gewichtsverteilung wird das Getriebe allerdings weiterhin nach Transaxle-Bauweise an der neu entwickelten Mehrlenker-Hinterachse montiert. Der Verbrauch soll sich auf 13,1 Liter Superbenzin pro 100 Kilometer bei einem CO2-Ausstoß von 306 g/km belaufen.

Bei geöffnetem Dach beträgt das Kofferraumvolumen 240 Liter, das sich auf 340 Liter vergrößert, sobald das Klappdach von Webasto innerhalb von 15 Sekunden geschlossen wird. Ebenfalls einmalig in einem Ferrari ist der direkte Zugang zwischen Kofferraum und Rücksitzen.

Zur Ausstattung gehören im California serienmäßig Brembo-Carbon-Keramik-Bremsen und das auch im Ferrari 599 GTB verwendete F1-Trac-System zur besseren Traktion. Gegen Aufpreis sind zudem adaptive, sogenannte Magna Ride-Stoßdämpfer erhältlich. Im Innenraum sollen sich sowohl die Sitze und Armaturen, als auch das Infotainment-System von den anderen Ferrari-Baureihen differenzieren

Fahrleistungen

Der Ferrari California (Modell 2008; 460 PS) liegt mit seinen Fahrleistungen auf dem Niveau eines Ferrari F430. Die Autozeitschrift Sport Auto maß auf der Nordschleife eine Rundenzeit von 7.56 min. Deutlich sportlicher ausgerichtete Fahrzeuge wie der Jaguar XKR-S (8.03 min) oder der Maserati MC Stradale (8.14 min) sind damit deutlich langsamer.

Technische Daten

Ferrari California California 30
Motoreinbaulage Front-Mittelmotor
Zylinder/Ventile 8/32
Bohrung × Hub (mm) 94 × 77,5
Hubraum 4297 cm³
Leistung 338 kW (460 PS) bei 7750/min. 360 kW (490 PS) bei 7750/min.
Drehmoment 485 Nm bei 5000/min. 505 Nm bei 5000/min.
Antrieb Heckantrieb
Beschleunigung 0–100 km/h 3,9 s 3,8 s
Höchstgeschwindigkeit 310 km/h 312 km/h
Tankinhalt 78 l
Verbrauch kombiniert l/100 km 13,1 Super (95 ROZ) 13,1 Super (95 ROZ)
(11,5 Super (98 ROZ))
CO2-Emissionen kombiniert 306 g/km 299 (270) g/km
Leergewicht 1660 kg 1630 kg

Quellen

Commons: Ferrari California – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neuzulassungen von Personenkraftwagen im Dezember 2012 nach Segmenten und Modellreihen. (PDF; 387 kB) Kraftfahrt-Bundesamt, abgerufen am 8. Juli 2013.