Josef Bzdok

Josef Bzdok (* 17. März 1938 in Hitlersee; † 29. November 2019[1]) war ein deutscher Kunstschmied und Metallgestalter.

Leben und Werk

Bzdok war das neunte Kind einer oberschlesischen Familie, die 1944 vor der anrückenden Sowjetarmee nach Deutschland floh, wo sie sich mühsam durchschlug. Er absolvierte ein Lehre als Schlosser und Schmied. 1966 bestand er die Prüfung als Schlossermeister und 1967 als Schweißermeister.[2] 1966 erwarb er in Magdeburg eine Werkstatt und arbeitete in seinem Beruf. Zudem studierte an der Ingenieurschule Magdeburg. 1973 erhielt er das Diplom als Maschinenbau-Ingenieur. 1977 wurde ihm der in der DDR renommierte Titel Anerkannter Kunsthandwerker verliehen. Ab 1979 hatte er an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle – Burg Giebichenstein einen Lehrauftrag für Schmiedetechniken.

Bzdok arbeitete unter der Firma Metallgestaltung und Metallbau Josef Bzdok GmbH. Er beteiligte sich an Staßfurter Metallgestalter-Symposien und an Internationalen Metallgestaltersymposien im Tobiashammer in Ohrdruf.

Er engagierte sich in seinem Berufsverband und in weiteren gesellschaftlichen Funktionen und veröffentlichte Arbeiten in der Fachpresse.

Werke (Auswahl)

Vogelbrunnen im Stadtgarten in Friedrichshafen

Ausstellungen (unvollständig)

Personalausstellungen

  • 1989: Leipzig, Galerie Wort und Werk (mit Paul Zimmermann)
  • 2011: Magdeburg, Technikmuseum
  • postum 2023: Staßfurt, Stadt- und Bergbaumuseum („ArtSpur Bzdok“. mit Carlo und Peter Bzdok)

Beteiligung an Ausstellungen

  • 1982/1983: Dresden, IX. Kunstausstellung der DDR
  • 1986/1987: Halle/Saale, Staatliche Galerie Moritzburg („Metallgestaltung in der DDR“)
  • 1987: Friedrichshafen, Internationale Kunstschmiede-Ausstellung

Literatur

  • Peter Elgaß: Josef Bzdok, Magdeburg, Deutschland. In: Metall-Design international; 2003 (2002), S. 85–109
  • Josef Bzdok: Metallbildhauer Josef Bzdok. Leben und Wirken – Ein Abriss. Sich-Verlag, Magdeburg, 2010
  • Bzdok, Josef. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010. ISBN 978-3-355-01761-9, S. 127
  • Bzdok, Josef. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 15, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22755-8, S. 432.
  • Norbert Eisold, Norbert Pohlmann (Hrsg.).: Kunst Raum Magdeburg. Forum Gestaltung, Magdeburg, 2013

Weblinks

Commons: Josef Bzdok – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Traueranzeigen von Josef Paul Bzdok | www.abschied-nehmen.de. Abgerufen am 7. November 2023.
  2. Lt. Eisold; n. a. A. 1963 und 1964
  3. Michael Groß: 14 Jahre nach Demontage: Burgau bietet Orchideenbrunnen neue Heimat. 26. Februar 2014, abgerufen am 7. November 2023.
  4. https://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/hauptkatalog/0251000/df_hauptkatalog_0251010.jpg
  5. VI Magdeburger Miniaturen. 27. Juni 2021, abgerufen am 7. November 2023.
  6. Bergfels: 1999 Weimar Edelstahlskulptur von Josef Bzdok UNESCO-Platz in 99423. 14. Juni 2013, abgerufen am 7. November 2023.
  7. Bergfels: 2000 Biederitz Edelstahlskulptur von Josef Bzdok Bahnhofstraße 22 in 39175. 4. Mai 2012, abgerufen am 7. November 2023.
  8. https://www.magdeburg.de/media/custom/37_52233_1_g.JPG?1682666402