Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1814 und 1815

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Wahlen zum Senat
1814 und 1815
Siegel des Senats der Vereinigten Staaten
Siegel des Senats der Vereinigten Staaten
12 Senatoren der Klasse I
(sowie außerordentliche Wahlen)

Republikaner
Davor26  
Danach22  
  
67 % der Sitze
Föderalisten
Davor10  
Danach11  
  
33 % der Sitze

Wahlergebnisse nach Bundesstaat
Karte der Wahlergebnisse nach Bundesstaat
  5 Sitze  
Republikaner
  5 Sitze  
Föderalisten

Gewählter Senat
Sitzverteilung ab Dezember 1815
23
11
23 11 


Sitzverteilung:
  • Republikaner 23
  • Föderalisten 11

  • Mehrheitspartei
    Vor der Wahl
    Republikaner
    Gewählt
    Republikaner

    Die Wahlen zum Senat der Vereinigten Staaten 1814 und 1815 zum 14. Kongress der Vereinigten Staaten fanden zu verschiedenen Zeitpunkten statt. Es waren die Halbzeitwahlen (engl. midterm election) in der Mitte von James Madisons zweiter Amtszeit. Vor der Verabschiedung des 17. Zusatzartikels wurden die Senatoren nicht direkt gewählt, sondern von den Parlamenten der Bundesstaaten bestimmt.

    Zur Wahl standen die zwölf Sitze der Senatoren der Klasse I, die 1808 und 1809 für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt worden oder später nachgerückt waren. Für zwei dieser Sitze sowie fünf weitere der beiden anderen Klassen waren Nachwahlen nötig, bei denen die Föderalisten einen Sitz von den Republikanern gewinnen konnten. Der Klasse-II-Sitz in Virginia konnte nicht besetzt werden, da Senator Giles erst am 3. März 1815 zurückgetreten war, also unmittelbar vor Beginn des neuen Kongresses.

    Von den 12 regulär zur Wahl stehenden Sitzen waren acht von Republikanern, die heute meist als Demokraten-Republikaner bezeichnet werden, und vier von Föderalisten besetzt.[1] Die Föderalisten und einer der Republikaner wurden wiedergewählt, vier weitere Sitze hielten die Republikaner, einen Sitz gewannen die Föderalisten von ihnen. Zwei Sitz verloren die Republikaner, da die Parlamente in Maryland und Tennessee nicht gewählt hatten. Den vakanten Sitz von Tennessee konnten sie aber noch vor der ersten regulären Sitzung des Kongresses durch eine Nachwahl wieder besetzen. Damit verringerte sich die Mehrheit der Republikaner, die am Ende des 13. Kongresses bei 26 (25 ohne Giles) gegen zehn Föderalisten gelegen hatte, auf 23 Republikaner gegen elf Föderalisten, zwei Sitze waren vakant.

    Ergebnisse

    Wahlen während des 13. Kongresses

    Die Gewinner dieser Wahlen wurden vor dem 4. März 1815 in den Senat aufgenommen, also während des 13. Kongresses.

    StaatAmtierender SenatorParteiNachwahlDatumErgebnisNeuer Senator
    KentuckyGeorge Walker, ernanntRepublikanerKlasse II16. Dez. 1814von Republikanern gehaltenWilliam T. Barry
    KentuckyJesse BledsoeRepublikanerKlasse III3. Jan. 1815von Republikanern gehaltenIsham Talbot
    New HampshireNicholas GilmanRepublikanerKlasse II24. Juni 1814Zugewinn FöderalistenThomas W. Thompson
    North CarolinaDavid StoneRepublikanerKlasse III30. Dez. 1814von Republikanern gehaltenFrancis Locke
    OhioThomas WorthingtonRepublikanerKlasse I10. Dez. 1814von Republikanern gehaltenJoseph Kerr
    PennsylvaniaMichael LeibRepublikanerKlasse III24. Feb. 1814von Republikanern gehaltenJonathan Roberts
    VirginiaRichard BrentRepublikanerKlasse I2. Jan. 1815von Republikanern gehaltenJames Barbour
    VirginiavakantKlasse IIkeine Wahlvakant
    • Republikaner bezeichnet Angehörige der heute meist als Demokratisch-Republikanische Partei oder Jeffersonian Republicans bezeichneten Partei.
    • ernannt: Senator wurde vom Gouverneur als Ersatz für einen ausgeschiedenen Senator ernannt, Nachwahl nötig.

    Wahlen zum 14. Kongress

    Die Gewinner dieser Wahlen wurden am 4. März 1815 in den Senat aufgenommen, also bei Zusammentritt des 14. Kongresses. Alle Sitze dieser Senatoren gehören zur Klasse I.

    StaatAmtierender SenatorParteiDatumErgebnisNeuer Senator
    ConnecticutSamuel W. DanaFöderalist1815wiedergewähltSamuel W. Dana
    DelawareOuterbridge HorseyFöderalist13. Jan. 1815wiedergewähltOuterbridge Horsey
    MarylandSamuel SmithRepublikaner1814 oder 1815Verlust Republikanervakant
    MassachusettsChristopher GoreFöderalist1815wiedergewähltChristopher Gore
    New JerseyJohn LambertRepublikaner1. Feb. 1815von Republikanern gehaltenJames J. Wilson
    New YorkObadiah GermanRepublikaner7. Feb. 1815von Republikanern gehaltenNathan Sanford
    OhioJoseph KerrRepublikaner7. Jan. 1815von Republikanern gehaltenBenjamin Ruggles
    PennsylvaniaJonathan RobertsRepublikaner10. Dez. 1814wiedergewähltJonathan Roberts
    Rhode IslandWilliam HunterFöderalist4. Nov. 1814wiedergewähltWilliam Hunter
    TennesseeJoseph AndersonRepublikaner1814 oder 1815Verlust Republikanervakant
    VermontJonathan RobinsonRepublikaner25. Okt. 1814Zugewinn FöderalistenIsaac Tichenor
    VirginiaRichard BrentRepublikaner14. Nov. 1814von Republikanern gehaltenJames Barbour
    • Republikaner bezeichnet Angehörige der heute meist als Demokratisch-Republikanische Partei oder Jeffersonian Republicans bezeichneten Partei.
    • wiedergewählt: ein gewählter Amtsinhaber wurde wiedergewählt.

    Wahlen während des 14. Kongresses

    Die Gewinner dieser Wahlen wurden nach dem 4. März 1815 in den Senat aufgenommen, also während des 14. Kongresses.

    StaatAmtierender SenatorParteiNachwahlDatumErgebnisNeuer Senator
    North CarolinaFrancis LockeRepublikanerKlasse III5. Dez. 1815von Republikanern gehaltenNathaniel Macon
    TennesseevakantKlasse I10. Okt. 1815Zugewinn RepublikanerGeorge W. Campbell
    TennesseeJesse WhartonRepublikanerKlasse II10. Okt. 1815von Republikanern gehaltenJohn Williams

    Einzelstaaten

    In allen Staaten wurden die Senatoren durch die Parlamente gewählt, wie durch die Verfassung der Vereinigten Staaten vor der Verabschiedung des 17. Zusatzartikels vorgesehen. Das Wahlverfahren bestimmten die Staaten selbst, es war daher von Staat zu Staat unterschiedlich. Teilweise ergibt sich aus den Quellen nur, wer gewählt wurde, aber nicht wie.

    Parteien im modernen Sinne gab es zwar nicht, aber die meisten Politiker der jungen Vereinigten Staaten lassen sich im First Party System der Föderalistischen Partei zuordnen oder der Republikanischen Partei, die zur Unterscheidung von der 1854 gegründeten Grand Old Party meist als Demokratisch-Republikanische Partei oder Jeffersonian Republicans bezeichnet wird.[1]

    Quellen

    Einzelnachweise

    1. a b Party Division. US-Senat, abgerufen am 24. Juni 2023 (englisch).